Ich habe - als Mutter - schlechte Erfahrungen damit gemacht, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen. Beide Mütter, mit denen ich eigentlich befreundet war,
waren ab dem Moment der Aussprache nicht mehr mit mir befreundet.
In einem Fall ging es darum, dass der Knabe einfach extrem viel Aufmerksamkeit suchte und gehungert hat, während er das WE bei uns verbrachte. Bei dem extrem mageren Knaben fand ich es wichtig, seine Mutter darauf anzusprechen.
Im zweiten Fall geht es um den Freund meines Sohnes, der seit der GS gemobbt wird. Die Mutter ist ratlos und hält ihr Kind für zart und liebevoll, der Knabe ist öfter bei uns und zeigt eine Seite von sich, die schwer zu verknusen ist. Den Jungen habe ich schon oft darauf angesprochen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich habe der Mutter gegenüber das Verhalten des Kindes beschrieben, als sie meinte, ihr Kind sei doch so lieb, seither ist sie stockbeleidigt.
Zudem musst du dich fragen, ob du die Nähe der Jungen weiter unterstützen willst. Wenn du auf die Eltern zugehst, kann es sein, dass diese sich sogar freuen und die Freundschaft der Jungen intensivieren möchten. Du musst dich fragen, ob du das auch möchtest. Regelmäßige Campingaufenthalte mit jenem Knaben? Als Mutter habe ich bei Mobbingopfern natürlich keine Bedenken, bei einer Suizidneigung würde ich ehrlich gesagt mein Kind schützen wollen und die Freundschaft nur auf die Schule beschränken, aber nicht privat auch ncoh verstärken. Ich würde mir zumindest wünschen, dass mein Kind auch noch andere Freunde als Ausgleich hat.
Das ist hart und als meine Kinder noch klein waren, hätte ich so etwas auch nicht vertreten, mit der Zeit habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass bestimmte Kinder eben keinen so guten Einfluss auf meine Jungs hatten, so wie der Knabe, der ständig von Pornos erzählt hat, die sich sein Papa reinzieht und die er wohl mit Wissen der Eltern mitgeschaut hat. Die Schilderungen am Mittagstisch waren sehr drastisch, ich habe die Freundschaft verboten.