Beiträge von Stille Mitleserin

    Lieber Karl-Dieter,


    jetzt hast du dich aber selber ausgetrickst:


    Wenn festgestellt wird, dass Alternativmedizin wirkt, wird die Behandlung in den schulmedizinischen Kader aufgenommen - so deine Auslassungen.


    Das bedeutet, dass diese Therapien schon immer gewirkt haben. Vielleicht konnten wir vorher nicht feststellen, dass sie wirken?


    Also ist es absolut möglich, nach deiner Theorie, dass z.B. homöopathische Mittel sehr wohl wirksam sind, aber wir momentan von der Labortechnik her noch nicht in der Lage sind, dies nachzuweisen? Ist das so richtig?


    Na dann...


    Noch mal zurück zum Impfthema: Ich finde das spannend.


    Es gibt offenbar Personen, die sollten nicht geimpft werden.
    Im Alter von wenigen Lebenswochen erfolgt die erste Impfung. Wie kann ich bis dahin absolut sicher sein, dass mein Säugling nicht zu der Gruppe gehört?
    Immunologische Probleme treten häufig erst so richtig nach dem Abstillen auf und werden auch erst dann untersucht.
    Ich finde den harschen Tonfall, mit dem hier eingefordert wird, einen jeden Säugling zu impfen, gänzlich unangebracht.


    Da braucht es weder Impfzwang noch Brechstangentaktik, sondern einen Arzt, der sich mit den Patienten (und seinen Eltern) auseinandersetzt.


    Interessant finde ich auch, dass von den vermeintlichen "Wissenschaftlern" hier echte Gegenargumente gar nicht debattiert werden - wir könnten z.B. über das Thema Aluminiumanreicherung im menschlichen Körper sprechen.


    Ich verstehe nicht, dass ihr alle letztlich der Industrie blind vertraut. Wie Herdenvieh.

    Also können Impfungen schädlich sein?


    Auf der von Meike genannten Seite werden einige Impfungen für das erste Lebensjahr empfohlen....


    Woher soll ich bei meinem 2 Monate alten Säugling wissen, ob es zu der Gruppe derer gehört, die Impfungen vertragen/nicht vertragen?
    Und wenn sich herausstellt, dass es das nicht tut? Dann haben wir Pech gehabt?


    Wer will mir als Mutter das Recht nehmen, zu entscheiden, wann und was ich impfen lasse?

    Ich bin mir sicher, dass die Weitergabe nicht bösartig gemeint war, insbesondere, wenn es sich um eine schwerere Erkrankung handelt (wenn sie so lange dauert).


    Meine Kollegin war letztes Jahr erkrankt, kam immer wieder zurück und war wieder krank geschrieben. Bei den Kollegen und in den Klassen hat das für sehr viel Unmut gesorgt, weil niemand wissen sollte, warum sie fehlt. Das Verständnis war mager, erst, als wir erfahren haben, was sie hat, war das Hin und Her erklärbar. Die Kollegin musste die Erkrankung nicht erklären, natürlich, hat sich so aber Nachteile eingehandelt - so war der Umgang mit ihr bei kurzfristigen Mailübergaben nicht immer der netteste.


    In der GS meines Sohnes ist eine Lehrerin chronisch krank - wenn meine Jungs über sie gemosert haben, habe ich stets um Rücksichtnahme gebeten - "Frau x hat immer wieder Schmerzen, da ist sie dann vielleicht nicht so lustig drauf. Ihr helft ihr damit, wenn ihr leiser seid."


    Insofern: Auch, wenn du jetzt erst einmal Unzufriedenheit verspürst, deine Offenheit zeigt, dass du mit deiner Krankheit umgehen kannst (ganz wichtig!), sicherlich hast du aber nun das Verständnis der Kollegen, Eltern und Schüler. Wenn dir das Thema immer noch am Herzen liegt, wenn du zurückkommst, würde ich es im Kollegium ansprechen. Denn klar: Eine Schweigepflicht besteht.

    Da die "Dezerneneten" auch Lehrproben abnehmen und Unterricht von Bewerbern beurteilen ist es Voraussetzung, dass der Dezernent guten Unterricht gemacht hat.
    Da bleiben noch bloße Tätigkeiten der Verwaltungsfachangestellten (Tippen, tippen, tippen), ob das für eine Lehrkraft spannend ist, mag jeder selber beurteilen.

