Beiträge von Stille Mitleserin

    Da merkt man, wie sehr die meisten von uns den Babyboomern angehören.
    Sie sind damit aufgewachsen, dass sie viele waren und sich ihr Leben lang einem Konkurrenzkampf ausgesetzt gefühlt haben.
    Die enstandene Lebenseinstellung wurde auch an die nachfolgenden Generationen weitergegeben.


    Unter diesen Umständen mag es schwerfallen, einzusehen, dass die jetzt kommenden Schülergenerationen so klein sind, dass von ihnen wrklich jede/r gebraucht wird auf dem Arbeitsmarkt.
    Egal, was sie mitbringen, sobald die Babyboomer sich aufmachen in die Rente sind eine Menge Jobs frei, egal, wo.


    Ich mache mir bei der jetzigen/kommenden Schülergebneration viel weniger Sorgen um das, was sie machen werden, als um die Kompetenzen und das Durchhaltevermögen. Sie werden, um die Bevölkerung zu unterhalten, viel produktiver sein müssen als wir. Natürlich kommt Industrie 4.0, aber da braucht man fitte und flexible Arbeitskräfte. Und die Arbeitszeit sehe ich eher steigen als sinken.
    Eine zunehmende Anzahl meiner SUS ist chronisch/psychisch krank, die Zahl der Krankschreibungen auch während der Ausbildung ist tw. sehr hoch. Unter dem Arbeitsdruck knicken viele schon in der Ausbildung ein, mit den Erwartungen an sie/sich haben auch nicht wenige Probleme.

    Das scheint sich dann Demokratie und Pluralismus zu nennen bei Lehrers... Und das Moderatortenteam bestätigt das auch noch.....?????? Alle Mods?


    Hoffe, ich bin mit knapp 400 Beiträgen berechtigt, Kritik kundzutun.
    Übrigens: Wie zählt denn das Verhältnis Beiträge/Likes? Gibt es da einen Sonderbonus? Wie wird der errechnet?


    Erinnert mich massiv an das Dreiklassenwahlrecht in Preußen - da ging es nach Steueraufkommen, hier nach Beiträgen.

    Ein Freund meines Sohnes kommt aus Albanien. Neulich hat der Knabe berichtet, dass eine Erzieherin im Kiga damals ein sehr ernstes Gespräch mit den Eltern darüber geführt hat, wie Erziehung und Schule idealerweise zu laufen haben. Es ging wohl um Medienkosnum, Einhalten von Regeln, Sprachanwendung, Schlafenszeiten etc.


    Die Eltern haben das sehr ernst genommen und die Vorschläge umgesetzt. Heute ist der Knabe ein sehr guter Gymnasiast und ein wohlerzogener junger Mann.


    Ich kann mir vorstellen, dass ein offenes Gespräch in einer angenehmen Atmosphäre weiterhilft.
    Warum nicht formulieren: Wir machen das so und haben damit gute Erfahrungen gesammelt. Ausflüge/Fahrten sind für die Entwicklung der Kinder wichtig, damit sie..... Daher zählen solche Dinge auch zum Pflichtprogramm der Schulen.


    Ist es ausgeschlossen, jemanden von der Familie mitzunehmen? Ein älteres Geschisterkind o.ä, damit die Familie sieht, dass ihrem Kind nichts Böses passiert?
    Vielleicht würde auch eine Vorstellung des Ausflugszieles mit Bildern und ein dezidiertes Programm helfen, damit die Eltern sich ein Bild machen können, es ist schwierig, sich eine Klassenfahrt vorzustellen, wenn man das nicht kennt. Eventuell helfen auch bilder von alten Klassenfahrten, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie das abläuft.


    Über sexuelle Reife der Jungen würde ich höchstwahrscheinlich nicht sprechen, ich würde darüber sprechen, dass in Deutschland Kinder als Kinder behandelt werden, auch wenn sie schon ihre Periode haben. Und dass das gesamtgesellschaftlich akzeptiert wird.

    Zum Thema Spickzettel probiert meine Kollegin gerade einen neuen Weg - die Schüler müssen sich Spickzettel schreiben, die sie vorher der Kollegin
    schicken. Fachbegriffe sind erlaubt, Zusammenhänge auch (mindmaps), aber nicht die Erklärung. Die Spickzettel dürfen in der Arbeit verwendet werden.


    In der Arbeit prüft die Kollegin aber handlungsorientiert ab, man muss also das, was auf dem Spicker steht, auch strukturieren, beurteilen und formulieren können.


