Beiträge von Mara

    Was ich mich aber zb frage : muss die Auswahl des Materials so riesig sein ? Außerdem müsstest ja jedes Material mehrfach vorhanden sein. Damit mehr Kinder daran arbeiten können ?
    Ich merke mal wieder: Ich stehe doch noch am Anfang ..... ;)


    Ich brauche weniger Material als ich dachte. Ich hab mittlerweile viele laminierte Karteien (meist vom Zaubereinmaleins, einige gekauft oder selbst erstellt) , Legekreise und co und natürlich auch eine Klassenbücherei, Lernspiele, Logicos etc. (und vieles davon wird kaum benutzt).
    Es kommt sehr darauf an wie du arbeitest. Wenn du genügend Stunden in der Woche hast, in der die Kinder an Material arbeiten können, dann verteilt sich das ja und nicht jeder muss unbedingt gerade das gleiche machen. Ich habe fast jedes Material nur einmal, also zumindest sowas wie Karteien (Blitzrechenkartei zum Zahlenbuch, ein Satz Schwungübungstafeln etc. nur von wenigen Sachen habe ich mehrere Exemplare gekauft wie z.B. 2 IQ Puzzler, weil die so beliebt sind). Bei mir ist es so, dass manche Kinder dann aber auch in ihren Arbeitsheften arbeiten und andere am Material. Es verteilt sich immer gut.
    Bei mir gibt es jede Woche immer verpflichtende Aufgaben und welche, die selbst ausgewählt werden. Bei den verpflichtenden muss ich natürlich schauen, dass das mit dem Material hinhaut, also dass in der Zeit auch jeder die Chance hat das zu machen.


    Also um jetzt mal eine echte Definition festzulegen: "Frei" und "Offen" zu arbeiten ist dann eher so wie Falko Peschel..... oder Montessori (wobei ich da nicht die riesen Ahnung habe. Vom Gefühl her würde ich sagen, so offen wie Peschel arbeitet KEINER. Auch kein Montesssori-Pädagoge.... oder??)


    Das, was ich so vorhabe fällt dann unter "individuelles Lernen" .


    Seht ihr das genauso???


    Ja, so sehe ich das. Das, was du vorhast, ist individuelles Lernen (wird ja auch zurecht sehr gefodert und den letzten Jahren).
    "Völlig frei" bzw. offen ist für mich nach Peschel, also offen auf allen Stufen: nicht nur methodisch, sondern auch inhaltlich und sozial.
    (siehe genaue Definitionen z.B. hier http://www.uni-koeln.de/hf/kon…terricht/darstellung.html )


    Nein, Montessori hat mich Peschel nicht wirklich viel zu tun. Bei Montessori ist vieles sogar sehr vorgegeben, z.B. wie die Kinder die Materialien benutzen sollen, in welcher Reihenfolge (da sind sogar genau die Erklärungen durch den Lehrer bei den Materialien wortwörtlich vorgegeben etc). Und einiges finde ich bei Montessori recht weltfremd und altbacken - gerade bei "kosmischer Erziehung". Aber ist ja auch immer die Frage, wie das im Alltag umgesetzt wird. Einige der Materialien finde ich super und hätte sie auch sehr gerne bei mir in der Klasse (wenn sie bloß nicht so teuer wären), anderes davon ist so gar nicht mein Ding (deshalb habe ich mich auch dagegen entschieden, die Ausbildung zu machen, die ja noch dazu sehr teuer ist).


    Ich denke auch so offen wie Peschel arbeitet fast niemand - vor allem wenn man alleine an der Schule so arbeiten möchte, ist das sicher sehr schwierig. Ich habe mal bei einem Kollegen hospitiert, der als Einzelkämpfer an seiner Schule sehr offen unterrichtet hat - auch unter sehr guten Bedingungen (eher Elite-Schule in gehobenem Stadtteil mit vielen "fitten" Kindern. Der Mann hat mich sehr beeindruckt, denn da lief es soweit ich es erkennen konnte echt toll im Unterricht. Er hat es durch seine Art geschafft, dass die Kinder echt fleißig und toll gearbeitet haben (um Anerkennung von ihm zu bekommen) und trotzdem hatte er eine "strenge" Art, dass dort nichts ausgeufert ist. (Ich fürchte nur, dass meine Art dafür zu "lieb" ist als dass das so funktioniern würde.) Dort gab es z.B. auch Pläne für die Woche, wo die Kinder aber selbst eingetragen haben, was sie sich vornehmen, was sie als Hausaufgabe arbeiten etc. Die Kinder haben dort wie wild Geschichten geschrieben und auch viel zu selbstgewählten Sachunterrichtsthemen erarbeitet (und dazu massenhaft Material angeschleppt). Am Ende des Tages gab es immer eine gemeinsame Runde, wo Arbeitsergebnisse vorgestellt wurden.
    Tests und so haben die Kinder individuell dann gemacht, wenn sie z.B. im Mathebuch an einer bestimmten Stelle angelangt waren.
    Das klappt in der Form aber nur, wenn man entsprechend Zeit am Stück zur Verfügung hat (bei uns an der Schule bzw. gerade bei meiner Stundenverteilung scheitert es leider schon an den Rahmenbedingungen, um annähernd so zu arbeiten). Außerdem muss man so eine Klasse dann eigentlich auch die gesamte Grundschulzeit hindurch begleiten und kann sie nicht nach zwei Jahren abgeben, sonst führt es vermutlich zu Konflikten mit dem nachfolgenden Lehrer.

