Beiträge von Mara

    Bei uns an der Schule gibt es beides. Ich denke es kommt auch sehr auf das Lehrwerk drauf an und auf die Klassenstufe. In der Eingangsstufe kann ich mir das gar nicht vorstellen. In Klasse 3/4 arbeiten einige der KollegInnen mit Einstern und haben die Themenhefte einmalig angeschaft und die Kinder arbeiten alles in ihr Matheheft. Soweit ich es aus deren Erzählungen weiß funktioniert das gut.

    Ich finde es auch unglaublich!

    In dem Zusammenhang: verhängt ihr Pausenverbote? Bei uns ist das durchaus üblich. Ich denke auch eher, dass uns die Eltern der verprügelten Kinder aufs Dach steigen würden, wenn wir die Übeltäter nicht bestrafen und mal kurzfristig aus dem Verkehr ziehen würden.

    Ja, ich verhänge Pausenverbote (und die meisten anderen LehrerInnen bei mir an der Schule auch). Bei mir kommt es nicht regelmäßig vor, dafür muss sich das geweilige Kind schon einen ziemlichen Knaller geleistet haben (oder wirklich richtig schlimmen Streit in der Pause selber, dann müssen die Beteiligten auch reingehen und sich vors Lehrerzimmer setzen).
    Und viele Möglichkeiten für Sanktionen haben wir als LehrerInnen ja sowieso nicht.

    Ich habe bisher noch von keinem Lehrer gehört, der Inklusion unkritisch sieht und sich darauf freut.
    Das liegt vor allem an den Umständen. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Inklusion (und fast alle, mit denen ich bisher sonst darüber geredet habe auch nicht) sondern fände es an sich eine gute Sache, WENN die Rahmenbedingungen dafür stimmen würden. Die Klassen müssten deutlich kleiner sein (unter 20 Kindern) und Förderschullehrer müssten mit nicht zu geringer Stundenzahl mit im Unterricht dabei sein. Außerdem müsste es in der Schule eine Auffangmöglichkeit für Kinder geben, die in den Klassen nicht tragbar sind oder aber weiterhin die Möglichkeit, diese Kinder in Förderschulen zu beschulen.
    Ich denke zumindest jede Grundschullehrkraft, die schon länger dabei ist, hat (dank ewig langer AOSF-Verfahren) schon mal ein Kind im Unterricht gehabt, das so stark verhaltensauffällig ist, dass die gesamte Klasse davon enorm beeinträchtigt wird. Und genau dafür finde ich braucht man dringend Lösungsmöglichkeiten - die vor allem schnell greifen müssen, denn es kann nicht angehen, dass die anderen SchülerInnen dadurch so extrem beeinflusst werden.
    Und ich muss zugeben, dass ich letzteres als größtes Problem ansehe. Ich traue mir durchaus zu - mit Unterstüzung einer Förderschullehrkraft, die auch passende Materialien für die entsprechenden Kinder vorbereitet - Kinder mit dem Förderschwerpunkt Sprachentwicklung oder Lernen mit zu unterrichten, KB-Kinder sowieso (in meiner Klasse ist ein Kind, das recht regelmäßig einige Wochen im Rollstuhl sitzt - das ist dank Schulbegleiter für die Lehrer kaum Mehraufwand), aber Kinder mit großen Defiziten in der emotionalen und sozialen Entwicklung, das finde ich schwierig, weil das je nachdem wie sich diese Defizite äußern leicht die ganze Klasse aus dem Gleichgewicht bringen kann - da reicht ja oft schon ein Kind aus. Während meines Refs gab es in einer Klasse ein Kind (4.Klässler), das regelmäßig Ausraster hatte, mit Stühlen um sich warf etc., so dass die Lehrerin es teilweise fixieren musste. Das war eine große Beeinträchtigung für die Lehrerin - klar - aber natürlich auch für die anderen Kinder.

    Bei unserer letzten Projektwoche wurden alle Teilzeit-Leute gefragt, ob sie bereit sind in dieser Woche Mehrarbeit zu leisten und Vollzeit zu arbeiten (was viele auch gemacht haben). Mehrarbeitsstunden sollten diejenigen sich selbstverständlich aufschreiben und haben sich die Stunden auszahlen lassen.
    Diejeningen, die das nicht machen wollten/konnten, hatten zusammen eine Gruppe zu betreuen und haben sich die Tage und Zeiten frei untereinander aufgeteilt.

