Beiträge von Mara

    Mara: Was ich mir unter flexibler Kinderbetreuung vorstelle ist, dass KITAs in der Tat längere Öffnunszeiten haben (sagen wir 7-20 Uhr, meinetwegen auch 24h pro Tag) und man sein Kind nicht für einen Ganztags- oder einen Halbtagsplatz anmelden muss, sondern sagen kann "montags bringe ich klein Lara von 8-12 Uhr, dienstags und mittwochs von 12-17 Uhr, sowie Donnerstag von 8-14 Uhr, freitags habe ich frei, also behalte die Kurze bei mir." Bei einem solchen System wäre es auch kein Problem, wenn eine Teilzeitkraft nachmittags arbeiten müsste. Wenn die Kita räumlich sowie vom Personal(schlüssel) her vernünftig ausgestattet wäre, sehe ich nicht, weshalb das ein Kind schädigen sollte.


    Bei der flexiblen 24 Stunden KiTa gibt es doch ein paar Punkte, die zu bedenken wären:
    1. Wie soll das funktionieren, dass jeder flexibel mit den Zeiten ist, aber gleichzeitig die Gruppen recht gleichmäßig gefüllt sind? So könnte es passieren, dass zeitweise 60 Kinder und zeitweise kein Kind in der Betreuung ist. Ich rechne mal mit durchschnittlich 20 Kindern pro Gruppe, wie es in KiTas üblich ist - mal 3, denn statt 8 Stunden pro Tag ist die Gruppe ja nun 24 Stunden offen.
    2. Die Kinder sind nicht in einer festen Kindergruppe, denn täglich wechselnd sind ja andere Kinder da. Manche gehen auch zwischendurch, andere kommen irgendwann. Gemeinsame Aktivitäten: schwierig - Ausflüge: unmöglich. So stelle ich mir Kinderbeteuung nicht vor. Auch die KiTas haben einen Bildungsauftrag und sind nicht nur Aufbewahrungsstationen - zum Glück! Und ich hoffe auch, dass das so bleibt.
    3. Jede Gruppe hat statt nun vielleicht 2 bis 3 (falls jemand von den Erziehern in Teilzeit dabei ist) 6 bis 9 (oder je nachdem sogar noch mehr) Erzieherinnen, die je nach Schicht wechselnd da sind. Das sind dann doch etwas viele Bezugspersonen für ein kleines Kind.
    4. Rechnet man nun noch ein, dass die KiTa am besten auch am Wochenende geöffnet wäre, würden sich die von 1. bis 3. erwähnten Probleme noch verstärken.


    In so eine KiTa würde ich mein 2 oder 3jähriges Kind jedenfalls sicher nicht geben wollen.



    Aber gut, abgesehen davon sehe ich es denke ich gar nicht so anders als du und ich denke es muss eine Mischung sein: Die Kinderbeteruung sollte vom Staat gewährleistet sein, aber auch Arbeitgeber müssen entgegenkommend sein.
    Und es war nicht die Rede davon, dass Eltern in Teilzeit nur von X bis Y Uhr arbeiten müssen. Es geht hier im Thread darum, dass es bei einer 50 % Stelle angemessen wäre, nur einmal im Nachmittagsbereich eingesetzt zu werden (wenn jemand sich nur auf den Vormittag versteift, wäre es ja noch was anderes, aber für die Threadstarterin war es bislang ja auch in Ordnung einmal pro Woche nachmittags eingesetzt zu werden).

    . Denn seien wir mal ehrlich: bis 16uhr ist es NICHT vollzeit, denn echte Vollzeitler haben noch lange keinen Feierabend (wenn man schon die ganze Zeit mit Öffentlichem Dienst vergleicht)


    Wer von uns hat schon Feierabend, wenn der Unterricht beendet ist?
    Korrekturen, Vorbereitungen, Elterngespräche, Zeugnisschreiberei, Protokolle, AOSF etc.... das kommt doch sowieso größtenteils noch nachmittags/abends/ am Wochenende dazu.
    Ja, größtenteils zum Glück recht frei einteilbar. Aber reine Unterrichtszeit mit Arbeitszeit gleichzusetzen - das ist doch wohl ein Witz!


