Beiträge von Mara

    Ja, bei uns gibt es verpflichtende Teamsitzungen. Zum ein wöchentliches Jahrgangs-Team im Anschluss an die Orga Konferenzen und zum anderen ein wöchentliches Teamtreffen mit dem anderen Teamlehrer und den Erziehern der OGS, das allerdings zumindest vom Termin her nicht fest vorgegeben ist (und wo es natürlich trotzdem nicht für alle günstig liegen kann ).

    Und da ist sie wieder: diese gewisse Überheblichkeit der Sek1/2 er gegenüber Grundschullehrkräften.


    Klangschale, Triangel und/oder Handzeichen sind normale, gut funktionierende Ruhezeichen in der Grundschule. Und wenn jetzt ein Anfänger (die Threadstarterin schrieb von Beobachtungen aus einem Praktikum) nachfragt, wie man es noch machen kann, ist es ganz schön unfreundlich, diese Frage so abzubügeln.


    Und in der 5. oder 6. Klasse mag das mit dem um Ruhe bitten und dann anfangen so funktionieren, aber ich möchte euch mal so vor einem ersten Schuljahr stehen sehen. ;) Da ist mit ziemlicher Sicherheit nicht direkt Ruhe und ihr könnt anfangen.


    Zum Unterricht in Klasse 5 und 6 kann ich leider nicht viel beitragen, weil bei uns in NRW die GS nur vier Jahre geht, aber ich weiß sicher, dass das mit der Ruhe nicht für alle Lehrkräfte und in jeder Klasse so einfach ist.


    Wichtig ist aber, auf keinen Fall in Unruhe hinein zu sprechen sondern erst zu starten, wenn es leise ist. Und die Einführungsphase würde ich auch versuchen kurz zu halten. Kurze, klare Ansagen, so dass die Schüler dann nach 5 (bis max. 10)min auch zu arbeiten anfangen können.

    Wir sind nach mehreren Durchgängen nur mit Grundschrift und daraus eigenen Verbindungen entwickeln wieder zurück zum Schreibschriftlehrgang (SAS) gegangen. Wir starten also nur noch mit der Grundschrift und schieben noch die Schreibschrift hinterher.
    Das selbst Verbindungen ausprobieren und finden funktioniert bei vielen Kindern zwar, aber es kostet mehr Aufwand und ich fand das Ergebnis oft nicht so überzeugend.
    Es kostet einfach Zeit und Mühe, unabhängig davon ob Schreibschrift oder eigene Schrift entwickeln, wobei die Kinder es überwiegend wirklich gern machen. Aber laut Lehrplan müssen wir es nicht im der 1/2. Nur bis zum Ende von Klasse 4 sollen die Kinder dann eben verbunden schreiben können, haha, fällt eben nicht so vom Himmel sondern muss irgendwann erarbeitet werden.


    Ich sehe das komplett anders:
    1. Ich habe auch ohne Karteikarten und Drill und ohne Kampf und Tränen sowohl Rechtschreiben als auch Vokabeln gelernt.


    2. Dass 90% aller Fünftklässler so miserabel schreiben, halte ich für extrem übertrieben. Dadurch dass mein eigenes Kind aktuell im 6. SJ ist, kenne ich genügend Kinder in dem Alter und sehe da keine dramatischen Zustände (trotz Gesamtschule!).


    3. Ich habe seit jeher überwiegend leistungsbereite Kinder in meiner Klasse, die insbesondere gerne stupide scheinende Sachen abarbeiten wie z.B. Abschreibkarteien, das Rechtschreiben Heft von Jandorf oder auch den Schreibschriftlehrgang bearbeiten. Das hat mich in den ersten Jahren immer mal irritiert. Aber das sind deren liebste Unterrichtsstunden und sie lieben es, was zu “schaffen“, also ein paar Seiten abzuarbeiten.


    Ach ja, fast vergessen
    4. Von meinen aktuellen Zweitklässlern schreiben zur Zeit ca 80% in Schreibschrift und mit dem Füller.

    Das klingt für mich schon nach Eigen- (rauslaufen) und Fremdgefährdung (andere attackieren), so dass ihr nach Dokumentation durchaus Ordnungsmaßnahmen einleiten könnt. Da ist zum Beispiel verkürzter Unterricht möglich, also dass die Eltern das Kind immer schon nach 2 Schulstunden abholen müssen.

    Ja eben, die Möglichkeiten in den Ferien wirklich frei zu machen sind je nach Schule und Fächerkombi sehr unterschiedlich.
    Aber was bei den meisten möglich ist: Ansprüche (eine Zeitlang) runterzuschrauben, wenn es einem zuviel wird.
    D.h. sich aus allem Zusätzlichen raushalten (ggf. vorher je nach Verhältnis mit der Schulleitung sprechen und persönliche Gründe erläutern) und sich nur aufs Unterrichten konzentrieren. Da auch nichts aufwendiges planen sondern Unterricht nach Buch oder aus dem Stegreif. Bei Klassenarbeiten vorgefertigte nehmen und möglichst welche, die wenig Korrekturaufwand haben. Die Wochenenden konsequent freihalten. Damit kann man sich auch bei laufendem Betrieb etwas regenerieren und mit ein wenig Erfahrung läuft das dann trotzdem auch gut (spreche aus Erfahrung).