    Mara: Naja, Arbeiten von 5. oder 6. KLässlern in Französisch oder Englisch wird ma wohl kaum noch in 3 Minuten korrigieren.

    Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur für meine Englischtests gesprochen, die ich in Klasse 3 und 4 schreibe. Und das sind wirklich einfache Lernzielkontrollen, wo die Kinder Sachen verbinden oder nummerieren müssen oder mal einzelne Wörter oder kurze Sätze schreiben. Für die brauche ich tatsächlich schätzungsweise 3 Minuten pro Kind, um die nachzusehen.
    Klar mag das in anderen Bundesländern anders sein und in KLasse 5 und 6 generell nochmal (bei uns geht die Grundschule ja nur bis Klasse 4), aber ich denke, das was ich meinte wird dadurch verdeutlicht, nämlich dass die Arbeitszeit sich einfach anders verteilt, aber dass die Arbeitsbelastung in der Grundschule nicht automatsich geringer ist.

    Ich kenne mich in Berlin nicht aus, aber ich denke es ist klar, wenn du NUR den Korrekturaufwand für Klassenarbeiten betrachtest, ist der in der Grundschule natürlich wesentlich geringer als in der weiterführenden Schule. Aber das heißt ja nicht, dass die Arbeit dort weniger oder weniger anspruchsvoll ist. Sie ist einfach anders. Die Englischtests, die ich schreibe, korrigiere ich in ca. 3 Minuten pro Kind. Das ist ein Klacks. Dafür habe ich aber an anderen Stellen mehr zu tun als Sek1 oder Sek2 Lehrer. Ich schaue z.B. jede Woche Wochenpläne nach, also ich schaue mir ALLES an, was "meine" Kinder in der Woche gearbeitet haben und korrigere es und schreibe den Kindern eine Rückmeldung. Da sitze ich pro Woche ca. 3 Stunden dran (und wir sind zu 2 Teilzeit-Lehrerinnen in einer Klasse, ich schaue also nur von der Hälfte der Kinder die Sachen nach). Außerdem denke ich, dass du in der Grundschule z.B. mehr und längere Elterngespräche hast als bei den Größeren, dass du öfter Kontakt zu Therapeuten der Kinder aufnehmen musst und dort Gespräche hast etc.... Liste lässt sich fortsetzen.

    @silicium: Es gibt keine "Kleinkinder" in der Grundschule. ;)

    Zitat

    Gut, dass ich hier doch noch mal reingeschaut habe !

    Gut für wen?
    Wenn man hier im Forum ein bißchen mitliest, kennt man deine und Siliciums Meinung sowieso zur Genüge. Alles was ihr schreibt ist so dermaßen vorhersehbar und immer wieder die gleiche Leier und einfach sooooo fern ab von dem, was in der Grundschule passiert.
    Und dieses Nachbeten der Winterhoff-Thesen... stetes Tropfen höhlt den Stein (in der Hoffnung, die ganzen viel zu weichen GrundschullehrerInnen zu bekehren), oder was genau steckt dahinter?

    Es ging hier um fachliche Fragen zum Englischunterricht und da frage ich mich ernsthaft, warum jemand darauf antwortet, der weder Englisch als Fach hat noch GrundschullehrerIn ist. Ich meine, ich schreib doch auch nicht im Sek1/2 Forenteil zum Thema Chemie oder Musik.

    Ich kenne das Problem. Letztes Jahr hatte ich auch eine fremde 1/2 in Englisch und fand die Stunden - obwohl ich Englisch mit studiert habe- echt nervenaufreibend und frustrierend für mich. Damals habe ich zumindest eine der beiden Stunden im Stundenplan zum Glück nochmal tauschen können auf die 2. Stunde, die bei uns kürzer ist, weil da gefrühstückt wird - also nur 35 Min statt 45 Min, da ging es dann schon etwas besser.
    Ansonsten: Ja, man fühlt sich als Hampelmann und den Kindern fällt es sehr schwer sich so lange voll zu konzentrieren. Das hängt aber auch sehr von der jeweiligen Klasse ab. Im Moment studiere ich mit den Kindern meiner 1/2 gerade ein kleines englisches Musical ein und es klappt erstaunlich gut.

