Beiträge von Claudius

    Vielleicht ist der Schüler auch ganz einfach introvertiert und mag es nicht im Rampenlicht des Unterrichts zu stehen, indem er sich meldet oder irgendwas sagt. Vielleicht lernt der Schüler am effektivsten dadurch, dass er passiv beobachtet und den behandelten Stoff für sich nachvollzieht.


    Es muss nicht immer irgendeine "Störung" oder Krankheit vorliegen, nur weil ein Mensch introvertiert und zurückhaltend ist.

    Einem Kind etwas zum Geburtstag zu schenken hat eigentlich nichts mit den finanziellen Mitteln zu tun. Es kommt auch nicht auf den materiellen Wert des Geschenkes an, sondern auf das Schenken an sich. Selbst im Krieg, als die Leute kaum genug zu Fressen hatten, haben Eltern ihren Kindern etwas zu Weihnachten oder zum Geburtstag geschenkt.

    Ich hatte im letzten Jahr eine Schülerin, deren Eltern haben sie nach den Winterferien zwei Tage krank gemeldet. Die Schülerin selbst verplapperte sich allerdings nach ihrer Rückkehr und erzählte in der Klasse (während ich dabei stand), dass sie erst am Vortag aus der Karibik wieder gekommen sei. Auf meinen Hinweis, dass das aber eigentlich nicht geht, erzählte sie komplett ohne Unrechtsbewusstsein, ihre Eltern hätten den Flug so gebucht, weil der billiger war.


    Ich habe dann den Vater angerufen und ihn damit konfrontiert und ihn gefragt, ob er wüsste dass in Hamburg für die eigenmächtige Verlängerung der Ferien ein Bussgeld verhängt werden kann, zumal seine Tochter eigentlich bei ihren Leistungen nun wirklich keinen Tag im Unterricht fehlen sollte. Dabei habe ich es dann auch belassen. Ich denke, der Schuss vor den Bug hat gereicht.


    Manche Leute sind eben selbst zum Schwindeln zu doof. Solche Leute werden dann eben bei sowas erwischt. Wer halbwegs von A nach B denken kann, legt sich für sowas doch eine wasserdichte Begründung zurecht und spricht das mit dem Kind ab.

    Was sollte der Vater denn sonst in die Entschuldigung reinschreiben, wenn die Tocher unter starker Nervosität mit Beschwerden wie Übelkeit, ggf. Erbrechen, Schweißausbrüchen etc. gelitten hat? Das würde ich als Vater auch einfach nur "aus gesundheitlichen Gründen" reinschreiben. Einzelheiten gehen Dich ohnehin nichts an.


    Ergo: Entschuldigung normal hinnehmen. Dem Vater würde ich noch den Hinweis geben, dass bei solchen Terminen auch im Vorfeld eine Freistellung beantragt werden kann, dann braucht es gar keine nachträgliche Entschuldigung. Fertig.

    Warum?

    Weil ich Mitleid mit den kranken Omas hatte, die man stundenlang warten ließ, nur weil sie AOK-Patienten sind, während man mich mit meinem "Zipperlein" diesen Omas vorzog, nur weil der Arzt mit mir mehr Kohle scheffeln kann als mit den AOK-Omas. Das war mir höchst unangenehm. Der gesunde Menschenverstand sagt mir irgendwie, dass kranke Menschen nach Dringlichkeit und Bedürftigkeit behandelt werden sollten und nicht nach Profitabilität ihrer Behandlung.

    Bei uns läuft wieder eine Teenagerin mit Babybauch rum... die zweite in 3 Jahren. Bei einer dritten fehlt noch die offizielle Bestätigung.

    Und, kennst Du die näheren Umstände? "TroPi"-Schwangerschaft? Pariser gerissen?


    Halbwüchsige sollten sich eben nicht mit Dingen beschäftigen, die explizit für Erwachsene vorgesehen sind. Leider bringt ihnen das niemand mehr bei, deshalb kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen.