    Hallo Novizin,


    wenn ich eine Reihe zu einer Ganzschrift plane, beginne ich meist mit einer mindmap mit allen Punkten, die ich besprechen möchte - klassischerweise sind das Figuren/Charakterisierung, Autor, Sprache, oft auch Theorie (hier: Roman), Struktur der Handlung, Rezeptionsgeschichte, meist auch noch ein paar Stunden Aufsatzkunde.


    Und dann habe ich meist schon meine (in Sek II) 20 Stunden zusammen.


    Dann versuche ich, ein/ein paar Ziele, die ich mit der Reihe verfolgen will, zu formulieren: Nach der letzten Stunde sollen meine Schüler Folgendes können....
    Ganz konkret bitte.


    Dann nehme ich eine Liste der Stunden, die ja schon quasi in der mindmap stehen, lege die Reihenfolge fest und überlege, was ich in der Stunde "Sprache" (können auch zwei oder drei Stunden sein) zeigen will. Wieder ganz konkret an den Schülerkompetenzen.


    Nun wähle ich das Material aus - welche Textstellen will ich in der Stunde lesen, welches Zusatzmaterial brauche ich - da lasse ich mich auch gern von Kopiervorlagen inspirieren. Müsste es in der Schule geben , ich mag oft die deutschkompetent Bändchen gern (darf ich das schreiben??), es gibt so etwas aber von jedem Verlag. Auch im www. suche ich mir Material, mache da aber kein Fass auf, meist bieten die Server der Bundesländer Material aus Lehrerfortbildungen.


    Dann wähle ich mir eine Methode aus (und versuche, Abwechslung hineinzubringen oder eben gerade, zwei neue Methoden intensiv zu üben - es gibt auch eigene Ziele für die Methoden) -
    und dann ist die Reihe fertig. Wenn ich das Buch gelesen habe brauche ich meist 2 Tage, um eine Reihe zu erstellen, habe dann aber auch die Arbeitsblätter und die Klausur fertig.


    Viel Erfolg beim Planen.

    Ich lese aus deinen Beiträgen eine große Unsicherheit heraus, die sich bei mir, nach solchen Attacken auch einstellen würden.


    Den anderen kann ich mich auch nur anschließen, als dass du das Parktikum als Erfahrung abhakst.


    Mein Rat ist, wenn du mehr Sicherheit (und folglich Ausstrahlung) im Umgang mit Jugendlichen gewinnen willst, dir im Studium eine Nebentätigkeit oder ein Ehrenamt zu suchen, bei dem du regelmäßig Kontakt zu jungen Menschen hast, z.B. als Sporttrainer oder als Nachhilfelehrer. So kannst du an dir arbeiten und musst nicht bis zum Ref warten. - und gewinnst ganz nebenher auch das selbstbewusstsein, falls dir so etwas wieder passieren sollte.


    Auf jeden Fall hast du gelernt, dass es schwer ist, ein Bild, das andere von einem haben, zu verändern.
    Als Schüler warst du offenbar etwas tranig (?), das Bild ist geblieben, auch, wenn du dich verändert hast.

    Das mit der Verwaltung hängt davon ab, warum dein Unterricht schlecht ist.


    Kannst du dich schlecht organisieren? Vertrödelst du zu viel Zeit? Kommst du nicht zum Ende? Ist dein Unterricht nicht wissenschaftlich genug?


    Die Verwaltung sucht schon immer mal wieder, möchte aber in punkto Orga und Geschwindigkeit ziemlich flinke Leute haben. Und meist empfehlen sich Lehrkräfte für diese Posten, die von den SL eher hoch gehandelt werden.


    Wie die Lage bei dir ist, kannst nur du beurteilen.

