Beiträge von kaese

    Hallo,


    um Euch auf dem neuesten Stand zu halten: Ich habe mittlerweile den Entschluss gefasst, die Schule zu wechseln, da ein Wechsel der Mentoren aufgrund der Größe der Schule nicht möglich ist und ich einfach nicht weiß, wie ich mit ihnen weiterhin klarkommen soll. Leider wurde mein Antrag auf einen Schulwechsel jedoch vom Seminar abgelehnt mit der Begründung, Probleme gäbe es überall, man müsste lernen, damit umzugehen. Jetzt habe ich einen Versetzungsantrag gestellt. Ich hoffe, dass ich sowohl das Seminar als auch die Schule wechseln kann, wollte sowieso ursprünglich in ein anderes Seminar. Vielleicht erscheint das Euch nun wie ein Weglaufen, aber ich habe echt absolut keine Lust mehr auf die ganze Situation und die Arbeit macht mir überhaupt keinen Spaß mehr, obwohl es mir echt um die Kinder und die Kollegen, die ich nett finde leid tut. Ich habe aber keine Lust, mir das alles noch weiter anzutun und hoffe auf eine neue Chance. Also drückt mir die Daumen, dass das klappt...


    Viele Grüße,
    Käse<br>

    Hallo,


    vielleicht hast Du (zumindest teilweise) Recht damit, dass ich auch versuchen sollte, meine Vorurteile gegen meine Mentorin abzubauen. Auch wenn das vielleicht albern ist - ich habe mir schon eine Liste gemacht, was ich an ihr bewundernswert finde. Aber trotzdem werde ich wohl nicht um ein klärendes Gespräch herumkommen, auch wenn mir das ein wenig Bauchschmerzen bereitet. Im Moment ist sie allerdings krank...


    Gruß,
    Käse<br>

    Förderschule ist eine Schule für Kinder mit Sprachbehinderungen, für Lern- und Erziehungshilfe, also sozusagen 3 Fachrichtungen in einem. Ich habe 2 jahrgangsübergreifende Lerngruppen, weil unsere Schule so klein ist. In der einen Lerngruppe sind Kinder aus der fünften bis achten Klasse (die sind so zwischen 12 und 14 oder 15), in der anderen Kinder aus der achten bis zehnten Klasse (die sind zwischen 15 und 17). Ich habe in der einen Lerngruppe 14, in der anderen 15 Schüler. Keiner meiner Schüler hat eine Sprachbehinderung.
    In den kompletten Lerngruppen bin ich leider nur recht selten, für den Hauswirtschaftunterricht arbeite ich nämlich nur mit 2 Teilgruppen.
    Meine Mentorin mischt sich leider m. E. nach ziemlich in meinen Unterricht ein, kritisiert mich auch vor den Schülern, wenn ich Fehler mache. Ich bin zwar bereit, auch vor den Schülern zu meinen Fehlern zu stehen, sonst wäre ich ja auch nicht authentisch - schließlich ist keiner perfekt, aber sie macht es auf eine total unsachliche Art und Weise, fragt mich z. B. vor den Schülern in einem total entgeisterten Tonfall: "Das verstehe ich aber nicht. Wie haben Sie sich das denn vorgestellt?"
    Naja, ich hör mal besser auf, hier herumzujammern, aber Du hast ja gesehen, was ich schon über meine Mentoren geschrieben habe - bin echt genervt von denen.
    Über Tipps zur Aufmerksamkeitsfokussierung würde ich mich total freuen. Schließlich will ich an mir arbeiten und nicht alle Schuld an dem ganzen Chaos auf Schüler und Mentoren schieben.


    Gruß,
    Käse<br>

    Hallo


    Ich habe ein Problem mit der Beziehung zu meinen Mentoren. Ich muss dazu sagen, dass wir mit 2 Referendarinnen an einer Schule mit 5 Klassen sind. Wir wollten beide gerne in die Primarstufenklasse, weil die Kleinen echt süß sind und die Klassenlehrerin super-nett und fähig ist. Ich habe mich dann aber schließlich bereit erklärt, auf die Klasse zu „verzichten“, weil ich nicht Primarstufe studiert habe und mir auch nicht sicher war, ob ich gut mit den Kleinen umgehen kann. Ich habe dann meine beiden Klassen nach Sympathie zu den Schülern gewählt und mir gedacht, mit den Lehrern würde ich schon klarkommen und einen Draht zu ihnen kriegen. Das ist aber leider nicht der Fall. Ich glaube, meine Mentorin gibt mir gar keine Chance. Ich hab das Gefühl, sie blickt auf mich herab, weil ich die Schüler nicht so im Griff habe wie sie, sie mischt sich ständig in meinen Unterricht ein und redet hinter meinem Rücken schlecht über mich. Als ich mal ganz vorsichtig eine Entscheidung kritisiert habe, die sie mit getroffen hat, die aber nichts mit mir zu tun hatte, hat sie sich direkt angegriffen gefühlt und mich total angefahren. Ich glaube, ich kann also gar nichts kritisieren, was sie tut oder sagt, ohne dass die Beziehung noch mehr darunter leidet. Wenn ich versuche, etwas mit ihr zu klären, was mich betrifft, weicht sie mir aus und sagt, es wäre doch gar nichts. Sie unterstellt mir auch Sachen, die überhaupt nicht wahr sind und die ich nicht widerlegen kann. Letzte Woche hatten wir z.B. eine Fortbildung, die ich richtig gut fand. Ich habe interessiert zugehört und darüber nachgedacht, wie ich einige Dinge mit meinen Schülern umsetzten könnte. In der Pause sagte sie dann zu mir, ich hätte skeptisch und kritisch geguckt und wohl alles, was gesagt worden wäre, schlecht gefunden. Ich konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen.
    Das Problem mit meinem Mentor ist dass er keinen Unterricht macht. Er geht zudem sehr unsensibel mit den Kindern um, beleidigt sie zum Teil richtig oder benutzt körperliche Gewalt, um sie zu disziplinieren, dreht ihnen z.B. den Arm auf den Rücken. Mir sagt er zwar immer Unterstützung zu, trifft aber keine Absprachen mit mir.
    Wegen dieser Probleme habe ich schon versucht, die Schule zu wechseln, was ich aber nicht durchgesetzt kriege. Ich denke, ich muss mal ein Gespräch mit meinen Mentoren führen, aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll, ohne die Situation noch problematischer werden zu lassen. Vielleicht steckt ja jemand von Euch auch in einer ähnlichen Situation wie ich und/oder kann mir einen Ratschlag geben, wie ich am besten damit umgehen soll.