    Da erzähle ich auch, wie man richtig niest, die Nase putzt und Hände wäscht.

    Ich werde ab morgen auch aufhören mit Lateinübersetzungen, Rechtschreibung und Literatur. Stattdessen werde ich unterrichten, wie man sich die Schnürsenkel bindet, wie man mit Messer und Gabel isst und wie man sich die Zehnägel richtig schneidet. :victory:

    Beim normalen Arzt habe ich jetzt auch nicht wirklich viele Unterschiede gesehen, außer eventuell, dass der Arzt etwas mehr Zeit hat, was aber wohl hauptsächlich daran liegt, dass er deutlich mehr Geld dafür bekommt.

    Kann mich noch gut an meinen ersten Arztbesuch mit Privatversicherung erinnern. Ich hatte plötzlich auftretende Rückenschmerzen und bin zum Hausarzt. Die Praxis war richtig voll. Die Sprechstundenhilfe wollte mich auch gleich genervt abwimmeln:"Sie sehen ja wie voll wir sind. Wenn Sie heute noch drankommen wollen, müssen sie mehrere Stunden Wartezeit mitbringen."


    Als sie dann bemerkte, dass ich privatversichert bin, ändert sie urplötzlich ihre Meinung und wollte mich direkt zum Arzt weiterleiten. Um mich herum saßen und standen lauter AOK-Omas, die augenscheinlich deutlich kränker wirkten und wohl schon eine ganze Zeit warteten. Ich erklärte der Sprechstundenhilfe, dass ich ruhig eine Weile warten könne und erstmal die Patienten drankommen könnten, die schon lange warten. Daraufhin raunzte sie mich an:"Ja dann können Ihre Rückenschmerzen ja nicht so schlimm sein."


    Letztlich bin ich dann doch direkt zum Arzt durchgegangen, weil ich mit dem Rücken so nicht wieder nach Hause wollte. Im Nachhinein habe ich mich allerdings richtig geschämt. Das war wohl der bis dahin unangenehmste Arztbesuch.

    Ist eigentlich logisch: wenn man in Biologie über das Verdauungssystem redet, muss man ja auch nicht leckere Rezepte an die Kinder austeilen und fragen, ob sie Synonyme für "essen" kennen. Da reichen die sachlichen Fakten über den Magen-Darm-Trakt :aufgepasst:

    Die Kinder sollten zum Thema "Verdauungssystem" erstmal vulgäre Begriffe für Exkremente an die Tafel schreiben. Danach bekommt dann jeder Schüler eine Rolle Toilettenpapier und eine Gesäßfigur auf den Tisch gestellt und man übt gemeinsam die richtige Wischtechnik. Abschliessend plant man mit den Schülern den "perfekten Toilettengang", mit vielen praktischen Tipps, wie man sich die Zeit auf dem Lokus angenehm gestalten kann.


    So sieht praxisbezogener, "moderner" Biologieunterricht aus. Naturwissenschaftliche Bildung wird einfach überschätzt, damit sollte man in der "Lehre vom Leben" keine kostbare Zeit verschwenden. :top:

    Nur einmal zu der "dubiosen Organisation": Mit Sicherheit verliebt Hannover arbeitet mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammen. Es sind alles Medizinstudenten, sie werden von der BzgA ausgebildet und bekommen ihr Material von dort. Die meisten Lehrer wollten gerne draußen warten (sie hätten bleiben dürfen), weil sie der Ansicht waren, Schüler öffnen sich eher einem Menschen gegenüber, der ihnen nicht am nächsten Tag mündliche Noten gibt, ja, den sie überhaupt mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wieder sehen.

    Es ist ja - um es mal vorsichtig auszudrücken - schon recht naiv anzunehmen, Kinder würden sich gegenüber völlig fremden Erwachsenen und vor ihrer gesamten Klassengemeinschaft hinsichtlich dieser Thematik "öffnen". Der Biologieunterricht ist eigentlich auch nicht dazu da, daß Kinder sich gegenüber irgendwelchen Fremden "sexuell öffnen" sollen, sondern daß die Kinder einen naturwissenschaftlich fundierten Unterricht erhalten. Vulgärbegriffe für Genitalien, die "Planung" eines Pornos und die Benutzung von Latexhüllen haben mit Biologie eigentlich nichts zu tun.