    Und ich sehe es so: Kinder groß zu ziehen (oder auch ältere Angehörige zu pflegen) ist auch ein Dienst an unser Gesellschaft. Niemand ist gezwungen das auch selbst zu machen, aber damit die Gesellschaft funktioniert, müssen diejenigen, die es tun, in gewissem Maße unterstützt werden durch die anderen.
    Irgendwoher müssen die Kinder in Deutschland ja kommen. Und zumindest ich bin froh, wenn sich nicht nur diejenigen für Kinder entscheiden, die keine berufliche Perspektive haben (oder die ihre beruflichen Pläne bereits verwirklicht haben und als "Abschluss" des Lebenswerks mit über 40 dann doch nochmal ein Kind haben wollen - das sind meiner Erfahrung nach nämlich auch sehr spezielle Eltern; wenn ich nur diese Eltern hätte oder welche, die Kinder bekommen, weil sie keine berufliche Perpektive haben - na, dann Prost Mahlzeit!).
    Kinder zu bekommen ist das normalste der Welt. Jeder sollte das zu dem Zeitpunkt machen können, zu dem es für ihn persönlich passt. Und es muss einfach ermögicht werden, auch mit Kindern noch ein erfülltes Berufsleben zu haben.


    Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh, meine Kinder bereits mit Mitte 20 bekommen zu haben und ich bin auch dankbar dafür, dass ich zwischendurch als ich nur wenige Stunden unterrichtet habe "freundliche" Stundenpläne und Stundenverteilungen hatte. Mittlerweile sind meine Kinder 5 und 8 und sind auch von 7.30 Uhr bis 15.00 Uhr täglich in der Betreuung - manchmal sogar länger und ich bin für die Schule wieder voll da und fast überall dabei (obwohl ich noch immer nicht komplett Vollzeit arbeite). Gäbe es bei mir an der Schule allerdings Unterricht bis nach 15.00 Uhr würde ich streiken. Mir reicht schon die wöchentliche Konferenz, die zeitlich darüber hinaus geht.

    Achso, und noch was: Wie stellst du dir das vor, midnasol, mit flexibler Kinderbetreuung? Ich finde eine 24 Stunden geöffneten KITa, nicht erstrebenswert, wo jeder seine Kinder abwechselnd zu irgendwelchen Zeiten hinbringen kann, damit nur ja alle Eltern flexibel für ihren Arbeitgeber sind. Was ist das denn für eine Familie, was würde das mit unserer Gesellschaft machen?
    Wie wäre es für Kinder, nicht in festen Gruppen oder zu festen Zeiten in der KiTa zu sein? Nein, also von einer ENtwicklung in diese Richtung träume ich sicher höchstens in meinen Alpträumen!

    Also ich denke es ist (noch) keineswegs normal, von fünf mal Nachmittagsunterricht pro Woche auszugehen. Das wird bei den wenigsten Lehrkräften der Fall sein.
    Und doch, natürlich SOLL Teilzeit-LehrerInnen (die wegen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Teilzeit arbeiten) eben genau das ermöglicht werden: Familie und Beruf zu vereinbaren.
    Das steht auch so in der Allgemeinen Dienstordnung.


    § 15 ADO (Teilzeitbeschäftigte Lehrer und Lehrerinnen) (NRW)
    (1) Der Umfang der Dienstpflichten der teilzeitbeschäftigten Lehrer und Lehrerinnen (Unterrichtsverpflichtung und außerunterrichtliche Aufgaben) soll der reduzierten Pflichtstundenzahl entsprechen (vgl. RdErl. v. 13.6.1990-BASS 21-05 Nr. 10).
    (2) Die dienstliche Verpflichtung teilzeitbeschäftigter Lehrer und Lehrerinnen erstreckt sich auch auf die Klassenleitung und die Teilnahme an Konferenzen und Prüfungen. Sonstige dienstliche Aufgaben (z. B. Vertretungen, Aufsichtführung, Sprechstunden, Sprechtage) sollen proportional zur Arbeitszeitermäßigung wahrgenommen werden. Bei Schulwanderungen und Schulfahrten kann sich die Reduzierung nur auf die Anzahl der Veranstaltungen beziehen.
    (3) Bei der Stundenplangestaltung sollen unterrichtsfreie Tage ermöglicht werden, sofern dies aus schulformspezifischen, schulorganisatorischen und pädagogischen Gründen vertretbar ist; eine überproportionale Belastung durch Springstunden sollte vermieden werden.



    Außerden:
    LGG § 13 – Arbeitszeit und Teilzeit:


    (1) Im Rahmen der gesetzlichen, tarifvertraglichen oder sonstigen Regelungen der Arbeitszeit sind Beschäftigten, die mindestens ein Kind unter 18 Jahren oder einen pflegebedürftigen sonstigen Angehörigen tatsächlich betreuen oder pflegen, Arbeitszeiten zu ermöglichen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern, soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen.