    Bei uns an der Schule werden je nach Lehrer verschiedene Schriften gelernt bzw. sogar Mischtypen. In 2 Klassen gibt es nur noch die Grundschrift, in einer Klasse SAS und die anderen machen alle noch VA (allerdings haben da viele das kleine "e" abgeändert).
    Für die Eltern ist das glaube ich kein Problem. War bisher noch kein Thema. Bevor alle die Schriftart ändern, kann es doch sogar sinnvoll sein, wenn ein Lehrer mal eine andere mit einer Klasse erprobt.

    Panama: Das ist dann individuelles Arbeiten, aber doch nicht frei (da du ja vorgibst, woran die Kinder in der Zeit arbeiten sollen).
    Ich habe in diesem Thread schon die ganze Zeit das Gefühl, dass jeder eine andere Vorstellung davon hat, was mit "frei" gemeint ist - ist jetzt nicht böse gemeint.


    Ich habe zwei Jahre an einer Monte-Schule gearbeitet und dort gab es tatsächlich täglich zwei bis drei Stunden Freiarbeit. Die lief dort auch wirklich toll (Montessori-Materialien gab es natürlich in jeder Klasse zu allen Bereichen), dafür gab es dort andere Sachen, die ich weniger gelungen fand (z.B. den Fachunterricht).


    annasun: Ich habe mal an einer Schule hospitiert, an der alle so frei gearbeitet haben und wo es genau solche Räume gibt. An der Schule war es so, dass sie weit mehr Personal hatten, z.B. ausgewählte 1€ Jobber, Sozialarbeiter etc., so dass sie auf einen viel besseren Personalschlüssel kamen und trotzdem war es dann in der Tat so, dass nicht alle Räume ständig beaufsichtigt waren. Das wurde dort nicht problematisiert, kann ich mir für unsere Schule aber auch gar nicht in der Art vorstellen.

    Ich arbeite schon lange etwa so wie du, Glühwürmchen, es beschreibst und damit bin ich auch sehr zufrieden und ich hatte es eigentlich so verstanden, dass Panama auch schon ähnlich offen arbeitet, aber nun eben völlig frei arbeiten will.
    Zwischen Wochenplänen und ganz offenem Arbeiten a la Peschel liegen meines Erachtens aber Welten (zumal viele ihre Wochenpläne ja sogar so gestalten, dass die Kinder darin keine individuellen Aufgaben bearbeiten sondern dass die Aufgaben für alle dieselben sind und die Kinder sich nur die Reihenfolge aussuchen können, so dass es sich keineswegs um inhaltliche Öffnung handelt). Ich versuche einen Mix aus Aufgaben , die alle erledigen sollen sowie mehr oder weniger offenen Wahlaufgaben hinzubekommen und teilweise dürfen die Kinder sich auch eigene Sachen überlegen, die sie arbeiten möchten und tragen die dann in ihren Arbeitsplan für die Woche ein.


    Bei youtube gibt es die Reportage "Ich lerne, was ich will - Freier Unterricht in der Grundschule" mit Falko Peschel. Kann ich nur empfehlen, sich das mal anzuschauen. Danach war für mich jedenfalls klar, dass ich so offen nicht arbeiten mag. In den Büchern hört sich das immer interessant und toll an, aber in dieser Reportage gefällt mir dann doch einiges in der Praxis nicht gut bzw. ich könnte es mir in der Form nicht vorstellen, so zu arbeiten, z.B. die Lautstärke in der Arbeitszeit und auch wie Kinder ihre Streitigkeiten alleine klären (müssen) bzw. wie störende und ärgernde Kinder die anderen vom Arbeiten abhalten, weil sie keine Grenzen seitens des Lehrers gesetzt bekommen.

