Beiträge von Mara

    Das geht aber auch nur, weil er mehr verdient als du. Würdest du in der PKV sein und ein höheres Gehalt haben, müßten die Kinder in die PKV wenn ihr verheiratet seid.

    Ja, das stimmt. Natürlich sollte man sich das vorher gut überlegen, vor allem da ggf. chronisch kranke Kinder dann beim Wechsel nur mit Aufschlägen oder unter Ausschluss von Leistungen in die PKV kommen.
    Bei uns sieht es allerdings so aus, dass ich solange ich nicht Vollzeit arbeite (arbeite “nur“ 80%) und noch ein paar Stufen aufsteige erstmal bis auf weiteres weniger verdiene als mein Mann und das ist sicher bei vielen anderen verbeamteten LehrerInnen mit freiwillig versichertem EhepartnerIn ebenso.
    Und viele sehen eben nur die angeblich bessere Behandlung von Privatpatienten (ja, es wird mehr mit einem gemacht, aber oft eben auch unnötige Sachen, die nur dem Arzt oder Krankenhaus Geld bringen) , übersehen aber die Nachteile wie den ständigen Papierkram, das andauernde Vorstrecken von Geld, dass nicht alles übernommen wird, überhaupt die Kostendämpfungspauschale etc. und zu guter letzt eben auch noch das nicht unentscheidende Detail der kindkrank-Tage.

    Ich habe genau die gleiche Erfahrung gemacht bei gleicher Kombi (ich privat versichert, er freiwillig gesetzlich). Ich konnte nicht in die Familienversicherung meines Mannes und hab auch diese paar Euro Zuschuss beantragt. Er musste in seinen zwei Elternzeitmonaten die Beiträge auch weiter zahlen.
    Die Kinder sind über ihn mit versichert, was ich auch jederzeit wieder so machen würde. Spart neben Geld ordentlich Verwaltungsarbeit und somit Zeit und außerdem kann mein Mann so auch kindkrank -Tage in Anspruch nehmen (er hat bei drei Kindern immerhin 25 Tage pro Jahr, ich nur 4).

    Das sowas überhaupt geht? :staun:

    Doch, das geht. Selbst an meiner Schule schon erlebt. Die Kollegin durfte aber bleiben und war dann wieder “nur“ normale Klassenlehrerin.

    Ich halte es übrigens für durchaus möglich, dass es was bringt, wenn Eltern sich ans Schulamt wenden. Das kann sogar sehr wirkungsvoll sein! Auch für mich haben sich mal die Eltern meiner Klasse eingesetzt, nachdem meine Schulleitung in einer für mich wichtigen Angelegenheit nichts erreichen konnte) und zwar mit Erfolg. Die haben mich aber vorher gefragt, ob sie das machen sollen und so eine Absprache finde ich auch enorm wichtig.

    In NRW ist das möglich, zumindest wenn man den zur Schule passenden Seminarort (Sozialpunkte sind da natürlich von Vorteil) bekommt. Darauf hat die Schule aber keinen Einfluss.
    Wenn du aber an das gewünschte Studienseminar kommst, dann kann die Schule sich dich wiederum wünschen und das klappt dann in der Regel auch.


    Ich bin jetzt mit dem Thema durch: Mein Fazit ist, das ich (wie schon bereits geschrieben) die Beschwerden über meinen Kollegen, an meinen Kollegen weiterreiche.

    Da bist du nicht von alleine drauf gekommen? Das ist doch das normale, professionelle Vorgehen bei solchen Beschwerden und sollte selbstverständlich sein.

    Ich wundere mich insgesamt über diesen Thread.

    Und so wie du schreibst, wundert es mich auch nicht, dass ihr nicht gut miteinander auskommt. Selbst keine Kritik annehmen können und wollen und nichts hinterfragen, aber bei anderen gar nichts verstehen wollen...
    Es hört sich an als arbeitet ihr nicht mit- sondern gegeneinander.