    Letzteres - also "soweit zwingende dienstliche Belange nicht entgegenstehen" - die zwingenden Belange werden an manchen Schulen schnell mal etwas überstrapaziert und es gibt anscheinend doch teilweise oft zwingende dienstliche Belange, weshalb es nicht so möglich ist :daumenrunter:

    Kann ich alles verstehen. Aber irgendwo frage ich mich dann, ob es dann überhaupt eine berufstätige Mutter braucht, bzw. warum denn der Kindsvater nicht mit einspringt bei der Betreuung oder Stundenreduzierung...


    Unlogische Argumentation, da laut dir ja Teilzeitarbeitende in keiner Weise Anspruch haben auf bestimmte freie Tage oder Zeiten. Wenn nun also beide Elternteile Teilzeit arbeiten würden, stünden sie somit keineswegs besser da, denn schließlich kann es immer passieren, dass beide gleichzeitig nachmittags arbeiten müssen - außerhalb der KiTa Zeiten.


    Ich sehe es ganz klar: Halbe Stelle sollte halbe Arbeitszeit bedeuten. Tut es bei uns LehrerInnen sowieso nicht (wie oben schon ausgeführt wurde aufgrund von Konferenzen, Elternsprechtagen, Klassenfahrten etc....), aber zumindest was die harten "Unterrichtsstunden" angeht sollte es so sein: Nur halb so viele Tage, halb so viel Nachmittagsunterricht, halb soviele Springstunden. Nichts weiter möchte die Threadstarterin, die statt zweimal Nachmittagsunterricht wie es die Kollegen mit voller Stelle machen müssen, nur einmal nachmittags eingesetzt werden will. Das ist keineswegs eine unverschämte Forderung!


    Das ist nicht eindeutig ausgedrückt, wenn du aber weiter liest, was bei 2/3 Stelle und 3/4 Stelle steht, dann kommst du schnell darauf, dass es eben so gemeint ist, dass man nur einen Tag Nachmittagsunterricht haben sollte bei halber Stelle.
    Und das macht auch Sinn.


    Ich finde es immer wieder unglaublich wie Kinderlose argumentieren und wie wenig Rücksicht manche nehmen. Niemand hat lange kleine Kinder - die Zeit geht vorbei. Kann man den Eltern in den wenigen Jahren nicht etwas entgegenkommen?
    Bei mir an der Schule klappt das zum Glück recht gut.


    Sissymaus: Es kommt auch sehr darauf an, wieviel Nachmittagsunterricht üblich ist. Auch bei Vollzeit hat bei mir an der Schule niemand an 5 Tagen Nachmittagsunterricht - das höchste sind 2 (oder in Absprache 3) mal. Insofern fände ich es bei uns NICHT gerechtfertigt, wenn jemand mit halber Stelle zwei Nachmittage unterrichten muss.
    Und natürlich bezahlst du die KITa bis halb fünf, wenn du Vollzeit unrerrichtest. Was hast das damit zu tun? Du verdienst Vollzeit schließlich auch das doppelte als wenn du halbe Stelle machen würdest.

    ALso ich kann den Unmut der Threadstarterin schon verstehen - schließlich hat sie nicht aus Spaß reduziert sondern um den Beruf mit der Familie vereinbaren zu können. Natürlich ist es da blöd, wenn man schon nur halbe Stelle arbeitet und das Kind tagsüber in der KiTa betreut ist, dass man dann trotzdem noch regelmäßig zweimal pro Woche zu Zeiten arbeiten muss, die mit den Betreuungszeiten nicht abgedeckt werden (dazu kommen schließlich immer noch genügend andere Extratermine, die auch nachmittags oder abends liegen- ist bei uns zumindest so).


    Das Problem ist, dass es keine offizielle Regelung gibt, wie es laufen muss sondern nur SOLL-Regelungen.
    Hier
    http://www.bezreg-arnsberg.nrw…andreichungen_einsatz.pdf


    steht z.B. bei halber Stelle ein unterrichtsfreier Tag und nur einmal Nachmittagsunterricht unter "positive Erfahrungen", aber eben leider nichts, worauf man sich rechtlich berufen könnte oder was einem immer zusteht.
    Ich würde ggf. das Gespräch mit dem Teilzeitbeauftragten deiner Schule und ggf. mit dem Personalrat suchen.