    Soweit ich weiß sind Lernleitern ganz ähnlich wie Pensenpläne, Bausteine, Lernwege etc. eben einfach so, dass alles, was in Fächern innerhalb eines Schuljahres z.B. bearbeitet und gelernt werden soll für das Kind transparent aufgeschrieben ist, so dass sich das Kind recht selbstständig dadurch arbeiten kann.

    Völlig frei arbeiten kann ich mir für mich nicht vorstellen. Hast du schon mal Filme von Falko Peschel geschaut. Bei youtube ist so eine Reportage drin, die ich mir letztens nochmal angeschaut habe. Also für mich wäre das so nichts.
    Wir unterrichten bei uns an der Schule auch recht offen, aber nicht ganz frei. Das kann so auch meines Erachtens nur funktionieren, wenn du möglichst viele Stunden in deiner Klasse hast. Da du schreibst, dass du nur Deutsch von den Hauptfächern unterrichtest, stelle ich mir das sehr schwierig vor. Aber offenes Arbeiten an sich geht natürlich schon und das funktioniert in Deutsch meiner Erfahrung nach ziemlich gut. Wir arbeiten bei uns an der Schule mit Konfetti (oder wolltest du auch ganz ohne Lehrwerk arbeiten wie Peschel?). Das finde ich gut geeignet (gibt natürlich noch andere Lehrwerke, wo eben nicht Buchstabe nach Buchstabe eingeführt wird) und ansonsten erstelle ich viel eigenes Material. Wir arbeiten mit (individuellen) Arbeitsplänen. Gemeinsame Phasen finde ich aber trotzdem und gerade dann sehr wichtig. Und generell gibt es immer auch Kinder, die mit zuviel Offenheit nicht gut klarkommen. Deshalb gibt es bei mir auch Kinder, die ich nicht so offen arbeiten lasse sondern denen ich genau vorgebe, was sie machen sollen. Ich bin der Meinung, so viel Offenheit wie möglich, aber so viel Gelenktheit/Geschlossenheit wie nötig. Die Mischung macht's.
    Da bin auch auch anders und unentspannter als Falko Peschel. Bei mir dürfen die Kinder nicht wochenlang nur Zugucken oder nur Schreiben o.ä.
    Hätte ich alle Stunden in meiner Klasse und die Kinder vier Jahre lang, dann würde ich vielleicht auch noch anders arbeiten, aber es hängt eben viel von den äußeren Umständen ab.
    Bei dir hören sich 20 Schüler (Neid) und wenig bildungsferne Eltern schon nach guten Bedingungen an, wobei gerade gut situierte Eltern natürlich darauf bedacht sind, dass die Kinder schnell und viel "vorzeigbares" lernen. Kommt ja auch sehr darauf an, wie deine Kollegen/innen so arbeiten. Wie oben schon beschrieben hat unsere SChule den Ruf recht offen zu unterrichten, aber bei so viel Offenheit wie Peschel würden bei mir die Eltern trotzdem seeehr skeptisch sein.

    Das letzte Wort hat dann noch die Schule.Also falls es noch Aktionen mit den Vorschülern gibt und dort festgestellt wird, dass ein Kind noch so gar nicht mitmachen kann, dann gäbe es ggf. noch die Möglichkeit einer Rückstellung. Aber das müsste dann schon ein gravierender Fall sein. Nur der Elternwille zählt (leider) nicht.


    Generell ist es ratsam, wenn man sein Kind zurückstellen lassen möchte, zur Schuluntersuchung direkt Belege vom KInderarzt oder etwas Geschriebenes vom KIndergarten mitzubingen und deutlich zu sagen, dass man aus den und den Gründen zurückstellen möchte. Dann kann der Schularzt eine Empfehlung für eine Rückstellung aussprechen und das Kind kann in Absprache mit der Schule zurückgestellt werden.

    Ja, es wurde mal wieder Zeit.
    Ich fand den Tag heute nochmal richtig richtig stressig. Ich merke gerade wie mein Stresslevel immer noch sehr hoch ist und ich unter Strom stehe. Ich hoffe morgen sieht es schon anders aus.


    Wünsche euch auch schöne Ferien und ein frohes Osterfest!