    Als einzig positiv an den Videos über "Mit Sicherheit verliebt" erachte ich die Freiwilligkeit der Teilnahme für die Kinder.

    Ich frage mich allerdings auch, was du daran dubios findest? Ich würde mich als Lehrerin glücklich in die Cafeteria verziehen und hoffen, dass meine Schüler eine genauso entspannte Stunde haben :D


    Das finde ich an sich schon seltsam. Als Biologielehrerin bist Du fachlich und didaktisch genau dafür ausgebildet worden diesen Stoff wissenschaftlich fundiert und vernünftig zu vermitteln. Warum man den Unterricht dann an Laien "outsourcen" sollte, obwohl man selbst den Beruf professionell beherrscht, erschliesst sich mir überhaupt nicht.


    Zudem finde ich es problematisch, dass Du als Lehrerin während dieses Laien-"Unterrichts" aus dem Klassenraum verbannt wirst. Du hast insofern keine Kontrolle mehr über Inhalte und Methodik. Dabei bist Du doch gerade verpflichtet die Eltern im Vorfeld konkret über Inhalte und Methodik zu diesem Unterrichtsthema zu informieren.


    Ich frage mich auch, was es mit wissenschaftlich fundiertem und seriösem Sexualkundeunterricht zu tun haben soll, wenn Schüler dazu angehalten werden vulgäre Schimpfworte für Genitalien an die Tafel schreiben oder einen "Kondomführerschein" zu machen oder wenn Erwachsene mit 12-jährigen Kindern "den perfekten Porno gestalten" wollen.


    Sorry, aber man sollte an das Thema schon mit professioneller Distanz und wissenschaftlichem Anspruch unterrichten. Aber sowas können und wollen dubiose Organisationen und Grüppchen wie "Mit Sicherheit verliebt" gar nicht.


    Ein Gynäkologe wäre wahrscheinlich noch die mit Abstand seriöseste Variante, wenn man den Unterricht unbedingt "outsourcen" will.

    Bei uns kam die ortsansässige Gynäkologin in die Schulen.


    Das halte ich für eine sehr gute Idee. Ein Gynäkologe wird das Thema mit einer professionellen Distanz, fundiertem Fachwissen und einer angemessene, medizinischen Terminologie behandeln.


    Im Gegensatz dazu würde ich vor dubiosen Organisationen wie "Mit Sicherheit verliebt" dringend warnen.


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    Nun suche ich einen externen Anbieter, der in Schulen kommt und den Kindern das Thema altersgerecht erneut vermittelt.


    Warum unterrichtest Du nicht selbst? Dafür bist Du als Lehrerin doch schließlich fachlich ausgebildet.


    Bei externen "Anbietern" ist Vorsicht geboten, es gibt sehr viele unseriöse und zwielichtige Organisationen und Gruppierungen, die gerade auf dem Gebiet versuchen ihre Ideologien in die Schulen zu tragen, mit fachgerechtem Unterricht allerdings nichts am Hut haben.

    Ich teilte mit, dass es in Niedersachsen den Schulfahrtenerlass gäbe (siehe erster Beitrag von mir) und dass im NSchG §34 klar geregelt sei, was die Aufgaben / Kompetenzen der Gesamtkonferenz wären (ein DANKE an Seph). Darauf entgegnete er nur mit der Aussage, dass man sich an einer Privatschule nicht daran halten müssen und diese Punkte abändern könne - z.B. also, dass alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule an Klassenfahrten verpflichtend teilnehmen müssen, auch wenn dies im Schulfahrtenerlass des Landes Nds. anders festgelegt worden sei.