    Also bei uns sind teilweise auch Vertretungslehrer ohne 2. Staatsexamen Klassenlehrer. Der Lehrermangel macht es möglich. Außerdem haben wir zur Zeit einige Studenten als Vertretungskräfte (für Langzeitkranke und Elternzeit) aber die sind normal im Stundenplan eingeplant (also vielleicht 4 Stunden in der einen Klasse, dann 4 Stunden Fachunterricht, ein paar Stunden Förder oder Lernzeitbetreuung etc).
    Die Zeiten des Vertretungspools oder der Feuerwehr-Lehrkräfte sind hier vorbei. Alle sind fest an Schulen eingeplant. Auch für wochenlange Krankheiten gibt es keine Vertretungen. Also insofern hat man so oder so seine festen Klassen, ähnlich wie auch im Referendariat.

    Arbeite doch als Vertretungslehrer. Im Moment gar kein Problem mit 1. Staatsexamen. Wenn du halbwegs flexibel bist, findest du eine (fast) VZ Stelle. Bei irgendwelchen Hilfsjobs verdienst du auch nicht besser und von deinen Erfahrungen beim Unterrichten profitierst du im Ref wahrscheinlich sogar.
    Andererseits wäre in der Zeit natürlich DIE Gelegenheit nochmal was ganz anderes zu machen.

    Ich hatte bisher das Gefühl, dass es, was das Abschalten angeht eher von Vorteil ist, Kinder zu haben. Ich arbeite sicher nicht zu wenig, aber wenn ich in der Schule bin, bin ich gedanklich auch komplett dort und wenn ich zu Hause bin und mit meinen Kindern Zeit verbringe, denke ich (in der Regel) nicht an die Schule. Ausnahmen gibt es, wenn ich wirklich mal was verschwitzt habe oder wenn ich mit KollegInnen whatsappe. Aber das regel ich dann meist auch abends, wenn die Kids im Bett sind und nicht nachmittags.
    Wenn mir das Abschalten so schwer fiele und sich auch meine Kinder schon darüber beschweren, weil sie es merken, dann würde ich da was ändern wollen und mir ggf. auch Hilfe dafür suchen. Das klingt für mich nämlich wirklich ungesund.
    Ich arbeite das allermeiste in der Schule und abends nach Bedarf noch was zu Hause (aber in der Regel beschränkt sich das auf Mailen bzw. Elternbriefe schreiben oder Sachen laminieren). Das Wochenende beginnt für mich sobald ich freitags aus der Schule komme und geht bis Sonntag abend. Ausnahmen sind nur die Wochenenden vor den Zeugnissen und Elternsprechtagen (bei den Zeugnissen sind es allerdings eher drei Wochenenden, schrecklich, aber ich weiß keine andere Lösung dafür, zum Glück nur einmal im Jahr, bei den Halbjahreszeugnissen bin ich außen vor).
    In den Ferien arbeite ich selten länger als ca. zwei bis drei Tage. So komme ich insgesamt recht gut hin (TZ, ca 75).

    Natürlich ist das ein Problem! Es führt zu Zwietracht in den Kollegien und vermutlich dazu, dass die bereits arbeitenden LehrerInnen ihr Engagement deutlich zurückfahren, was angesichts der derzeitigen Situation katastrophale Auswirkungen haben könnte, denn momentan leben die Grundschulen vom Engagement der LehrerInnen.

    Die Ausbildung der neuen LehrerInnen ist ja auch nicht besser geworden. Das verkürzte Referendariat macht die Ausbildung nicht nur für die Lehramtsanwärter stressiger sondern auch gerade für die Mentoren.
    Zudem haben sich die Anforderungen ja auch deutlich geändert und es ist immer mehr dazugekommen. Dann möchte ich auch entsprechend bezahlt werden!
    Mich könntest du nicht damit trösten, dass ich froh sein soll, wenn nun mehr den Beruf ergreifen und besser bezahlt werden und ich dafür einfach so weitermachen und jede sch..öne Reform so mitmachen soll.

