Beiträge von Stille Mitleserin

    Ich benutze auch einen Feedbackbogen, in dem die einzelnen Bestandteile des Aufsatzes enthalten sind. Diese Teile werden auf einer einzelnen Skala von 1-6 bewertet.
    Die Bögen (für jeden Aufsatz sehen diese natürlich anders aus) sind den SuS vorher bekannt, wir üben damit und geben gegenseitig Feedback.


    Dann lese ich den Aufsatz ein Mal, korrigiere gleichzeitig und bewerte die einzelnen Bestandteile nach dem Lesen - Einleitung, Sprachanalyse, Charakterisierung etc.
    Danach schreibe ich noch einen Kommentar für den Schüler dazu.
    Die Gesamtnote vergebe ich erst nach dem Lesen aller Aufsätze anhand der Notenskalen auf dem Feedbackbogen.

    Du hast ein Jahr lang als Lehrkraft gearbeitet.
    Wenn du eine volle Stelle hattest und etwa 25 Stunden gegeben hast (da kommt es dann doch aufs Fach an), hast du zwischen 7 und 13 Klassen unterrichtet.
    Wenn wir von 10 vollen Klassen im Mittel ausgehen sind das 300 Sus.


    Es werden sich nicht alle ehemaligen Sus so benehmen, sagen wir, der Arschnasenanteil liegt bei 5%.
    Das wären dann 15 Sus.


    Jetzt kommt es natürlich darauf an, wie groß die Stadt ist.
    Ich wohne in einem Dorf und 8 derzeitige Schüler wohnen auch hier.
    In den drei Jahren, seitdem ich diese Sus unterrichte, hatte ich sage und schreibe 10 Schülerbegegnungen mit den aktuellen Klassen.
    Also höchst selten.
    Ich glaube nicht, dass du umziehen musst. Schau einfach weg, ignorier sie. Je nach Alter der Sus ist das bald vorbei.
    Es tut mir leid, dass du so darunter leidest und das tut sicher auch weh.
    Aber: das kann dir überall passieren, eine Freundin von mir wird von fremden Leuten ausgelacht und beschimpft, weil sie dick ist.
    Da hilft wirklich nur ein dickes Fell.


    Viel Erfolg dabei.

    Echtes Mobbing ist so mit das Gemeinste, was man erleben kann.
    Für ein Kind sieht es auch noch nach einer neverending story aus, weil es ja schulpflichtig ist.


    Man muss sich ja zwangsweise in die Situation begeben - 5 Tage die Woche. Wenn der Großteil der Klasse mitmacht, dann ist
    das Ganze ziemlich ausweglos- zumindest wirkt es so. Und der Betroffene kann, wenn das Ganze so richtig am Laufen ist, auch gar nichts mehr machen.
    Was soll er/sie denn tun? Sich wehren? Alles aushalten? Kluge Worte sprechen? Der Situation aus dem Weg gehen? Ja, wie denn? Nicht im Pausehof sein, nicht in der Sportumkleide, nicht ohne Lehrer im Klassenraum....????


    Da kann nur noch Hilfe von Außen kommen. Übrigens geht das auch meinen großen Schülern so, sie sind hilflos, auch wenn sie schon Mitte 20 sind. Es ist ja oft
    nichts Konkretes, nichts Greifbares, es ist die Masse der kleinen Stiche, die nicht so sichtbar sind.


    Ich habe Mobbing am eigenen Leib als ganz junge Berufseinsteigerin in einem Wirtschaftsunternehmen erlebt. Ich habe nach dem ersten Jahr den Job gewechselt, weil
    eine MA kurz vor der Rente mich Jungspund von der Uni nicht als Vorgesetzte akzeptiert hat. Die Dame hat mir nette Fallen gestellt und mich ständig auflaufen lassen, auch bei der Vorgesetzten eins drüber. Es gab keinen anderen Ausweg als einen Firmenwechsel. Wenn man schon an der zweiten Schule gemobbt wird, dann denkt man u.U. dass das immer so weitergehen wird. Und das ist ja oft auch so.

    Das tut mir leid.


    Einerseits ist es schön, dass dein Sohn seinem Freund beisteht, andererseits kann ihm das aber auch andere Bekanntschaften in der Klasse verbauen, wenn die Fronten sich verhärten.


