Ich wollte dich nicht verletzen sondern dir nur die möglichen Folgen klar machen.
Klar kann man im Referendariat ein (oder sogar mehrere) Babys bekommen. Ich hab selber mein erstes Kind im Ref bekommen un in den letzten paar Jahren hatten wir an der Schule dreimal schwangere Refis. Das kommt doch immer wieder vor. Aber wer Fragen dazu hat, wird sich in erster Linie ans Studienseminar wenden oder natürlich auch versuchen Erfahrungsberichte von Betroffenen zu finden, aber doch wohl eher nicht bei YouTube sondern im Bekanntenkreis oder vielleicht in Foren.
Beiträge von Mara
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Ich habe auch rein geschaut und bin ehrlich gesagt fassungslos. Dein Anliegen anderen schwangeren Referendarinnen Mut zuzusprechen in allen Ehren (falls das dein wirkliches Anliegen ist), aber überlege dir, ob das so eine gute Idee ist.
In Kollegium und bei den Eltern wirst du mit diesem Kanal eine Lachnummer sein, so wie du deine privaten Belange dort ausbreitest.
Falls du bald wieder als Lehrerin arbeiten willst, würde ich die Videos aus dem Netz nehmen und falls du bei YouTube Karriere machen willst, bleib in deiner Sparte mit Shopping, Beauty und Familie. Alles Gute! -
Mara, ist es in der OGS nicht auch teilweise so, dass Lehrer im Nachmittagsbereich eingesetzt werden? Klar gibt es da oft Erzieherinnen, aber ich weiß von manchen Schulen, wo Lehrer auch nachmittags arbeiten müssen.
War das von mir missverständlich ausgedrückt? Falls ja, hier nochmal: Ich bin an einer Grundschule mit OGS und trotzdem ist bei uns in der Regel jeder Teilzeit-Lehrer einmal pro Woche nachmittags von 14 bis 15 Uhr eingesetzt und alle Vollzeit Lehrkräfte zweimal. Dazu kommt mindestens einmal pro Woche Konferenz/Team bis 15 Uhr.
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Nein, kein gebundener Ganztag sondern normale Grundschule mit offenem Ganztag (OGS) wie überall in NRW.
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Weniger Konferenzen haben wir an der Grundschule sicher nicht. Mein Vater als pensionierter Gym Lehrer schüttelt immer nur den Kopf. Wir haben mindestens einmal pro Woche Konferenz oder Team bis 15 Uhr und dazu noch ein (bei Teilzeit) bis zweimal pro Woche Lernzeitbetreuung von 14 bis 15 Uhr.
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Das Elternengagement hängt sehr vom Einzugsgebiet ab. In sozial schwachen Gebieten interessieren die Eltern sich oft kaum. Aber generell glaube ich in der GS bringen die Eltern sich eher mehr ein als später in der Sek1, vor allem weil sie neugierig und interessiert sind wie alles läuft. Die Elternabende sind auch viel besser besucht als in der Sek1.
In der Grundschule musst du damit rechnen nicht nur in deinen studierten Fächern eingesetzt zu werden. Hast du in Mathematik nicht mal so eine Grundlagenausbildung (so hieß es hier mal)? -
Mit 50% wirst du wahrscheinlich nicht Klassenlehrerin und hast somit auch weniger Elternarbeit.
Das würde ich auch nicht so pauschal sagen. Aufgrund des enormen Lehrermangels sind bei uns auch Kolleginnen Klassenleitungen, die deutlich weniger als 50% unterrichten (aufgefüllt wird der Unterricht mit Vertretungslehrerinnen, Studentinnen und Seiteneinsteigern). Ich war auch schon mit 13 Stunden Klassenleitung. Schön ist das nicht, aber es geht.
Ich hab keinen eigenen Vergleich zur Sek1 (nur Berichte aus der Familie), bin aber sehr froh an einer Grundschule zu unterrichten, aber denke von den Kindern (und Eltern) wirst du sehr viel mehr geschätzt. Natürlich hast du mehr mit Eltern zu tun und auch die Kinder brauchen mehr Zuwendung. Dafür hast du in der Regel weniger Stress mit Disziplinproblemen und auch wenn die Unterrichtsstunden und Pausen sehr viel anstrengender sind, so hast du es zumindest von den Korrekturen her besser, weil sie weniger aufwendig sind.
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Unter Umständen nein. Ein Abbruch in der Prüfungsphase gilt als durchgefallen.
In welchem Bundesland soll das denn sein? Ich habe es in einem anderen Thread von dir schon gelesen und kann das nicht so recht glauben. Falls das irgendwo so sein sollte, würde ich da mittels Gleichstellungsbeauftragten und Gewerkschaft Druck machen. Das ist ja keine unentschuldigte Fehlzeit.