    Je nach Bundesland wird man nicht nur in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert sondern es gibt ein so genanntes Altersgeld.
    Also ganz so dramatisch wie manche hier tun ist es nicht.
    So eine Entscheidung will aber natürlich gut überlegt sein und bevor ich mich endgültig gegen meinen Lehrerberuf entscheide, würde ich auch erst eine Auszeit machen wollen. Vor allem falls ich ggf. kurz vorm Burnout wäre, würde ich so eine Entscheidung nicht übers Knie brechen!
    Ich kann das gut verstehen. So oder so gibt es keine “schnelle“ Lösung. Ausscheiden aus dem Beamtentum kannst du auch nicht gleich morgen, das dauert auch. Also würde ich schauen, ob du die zwei Jahre bis zum Sabbatjahr nicht noch einplanst bzw. durchhältst. Falls du zu “fertig“ bist, dann musst du dich eben krankschreiben lassen und darfst da keine falsche Scheu haben.

    Falls auf dich zutreffend käme vielleicht auch Elternzeit (z.B.aufgespartes drittes Jahr) oder Familienpflegezeit in Frage.
    Kommt sehr auf die Umstände an, ob und welche Möglichkeiten du hast.

    Ich finde die Aufgabe super und würde mir wünschen, dass ähnliche Aufgaben regelmäßig dran kommen (gut, die ist natürlich sehr extrem, aber immerhin so einfacher für die leistungsschwachen Schüler als nicht lösbar zu erkennen).
    Viel zu viele Schüler rechnen bei Textaufgaben einfach irgendetwas mit den angegebenen Zahlen und achten gar nicht darauf, ob das Sinn macht.

    Ich denke, das ist schon eine Grundsatzentscheidung. Du brauchst eine Festanstellung an einer Grundschule, um diese Nachqualifizierung machen zu können. Die geht auch über ein ganzes Schuljahr.
    Evt kannst du später über Ländertausch das Bundesland wechseln, aber das könnte dauern...

    Falls ein Wechsel an die Grundschule für dich in Betracht käme (da gibt es momentan in NRW weit mehr Stellen als Bewerber), dann könntest du QUES machen. Die Fortbildung läuft übers Schulamt, umfasst meine ich 160 Stunden und dann bist du nachqualifiziert für Sport.

    Ja, alles dokumentieren. Und sowas wie eine Klassenampel einführen, z.B Sonne, Wolke (Ermahnung), Blitz (raus aus der Klasse). Vorher nochmal Klassenregel festlegen und besprechen. Dann ganz konsequent auf die Einhaltung achten.
    Wenn einer stört, dann spätestens bei der 3. Verwarnung in eine andere Klasse schicken. Ich würde IMMER eine höhere Klasse nehmen, wenn irgend möglich. Dort das Kind einen Reflexionsbogen ausfüllen lassen, erst dann kann es zurück. Wenn es beim Rausgehen zickt, bleibt es direkt den ganzen Schultag in der anderen Klasse. Falls ein zweites Kind raus muss, natürlich nicht in die gleiche Klasse schicken wie das vorherige sondern in eine andere. Am besten hast du seselbsterklärende, stupide Aufgaben in einem Schnellhefter parat, die du dann schnell und unkompliziert mitgeben kannst.
    Auf der anderen Seite Belohnungen für angemessenes Verhalten erteilen, am besten täglich am Anfang. Da müsstest du mal schauen, womit du sie kriegen kannst. Evt. Süßigkeiten, Spielezeit am Ende des Tages...


    Für alles wichtig finde ich Rückhalt im Kollegium. Falls die Lage weiterhin angespannt bleibt, sollte bei einzelnen Kindern über einen Klassenwechsel nachgedacht werden.

    Ich habe für genau den Zweck eine von Ipevo und bin ganz zufrieden. Sicherlich sind die teuren noch besser, aber die schien mir vom Preis Leistungsverhältnis ganz gut zu sein.
    Ich habe mich für das Modell entschieden, das man auch direkt am Beamer anschließen kann (ohne Laptop dazwischen).

    Natürlich ist es im OGS Bereich anders, denn da gibt es keinen Lehrplan und keine Kompetenzerwartungen.
    Bedenke bei deiner Entscheidung aber, dass die Erzieher in der OGS fast ausschließlich Teilzeitstellen haben (höchstens die Leitung hat annähernd VZ, aber das sind in der Regel “studierte“ Leute) und die Bezahlung generell mies ist. Aus diesem Grund arbeiten oft auch nicht allzu viele ausgebildete Erzieher in der OGS, denn die können in KiTas u.ä. bessere Jobs haben. Eine Erzieherausbildung macht aber natürlich auch Sinn, wenn du mit Schulkindern oder Jugendlichen arbeiten möchtest, z.B. im Heimbereich, Wohngruppen o.ä.

    Ja, es gibt Vor- und Nachteile. Ich bin bisher allerdings sehr zufrieden damit, dass meine Kinder in der GKV mit versichert sind. Ich hasse Papierkram, einfach Versichertenkarte abgeben und sich nicht kümmern müssen finde ich Gold wert.
    Ungünstig für euch könnte es werden, falls du mal mehr verdienen solltest als dein Mann (Jobverlust, - wechsel, längere Krankheit...) und euer Kind chronisch krank ist.

    Meine Große ist auch trotz Gym Empfehlung auf der Gesamtschule und das in NRW, Großstadt! Sie hatte überwiegend Einsen auf dem Zeugnis, sowohl im 4. als auch jetzt im 5. Schuljahr, aber die Gesamtschule passt unserer Einschätzung nach besser aus vielen Gründen. Es ist nicht alles schwarz und weiß...

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