    Katebor: Das klingt gut. Für die schwächeren wäre es vielleicht wirklich gut, die Fragen sehr kurz zu halten bzw. eher nur Stichworte, z.B. "Autor", "Seiten" etc., wobei du dann in einer vorherigen Stunde das schon mal exemplarisch mit einem Buch machen könntest, damit die Kinder wissen, was gemeint ist.


    Annika: Hört sich interessant an mit den Rezepten. Tolle Idee. Ich würde die Reflexion auch passend zum Lernziel wählen.

    Ich kann mir eine Lerntheke zum Lesen gar nicht so gut vorstellen. Was genau für Übungen sind denn darin? Sowas wie Lesemalaufträge, Zuordnung von Bildern und Text oder was sosnt noch?
    Meine Erstis sind so unterschiedlich gut beim Lesen (einige konnten schon bei der Einschulung lesen und lesen jetzt teilweise schon ganze Bücher und dann gibt es immer noch so 2 bis 3 Kinder, die momentan mühsam einzelne Wörter erlesen). Da Leseaufträge zu finden, die entsprechend differenziert sind stelle ich mir schwierig vor bzw. es wird dann eben eine Arbeitsblattflut (mit drei verschiedenen Blättern an jeder Station). Aber wenn, dann würde ich denke ich, einfach einzelne Stationen vorstellen lassen. Das mit dem Tippplakat finde ich auch schwierig.


    Bei einem UB zum Thema Lesen hätte ich persönlich mir eher was anderes als eine Lerntheke ausgesucht, z.B. die Einführung einer festen Lesestunde (wo die Kinder sich selbst Bücher aus der Klassenbücherei aussuchen, es sich gemütlich machen dürfen ( bei mir dürfen sie dann mit Kissen auf der Fensterbank sitzen oder auch in den NEbenraum gehen etc). Am Ende könnten dann einzelne Kinder ihr Buch kurz vorstellen, also erzählen um was es geht und ob sie es lesenwert fanden. ALso als Ziel auch die Förderung der Lesemotivation) oder ich hätte gemeinsames Arbeiten zu einer Ganzschrift genommen, wobei das mit einer reinen ersten Klasse sicher auch nicht einfach ist (ich habe eine 1/2 und habe da gerade zusammen die erste Lektüre gelesen, hatte aber immer Leseteams bestehend aus zwei , von denen mind. eins schon gut lesen kann und gemeinsam haben wir dann zum Buch gearbeitet).

    Lol. Lustiger Thread. Die Schüler können nichts - also muss man mit ihnen singen, Filme gucken und Theaterstücke aufführen. Und das bei Schülern im Anfangsunterricht, wo noch eine reale Chance besteht, Defizite zu reduzieren, bevor sie endgültig überfordert sind.


    Es war aber ursprünglich von einer AG die Rede. Und da finde ich es dann doch seltsam, wenn in der AG einfach nur Arbeitsblätter abgearbeitet werden sollen. AG bedeutet für mich schon etwas anderes als normaler Unterricht, eben eher etwas, das den Kindern Spaß macht, wo sie freiwillig und gerne hingehen.
    Förderunterricht ist für mich etwas ganz anderes als eine AG. Ich würde das in der Schule nochmal genau abklären, wozu diese AG sein soll. Wenn wirklich zu Förderzwecken, dann ist die Gruppe wie ich finde eindeutig zu groß und noch dazu ist es für Förderunterricht doch sehr seltsam, da Kinder aus 3 Jahrgangsstufen zu haben.
    Wenn es Förderung sein soll, dann sollte die Englischlehrerkraft der jeweiligen Kinder dir genau mitteilen, wo die Defizite der jeweiligen Kinder liegen und woran sie arbeiten sollen.

    in die Ecke stellen.


    Bin gerade etwas geschockt. Gibt es das wirklich noch an deutschen Schulen?




    Ich würde an deiner Stelle versuchen von Arbeitsblättern wegzukommen und etwas anderes zu machen, z.B. Musical oder Theaterstück einstudieren, Lieder singen oder Freiarbeit, Spiele ... da gibt es mittlerweile auch viele Sachen fertig zu kaufen- zumindest für die Grundschule.