    Bisher stellt sie fest, dass die Sus sich zwar besser fühlen, aber keine besseren Schnitte erreicht werden.


    Ich werde das weiter beobachten, ich finde den Weg interessant.

    Ich bin auch in Bawü - in den KAs haben die Sus exakt so wie in der Prüfung die tasche vorn im Raum abzulegen, das Handy kommt hinein. Übrigens auch in der Berufsschule.
    Ich kündige vorher an, dass die Arbeit automatisch mit 6 bewertet wird, wenn ich jemand auch nur mit Handy in der Hosentasche erwische. Musste ich noch nie durchführen.


    Im Abi ist sogar das Handy im Prüfungsraum ein Betzrugsversuch (wie in der Uni auch) - das Handy muss bei Freunden, im Schließfach oder wo auch immer bleiben.


    Wir sind da knallhart, da spielt auch die SL mit und auch das RP, dessen Juristen uns freie Bahn gegeben haben.


    Ergo: Auf der GLK thematisieren, in die Hausordnung aufnehmen und rigoros durchsetzen.


    Im Übrigen: In der KBS geht das Fernbleiben von der KA nur mit AU, auch in der Vollzeitschule verlange ich das einfach als Klassenlehrer, auch ohne verhängte Attestpflicht. Bringt aber leider nicht viel, die Hasis haben halt Ärzte,die fleißig krank schreiben. Da hilft nur der Nachschreibtermin am Samstag und knallharte Nacharbeiten und Nacharbeiten ohne Ankündigung auch in anderen Stunden sowoe die Möglichkeit des Eintrags von Fehlzeiten in das Zeugnis (entscheidet die Klassenkonferenz, machen wir nicht bei chronisch Kranken!). Aber einen massiven Rückgang habe ich dadurch bei den hartnäckigen Fällen nicht feststellen können.


    Im nächsten Jahrgang werde ich frühzeitig die Eltern dazuholen, solange die Schüler noch nicht 18 sind, und früh den Gang zur SL antreten.

    Ich habe gute Erfahrungen in solchen Klassen gemacht mit:


    - höchstmöglichem Niveau, evtl. differenziert
    - knappe Arbeitsphasen
    - gut eingeübte Methoden, nicht ständig was Neues
    - aber regelmäßige Wechsel der Arbeitsform
    - und klare Ansagen, wie du dir die Arbeitsform vorstellst (z.B. hat es bei mir während einer Lesephase mucksmäuschenstill zu sein, wer stört, bekommt seinen Tisch in den Flur und arbeitet allein weiter. Ergebnis sammel ich dann ein.)
    - Bei Störungen/Lautstärke halte ich stets kurze Fachdiktate zu jeder Unterrichtsphase bereit. Nur 2-3 Sätze, da wird es wieder still.
    Verschärfen kann man das, indem man Heftnoten macht (Diktate fehlen - ganz schlecht!) Wichtig: Diktate nur, wenn es laut ist, die Anzahl nimmt dann sehr schnell ab. Ich starte in einer Doppelstunde meist mit 10 Diktaten /Merksätzen, die zu dem Thema eh im Heft stehen sollten.


    - Wichtig: Wenn es besser wird, Metagespräch und loben, loben loben!
    - Störungen nicht ansprechen, hindert den Unterrichtsfluss, dann geht das Gequatsche in der anderen Ecke los, ich kommuniziere per Körpersprache oder in harten Fällen mit gelber und roter Karte, die ich natürlich einführe.
    - Trotzdem: Fair und zugewandt bleiben.
    - Ich bin eine ganz harte Ziege, beim Feedback zeigt sich aber dann immer wieder, dass ich in schwierigen Klassen Respekt genieße.


    Viel Erfolg!

    In einer meiner Lehrproben musste ich ummodeln - die Erstellung der Plakate hat so lange gedauert, weil meine Schüler die Plakate besonders schön machen wollten und plötzlich im Schneckentempo gemalt haben. Mein Baugefühl sagte mir, dass ich sie fertig werden lassen muss und ich habe die Ergebnissicherung umgestellt.


    Die Kommission hat das hoch gelobt.


    Mich wundert es, dass eine Fachkraft dir das Gegenteil empfohlen hat. Strange.

    Haltungsschäden in dem Sinne nicht.


    Ich habe Probleme mit den Knien. Die rühren nicht unbedingt vom Beruf her, dieser führt aber zu Problemen:
    Wenn ich an die Tafel schreibe, drehe ich mich ja immer wieder zur Klasse um. Das mache ich aus dem rechten Knie heraus.
    Die Schmerzen kommen erst abends - wenn ich das 8 Schulstunden lang praktiziert habe.