    Ich würde höchstwahrscheinlich auf Abstand gehen, auch Freundschaften zu anderen Kindern fördern und die Schulfreundschaft der zwei Jungs zulassen - wichtig ist, dass dein Sohn sich wieder beruhigt und weiß, wo er steht.


    Das Mobbing ist Sache des Klassenlehrers - wenn du beide Kinder aus der Schusslinie nehmen willst, wäre dieser vielleciht ein guter Ansprechpartner für dich - das Mobbing sollte schnellstens unterbunden werden.


    Viel Erfolg und ruhig Blut.

    Ich habe - als Mutter - schlechte Erfahrungen damit gemacht, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Beide Mütter, mit denen ich eigentlich befreundet war,
    waren ab dem Moment der Aussprache nicht mehr mit mir befreundet.


    In einem Fall ging es darum, dass der Knabe einfach extrem viel Aufmerksamkeit suchte und gehungert hat, während er das WE bei uns verbrachte. Bei dem extrem mageren Knaben fand ich es wichtig, seine Mutter darauf anzusprechen.


    Im zweiten Fall geht es um den Freund meines Sohnes, der seit der GS gemobbt wird. Die Mutter ist ratlos und hält ihr Kind für zart und liebevoll, der Knabe ist öfter bei uns und zeigt eine Seite von sich, die schwer zu verknusen ist. Den Jungen habe ich schon oft darauf angesprochen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich habe der Mutter gegenüber das Verhalten des Kindes beschrieben, als sie meinte, ihr Kind sei doch so lieb, seither ist sie stockbeleidigt.


    Zudem musst du dich fragen, ob du die Nähe der Jungen weiter unterstützen willst. Wenn du auf die Eltern zugehst, kann es sein, dass diese sich sogar freuen und die Freundschaft der Jungen intensivieren möchten. Du musst dich fragen, ob du das auch möchtest. Regelmäßige Campingaufenthalte mit jenem Knaben? Als Mutter habe ich bei Mobbingopfern natürlich keine Bedenken, bei einer Suizidneigung würde ich ehrlich gesagt mein Kind schützen wollen und die Freundschaft nur auf die Schule beschränken, aber nicht privat auch ncoh verstärken. Ich würde mir zumindest wünschen, dass mein Kind auch noch andere Freunde als Ausgleich hat.


    Das ist hart und als meine Kinder noch klein waren, hätte ich so etwas auch nicht vertreten, mit der Zeit habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Kinder eben keinen so guten Einfluss auf meine Jungs hatten, so wie der Knabe, der ständig von Pornos erzählt hat, die sich sein Papa reinzieht und die er wohl mit Wissen der Eltern mitgeschaut hat. Die Schilderungen am Mittagstisch waren sehr drastisch, ich habe die Freundschaft verboten.

    Meine Großen hatten kürzlich Probleme mit Stoppelfeld.
    Auch der Weiher verursachte Schwierigkeiten.
    Von Ähre mag ich gar nicht sprechen, die meisten verbuchen das als Ehre.


    Oberstufe.


    Ich denke, man muss unterscheiden zwischen Allgemeinbildung (dazu gehört für mich das Stoppelfeld, lernt man in der
    Sendung mit der Maus, auch wenn man inmitten von Wiesen lebt) und Kenntnissen alter begriffe, die kaum noch benutzt werden wie
    Weiher oder Ähre.


    Allgemeinbildung würde ich erwarten.

    Auf jeden Fall wäre ich vorsichtig mit Vorlagen aus dem Internet. Meine Söhne müssen vor KAs üben und wir haben schon diverse Treffer gelandet...
    In der Regel handelte es sich um sehr junge Kollegen/Innen, die einfach den erstbesten googleTreffer als KA genutzt haben. Ich habe den jeweils ersten passenden Googletreffer als Übung genutzt.


    Meine Jungs freuts, mittlerwiele sind sie ganz heiß drauf, dass Mama ihren guten Riecher vor Klassenarbeiten einsetzt.


    Als Lehrkraft finde ich das ein wenig - einfach.

    Der Freitag scheint mir Kitatechnisch im ländlichen Raum durchaus ein Problem zu sein. Und liebe Nordseekrabbe, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eben Sache des Ag, insbesondere, wenn es der Staat ist. Man kann (darf) Kinder bis zu einem gewissen Alter nicht allein lassen, nur am Freitagnachmittag ist es nicht einfach, eine Tagesmutter zu finden und auch der regelmäßige Babysitter ist nicht ganz einfach zu finden. Und die Kinder müssen auch mitspielen.