    Hallo,
    ich arbeite zwar in der Grundschule und von daher kann man es vielleicht nicht ganz vergleichen, aber ich schreib dir trotzdem wie ich es mache:
    Bei mir haben die Kinder täglich eine Schulstunde für den Wochenplan sowie die Hausaufgaben (allerdings umfasst der Wochenplan bei uns Mathe, Deutsch, Sachunterricht und Englisch).


    zu 1.) Nein, die Materialien erstelle ich nicht komplett selbst. Manches mache ich selbst, manchmal haben die Kinder Seiten in Arbeitsheften, Arbeit mit Materialien oder Lernkarteien oder auch kopierte Arbeitsblätter zu erledigen. Es gibt einen Pflichtaufgaben und Wahlaufgabenteil. Gerade bei den Wahlaufgaben kann ich mir für deine "Großen" da einiges vorstellen, z.B. Geschichten schreiben, Lernplakate erstellen, Präsentationen zu selbst gewählten Themen erarbeiten etc.


    zu 2.) Ja, das Nachschauen kostet Zeit. Ich sitze jede Woche etwa 2-3 Stunden daran. Je nach Aufgaben könntest du die Kinder teilweise gegenseitig kontrollieren lassen (mache ich z.B. bei Matheaufgaben regelmäßig, kann ich mir aber auch für Grammatikübungen oder so vorstellen) oder manches nur daraufhin kontrollieren, dass die Kinder es erledigt haben, aber ohne zu korrigieren.


    Viele Grüße

    Zitat von Maja(ndra)

    Was ist eine Sockelqualifikation? :)


    Das ist eine Nachqualifizierung, mit der du dann in Schnellversion noch als "FörderschullehrerIn" ausgebildet wirst.. Schau mal hier z.B.
    http://www.brms.nrw.de/startse…ckelquali_2_Hlbj_Pos1.pdf


    Bei den letzten Ausschreibungen stand das (da die Inklusion ja ansteht) ganz oft in den Ausschreibungen drin, dass man sich bei Annahme der Stelle verpflichtet, diese Sockelqualifikation berufsbegleitend zu machen. Was das dann sehr wahrscheinlich in der Praxis bedeutet ist ja klar: Du bist dann an deiner Schule die Fachkraft für alle Kinder mit Förderbedarf, bist stundenweise in allen Klassen, musst überall schauen, wie du die Kinder mit Förderbedarf fördern kannst, alle Förderpläne schreiben etc.
    (Also so sehr mich so eine Fortbildung generell interessieren würde, würde ich sie aus eben diesen Gründen nicht machen wollen).

    Schwierig da etwas zu raten, weil ich deine genaue Situation nicht kenne. Aber vielleicht hilft wirklich mal gezieltes Aufschreiben, wofür du wie lange brauchst um dann zu schauen, wo du reduzieren kannst.
    Hast du eine eigene Klasse oder bist du viel im Fachunterricht eingesetzt? Falls Fachunterricht: schau, dass du möglichst viele parallele Gruppen bekommst (wenn nicht jetzt, dann zum nächst möglichen Zeitpunkt), dann kannst du vorbereitete Stunden mehrmals ähnlich halten.
    Falls du Klassenlehrerin bist, würde ich auch Strukturen erarbeiten. Das kostet anfangs Zeit, läuft dann aber später wie von selbst. Ich arbeite auch mit Arbeitsplänen, für die die Kinder gewisse feste Stunden pro Woche Zeit haben; dann habe ich noch andere festgelegte Stunden, z.B. Lesestunde, Wochenanfangskreis und in die Kladde vom Wochenende schreiben, Klassenratsstunde, eine Stunde, in der alle im Heft x arbeiten, eine "Schönschreibstunde", in einer Stunde kontrollieren die Kinder gegenseitig die Matheaufgaben etc. Dann sind es gar nicht mehr so viele Stunden, die ich während der Woche "richtig" vorbereiten muss - eigentlich sind es nur Einführungsstunden für neue Themen.
    Ich habe anfangs sehr viel Zeit verwendet, um Material zu erstellen (ausdrucken, laminieren etc.). Das hat Zeit gekostet, aber auf Dauer erspart es mir enorm viel Zeit.


    Ich arbeite - abgesehen von Zeiten der Zeugnisschreiberei - in der Regel nicht von Freitag nachmittag bis Sonntag abend (und während der Woche habe ich nachmittags - außer an Konfernztagen - auch frei). Sonntag abends schaue ich dann schon noch mal kurz, was in der kommenden Woche ansteht, aber das war es dann auch.


    edit: Damit es sich nicht zu schön anhört, müsste ich schon noch dazu schreiben, dass ich nur Teilzeit arbeite (etwa 60 %). Aber oft genug vertrete ich auch kranke KollegInnen und mache dann mehr Stunden in meiner Klasse und da habe ich dann auch kaum Mehraufwand beim Vorbereiten. Deshalb möchte ich meine Stundenzahl auch weiter erhöhen und ich bin mir sicher, dass ich dadurch (abgesehen von den Unterrichtsstunden selbst) nicht viel Mehrarbeit habe.