    Ich arbeite seit einem Jahr an einer Verhaltensänderung - wenn ich an der Tafel bin, versuche ich mich komplett herumzudrehen und dazu Schritte zu machen.
    Ich schränke die Tafel auf das Nötigste ein und arbeite auch mal im Sitzen am Projektor oder an der Beamer-Kamera-Kombi (wo vorhanden).
    Ich lasse Schüler an die Tafel schreiben oder ihre Ergebnisse auf Karten im TB befestigen, so dass ich nur das große Bild entwerfen muss.
    Ich führe das Gespräch mit der Klasse, die Schüler müssen mitnotieren und dann machen wir die Ergebnissicherung in einem Rutsch.


    Ich arbeite dran und es wird langsam besser, ich ertappe mich aber immer wieder dabei, wie ich in alte Muster rutsche.


    Dicke Bretter eben.

    Interessant - ich bin im letzten Mentorbesuch mit einer Figurenkonstellation zum Erstellen durch die Klasse baden gegangen, weil die für mein BK-Klasse zu schwer war ...
    Mein Mentor hat mir damals vorgeschlagen, von einer vorgegebenen Konstellation aus zu starten und die Sus die Symbole etc. bestimmen zu lassen.


    Insofern: Figurenkonstellation ist nicht easy.

    Ich mache meine Vorbereitungen in den Ferien, so dass ich während der Schulzeit keinen Unterricht vorbereiten muss.
    Was mich manchmal nervt, ist, wenn ich meine Korrekturen nicht gleichmäßig über das jahr verteilen kann - dieses jahr habe ich
    einen Abiturkurs und Berufsschulabschlussklassen. Alle mussten jetzt vor den Prüfungen alle KAs geschrieben haben, da schwitze ich jetzt noch drüber.


    Das Deutschabitur liegt bei uns dieses Jahr nach den Osterferien, genau eine Woche später ist die Abschlussprüfung in der Berufsschule, entsprechend kommen die Zweitkorrekturen.


    Unangenehmerweise laufen zwei Berufsschulklassen trotz Prüfung auch bis zu den Sommerferien, sodass mir eigentlich auch kein Unterricht entfällt.


    Beim Thema Sport merke ich, dass es mir, je älter ich werde, umso schwerer fällt, mich abends noch mal auf die Socken zu machen. Im Sommer ist das leichter als im Winter, aber irgendwann mal bin ich einfach müde. Insofern versuche ich, tagsüber mehr Aktivität unterzubringen - ich teste gerade, mit meinem e-Bike (mit Normalrad ist die Strecke etwas lang) in die Schule zu fahren (geht nicht jeden Tag), nachmittags Besorgungen im Städtchen mit dem Rad zu erledigen und mit dem Hund lang rauszugehen. Da gibt es aber auch einen klaren Unterschied Sommer-Winter. Feste Verabredungen helfen mir auch dabei, mich aufzuraffen.

    Liebe Meike,


    der Job als Fachberater ist ganz schön hart und auch die Kollegen in den Ämtern müssen verdammt flexibel sein.


    Alle haben ständig Außentermine, müssen präsentieren und bestimmen nicht über ihr eigenes Arbeitstempo.
    Von diesen Kollegen/Innen wird erwartet, dass sie auch abends für Termine bereit stehen und stets perfekt vorbereitet sind.
    Eine höhere Ausfall- oder Fehlerquote kann man sich nicht leisten, oft stehen einem verschiedene Gesprächspartner gegenüber mit gänzlich unterschiedlichen Erwartungen.
    Das bedeutet einen verdammt hohen Stresspegel. Und entsprechend werden die Leute auch ausgesucht - man sucht "Hochleister" und Workoholics.
    Nicht das Richtige für die Kollegin mit Burnout und Erschöpfung.


    Es gibt natürlich die reinen Sachberabeiterjobs, die eventuell in Frage kommen - dass sind die Leute mit dem klar strukturierten Bürotag, aber die verdienen weniger.
    Da muss man sich hinterklemmen, ob das in Frage kommt und ob es solche Jobs gibt.

    Natürlich hat man nach ein paar Durchgängen den Unterricht beisammen, aber zum einen gibt es immer wieder Lehrplanänderungen, zum anderen arbeite ich Stunden auch um - weil sie nicht mehr aktuell sind (Zeitgeschichte), weil sie nicht mehr passen (Medien als 4. Macht im Staat) oder weil sie zu einer Klasse gut gepasst haben, zur aktuellen Klasse aber nicht mehr passen (Schwierigkeit der Texte, Aufgaben etc.).