    Übrigens: Hier im Forum seid ihr (hoffentlich) Lehrer, die ja auch immer wieder einfordern, dass man sich um die eigenen Schüler gefälligst perfekt zu kümmern habe, auf dass sie friedliche Kinder sind. Das gilt doch dann auch für Kollegen, oder sollen die die Kinder vernachlässigen?


    Wenn man die Kinder in der Schule dabei haben soll, muss man sie erst einmal abholen (gar wohnortnah?).
    Ein kleines Kind hat auch noch Ansprüche an den Alltag und das Bedürfnis nach einer Tagesroutine, wenn die gestört wird , sie zum Beispiel nicht zur gewohnten Zeit schlafen können, entpuppten sich meine Junioren früher als wahre Heulbojen, die einen ganzen Supermarkt zusammenschreien konnten, weil sie aus dem Mittagsschlaf geweckt worden waren.


    Ergo: Ganz so einfach ist es nicht.


    Habt ihr keine BFC an der Schule? Ein klassisches Thema.

    Ich bemerke in unserem Kollegium einen deutlichen Generationenwechsel, die jungen Kollegen/Innen wägen sehr deutlich ab,
    wann sie zusätzlich in der Schule sein möchten und wann nicht. Das sieht dann in der Quintessenz so aus, dass viele junge Kollegen nicht zu den freiwilligen Terminen kommen.
    Hier sind Privatleben und Hobbies wichtiger, die Schule ist ein Arbeitsort, an dem man nicht über die Pflicht hinaus verweilt.


    In der älteren Fraktion gibt/gab es bei Vielen die Einstellung, dass Schule mehr ist als ein Arbeitsort.


    Diesen Generationenwechsel wird man akzeptieren müssen.
    Wichtige Schulthemen müssen Pflichtthemen sein (mit entsprechender Anrechnung im Deputat), ansosnten sind sie für die Schule vielleicht doch nicht so wichtig.
    Dass du das nicht entscheiden kannst, auch nicht als SL ist mir klar.
    Aber du kannst durch die Verteilung der Poolstunden Prioriäten setzen.
    Alles andere ist Sache der Bildungspolitik. Und hier wird nur reagiert, wenn die Qualität nachlässt. Leider.

    Wer seine Kinder liebt ....


    und krank ist? Depressiv, alkoholkrank, ... kann das eben nicht. Nicht so einfach.


    Mich nervt es, dass der Tonfall gegen die Unterschicht hier immer so schnell verdammt diffamierend wird. Und so wenig differenziert.


    Wenn ich mich so über Flüchtlinge äußern würde, wär hier was los. Aber gegen Arme, Dicke, Hartzer und Arbeitslose kann man sich so äußern, das scheint schick zu sein.

    Lieber kodi, du gehst davon aus, dass Brot im Haus ist.
    Wenn aber keines da ist? Und der Kühlschrank auch sonst eher leer?


    In Bawü gibt es verschiedene Schulprogramme, z.B. das Schulfruchtprogramm. Hier bekommt eine Schule z.B. täglich eine Kiste Äpfel, die sich die Schüler nehmen können.
    Ich finde das toll, auch für Schüler, bei denen es zu Hause nichts gibt oder bei Teenies, die einfach zu Hause nichts essen und nichts mitnehmen wollen.


    Kinder, deren Eltern nicht zahlen können, zu stigmatisieren oder dass die Lehrer bezahlen geht gar nicht.


    Solange der Staat (was meiner Meinung nach seine Aufgabe wäre) nicht zahlt, könnte man z.b. bei den Schulfördervereinen anfragen - ich als Mutter würde mich gern in einem höheren Maße finanziell für das kostenlose Mittagessen engagieren und für ein anderes Kind mitzahlen, wenn dann auch eine gute Qualität serviert wird. Eine Art anonyme Essenspatenschaft schwebt mir vor, an der sich natürlich auch Lehrer beteiligen können, wenn sie das wollen.

    ADHS ist unproblematisch, Depression nicht.
    Gerade bei Lehrkräften ist die Psyche besonders stark gefordert, der Beruf macht auch viele resiliente Personen krank.
    Ich kann mir keinen Amtsarzt vorstellen, der bei einer aktuellen Depression erklärt, dass du höchstwahrscheinlich gesund das Pensionierungsalter erreichen wirst.