    Ich kenne diese Befürchtungen sehr gut.
    Ich versuche, insofern aktiv gegenzusteuern, als dass ich mit meinen Junioren zocke - wir haben Minecraft entdeckt, eine Art Lego am Rechner, in dem wirklich ganz eigene
    Welten entstehen, die wir teilweise auch in Lego nachbauen.
    Jetzt haben wir eine gemeinsame Welt (Mamawelt), die wir alle zusammen bauen - mit vielen Blumen in einem fliegenden Garten, einem Bibliotheks-U-Boot vor der Küste und einem Glasturm mit 8 Stockwerken und Terrasse mit Pool auf der obersten....


    Und ich spiele Pokemon Go mit, wir ziehen zusammen los und freuen uns über jedes Viech, das wir fangen und entwickeln.


    Noch mögen die Kinder, dass ich dabei bin und wir haben natürlich viel Gesprächsstoff. Ich habe so auch einen deutlichen Eindruck davon, was die beiden machen und was sie interessiert und sie zeigen mir auch gern, wenn sie allein weitergespielt haben. Jeder hat seine Medienzeit, die er frei verwenden darf.


    Ob das dauerhaft klappt, weiß ich noch nicht.

    Und wer hats erfunden?


    Jetzt mal ernsthaft: Auch, wenn wir hier den Sturm im Wasserglas spielen, haben sich alternative Heilmethoden auch in Medizinerkreisen schon längst festgesetzt. Kaum ein Arzt, der nicht auch homöopathisch behandelt, auch Fachärzte bilden sich diesbezüglich fort. Mein Orthopäde lehrt auch nebenher und trotzdem hat er mich, in Ergänzung zu einer klassischen Behandlung, auf alternative Möglichkeiten verwiesen. Er hat sie mir übrigens nicht verkauft, falls nun das Argument kommt, die Ärzteschaft wolle auf den Zug aufspringen und nur Geld verdienen.


    Zwar hat mir noch kein Arzt Gesundbeten oder Wünschelruten empfohlen, aber hom. Kombimittel werden regelmäßig verordnet (z.B. Traumeel), ebenso, wie alternative Therapieansätze so z.B. Walter Packi mit seiner Biokinematik (übrigens ein Arzt).
    Auf dem letzten deutschen Kongress, auf dem ein Banerji-Arzt gesprochen hat, waren nicht nur Zauberer und Wunderheiler, sondern auch eine ganze Menge Onkologen vertreten.


    Auch in den klassischen Tierarztpraxen werden hom. Mittel und alternative Therapien angesprochen.


    Auch vor den Deutschen Ärztekongressen werden immer wieder alternative Therapien vorgestellt. Viel davon auch geschätzt von den "Schulmedizinern".


    Und: Ich habe noch nie Hochpotenzen genommen oder einem Familienmitglied gegeben, die nicht von einem promovierten Mediziner verordnet wurden. Sie sind schon unter uns!

    Verkompliziert das die Sache nicht? Wenn ich demnächst in das Gespräch gehe (als Mutter), möchte ich von der Leherkraft ihre begründete Einschätzung hören. Und dann das Ganze mit meinen Wahrnehmungen (und denen meines Mannes) abgleichen und eine Entscheidung fällen.


    Ich kann mir eine Stärken/Schwächen -Analyse vorstellen, die du mit den Eltern gemeinsam ausfüllst.
    Da stehen dann bei jedem Kind auch positive Dinge, so dass niemand das Gesicht verliert.
    Aber als Schwächen zum Beispiel auch Wahrnehmungen wie wenig Selbstständigkeit, selten zielgerichtetes Arbeiten.
    Du könntest so einen Bogen auch von den Eltern vorher ausfüllen lassen und dann deinen danebenlegen , Übereinstimmungen sind dann schon mal klar und
    Unterschiede müssen besprochen werden. Man könnte zum Beispiel die Dinge farbig markieren, die für den Besuch des Gymnasiums wichtig sind.


    Ein Fragebogen schafft ein wenig Pseudo-Objektivität, mich würde das nicht überzeugen.

    Wie ich bereits schrieb - erklärt eurem Allergologen, wenn er euch eine Hoposensibilisierung vorschlägt, er könne ebenso gut die Wünschelrute herausholen und sei ein Quacksalber.
    Kinder, ihr schaut nur auf die Verpackung, nicht auf den Inhalt.