    Ist ja schon alles erklärt worden. Also für den Pool musst du dich genau wie für jede andere feste Stelle bei leo bewerben und im letzten Durchgang war es bei den Schulämtern hier in der Gegend z.B. so, dass sich nur Leute mit Ordnungsgruppe 15 (also Notendurchschnitt aus 1. und 2. Staatsexamen mal 10, also Schnitt von 1,5 oder besser, Verbessern kann man die Ordnungsgruppe durch Vertretungsstellen, die man davor macht) oder besser bewerben konnten - und genommen wurden natürlich auch längst nicht alle. Also so super sind die Chancen da auch nicht unbedingt anders.
    Der Trend in NRW scheint aber hin zum Pool zu gehen. Es waren ja nun viele Stellen so ausgeschrieben und es gab kaum noch schulscharfe Ausschreibungen (außer vielleicht für Förderschullehrer bzw. Grundschullehrer, die die Sockelqualifikation machen wollen) .

    Also ich sehe das generell nicht eng und habe eigentlich nur gute Erfahrungen mit Eltern im Unterricht. Bei uns an der Schule ist es üblich, dass es "Leseeltern" gibt, die in die Klasse ihres Kindes kommen und sich dort von einzelnen Kindern vorlesen lassen (manche KollegInnen lassen die Eltern sogar mit einzelnen Kindern an Aufgaben arbeiten - also fördern). Auch beim (Laternen oder Oster)Basteln sind Eltern gerne gesehen und nach vorheriger Terminabsprache können Eltern auch im normalen Unterricht hospitieren - bei mir auch schon vorgekommen. In der Regel sind es nette Eltern, die einfach interessiert sind und/oder sich engagieren wollen.
    Also mir ist es sogar lieber, wenn jemand zum Helfen kommt als wenn jemand nur hospitiert (weil da komm ich mir dann schon seltsam beobachter vor).


    Wenn es aber mir unangenehme Eltern wären, die zum Schauen kommen wollen und wo ich befürchten müsste, dass sie meine Kompetenz in Frage stellen wollen, dann hätte ich auch keine Lust darauf und würde mir genau überlegen, wann und unter welchen Umständen ich sie hospitieren lassen würde.

    Sowas ähnliches war bei uns auch mal im Gespräch bzw. sollte so anlaufen. In jeder Konferenz sollte einer aus dem Kollegium zu einem selbstgewählten Thema etwas vorstellen/referieren. Wir sollten uns dazu in eine Liste eintragen. Ich glaube ein oder zwei aus dem Kollegium haben dann auch mal in einer Konferenz etwas zu einem Thema erzählt, aber danach war keine Rede mehr davon (und bis ich hier im Thread gelesen hab, hatte ich das auch schon wieder ganz verdrängt ;) - ist sicher so etwa 2 Jahre bei uns her). Also bei uns hat sich das nicht bewährt.
    Ich finde es auch nicht so sinnvoll. Ich stelle gern mal etwas vor, was ich wie in der Praxis mache oder so, aber auf Referate habe ich keine Lust und ich würde sowas auch eher nicht für unser ganzen Kollegium sondern eher für mein Jahrgangsteam machen wollen.

    Ich mache es genauso wie jazzy. Wenn Texte veröffentlicht werden, tippe ich sie ab. Ansonsten halte ich es auch so, dass ich nur Sachen anstreiche, die die Kinder schon wissen sollten.
    Wir machen "Lesen durch Schreiben" und von daher streiche ich z.B. als ersten Schritt die Sachen an, wo die Kinder etwas anders verschriftlicht haben als man es hört (sei es durch Auslassen oder nicht passende Buchstaben), dann achte ich auf Groß- und Kleinbuchstaben (also dass es im Wort keine Großbuchstaben gibt), dann darauf, dass Lücken zwischen den Wörtern gelassen wurde etc. - eben alles das, was wir schon besprochen haben.
    Und generell eben bei den Kindern schon unterschiedlich viel. Ich habe ein paar sehr fitte Kinder und bei denen korrigiere ich ganz andere Sachen (bzw. sage ihnen schon "Regeln", die wir noch nicht in der Gruppe gesprochen haben) als bei welchen, die mit Mühe und Not ein paar Wörter geschrieben haben.

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