Du darfst durch Mutterschutz keine beruflichen Nachteile erfahren, deshalb gibt es ja auch umfangreichen Schutz vom Gesetzgeber.
Ich selbst war in Mutterschutz und Elternzeit während des Referedariats und der MuSchu begann, NACHDEM ich meine Examensarbeit geschrieben hatte und nur wenige Wochen vor der Prüfung. Nachteile hatte ich dadurch keine. Gut, natürlich war ich danach nicht mehr im Takt des Seminars und habe beim darauffolgenden Jahrgang an den Seminaren teilgenommen. Die Prüfung ist dann außerhalb der Reihe. Durchgefallen ist man deswegen noch lange nicht.Verrückt machen mit solchen Überlegungen würde ich mich nicht. Bekomm ein Baby, wenn du und dein Partner bereit dafür seid. Allerdings gebe ich schon zu bedenken, dass das Referendariat mit Baby schon nochmal härter ist als ohne.
Aber wenn es dich beruhigt: Natürlich kriegst du für Kinder Sozialpunkte, ebenso für Zusammenleben mit deinem Partner. -
Na ja, wenn man es genau nimmt, geht es nicht nur Schülern und Studenten so sondern dem Großteil der Bevölkerung. Wer schreibt denn heute noch Texte per Hand? Private Briefe sind quasi ausgestorben, andere Briefe werden sowieso selbstverständlich am PC geschrieben, oft sogar Einkaufslisten etc
Also ich wüsste spontan nicht, wann ich das letzte mal zehn Sätze oder mehr handschriftlich aufs Papier gebracht habe.
Und mich ärgert es zwar auch, aber meine Handschrift ist auch nicht mehr so schön wie früher. Ich bin es einfach auch nicht mehr gewöhnt.
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und betrifft längst nicht nur Kinder und Jugendliche. -
Das hier ist zwar schon ein älterer Thread, aber da ich bald meine Tätigkeit an einer Grundschule beginne, dachte ich mir, ich hole ihn noch einmal hervor. Ist das immer noch ein Thema an Grundschulen? Im Ausland wird das weder an Universitäten gelehrt noch wird es an Schulen praktiziert, und ich hätte starke Bauchschmerzen, zwänge man mich so zu unterrichten. Ich denke, daß die Grundschule abseits des Unterrichtsstoffs auch noch andere Dinge vermitteln sollte, wie zum Beispiel Kritikfähigkeit. Diese bleibt meines Erachtens bei der Anwendung einer solchen Methode auf der Strecke.
Wieso sollte Kritikfähigkeit bei der Methode mehr auf der Strecke bleiben als bei Fibel-Unterricht?
Und was/wie genau willst du in den ersten beiden Grundschuljahren Kritikfähigkeit vermitteln? Kannst du dazu mal ein Beispiel nennen? -
Ich unterrichte aktuell Mathe, Deutsch, Sachunterricht und Kunst. Für Kunst bin ich nicht ausgebildet. Für Englisch und Sport bin ich nachqualifiziert und habe beides auch schon unterrichtet, nur aktuell eben nicht. Auch schon unterrichten musste ich Musik und Ethik (beides zum Glück nur kurz).
Allerdings kenne ich eine Kollegin, die tatsächlich seit Jahrzehnten nur Sport unterrichtet, sowie auch einen aktuell eingestellten Seiteneinsteiger, der ausschließlich Musik unterrichtet. Ich schätze auf Dauer wäre sowas wie Kunst oder vielleicht Englisch (da kann man sich ja recht leicht nachqualifizieren) durchaus auch von Seiteneinsteigern zu unterrichten, aber gerade bei Deutsch und Mathe finde ich das schon etwas heikel, weshalb die Seiteneinsteiger an der Grundschule nur bedingt als Klassenlehrer zu gebrauchen sind.
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Ab der Hälfte der Umfrage habe ich die obere Zeile zu Namen und Arbeits-/Sozialverhalten gar nicht mehr gelesen. Und ich habe immer gewartet, ob jetzt endlich mal ein Schüler mit passablen Noten kommen, bei dem man guten Gewissens "ja" anklicken kann.
Genauso ging es mir. Und dann habe ich abgebrochen.
Ich weiß nicht, wie da ernsthaft jemand irgendwo “ja“ anklicken kann. Die meisten Grundschüler haben massenhaft Einsen und Zweien auf dem Zeugnis. Und die anderen gehören nicht aufs Gymnasium.Und ganz ehrlich: Bei mir an der Schule bekommt kein Kind, das willig mitmacht eine 4 in Kunst, Musik, Sport oder Religion. Und mit einer 4 in einem der anderen Fächer gehört ein Kind nicht aufs Gymnasium, es sei denn vielleicht mit LRS oder Dyskalkulie, falls bis dato kein Nachteilsausgleich gewährt wurde. Dann würde ich aber bessere Noten in den restlichen Fächern erwarten und da nicht auch noch zwei Dreien!
