Beiträge von Stille Mitleserin

    Klar, Rainer Bonhorst und Bassam Tibi sind die Obernazis?


    Weil du in Geschichte aufgepasst hast....


    Da drängt sich mir doch die Frage auf, ob vielleicht der indoktrinierende Unterricht deiner Geschichtslehrer dafür gesorgt hat,
    dass du heute nicht in der Lage bist, einwandfreie Demokraten von Mördern und Verbrechern im NS zu unterscheiden.

    Plattyplus,


    das finde ich jetzt nun wirklich unanagemessen und undemokratisch.
    Auch wenn man links steht und konservative Meinungen nicht mag - sie gehören in einer Demokratie dazu.


    Bei achgut schreiben eine ganze Menge konservativer, aber durchaus bodenständiger und demokratischer Personen.
    Diese hier einfach zu diffamieren, weils halt nicht ins eigene Weltbild nicht passen mag, steht einem Akademiker ganz und gar nicht an.


    Genau solche Äußerungen, plattyplus, lassen berechtigterweise die Frage aufkommen, ob manche Lehrer zwischen Indiktrination und Bildung unterscheiden können.

    Hat jemand von der Schule Einfluss auf die Auswahl der beiden anderen Prüfer?
    Ich bin sicher, dass man da mal mit jemanden von der verantwortlichen Behörde ein kleines Gespräch führen kann...
    So dass die Behörde entsprechend gebriefte Prüfer schickt.


    Hat da jemand in der Schule Kontakte?
    Oder einfach selber anrufen und die Befürchtungen äußern - an der richtigen Stelle. Und vorsichtig natürlich. Aber man ja ja eine Remonstrationspflicht.

    Die Mehrbelastung kommt aber auch von oben - nur so lässt sich erklären, dass im Deutsch-Abi in Bawü für jeden Aufsatz ein Gutachten zu erstellen ist.
    Der Mehraufwand ist immens.
    In keinem anderen Fach sind diese Gutachten nötig.


    Im Studium wusste ich das nicht.

    Ich kann nur etwas zu Bawü sagen - hier sind Inklusionsschüler stets in der Verantwortung des SBBZ/Förderschule.
    Hier sollte also festgestellt werden, wessen Schüler die Sus de iure sind.


    Ich finde eure recht rotzigen Anrtworten bisher nicht hilfreich.
    Woher der völlig verkorkste Ton?
    Koletta: Von abschieben war nicht die Rede.
    Mikael: nicht hilfreich in der akuten Situation
    Lehramtsstudent: In der Sache hier zwar nicht passend und nicht korrekt, aber ich denke auch, dass wir uns dem Problem stellen müssen - ist es gerecht, wenn ein Schüler mit Förderbedarf zieldifferent im Gy unterrichtet wird, der Hauptschüler aber aufgrund seiner Noten vom GY ausgeschlossen wird? Interessant wird das v.a. bei nicht sichtbaren Störungen.


    Mögliche Lösungsansätze für die Terstellerin:
    - Frühzeitig Eltern infomieren
    - Mit SL Zustzändigkeit klären
    - beide SL beraten miteinander
    - Nochkollegin bitten, die Förderpläne über die Übergangszeit hianus festzulegen. Dazu muss direkt nach den Ferien ein recht genauer Stoffverteilungsplan her, den ihr gemeinsam besprecht.
    - Übergangsmaterial hamstern


    Viel Erfolg

    Hallo Morse,


    schöne Ideen.


    Doch bereitet dir das keine Sorgen, wenn eine große Zahl an Jugendlichen mit Demokratie nichts anfangen kann?
    Meinen Unterricht kann ich irgendwie noch retten.
    Aber was passiert, wenn die jetzige Generation am politischen Hebel sitzt?
    Eigentlich wohne ich ganz gern hier....


    Den wichtigsten Punkt in meiner Aufzählung habe ich übrigens vergessen:
    3. Von gemeinsamen Grundwerten kann nicht ausgegangen werden.

    Liebe/r Morse,


    du hast natürlich Recht und so sollte GGK-sein- kompetenzorientiert.


    Der Haken liegt für mich auch nicht im Umgang mit extremen Meinungen, das bekomme ich hin.
    Das Problem ist eher, dass
    1. keine Diskussion mehr stattfindet, weil die Sus sich nichts zu sagen trauen.
    2. die Pluralität der geäußerten Meinungen abnimmt.