    Ich verstehe die Fragen nicht so richtig. Es geht um Erstklässler in der zweiten Schulwoche???
    Wie kann ich mir das Vorstellen? Wie hast du die Anlauttabelle eingeführt - welche Übungen machst du dazu?
    Wir sind hier (4. Schulwoche) noch mit dem Kennenlernen der Tabelle beschäftigt - spielen z.B. Bingo, üben den Tabellenrap, "schreiben und erraten" Wörter mit den Lautgebärden, hören Wörter ab, ob sie die gleichen Anlaute haben etc. Zweimal haben wir gemeinsam Wörter mit der Anlauttabelle verschriftlicht. Die fitten Kinder schreiben selbstständig mit der Anlauttabelle zu Bildern, aber das sind nur einzelne Wörter.
    Bei unseren Tagebucheinträgen malen die meisten Erstis noch, nur wenige schreiben einzelne Wörter.
    Generell: Wenn KInder etwas aufgeschrieben haben und ich es noch nicht lesen kann, frage ich erstmal, was sie schreiben wollten. Oft erkennt man dann einzelne Buchstaben, die dazu passen. Mit manchen Kindern schreibe ich einzelne Wörter gemeinsam auf, indem wir die Wörter abhören und immer in der Anlauttabelle nachsehen - einfach damit die Kinder das Prinzip verstehen.
    Abschreiben lassen würde ich Kinder, wenn sie es unbedingt wollen, auch mal, aber nicht nur (wobei sie das vermutlich sowieso nicht lange machem möchten, weil es einfach sehr anstrengend ist) Denn was soll das Abmalen der Buchstaben bringen? Feinmotorische Übung sicher , aber in Bezug aufs Schreibenlernen wohl kaum etwas.


    Viele Grüße


    Edit: Ich wei0 nicht, ob das, was ich meine so richtig rausgekommen ist. Aber wenn du die Kinder dazu ermutigst in der zweiten Schulwoche, Geschichten o.ä. zu schreiben, sind die meisten damit zu diesem frühen Zeitpunkt vermutlich absolut überfordert. Dann kann ich mir schon vorstellen, dass die Kinder lieber was aus einem Buch abschreiben wollen.

    Klar können die meisten Erstklässler die Namen nicht lesen und das Kreppband ist eher nur für die Lehrperson gedacht. Namensspiele werden die Kinder bei ihrer Klassenlehrerin im Unterricht auch so schon machen.
    Aber wie oben schon geschrieben: Das Spiel mit dem Ball habe ich (als Kooperationsspiel) mit 1/2ern schon mal ausprobiert und es war seeehr zäh, weil eben viele Erstis den Ball nicht richtig fangen oder manche echt weit daneben werfen, so dass damit viel Zeit verloren geht. Und schnell ist dann auch der Zorn auf diejenigen da, die daneben werfen oder einfach nicht gut fangen können, weil es soll ja schnell gehen.

    Hallo,
    du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Ich würde auch direkt Wert auf feste Regeln und Rituale legen. Am besten auch ein Plakat für die Regeln gestalten und jede Stunde aufhängen.
    Falls du die Kinder aus den Klassen abholst: zu zweit aufstellen lassen, leise in die Turnhalle gehen (falls das nicht klappt direkt wieder umdrehen) etc. , Trinkflaschen an festem Platz abstellen lassen etc. überleg dir vorher wie du es haben möchtest.
    Ich starte z.B. immer mit einem offenen Anfang, da natürlich nicht alle gleich schnell umgezogen sind. Anfangs lege ich immer nur eine Sache raus, die zur jeweiligen Stunde passt (z.B. Seilchen), und dann geht es immer erstmal im Kreis los, wenn alle da sind.
    Auch ein festes Abschlussritual ist schön. Aber da hast du im Ref sicher Anregungen bekommen.
    Auch wichtig sind Regeln wie keine Ohrringe usw. für die Eltern - ggf. Elternbrief rausgeben.


    Dann nur noch eine kurze Anmerkung: Ich würde definitiv davon abraten im 1. oder 2. Schuljahr mit Takeshi zu starten. Das Spiel ist viel zu komplex für die Kleinen. Außerdem gehören davor bei den Kleinen erstmal Übungen zum Werfen... ansonsten ist das sehr frustrierend und auch Unfall-anfällig.

    Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich es zuerst mal positiv sehen. Wenn du wieder arbeiten gehst und zu Hause ein einjähriges Kind rumlaufen hast, wird deine Freizeit sowieso schon rar sein. Da ist es doch gar nicht mal verkehrt, wenn du am Anfang wenig außerunterrichtliches zu tun hast. Warte doch erstnal ab wie sich alles einspielt.
    Es gibt zumindest bei uns an der Schule mehr als genug Extra Aufgaben und immer auch welche, die neu verteilt werden. Alles, für das es keine Ermäßigungsstunden gibt ist sowieso nicht so beliebt als dass man da nicht einsteigen könnte. Sprich doch mal direkt mit den Kollegen, die deine Aufgaben übernommen haben. Vielleicht kann man sich da auch absprechen und jeder ist für einen anderen Teil zuständig.

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