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Es stimmt, dass es einfach eine riesige Spannbreite gibt. Und das ist angesichts der unterschiedlichen Voraussetzungen ja auch normal.
Es gibt bei euch doch auch die flexible Schuleingangsphase, d.h. die Kinder, die es brauchen haben problemlos noch ein drittes Jahr zur Verfügung.
Ich bin seit Jahren in der Schuleingangsphase, allerdings mit offensichtlich anderen Voraussetzungen, denn die Schule hat ein gutes Einzugsgebiet und dementsprechend viele fitte Erstklässler (wobei das sich auch gerade ändert und auch immer mehr Kinder mit Besonderheiten oder Förderbedarfen dazu kommen).
Bei mir war lange der “durchschnittliche“ Stand Ende des 1. Schuljahres: Die Kinder schreiben lauttreu, manche Besonderheiten wie y, ie etc. können sie noch nicht, aber “e“, “er“ am Ende klappt, Satzanfänge groß (und keine Großbuchstaben im Wort, Nomen groß bespreche ich auch im Frühjahr meist und viele, nicht alle schreiben dann auch Nomen groß), Lücken zwischen den Wörtern, Punkt am Satzende. Die Kinder können in Lineatur schreiben.
Wir schreiben viel frei (wobei es bei freien Schreibanlässen auch noch lange normal ist, dass die Kinder da nicht an alle Schreibregeln denken, die sie sonst schon könnten). Also normal ist es schon, dass sie mehrere lesbare Sätze schreiben können.
Lesen können die meisten um die Weihnachtsferien herum. Also natürlich nicht flüssig vorlesen (das können nur wenige) sondern einzelne Wörter oder kurze Sätze ERlesen. Zum Schuljahresende können Kinder in der Regel schon Sätze lesen und verstehen.
Wer das obige nicht kann, braucht voraussichtlich (natürlich nicht immer, manche kommen noch) ein drittes Jahr in der Schuleingangsphase. Das sind so grob meine Erfahrungen.
Dieses Schuljahr hab ich zum ersten Mal recht viele Erstklässler, die nicht besonders fit sind (und gleichzeitig welche, die sehr fit sind, schon problemlos Schreibschrift schreiben und flüssig auch unbekannte Texte lesen etc). Meine nicht fitten (3 von 12), können sich mit Mühe einzelne Wörter erlesen, schreiben kaum selbst, wenn, dann eher einzelne Wörter und rechnen mit den Fingern. Bei denen bleiben mind zwei Kinder auf jeden Fall ein drittes Jahr und starten im Sommer nochmal neu mit den neuen Erstis.
Für Kinder, die kaum Deutsch können, musst du Förderstunden bekommen und denen am besten auch Material anschaffen, das sie im normalen Unterricht nebenher bearbeiten können bei Themen, wo sie nicht gut mitmachen können. Es gibt von mehreren Verlagen brauchbare DAZ Hefte, meine Jandorf und Mildenberger hatte eine Kollegin für ein Flüchtlingskind angeschafft. -
1. Gab es ein Mitbewerber, der bereits das 2. Staatsexamen hatte? Der bekommt grundsätzlich die Stelle, da er die Befähigung hat. Wenn du als Nichterfüller der gewünschte Kandidat bist, wieso? Das muss doch wirklich gerichtsfest protokolliert sein, wieso sie einen unqualifizierten Lehrer eher als einen qualifizierten Lehrer nehmen.
Das stimmt so pauschal nicht. Wenn der Regelbewerber deutlich schlechter im Auswahlgespräch abgeschnitten hat als der Seiteneinsteiger, dann kann die Auswahlkomission natürlich den Seiteneinsteiger für die Stelle vorschlagen. Das Einstellungsangebot kommt in dem Fall dann aber erst nach der Entscheidung der Bezirksregierung. Es gibt nicht direkt ein Einstellungsangebot wie bei Regelbewerbern.