    Übrigens war hier nicht von davon die Rede, die Verantwortung dem Patienten zuzuschanzen - das haben die Kollegen vorher getan, die davon geschrieben haben, ein Bluthochdruckpatient solle doch mal auf seine Lebensführung achten.


    Eure Unwissenheit über die Arbeit des Immunsystems ist erschreckend. Mit Dingen wie mitochondrialer DNS fange ich jetzt mal nicht an, ich will euch nicht überfordern, wenn das hier euch schon wie Zauberei vorkommt. A bitzerl Bildung könnte nicht schaden, ebensowenig wie weniger Scheuklappen.


    Wohin muss ich das Armutszeugnis schicken?

    So ein Hauch gesunder Menschenverstand tut doch manchmal gut...


    Warum nicht das tun, was hilft?


    In dem Fall zählt die Erfahrung: Junior hat als Kleinkind erstmalig Hochpotenzen erhalten (nein, keine selbst rausgesuchten, da sollte man bei Hochpotenzen die Fingerchen von lassen).
    Interessanterweise hat er in der Phase der Erstverschlechterung stets innerhalb einer halben Stunde Nasenbluten bekommen.
    Das ist heute auch noch so, wenn die Potenz erhöht wird.
    Ich habe damals die Wirkung dokumentieren sollen, ergo kann ich in meinen Unterlagen nachblättern.


    Aber klar - ich habe Nasenbluten erwartet und das Kind hat sie produziert.


    Und jetzt bitte keine Kommentare "Das ist unverantwortlich, dass das Kind Nasenbluten hat."


    Ich wehre mich ein wenig gegen die mittlerweile häufige Anwendung von Hom. wie ein normales Medikament: Husten? Klar, Bryonia.


    Nein, so funktioniert das eben nicht.


    Die Konstitutionsbehandlung geht davon aus, dass wir alle Stress auf bestimmten krankhaften Wegen verarbeiten - der eine bekommt ein Magengeschwür, der andere Migräne, der nächste Rückenschmerzen. Verantwortlich sind Genetik, Vorgeschichte/Umfeld und Persönlichkeit.


    Sich heilpraktisch berufen fühlende Personen raten oft dazu, das, was Probleme macht, zu vermeiden, also eine Diät bei Hautproblemen, auf keinen Fall Weizen und jeder Zweite (mindestens) leidet an Laktoseintoleranz....
    Klar gehen Probleme zurück, wenn ich sie meide. Der Körper/das Immunsystem verlernt leider nur, diese Belastung zu verarbeiten. Ein echter Homöopath wird nicht vorschlagen, die Probleme zu vermeiden, sondern sie im Gegenteil wohldosiert und in steigendem Maße auf den Körper loszulassen - mit der Unterstützung von Hochpotenzen, die die "genetische Lücke" stimulieren und tunlichst füllen sollen.


    Vermeidung führt laut Hom. dazu, das das Problem an anderer Stelle wiederkommt. So enden gerne Cortisonbehandlungen von Neurodermitispatienten in einem ausgewachsenen Asthma, ein Hautkrebs kommt oft in einer anderen Krebsform zurück.


    Das ist jetzt eine laienhafte Erklärung, das gebe ich zu, wer aber unter Heuschnupfen leidet, dem wird der begriff Hyposensibilisierung etwas sagen.
    Auch hier ist ein in der Naturheilkunde erprobter Ablauf zu einem "schulmedizinischem" geworden.

    Schantalle zählt die klassischen Methoden auf, die durchaus wirksam sind.
    Aber als Refi ist es natürlich schwierig, sich so zu outen.


    Ich schlage Maßnahmen innerhalb des Unterrichts vor, die Disziplin bringen:


    1. Wie Schantalle vorschlägt - keinen Leerlauf. Jeder hat immer was zu tun und muss natürlich auch wissen, was er zu tun hat.
    2. Sobald es laut wird, ertönt ein lauter Ton - ein schlagwerkzeug, eine Tröte - etwas Stimmschonendes mit Wiedererkennungswert. Dann kommt ein Kurzdiktat. Zwei Zeilen ins Heft - die muss man vorbereiten und eine entsprechende Anzahl in Petto haben. Ich würde mich am Anfang mit mindestens 10 Kurzdiktaten (thematisch!) wappnen.
    Nach dem Diktat ist die Klasse in der Regel leise und dann kann wieder gearbeitet werden.
    Verstärken kann man den Effekt, indem man Heftnoten vergibt. Vorher ankündigen.
    3. Zu Beginn viel frontal mit wenigen kleinen Arbeitsinseln. Bestimmte Stillarbeiten einführen - während des Lesens wird z.B. nicht gesprochen. Bei Verstoß vor die Tür.
    Eventuell Niveau erhöhen, schwierigere Texte und Aufgaben, damit die kids knabbern müssen.
    4. Auch mal 5 Minuten Lärm ertragen, eventuell Bewegung in die Stunde bringen: Soziometrie, Experimente, Rollenspiele - für ein paar Minuten. Dann Stillarbeit einfordern.
    5. Classroommanagement einsetzen, Sitzordnung überdenken, klare Regeln schaffen (zu Beginn aufstehen, Heft und Stift vor der Stunde bereit. etc)
    6. Lärm gar nicht thematisieren - die Tröte einsetzen.
    7. Bei harten Fällen - gelbe und rote Karte - einmal vorstellen - Karten statt Worte, um die Aufmerksamkeit nicht zu verlieren.
    8. Loben, loben, loben, wenn was geklappt hat. Heiterkeitsausbruch überstehen, danach notfalls Kurzdiktat.

    Der Lehrerberuf verändert sich in den letzten 5 Jahren sehr massiv und auch mit großer Geschwindigkeit, zumindest empfinde ich das so.


    Das bedeutet, dass der Trend (nicht nur in NRW) überall zur Ganztagsschule geht, übrigens ist das sogar bei den BS zu beobachten.
    Darüber hinaus ist der Lehrer immer weniger ein Einzelkämpfer, Kooperation ist verlangt und schlägt sich als z.B. Präsenzzeit auch nieder. Das wird sich im Rahmen der Schulentwicklung m.E. noch verstärken.
    Hinzu kommen Aufgaben wie Inklusion und innere Differenzierung, die sich an allen Schularten durchsetzen werden (ich wage aber nicht zu sagen, wie lange es dauert, bis die Gegenbewegung kommt.) Für den Lehrer bedeutet individuelles Arbeiten der Schüler einfach Mehrarbeit - man hat eben nicht mehr nur ein Arbeitsblatt für alle dabei, sondern (minimal) drei verschiedene Aufgaben, das Blatt zu bearbeiten. Im Idealfall ist man natürlich mit Einsatzwagen mit allem Klimbim von Klasse zu Klasse unterwegs.


    Individualisierung und eine kritische Elternschaft sorgen dafür, dass wir in der Notengebung verstärkt begründen müssen. Von der auf dem Diktat prangenden 5 ohne Kommentar zu einer modernen Aufsatzbeurteilung mit Einschätzung der Einzelkompetenzen selbst mit einem Kompetenzraster ist es ein langer Weg gewesen. Auch hier sorgt die Individualisierung (Gemschule in Bawü!) dafür, dass auch ganz individuell beurteilt werden muss, z.B. auf wöchentlichen Elternmitteilungen.
    Ein Riesenaufwand im Vergleich zu vorher.
    Ich bin mir sicher, dass die Spitze des Eisbergs noch nicht erreicht ist.


    Darüber hinaus müssen die Schulen sich als Organisation weiterentwickeln - und das machen die SL nicht allein. Hier sind die Lehrkräfte gefragt, alles Mögliche und Unmögliche rund um den eigentlichen Unterricht zu leisten. Auch hier habe ich nicht den Eindruck, dass die Belastung gerade sinkt.


    Insgesamt kann man einem "Anfänger" (auch einem mit Berufserfahrung) eigentlich nur sagen, dass das Lehrerdasein immer mehr auf einen 7to5-Job hinausläuft - in allen Schularten. Mit allen sozialen Belastungen gekoppelt, die das Arbeitsleben im Laufe eines Lehrerlebens mitbringt, kann ich den Job nur dem empfehlen, der für ihn brennt und dem er (meistens) leichtfällt.
    Wer ihn macht, weil er keine Alternativen hat, und ihn ungern macht, wird nicht glücklich.

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