    Wir arbeiten mit Sally und vielleicht magst du dir das Lehrerhandbuch anschaffen. Auch wenn die Kinder das Activity Book dazu nicht haben, kann man vieles daraus gut machen. Die CD, die dabei ist, ist nett gemacht und wenn man sich dann ggf. noch die Bildkarten dazu anschafft- dann ist man schon gut ausgerüstet.

    Ich habe zwei Kinder (2 und 5 Jahre alt) und bin beim ersten nach 8 Monaten wieder eingestiegen (Referndariat, also quasi Vollzeit - war eine sehr anstrengende Zeit und ich habe sie auch nur durch viel Hilfe und Unterstützung von meiner Mutter und meinem Mann überstanden. Seit nach dem Referendariat arbeite ich 16 Stunden. Nach dem zweiten Kind bin ich nach einem Jahr wiedergekommen, da aber erstmal nur mit 8 Stunden für ein halbes Jahr, danach wieder meine 16 Stunden.
    Beide Kinder gehen in die KiTa und ich hole sie meist zwischen 14.30 Uhr und 15 Uhr ab. Wenn ich Konferenz habe, springt meine Mutter ein und holt die beiden aus der KiTa. Seitdem ich zwei Kinder habe und wieder meine 16 Stunden arbeite, leisten wir uns auch eine Putzfrau und seitdem geht es ganz gut. Vorher hab ich am Wochenende dann immer putzen müssen, aber da mag ich auch mal frei haben.
    Ich habe immer einen freien Tag pro Woche ( wobei der leider immer mal wieder ausfällt durch Überstunden, kranke Kinder etc) und den brauche ich eigentlich auch dringend, um im Haushalt was zu schaffen und um auch alles mögliche für die Schule zu machen und auch um einfach mal auszuspannen. Samstag vormittag geht mein Mann mit beiden Kindern zum Kinderturnen, so dass ich da noch etwa eineinhalb Stunden arbeite. Ansonsten halte ich mir das Wochenende frei so gut es geht (klappt auch bis auf Zeugnissshreiberei ganz gut). Ich versuche so viel es geht direkt noch in der Schule zu erledigen und mir möglichst wenig Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Wochenpläne schaue ich direkt in der Schule nach und auch Tests etc. schau ich oft dort nach. Ich habe mir absichtlich eine Freistunde eingebaut und komme an einem Tag früher zur Schule als ich Unterricht habe, um sowas zu erledigen und um zu kopieren etc.
    Nachmittags ist hier Familienzeit und ich mache nichts für die Schule - würde auch nicht gehen, dafür ist meine Kleine zu klein. Abends plane ich meist nochmal kurz den nächsten Schultag, aber wirklich kurz - gehe alle Stunden nochmal durch, überlege, packe meine Tasche, schaue ob ich noch was kopieren muss etc., aber ich versuche das auf maximal 30 Minuten zu beschränken.

    Mich würde mal interessieren, ob man an seiner Ausbildungsschule bleiben darf, falls man während des Refs schwanger wird und Elternzeit nimmt?? Kann man danach an dieser Schule weitermachen?


    Ja. Bei mir war es so - ich glaube es ist sogar die Regel. Du müsstest eher nachfragen, wenn du danach an eine andere Schule möchtest.

    HI,
    zu 1.) klar gibt es Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Verwandtschaft, z.B. andere befreundete Mütter oder Paten, Nachbarn, kinderlose Freunde (die noch studieren...)- je nachdem eben, wen du so kennst und welches Netzwerk du dir aufgebaut hast.
    Personen aus diesem Netzwerk habe ich bisher aber eher immer um Hilfe gebeten, wenn die KiTa zu hatte, wegen Konzeptionstag, Ausflug oder sowas und meine Kinder nicht krank waren - wäre dann ja ähnlich deinem 2. Punkt. Ein krankes Kind, das ansteckend ist, nimmt wohl auch keine befreundete Mutter zu sich während du arbeitest, sonst steckt sich ihr eigenes Kind noch an.
    zu 2) Wenn ich mal wirklich niemanden gefunden habe, der mein gesundes Kind betreuen kann, dann habe ich es mit zur Schule genommen. Klar ist dann der Unterricht nicht ganz störungsfrei möglich, aber für wenige Stunden geht das. Habe ich bislang aber nur zweimal gemacht und hatte da jeweils nicht mehr als 3 Stunden Unterricht an dem jeweiligen Tag.
    Bei einem kranken Kind geht das natürlich nicht. Da bleibe ich selber zu Hause, mein Mann oder meine Mutter springt ein.
    zu 3.) keine Ahnung