    Ja, bei uns gibt es verpflichtende Teamsitzungen. Zum ein wöchentliches Jahrgangs-Team im Anschluss an die Orga Konferenzen und zum anderen ein wöchentliches Teamtreffen mit dem anderen Teamlehrer und den Erziehern der OGS, das allerdings zumindest vom Termin her nicht fest vorgegeben ist (und wo es natürlich trotzdem nicht für alle günstig liegen kann ).

    Und da ist sie wieder: diese gewisse Überheblichkeit der Sek1/2 er gegenüber Grundschullehrkräften.

    Klangschale, Triangel und/oder Handzeichen sind normale, gut funktionierende Ruhezeichen in der Grundschule. Und wenn jetzt ein Anfänger (die Threadstarterin schrieb von Beobachtungen aus einem Praktikum) nachfragt, wie man es noch machen kann, ist es ganz schön unfreundlich, diese Frage so abzubügeln.

    Und in der 5. oder 6. Klasse mag das mit dem um Ruhe bitten und dann anfangen so funktionieren, aber ich möchte euch mal so vor einem ersten Schuljahr stehen sehen. ;) Da ist mit ziemlicher Sicherheit nicht direkt Ruhe und ihr könnt anfangen.

    Zum Unterricht in Klasse 5 und 6 kann ich leider nicht viel beitragen, weil bei uns in NRW die GS nur vier Jahre geht, aber ich weiß sicher, dass das mit der Ruhe nicht für alle Lehrkräfte und in jeder Klasse so einfach ist.

    Wichtig ist aber, auf keinen Fall in Unruhe hinein zu sprechen sondern erst zu starten, wenn es leise ist. Und die Einführungsphase würde ich auch versuchen kurz zu halten. Kurze, klare Ansagen, so dass die Schüler dann nach 5 (bis max. 10)min auch zu arbeiten anfangen können.

    Wir sind nach mehreren Durchgängen nur mit Grundschrift und daraus eigenen Verbindungen entwickeln wieder zurück zum Schreibschriftlehrgang (SAS) gegangen. Wir starten also nur noch mit der Grundschrift und schieben noch die Schreibschrift hinterher.
    Das selbst Verbindungen ausprobieren und finden funktioniert bei vielen Kindern zwar, aber es kostet mehr Aufwand und ich fand das Ergebnis oft nicht so überzeugend.
    Es kostet einfach Zeit und Mühe, unabhängig davon ob Schreibschrift oder eigene Schrift entwickeln, wobei die Kinder es überwiegend wirklich gern machen. Aber laut Lehrplan müssen wir es nicht im der 1/2. Nur bis zum Ende von Klasse 4 sollen die Kinder dann eben verbunden schreiben können, haha, fällt eben nicht so vom Himmel sondern muss irgendwann erarbeitet werden.

    Meiner Meinung nach fehlt heute einfach in gewisser Weise der Drill.

    Wenn ich mich nur daran erinnere, wie ich früher mit Karteikarten das Rechtschreiben oder Vokabeln gelernt habe. Jeden Tag von Montag bis Sonntag, abends ca. 15 Minuten. Ich habe es wirklich gehasst, es gab mehrmals die Woche Stress mit meinen Eltern, Tränen, Fernsehverbot und alles was dazugehört ...
    Aber es hat mir im Nachhinein geholfen.


    Und heute? In einer 5. Klasse schreiben 90% der Schüler ungelogen von 10 Wörtern 9 falsch ab. Und ich meine hier abschreiben. Für mich unerklärlich. Alle LRS? Kann irgendwie ja auch nicht sein. Dazu eine katastrophale Motorik. Da wird der Stift in der Hand fast vergewaltigt.

    Alles was irgendwie mit stupidem Schreiben oder Abschreiben zu tun hat wird mit einem lauten Stöhnen erwidert und im gleichen Atemzug die Frage: können wir nicht etwas spielen...
    Vielleicht liege ich falsch und es liegt nur an 'meiner' Schulart, aber in gewisser Weise fehlt den Kindern so ein bisschen der Wille sich zu quälen.