    Und was hat er dazu gesagt, dass in Deinem Anstellungsvertrag explizit drinsteht, dass Du nicht zur Teilnahme an Klassenfahrten verpflichtet bist?


    Und hast Du ihn darauf hingewiesen, dass eine Gesamtkonferenz nicht Deinen Vertrag ändern kann, schon gar nicht einseitig?


    Habt ihr keinen Personalrat, an den Du dich wenden kannst? Der ist doch gerade dazu da, die Wahrung der Mitarbeiterrechte zu überwachen.

    Man muss hier schon unterscheiden zwischen Menschen die auf der Flucht und mit legitimem Asylgrund nach Deutschland kommen (und allen anderen, dazu unten).


    Ein Syrer, der bis nach Deutschland kommt, hat in der Regel vorher bereits die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Österreich durchquert.


    Das sind alles sichere Staaten, die meisten davon EU-Staaten. In jedem dieser Staaten war dieser Syrer bereits sicher vor Krieg und Verfolgung gewesen. Er hätte schon in der Türkei oder in Griechenland seinen Asylantrag stellen können.


    Aber diesen Leuten reicht es ganz offensichtlich nicht in einem sicheren Land Asyl zu bekommen. Nein, man hat schon Ansprüche und möchte sich das Wunschland aussuchen, in das man einandert. Und da werden offensichtlich die Länder mit den höchsten Sozialleistungen und dem grössten Wohlstand bevorzugt, wie eben Deutschland oder Schweden.


    Die Leute an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni haben dort nicht randaliert und versucht die Grenzanlagen gewaltsam niederzureissen, weil sie auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung waren. Denn in Griechenland werden sie nicht verfolgt und es herrscht auch kein Krieg. In der Türkei zuvor ebenfalls nicht.


    Und diese Leute wollen auch ganz sicher nicht nach Mazedonien rein, weil sie gerne in Mazedonien bleiben möchten, sondern die wollen dann durch Mazedonien durch Richtung Serbien, um sich am Ende in einem der reichen, wohlhabenden Länder in Mittel- oder Nordeuropa mit grosszügigen Sozialleistungen und dem komfortabelsten Lebensstandard niederzulassen.

    An den Grenzübergängen werden Wirtschaftsflüchtlinge abgewiesen.

    Hier würde ich einhaken. Aus meiner Sicht handelt es sich bei allen nach Deutschland strebenden "Flüchtlingen" um Wirtschaftflüchtlinge, die einfach nur in das Land mit dem höchsten materiellen Wohlstand wollen. Jeder "Flüchtling" durchstreift auf seinem Weg nach Deutschland etliche sichere Drittstaaten bzw. EU-Staaten. Aber diese Leute wollen eben nicht in Länder wie die Türkei oder Griechenland oder Mazedonien, sondern nach Deutschland. Und das hat alles nichts mit "Flucht" vor Krieg und Verfolgung zu tun zu, sondern mit Wirschaftsmigration. Es zieht diese Leute in die Länder mit dem höchsten Lebensstandard. Kein Mensch durchquert tausende Kilometer bis nach Deutschland, weil er Schutz vor Krieg und Verfolgung sucht. Das ist Unsinn.


    Vernünftige und wirklich humanitäre Hilfe kann meiner Meinung nach nur so aussehen, dass wir z.B. gezielt ein vorher festgelegtes Kontingent an verwaisten Kindern, Müttern mit kleinen Kindern und kranken Greisen mit eigenen Flugzeugen direkt aus dem Krisengebiet nach Deutschland ausfliegen. Hier erhalten sie medizinische Versorgung und eine materielle Grundversorgung, so lange bis in ihrer Heimat wieder halbwegs sichere Zustände herrschen und sie dann zurückkehren dürfen und auch müssen. Die Kinder bekommen Unterricht in Arabisch und der Kultur ihres Landes und werden auf ihr späteres Leben in ihrem Heimatland vorbereitet.



    Zitat von Stille Mitleserin

    Ich will keine AFD als Regierung!