    Liene/r plattyplus,


    die Idee mit den Trümmern ist gut, ich werde das testen.


    Das mit dem Krieg würde ich lassen, ich habe genau das getestet und war platt, wie viele junge Männer begeistert vom Krieg sind.
    Nicht umsonst hat der IS so viele Auslandspraktikanten angezogen. Das war die Spitze des Eisberges.
    In unser ausgesprochen friedensbewegten Gesellschaft sind Waffen verpönt - das geht so weit, dass den Kindern schon Pfeil und Bogen und Stockkampf verboten werden.
    Viele Jungs (und auch einige Mädels) fühlen sich, nicht zuletzt durch Videospiele, vom krieg und Waffen angezogen und verspüren eine große Abenteuerlust.
    Vorabend WK I eben.


    DdNngwd: National ist gerade bäh. Superbäh. Ich kann mir vorstellen, dass es eine ganze Menge Leute gibt, die sich national nicht gebunden fühlen wollen, auch nichts gemein haben wollen mit einer Staatszugehörigkeit und gerne in einem geeinten Europa aufgehen würden.

    Das ließe sich vielleicht sogar den Linksdemokraten schmackhaft machen - die Vereinigten Staaten von Europa unter der Herrschaft eines
    gewählten Monarchen.
    Das ließe sich sogar politisch irgendwie legitimieren, der verpönte Nationalstaat geht in einer internationaleren Organisation auf.


    Einige der Bestrebungen der SPD und der Linken weisen ja durchaus die Richtung - wenn sie auch bisher demokratisch bleiben wollen.
    Aber durch Trump-Wahl und Brexit hat ja sogar hierzulande die Idee der Demokratie gelitten.

    Ich bemühe mich ....


    Soweit ich das hier sehe, habe ich meine Erfahrungen im GGK-Unterricht geschildert und so das Erdo-Thema aufs Tapet gesetzt - unabhängig von Trollen.


    Die Idee mit dem Vergleich mit 1933 ist gut - wenn ich eine homogene Masse von Schülern vor mir habe, die den NS als Horror sehen und Hitler als negativ besetzten Diktator.
    Das ist nur leider nicht immer der Fall. In besonders inhomogenen Klassen fällt mir auf, dass der Holocaust zwar nicht so gut bewertet wird, die Person Hitler aber gut wegkommt.
    Interkultureller Unterricht eben - was für Deutschstämmige meist ein kollektiv empfundenes rotes Tuch ist, muss für Menschen mit anderer Prägung keines sein.
    So wird der Holocaust sogar als Grund für eine Verbrüderung angeführt - "ihr Deutschen seid ja die natürlichen Feinde der Juden, darum mögen wir euch auch."


    Da ist mir doch etwas die Spucke weggeblieben.
    Natürlich versuche ich, mit Sachargumenten zu kommen, habe ammer immer wieder den Eindruck, dass ich die Jugendlichen nicht erreiche.
    Bei den jungen Erwachsenen mag ich aber auch keinen Tränendrüsunterricht machen.

    Schüler mit politisch unsachlichen Äußerungen?
    Interessant wwar die Zeit kurz vor der Abstimmung in der Türkei zum Präsidialsystem.
    Viele meiner türkischstämmigen SuS entpuppten sich als echte Erdo-Fans und wurden recht massiv.


    Viele deutschstämmige SuS wollten sich zur Thematik nicht äußern, viele meinteb, sie seien bereits als Nazis beschimpft worden, weil sie Erdogan kritisiert hätten.


    Am interessantesten war die Äußerung einer sonst klugen türkischstämmigen Deutschen - sie meinte, in der Türkei ginge es den Menschen seit Erdogan wirtschaftlich besser und das sei schließlich alles, was zähle. Ich habe explizit noch einmal nachgefragt, ob ihr Freiheit denn nicht auch wichtig sei und sie entgegnete, wirtschaftliche Prosperität würde reichen.


    Ich kann also meinen Demokratieunterricht in die Tonne treten und muss mir eine neue Herangehensweise überlegen, um die Vorteile von demokratie greifbar zu machen.