    Mir kommt die Sachlage schräg vor - vielen Erkrankten wäre es lieber(Sucht, psychische Erkrankungen), sie würden nicht an der Krankheit leiden.
    Aber nur weil du das nicht willst, heißt das nicht, dass du das nicht hast.


    Du solltest mit deinem Arzt sprechen. Übrigens ist auch ein Angestelltenverhältnis im ÖD nach einer bestimmten Zeit faktisch unkündbar, die Frage ist, ob du überhaupt angestellt wirst.

    Man kann intelligent sein, sich mathematisch gut ausdrücken oder in naturwissenschften glänzen - und trotzden (oder gerade deswegen?) gibt es Mitmenschen, die sich schon mit dem Englischen schwertun und ein kraftvolles Filserenglisch zum Besten geben. Das fällt mir besonders bei SuS auf, die einen starken Dialekt haben.


    Hast du eine Idee, wie sich dann Französisch oder Spanisch aus so einem Mund anhört? Dehalb sind die Leute aber nicht zwingend dumm, gehören also u.U. durchaus auf ein Gymnasium.
    Allerdings bedeutet das schlechte Noten im Bereich Kommunikation, egal, wie gut die Leute Grammatik und Vokabeln gepaukt haben. Und das nicht nur in E, sondern auch in der zweiten Fremdsprache.
    Und bei vielen Kollegen der FS zählt Sprechen eine ganze Menge.
    Zwei Mal schlechte Noten vorprogrammiert....
    Wenn man weiß, dass man da nicht auf einen grünen Zweig kommt, ist Latein eine echte Alternative.

    In den modernen Fremdsprachen kommt halt auch noch die Aussprache dazu - eine ganze Menge SuS hat schon mit Englisch Schwierigkeiten, darum ist Latein diesbezüglich eine gute Wahl.
    Darüber hinaus ist mir Latein in Deutsch behilflich, SuS mit Lateinkenntnissen haben einfach mehr Fremdwörter drauf oder zumindest einen größeren passiven Wortschatz. Wer in Latein gut ist, muss auch gut übersetzen/texten können - das ist eine gute Voraussetzung für Aufsätze. Nicht verschweigen will ich dabei die starke Strukturiertheit vieler lateinischer Lektüren - Leute mit Lateinkenntnissen kommen den Strukturen von modernen Texten z.B. in der strukturierten Textwiedergabe besser auf die Spur. Auch Grundkenntnisse der Rhetorik werden automatisch mit erworben - kar, wenn man sich schon als Neuntklässler Gedanken darüber macht, warum Cäsar die Gegner überhöht darstellt.


    Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein Geschichtsstudium ohne Lateinkenntnisse ablaufen soll, aber das ist natürlich auch so ein Orchideenfach.

    Ich frage mich, Nabla, wie du auf die Idee kommst, so ein seltenes Tier zu sein, weil du Berufserfahrung in der freien Wirtschaft mitbringst?
    Bedenke, dass hier auch die Kollegen aus den Beruflichen Schulen mitschreiben und dort liegt die Zahl der Kollegen mit Berufserfahrung in der Wirtschaft bei weit über 70 %.


    Also, was wolltest du uns doch gleich über deinen Kosmos mitteilen?

    Ich bin sicher, dass die Arbeitswelt meiner Kinder ganz anders aussehen wird - und damit auch die Gehälter.
    Mir ging es darum, dass jeder unterkommen wird. Und es gibt noch genug (Menschenbezogene) Branchen, in denen
    Roboter noch nicht so schnell alles übernehmen können wie Pflege und Lehre(obwohl sich das sicher auch verändern wird, es gibt jetzt die ersten Prototypen von
    Rollatoren, die nicht nur beim Aufstehen stützen, sondern die Person sogar beim Aufstehen festhalten - ob Oma das toll findet, werden wir sehen).


    Davon abgesehen studieren momentan einfach zu viele junge Leute (auch zu viele Schwache - das sind höchstwahrscheinlich meine aus dem letzten Jahrgang!) und es gibt zu viele Studiengänge.


    Ergo: Die jungen Leute sollen das machen, wofür sie Talent haben! Auch Geisteswissenschaften, wenns Not tut.

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