    Bei manchen Themen ergeben sich auch neue Aspekte in der Wissenschaft, also arbeite ich auch aktuelle Theorien ein.


    Nicht ständig, wenn ich die Zeit habe und es mir sinnvoll scheint.


    Momentan fuchst es mich sehr, dass sehr häufig Schüler während der Klassenarbeiten fhlen und ich in der Regel neben der Klassenarbeit bis zu zwei nacharbeiten erstellen muss. Das kostet mich Zeit und nervt.

    Vielleicht liegt das Grundproblem darin, dass wir heute entscheiden können, ob und wann wir Kinder haben wollen würden (wenn es denn dann klappt, wie man das möchte).


    Mein Mann hat mir damals mit seinen Mitte 30 erklärt, er fühle sich noch zu jung für Kinder. Er hat es sich dann überlegt, als ich ihm erklärt habe, welche Formen von sozialem Engagement ich dann (ohne eigene Kinder) angehen möchte, um eben nicht nur ein Luxus-Dink-Leben zu führen. Interessanterweise wollte er dann doch lieber eigene Kinder....


    Für ihn wäre es leichter gewesen, wenn die Kinder einfach gekommen wären, ohne Planung. Man weiß ja eben nicht wie bei der Autoanschaffung, was auf einen zukommt.


    Mich hat mit Anfang 30 plötzlich die Muttilust überfallen, die ich mir vorher nie habe vorstellen können, weil ich nie mit kleinen Kindern zu tun hatte und Kinder und die dazugehörigen Süßimamas schrecklich fand.

    Aufgrund der wenigen Bewerber habe ich auch schon Hauptschüler im Großhandel und bei den Industriekaufleuten sitzen.
    Die tun sich schwer, ja, sind aber sehr glücklich, wenn ihr Betrieb sie trotz mittelprächtiger Leistungen unterstützt.
    Das sind dann auch Leute, die im Betrieb bleiben, weil sie dankbar sind (im Gegensatz zu Abiturienten, von denen viele ins Studium gehen.)


    Insofern: Mit dem Betrieb sprechen, eventuell Vorschläge machen, wie das Mädchen bis zum Herbst fit werden kann (z.B. Wiederholung Grundlagen kaufm. Rechnen in den Ferien o.ä.)

    Hallo Yummi,


    man kann sich in BAwü nicht von D und GK befreien lassen, weil man ein Abi hat. Das können nur Personen mit einer vorherigen einschlägigen (und bestandenen) Ausbildung.


    Das macht insofern Sinn, als dass die Themen doch ganz andere sind. D ist natürlich auf die Berufe zugeschnitten und das Thema Geschäftsbrief nehme ich den Wirtschaftskollegen gern ab. Wer nicht in D drinsitzt, kann ein Problem mit den Prüfungen in den WS-Fächern haben, dort werden regelmäßig Angebote oder Reklamationen verlangt.

    Das Wichtigste wurde von den Kollegen/Innen schon erwähnt.
    Das Besondere an den berufsbildenenden Schulen im Vergleich zu den allgmeinbildenden Schulen ist, dass das zweite Halbjahr praktisch ein reines Prüfungshalbjahr ist. Eingeläutet wird dies meist mit dem Abitur (in Bawü), danach kommen Stück für Stück die Abschlussprüfungen an den anderen Schularten, die erst in der Woche vor den Sommerferien enden. Da die Schüler bei uns eine kurze Ausbildungszeit zwischen 1 und drei Jahren haben, sind faktisch alle Lehrkräfte an den Prüfungen beteiligt.
    Hinzu kommt, dass du den Lernstoff in der vorgegebenen kurzen Zeit durchziehen musst, deine Schüler haben ein Anrecht darauf und die Wirtschaft schaut recht genau hin.


    Deine Fächer sind auch Prüfungsfächer und so ergeben sich hier zusätzliche Belastungen, die auch nicht in das Deputat eingerechnet werden. Neben der Korrektur in einem gesetzten Zeitrahmen ist da die Vorbereitung und Abnahme von mündlichen Prüfungen und oft auch Prüfungen an anderen Schulen. Vom Dokumentieren und Kommunizieren und Abschlussfeiern rede ich jetzt mal gar nicht.


    Der Job ist machbar (und auch schön!), aber besonders in den ersten Jahren ist er sehr zeitintensiv, insbesondere in Vollzeit.

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