    Ich weiß jedenfalls im Moment nicht mehr so richtig weiter und bin oft total frustriert, spiele manchmal sogar mit dem Gedanken, das Referendariat hinzuschmeißen...
    <br>

    Hallo,


    ich habe im Februar mein Referendariat an einer Förderschule begonnen und habe festgestellt, dass es mir sehr schwer fällt, die Aufmerksamkeit vieler Schüler zu fokussieren, sie zur Ruhe zu bringen und zu „disziplinieren“. Vielleicht könnt Ihr mir ja mal ein paar Tipps dazu geben...
    Ich schildere erst mal die Situation genauer, um sie deutlicher zu machen:
    Viele meiner Schüler hören einfach nicht zu. Bevor ich etwas sagen kann, dauert es Ewigkeiten, bis alle leise sind. Wenn es dann endlich ruhig sind, dauert es keine 2 Minuten, bis die Unruhe wieder da ist. Ich brauche nur einen Satz zu sagen und das Rumgeschreie, Gequatsche und gegenseitige Ärgern/Beleidigen ist wieder voll im Gange... Es herrscht also praktisch permanent Unruhe.
    Auch wenn ich nur eine knappe Arbeitsanweisung geben will, hören viele Schüler nicht bis ich zum Ende zu, sondern stürzen direkt los und fangen an, irgendetwas zu machen, von dem sie annehmen, dass sie es machen sollen.
    Ich weiß nicht, ob mein Unterricht zu theorielastig ist oder es an den Schülern liegt. Viele der Schüler können sich länger konzentrieren, wenn sie selber etwas „tun“ können. Eigentlich versuche ich aber schon, den Unterricht möglichst handlungsorientiert zu gestalten, aber ein bisschen Theorie muss man doch vermitteln und es ist doch auch wichtig, dass die Schüler mal lernen, zuzuhören, oder sehe ich das falsch?
    Theoretische Inhalte durch Lesen oder Vorlesen lassen zu vermitteln ist auch nicht drin, da viele meiner Schüler eher schlechte Leser sind und einige nicht sinnentnehmend lesen können. Was also tun???
    Vielleicht liegt die Unruhe aber auch z. T. daran, dass es mir häufig schwerfällt, kindgemäße Formulierungen zu wählen. Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wie man trainieren kann, seine Sprache zu vereinfachen und auf den Punkt zu bringen?
    Ein weiterer Grund, warum es für mich zumindest in einer der beiden Klassen, so schwierig sein könnte, die Schüler zur Ruhe zu bringen (und zur Mitarbeit zu motivieren), könnte der sein, dass mein Mentor in dieser Klasse so gut wie keinen Unterricht macht. Die Schüler dürfen sich jeden Morgen überlegen, was sie machen (wollen) und beschäftigen sich dann quasi selbst... Ist natürlich nicht gerade die beste Voraussetzung für mich, selber strukturierten Unterricht zu machen, aber ändern kann ich es ja auch nicht, kann ja meinem Mentor schlecht vorschreiben, wie er seinen Unterricht zu gestalten hat.
    In der anderen Klasse ist das aber nicht so. Meine Mentorin hat die Klasse im Griff, ohne viel rummeckern zu müssen und mir ist einfach nicht klar, wie sie das schafft. Man muss aber dazu sagen, dass die meisten Schüler sie nicht mögen. Das möchte ich natürlich auch nicht erreichen – Ruhe um jeden Preis...
    Ich kriege die Kinder jedenfalls nur kurzzeitig ruhig, wenn ich rumschreie und mit ihnen schimpfe, was ich aber nur selten und zudem sehr ungern mache. Vielleicht bin ich ja auch einfach zu „lieb“ und nachsichtig und sie tanzen mir deshalb so auf der Nase herum. Aber ich habe Angst davor, durch zu viel Gemeckere die Beziehung zu den Kindern aufs Spiel zu setzen, denn auch wenn ich oft super-genervt von ihnen bin, mag ich sie gerne und möchte nicht, dass sie mich total ätzend finden.
    <br><br><br>

Werbung