    Ich sehe das komplett anders:
    1. Ich habe auch ohne Karteikarten und Drill und ohne Kampf und Tränen sowohl Rechtschreiben als auch Vokabeln gelernt.

    2. Dass 90% aller Fünftklässler so miserabel schreiben, halte ich für extrem übertrieben. Dadurch dass mein eigenes Kind aktuell im 6. SJ ist, kenne ich genügend Kinder in dem Alter und sehe da keine dramatischen Zustände (trotz Gesamtschule!).

    3. Ich habe seit jeher überwiegend leistungsbereite Kinder in meiner Klasse, die insbesondere gerne stupide scheinende Sachen abarbeiten wie z.B. Abschreibkarteien, das Rechtschreiben Heft von Jandorf oder auch den Schreibschriftlehrgang bearbeiten. Das hat mich in den ersten Jahren immer mal irritiert. Aber das sind deren liebste Unterrichtsstunden und sie lieben es, was zu “schaffen“, also ein paar Seiten abzuarbeiten.

    Ach ja, fast vergessen
    4. Von meinen aktuellen Zweitklässlern schreiben zur Zeit ca 80% in Schreibschrift und mit dem Füller.

    Das klingt für mich schon nach Eigen- (rauslaufen) und Fremdgefährdung (andere attackieren), so dass ihr nach Dokumentation durchaus Ordnungsmaßnahmen einleiten könnt. Da ist zum Beispiel verkürzter Unterricht möglich, also dass die Eltern das Kind immer schon nach 2 Schulstunden abholen müssen.

    Ja eben, die Möglichkeiten in den Ferien wirklich frei zu machen sind je nach Schule und Fächerkombi sehr unterschiedlich.
    Aber was bei den meisten möglich ist: Ansprüche (eine Zeitlang) runterzuschrauben, wenn es einem zuviel wird.
    D.h. sich aus allem Zusätzlichen raushalten (ggf. vorher je nach Verhältnis mit der Schulleitung sprechen und persönliche Gründe erläutern) und sich nur aufs Unterrichten konzentrieren. Da auch nichts aufwendiges planen sondern Unterricht nach Buch oder aus dem Stegreif. Bei Klassenarbeiten vorgefertigte nehmen und möglichst welche, die wenig Korrekturaufwand haben. Die Wochenenden konsequent freihalten. Damit kann man sich auch bei laufendem Betrieb etwas regenerieren und mit ein wenig Erfahrung läuft das dann trotzdem auch gut (spreche aus Erfahrung).

    Je nach Bundesland wird man nicht nur in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert sondern es gibt ein so genanntes Altersgeld.
    Also ganz so dramatisch wie manche hier tun ist es nicht.
    So eine Entscheidung will aber natürlich gut überlegt sein und bevor ich mich endgültig gegen meinen Lehrerberuf entscheide, würde ich auch erst eine Auszeit machen wollen. Vor allem falls ich ggf. kurz vorm Burnout wäre, würde ich so eine Entscheidung nicht übers Knie brechen!
    Ich kann das gut verstehen. So oder so gibt es keine “schnelle“ Lösung. Ausscheiden aus dem Beamtentum kannst du auch nicht gleich morgen, das dauert auch. Also würde ich schauen, ob du die zwei Jahre bis zum Sabbatjahr nicht noch einplanst bzw. durchhältst. Falls du zu “fertig“ bist, dann musst du dich eben krankschreiben lassen und darfst da keine falsche Scheu haben.

    Ich finde die Aufgabe super und würde mir wünschen, dass ähnliche Aufgaben regelmäßig dran kommen (gut, die ist natürlich sehr extrem, aber immerhin so einfacher für die leistungsschwachen Schüler als nicht lösbar zu erkennen).
    Viel zu viele Schüler rechnen bei Textaufgaben einfach irgendetwas mit den angegebenen Zahlen und achten gar nicht darauf, ob das Sinn macht.

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