    Alle im Bundestag vertretenen Parteien befürworten die wahnsinnige "Flüchtlingspolitik" der Bundesregierung.

    unter staatsangehörigkeit versteht man die zugehörigkeit zu einer "nation". diese wiederum sind völkerrechtliche gebilde, die irgendwann im 19. jahrhundert erfunden wurden. man gehört ihnen an, indem man ihr staatsbürger wird/ist. deine begriffe haben also etwas unterschiedliche konnotationen, sind aber von der referenz her identisch.


    Mir fällt spontantdas Beispiel des französischen Schauspielers Depardieu ein, der vor ein paar Jahren die russische Staatsbürgerschaft "erworben" hat, weil er damit Steuern sparen wollte. ;)

    Der Punkt meines Beitrags war der, dass die Verantwortung, die wir als Gesellschaft und als Individuen tragen, erstens kein "krankhafter Schuldkomplex" sondern eine Anerkennung von Fakten ist. Ich schrieb ja auch, dass ich mich nicht schuldig, sondern dankbar fühle.Der zweite Punkt war - siehe Beitrag 262 - ein Bewusstsein über tatsächliche gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die die Grundlage eines Verständnisses ist, einer Haltung. Aus der sich eben auch gesellschaftliche Handlungen ergeben müssen. Gerne kann ich die betreffenden Beiträge nochmal zitieren, wenn sie nicht verstanden wurden.


    Du überträgst offenbar die von Dir subjektiv empfundene "Verantwortung" auf die "Gesamtgesellschaft". Du solltest allerdings beachten, dass viele Menschen diese von Dir so empfundene "Verantwortung" gar nicht teilen und deshalb nicht von Menschen wie Dir oder Frau Merkel in Kollektivhaftung für diese vermeintliche "Verantwortung" genommen werden möchten und sich dagegen wehren.


    Vorallem fällt mir immer wieder auf, dass gerade die Menschen, die gerne schwülstig von "Verantwortung" sprechen, diese persönlich gar nicht zu tragen haben, sondern die Folgen auf die anderen Menschen abwälzen. Frau Merkel persönlich wohnt ja nicht neben einem Flüchtlingsheim. Sie hat auch genug Security und braucht sich um ihre persönliche Sicherheit nicht zu sorgen. Und von Verteilungskämpfen um günstige Wohnungen, Arbeitsplätze und Sozialleistungen ist Frau Merkel auch nicht betroffen.


    Aus dem Elfenbeinturm heraus lässt sich leicht vieles fordern und man kann sich besonders gut als besonders "moralisch" darstellen. Das nehme ich auch immer wieder bei vielen links-grünen Kollegen wahr, die aus ihren ruhigen, gut-bürgerlichen Reihenhaussiedlungen mit geringem Ausländeranteil heraus die grossen Reden über "Verantwortung" schwingen, welche sie dann aber in der Praxis den ärmeren Bevölkerungsteilen aufbürden.

    Bewusstsein bedingt Verantwortung. Auch das ist eine logische Konsequenz.Wer keine Verwantwortung übernehmen will, versucht, sich bestimmte Dinge nicht bewusst zu machen. Das ist der einfachste Weg aus der Nummer raus. Ein Weg, der nicht dazu frühren wird, dass es irgendwann friedlicher zugehen wird. Weil sich auch diejenigen, die nichts haben, langsam dessen bewusst werden, warum sie nichts haben.


    Was hindert Dich denn daran persönlich "Verantwortung" zu übernehmen? Du könntest z.B. den Grossteil Deines üppigen Einkommens als Gymnasiallehrerin an Projekte für die 3. Welt spenden. Du könntest auch eine syrische Kriegswaise adoptieren und grossziehen. Oder Du könntest die Ferien als ehrenamtliche Helferin irgendwo in einem armen Land verbringen statt am Pool irgendwo in einem Urlaubsparadies. Es gibt viele Möglichkeiten für Dich die von Dir empfundene Verantwortung ganz praktisch zu übernehmen.

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