    Ich versuche immer so gut es geht zu vermeiden, dass ich wegen eines kranken Kindes fehle und je nachdem verlange ich auch von meinem Mann, dass er zu Hause bleibt, falls bei mir in der Schule was wichtiges anliegt- und an zwei Tagen in der Woche kann auch meine Mutter einspringen (ich arbeite Teilzeit und meinen Stundenplan habe ich dem so gut es geht angepasst, d.h. ich arbeite an den Tagen, an denen meine Mutter einspringen könnte möglichst viel und an den anderen Tagen weniger Stunden bzw. habe einen Tag sowieso frei). Wenn es wirklich keine anderen Möglichkeiten gibt und das Kind krank ist, dann ist das eben so. Falls das mit den Tagen nicht hinhaut (was bei mir zum Glück noch nicht der Fall war), dann würde ich mich selbst krank melden- Punkt.


    Nachtrag: Ich bin übrigens sehr dankbar dafür, dass ich meine Eltern relativ nah wohnen habe und teilweise einspringen können. Ich freue mich ehrlich gesagt darauf, dass mein Vater nächstes Jahr in Rente geht und dann im größten Notfall auch mal einspringen kann. Das unangenehme Gefühl wegen eines kranken Kindes zu fehlen und das ganze drumherum und der Stress bis alles wieder abgearbeitet ist - das finde ich schrecklich.

    WIr arbeiten momentan mit dem Mathepiloten, was ich gar nicht empfehlen kann. Es gibt davon 2 Arbeitshefte und wir haben kein Buch extra. Es ist sehr umfangreich und ist zwar sehr kompetenzorientiert, aber für leistungsschwächere SChüler sehr schlecht geeignet. Das orientiert sich eher an den ganz pfiffigen und selbstständigen Kindern. Der einzige Vorteil ist, dass man da wirklich ein rundum-sorglos-Paket hat. Es gibt direkt die passenden Beobachtungsbögen im Lehrerhandbuch, die passenden Tests, auch Diagnosetests und dann dazu noch passende Förderhefte. Aber es ist so umfangreich und wenn man mit Wochenplänen arbeitet wie wir finde ich es sehr schwierig, weil eben der Großteil der Aufgaben bei den meisten Kindern Erklärungen bedarf und sie damit schlecht selbstständig arbeiten können.
    Davor hatten wir Wochenplan Mathematik (auch ein 2 bändiges Arbeitsheftwerk - dazu hatten wir zum reinen Üben noch so ein passendes Beiheft), was ich auch nicht so gut fand. Das hat eher einen geringen Anspruch und hat uns auch nicht so richtig überzeugt.

    In meiner Ausbildungsschule haben wir auch damals mit dem Zahlenbuch gerabeitet und später hab ich auch nochmal mit dem Zahlenzauber gearbeitet. Beides jeweils nur ein nicht so umfangreiches Arbeitsheft (und jed nachdem auch Mathebuch dazu - hatten wir aber beim Zahlenzauber z.B. gar nicht angeschafft). Da musste ich dann immer nebenher noch selber Arbeitsblätter erstellen oder zusammen kopieren und mir die Mathetests selber entwerfen. Trotzdem hat mir das generell besser gefallen.
    Was ich viel benutze für mich nebenher und womit ich (wenn ich es denn alleine entscheiden könnte) gern mal arbeiten würde ist Matheprofis.

    Ich habe es im 1. Haljahr der 3. Klasse gemacht dieses SChuljahr. Da ist es bei uns auch im Sally- Englischbuch drin.
    Die Kinder lernen dort die Gefühle und sollen dann sogar noch eigene Strophen dazu texten (was für viele recht schwierig ist).
    Die Kinder mögen das Lied auch 3. Schuljahr noch gerne ist meine Erfahrung.