    Übrigens trat in einer Oberstufenklasse zu Tage, dass alle SuS sich mehrheitlich für die Einführung der Todesstrafe einsetzen würden, nur leider werde ihnen das ja nicht angeboten.


    Sammelt ihr solche Erfahrungen nicht?

    Zum Pluralismus gehören auch die radikalen Vertreter von rechts und Links - nur die Extremen stellen sich außerhalb der Verfassung.


    Stammt nicht von mir:
    Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die Abgrenzung zwischen (Rechts-)Radikalismus und (Rechts-)Extremismus klar definiert:


    "Als extremistisch werden die Bestrebungen bezeichnet, die gegen den Kernbestand unserer Verfassung – die freiheitliche demokratische Grundordnung – gerichtet sind. Über den Begriff des Extremismus besteht oft Unklarheit. Zu Unrecht wird er häufig mit Radikalismus gleichgesetzt. So sind z.B. Kapitalismuskritiker, die grundsätzliche Zweifel an der Struktur unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung äußern und sie von Grund auf verändern wollen, noch keine Extremisten. Radikale politische Auffassungen haben in unserer pluralistischen Gesellschaftsordnung ihren legitimen Platz. Auch wer seine radikalen Zielvorstellungen realisieren will, muss nicht befürchten, dass er vom Verfassungsschutz beobachtet wird; jedenfalls nicht, solange er die Grundprinzipien unserer Verfassungsordnung anerkennt."


    http://www.bpb.de/politik/extr…as-ist-rechtsextrem?p=all
    Somit gehören zum Pluralismus eine ganze Menge Meinungen, die man vielleicht selbst nicht mag. Das ist aber nicht maßgebend.
    Dazu gehört übrigens auch ein sachlicher Diskurs und eine gewisse demokratische Grundhaltung: Ich mag deine Meinung nicht, aber ich akzeptiere dich als gleichberechtigtes Gegenüber.

    Dir wird Fachverstand und Fleiß bescheinigt.
    Es fehlen Informationen zu Schule und die Pädagogik.


    Du bist 47 Jahre alt - die Schule hat sich denn doch stark verändert.
    Wir machen auch an den BS viel weniger Stoffvermittlung - das steht auch nicht mehr so in den Lehrplänen.
    Der Lehrer hat sich in seiner Rolle seit unserer Schulzeit verändert.


    Ich will ehrlich sein - das klingt danach, als seist du uninformiert in das Gespräch gegangen. Ich würde das schreiben, wenn ich den Eindruck habe, dass man den Bewerber nicht vor eine Klasse stellen kann - aus unterschiedlichen Gründen. Du musst ja als Direkteinsteiger schon ab dem ersten Tag selbstständig unterrichten.


    Gründe könnten sein (kann man natürlich nicht genau sagen, ohne dich zu kennen):
    - kein selbstbewusstes Auftreten
    - steif und humorlos
    - sanft und naiv
    - gedanklich "Alt", nicht jugendkompatibel.


    Wie gesagt, dass muss nicht auf dich passen.

    Es ist durchaus möglich, dass ein kind mit normalem IQ Probleme bei der Konzentration oder mit dem Lernen hat. Ich verweise jetzt mal auf ADS/ADHS und Autismus.


    In ein paar Antworten schimmert das klassische Vorurteil durch: die Kinder können schon, die Erziehung ist schuld.
    Wer so etwas schreibt hat einen dringenden Fortbildungsbedarf.
    Bei einer Wahrnehmungsstörung durch eine Einschränkung im räumlichen Sehen hat ein Kind zum Beispiel Probleme, sich im Raum zu verorten. Sich ergebende Probleme können das Vergessen von Heften, nicht notierte Hausaufgaben oder nur halbe Hefteinträge sein. Auch, wenn man das erst einmal nicht vermutet. Da kann man als Lehrkraft natürlich unterstellen, dass Kind sei faul, desinteressiert oder einfach dumm. Das bringt einen aber nicht weiter, weder Kind noch Lehrkraft.


    Um auszuschließen, dass Kinder einfach faul sind oder nicht wollen, wäre die einfachste Vorkehrung, die Kinder zu motivieren und das Positive an ihnen zu sehen und nicht nur defizitorientiert zu denken. Ich wünsche mir übrigens auch für meine "normalen" SuS.

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