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Ich habe bisher nur jahrgangsübergreifend unterrichtet, an meiner RefSchule und auch danach. Und hab noch kein Burnout sondern arbeite sogar überzeugt und gern so. Ich glaube der Schritt von jahrgangsbezogen zu jahrgangsübergreifend kann sehr hart sein (vor allem, wenn die Lehrer da völlig ohne Erfahrung rangehen und die Kinder es anfangs dann ja auch noch nicht kennen). Aber wenn das jahrgangsübergreifende Arbeiten seit Jahren an einer Schule etabliert ist, ist es vom Arbeitsaufwand nicht anders als jahrgangsbezogenes Arbeiten. Ich habe zum Beispiel den großen Vorteil, dass ich jedes Jahr um großen und ganzen das gleiche mache bzw. manche Themen zumindest alle zwei Jahre, d.h. ich bin immer drin. Wenn ich eine Klasse von 1 bis 4 begleiten würde, hätte ich nach vier Jahren vieles nicht mehr so parat und müsste mich wieder neu einarbeiten. Außerdem muss ich durch unsere Planarbeit nicht jede Unterrichtsstunde detailliert vorbereiten und vieles läuft selbstverständlich.
An den Schulen, die ich kennenlernt habe, wurden Neueinsteiger auch immer sehr unterstützt. Insofern kann ich nur Mut zusprechen, was jahrgangsübergreifendes Arbeiten angeht zumindest sofern man nicht der Frontalunterticht-Typ ist.
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Schwer ist relativ, es ist auch nicht für alle Kinder schwer. Es ist nur so, dass es kein anderes Unterrichtsthema in der Grundschule gibt, wo die (Vor)Kenntnisse so dermaßen unterschiedlich sind. Klar sind wir Heterogenität gewöhnt, aber bei den Uhrzeiten ist es einfach unglaublich schwer, allen gerecht zu werden. Es gibt immer ein paar Kinder, die die Uhrzeit längst können und für die das alles pillepalle ist und viele, für die es unendlich schwer ist. Schwer ist es aufgrund der 60er statt 100er, dann aufgrund der unterschiedlichen Bezeichnungen der Uhrzeiten vor und nach 12 Uhr mittags und der unterschiedlichen Sprechweisen, die anders sind als die Schreibweise der Uhrzeit. Dann noch Stunden- und Minutenzeiger, die oft verwechselt werden und unterschiedliche Bedeutungen bei gleichem Stand haben... also so easy wie manche hier tun ist das Lernen der Uhrzeit eben nicht. Insbesondere nicht, wenn die Kinder noch kaum Vorerfahrungen haben.
Ich bin in der 1/2 und behandel das Thema dementsprechend jährlich, aber NIE können alle die Uhrzeiten, wenn sie ins dritte Schuljahr gehen und das obwohl wir viele leistungsstarke Kinder haben. In den ersten Jahren hat es mich gewurmt, aber mittlerweile nehme ich das gelassen. Das ist einfach etwas, wo manche Kinder zu Hause weiterüben müssen. -
Viele gute Tipps hast du schon bekommen. Ich würde erstmal nichts kaufen, bevor du nicht gesehen hast, was im Klassenzimmer schon vorhanden ist. Da gibt es mit Sicherheit einiges schon.
Ja, die meisten Grundschullehrer zahlen einiges aus eigener Tasche, aber ich handhabe es so, dass die meisten dieser Dinge gespendet oder nach und nach aus der Klassenkasse angeschafft wurden. Das ist bei mir an der Schule auch üblich so. Ich kaufe einiges an Lehrermaterial oder sowas wie Magnetband, aber alles, was in Schülerhände geht zahle ich nicht! Weder Bücher für die Leseecke, noch Spiele, Pflaster oder Taschentücher (Gummihandschuhe und Desinfektionsspray hingegen schon). -
Das musst du gezielt bei der Bezirksregierung nachfragen. In NRW geht es mit Kunstgeschichte nicht:
http://www.schulministerium.nr…neinstieg-Grundschule.pdf -
Wenn ihr wirklich niemand sonst habt, würde ich nach vernünftigen Eltern Ausschau halten, die euch begleiten. Wenn es nicht mal Nachmittagsbetreuung bei euch gibt, sind viele der Mütter wahrscheinlich sowieso nicht erwerbstätig, oder?!
Alternativ würde ich einfach gar nicht fahren. -
Auch wenn ich angesichts von nur 18 Schülern (bei uns sind es eher 25-28) neidisch werde, würde ich nicht allein mit ihnen irgendwo hinfahren.
Wir versuchen immer so viele Begleitungen wie möglich mitzunehmen (Eltern nur in seltenen dringenden Fällen, z.B. bei chronisch kranken Kindern), ansonsten Fachlehrer (das ist eine seltene Luxusvariante), Studenten oder Praktikanten oder OGS Betreuerinnen. Eigentlich findet sich immer jemand. Wir fahren im Schnitt mit eher mit drei Betreuern pro Klasse , allerdings war ich noch nie mit männlicher Begleitung auf Klassenfahrt. Es gibt einfach zu wenige an der Schule als dass das möglich wäre.
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