    Bei uns würde so etwas gar nicht abgefragt, ob jemand mit dem Musiklehrer sprechen möchte. :?:
    Deshalb kann ich das nicht ganz nachvollziehen, weshalb du da so lang für Gespräche zur Verfügung stehen solltest.
    Bei mir an der Schule geben nur die KlassenlehrerInnen (bzw. teils noch falls vorhanden die 2. Kollegin, die in der Klasse Mathe oder Deutsch unterrichtet) Zettel zwecks Terminwünschen an die Eltern.
    Wer mit einem Fachlehrer etwas besprechen möchte, muss mit dem einen eigenen Termin absprechen. Als Fachlehrerin Englisch habe ich manchmal schon Elterngespräche gehabt, aber die Anzahl war schon sehr gering (maximal 1 bis 2 Kinder Gespräche pro Schuljahr- und ich hab teilweise 3 Klassen in Englisch gehabt). In Musik wird das noch viel weniger sein. Ich glaube nicht, dass da mehr als 1oder 2 Eltern Gesprächsbedarf haben.
    Sprich die SChulleiterin doch einfach an und mache ihr einen Vorschlag, wann und in welchem Umfang du für Gespräche zur Verfügung stehst.

    Bei mir in der Schule wird es demnächst wieder wie früher bei uns sein:
    Noten ab dem 2. Halbjahr in Klasse 3 (Gründe: möglichst lang ohne Noten, aber am Ende des 3. Schuljahres dann doch Noten als Vorbereitung aufs 4. Schuljahr und damit die Kinder nicht zum ersten Mal mit Noten konfrontiert werden, wenn sie ihr Zeugnis bekommen, mit dem sie sich für die weiterführenden Schulen anmelden müssen).
    Ich finde das auch sehr sinnvoll so.

    Wir hatten das Thema letztes Jahr. Unsere Schulleitung hatte einzelnen Kollegen, die gefragt hatte, zugesichert, dass nur Montag und Dienstag Konferenzen wären und dann sollte auf einmal doch in der Woche davor schon eine Konferenz sein. Mehrere Leute (mich eingeschlossen) hatten derweil aber schon Urlaub gebucht (in der letzten Ferienwoche hat in meinem Fall der Urlaub nur die HÄlfte gekostet). Gab eine größere Diskussion und schließlich haben wir doch "nur" Montag und Dienstag konferiert - dafür am Montag extra lange.

    Ich würde glaube ich an der Schule nochmal nachfragen bevor du dich nachher ärgerst.

    Na ja, also ich gebe am Anfang jeden Schuljahres ein Schreiben an alle Eltern meiner Englischkinder raus, wo ich die Grundsätze von Englisch in der Grunschule erläutere und auch erkläre, welche Bestandteile in die Notenvergabe mit einfließen. In dem Schreiben stehen aber keine Prozentzahlen, ich wüsste auch nicht, inwiefern das hilfreich sein sollte, da gerade die Mitarbeit im Unterricht für Eltern ja nicht so einfach nachzuvollziehen ist. Es steht aber deutlich drin, dass das mein Hauptaugenmerk auf der mündlichen Mitarbeit liegt und ich zwar Tests schreibe, aber dass diese eben nicht der Hauptbestandteil der Note sind sondern nur ein kleiner Teil.
    Ich könnte immer anhand des Lehrplans argumentieren, warum das eine Kind eine 3 und eben keine 2 hat. Dafür brauche ich keine Prozentangaben.
    Wir haben übrigens auch anspruchsvolle ELtern, aber da hatte ich bisher kein Problem mit.
    Falls eine 4 (oder schlechter) auf dem Zeugnis droht, bekommen die Eltern aber Mitte des Halbjahres eine Benachrichtigung von mir und können auch einen Gesprächstermin vereinbaren. Meist liegt das einfach daran, dass die Kinder im Unterricht nicht aufpassen und nicht gut mitmachen, ihre Hausaufgaben nicht erledigen, die Vokabeln nicht üben etc-. - und da können die Eltern das bis zu den Zeugnissen ja noch zum positiven beeinflussen, indem sie ihre Kinder anhalten, ihre Hausaufgaben zu erledigen, indem sie sie Vokabeln abfragen...
    Einem Kind, das sich bemüht würde ich auch (fast) immer noch eine 3 geben.

    HI,
    wir unterrichten mit Sally und da gibt es passend dazu Lernstandskontrollen - so kleine Tests mit Hörverständnisübungen (zum Glück - ähnliches habe ich mir früher, bevor wir mit Sally unterrichtet haben immer selbst zusammengebastelt und es war ziemlich aufwendig)). Diese Tests sind allerdings wriklich sehr einfach, aber ich nehme sie trotzdem.
    Außerdem schreibe ich Vokabeltests (auch wenn man das ja eigentlich nicht darf, aber ich begründe es immer mit Trainig für die weiterführenden Schulen). Bei beidem- also Vokabeltests und auch die Hörverständnistests schreibe ich keine Noten drunter (sondern nur erreichte Punkte)- ist auch nicht erlaubt in NRW da Noten drunter zu schreiben.
    Hauptsächlich zählt aber die mündliche Note. Da zählt aber nicht nur hinein wie gut die Kinder sprachlich sind sondern auch wie oft sie sich melden, wie viel Mühe sie sich geben, ob sie die Hausaufgaben regelmäßig erledigen... Gerade jetzt im 1. Halbjahr des 3.Schuljahres zählt das alles noch recht viel, erst zum Ende des 4. Schuljahres schaue ich hauptsächlich auf die Kompetenzen und inwiefern die Anforderungen erreicht sind.
    Ich gebe immer Mitte des Halbjahres den Kindern Rückmeldung und sage, welche Note sie zum momentanen Zeitpunkt bekommen würden.
    Insgesamt gebe ich eher gute Noten, denn es geht ja auch (zumindest im Lehplan von NRW)darum Interesse an der Sprache zu wecken und Freude am Sprachenlernen zu haben und das mag ich nicht mit zu strengen Noten trüben. Ich habe bisher erst einmal eine 5 in Englisch gegeben und auch 4en gebe ich nur sehr selten.
    So wie Sanne es macht halte ich für NRW für schwierig, weil eigentlich nicht lehrplankompatibel.

    Nachtrag: Einen Baustein hab ich noch vergessen: Einmal pro Halbjahr sammel ich auch die Englischhefte ein.

    Nächstes Schuljahr gibt es wohl nicht, da es ja scheinbar eine 4. Klasse ist.

    Ich würde mich da nicht erpressen lassen und erklären, dass du einfach zu kurz in der Klasse bist um eine Übernachtungsfahrt zu machen. Eine Übernachtung in der Schule ist doch ein guter Kompromiss und eine Feuerprobe und wenn sie die schon nicht bestehen...


    Sehe ich auch so. Wobei: Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass sie bisher noch gar keine Klassenfahrt in ihrer Grundschulzeit hatten? Wenn ja, fände ich das für die Kinder schon traurig. Aber wenn die Umstände so sind wie du beschreibst, kann ich deine Gründe gut nachvollziehen!
    Wieviele Kinder sind es denn, die sich daneben benehmen und mit denen du nicht fahren möchtest? Wenn es nur zwei oder drei sind, bestände evt. die Möglichkeit, diese Kinder da zu lassen und so lange in einer anderen Klasse unterzubringen.
    Andererseits kannst du ja nun auch nichts dafür, dass sie bisher keine Klassenfahrt hatten.
    Schwierige Situation. Aber erpressbar machen lassen, würde ich mich auch nicht. Gerade dieses "dann benehmen wir uns noch schlechter, wenn es eh keine Klassenfahrt gibt" finde ich total daneben. Das geht einfach nicht!

    Also die Übernachtung in der Schule finde ich eine gute Idee und entgegenkommend. Schade, wenn das nicht so wahrgenommen wird.

    Hmm, also ich würde in diesem Fall vermutlich den Weg des geringsten Widerstands wählen und einfach 1 Punkt geben (sozusagen als "Trostpunkt" :rolleyes: dafür, dass er es versucht hat). Klar ist das irgendwie doof, aber es ist doch nicht wert, dass du dir deshalb so einen Stress machst. Ich meine 1 Punkt ist ja trotzdem noch richtig schlecht, so dass der Schüler außer der Möglichkeit zur Zulassung zum Abi (OB er die dann bekommt, ist ja trotzdem noch nicht mal sicher) nicht viel anfangen kann. Mit so einer Arbeitshaltung wird das mit dem Abi dann wohl sowieso nichts werden.

Werbung