Beiträge von Claudius

    Zitat

    2012 sollte die Tochter in der Grundschule in Reiste den Sexualkundeunterricht mitmachen – wie es in der vierten Klasse üblich ist. Seine Tochter, sagt Vater Eugen, habe der Klassenlehrerin an dem Tag gegenüber betont, sie möchte nicht an diesem Unterricht teilnehmen: „Das ist ihr eigener Wille gewesen.“ Ihr Vater meint, man habe sie daraufhin sogar versucht, in die Klasse zu ziehen


    Am Ende verbrachte das Kind die eine Stunde im Lehrerzimmer – was als Fehlstunde gewertet und ans Schulamt in Meschede weitergemeldet wurde. Am nächsten Tag war wieder eine Stunde Sexualunterricht: Diesmal gab die Mutter vor, mit ihrer Tochter in dieser Zeit zum Arzt zu müssen, um diesen Unterricht zu umgehen. Das war die zweite unentschuldigte Fehlstunde.


    Gibt eine Schulleitung eine Fehlmeldung nach oben an die Schulaufsicht weiter, dann muss diese auch tätig werden. Aus Meschede erging die Aufforderung an die Eltern, eine Strafe von 100 Euro plus 50 Euro Gebühren zu bezahlen.


    http://www.derwesten.de/staedt…n-nicht-ab-id8323942.html


    Da die Eltern die Zahlung des Bußgeldes aus Gewissensgründen verweigerten, wurde der Vater von der Polizei zuhause verhaftet und für einen Tag in Erzwingungshaft genommen. Die hochschwangere Mutter sollte eigentlich auch in Erziehungshaft, diese wurde aber vorübergehend ausgesetzt.


    :daumenrunter:

    E-mail nutze ich grundsätzlich nicht. Es sind immer einige dabei, die keine Adresse oder keinen Internetanschluss haben. Manche rufen ihre E-Mails auch nur alle paar Wochen mal ab, da gehen Informationen dann völlig unter. Wenn ich Eltern etwas mitzuteilen habe, dann mache ich das auf dem Postweg.


    Die Telefonkette wird auf einem Elternabend vorgeschlagen. Die Eltern können ihre Telefonnummern in die Klassenliste eintragen. Anschliessend bekommen die Schüler ein Klassenschema, aus dem ersichtlich ist, wer sich mit wem in Verbindung zu setzen hat, wenn mal dringend etwas übermittelt werden muss. Genutzt wird die Telefonkette aber ohnehin nur in seltenen Sonderfällen, zum Beispiel wenn morgens unerwartet die erste Stunde ausfällt oder wenn der Unterricht wetterbedingt nicht stattfinden kann.


    Als Religionslehrer sage ich: Eine gute Sexualerziehung berücksichtigt Werte und Wissen gleichermaßen. Du hast es nämlich ziemlich genau zu 0% in der Hand, in welcher Weise sich deine Schülerinnen und Schüler sexuell betätigen; da gibt es nur das Prinzip Hoffnung. Und so hoffe ich, dass sie ihre ersten sexuellen Erfahrungen in einer achtsamen, gleichwertigen, auf Liebe und Verantwortung basierenden Partnerschaft machen (das wäre dann womöglich ein Erfolg meines Religionsunterrichts) und dass sie dabei peinlich genau drauf achten, dass ihr Erlebnis keine unerwünschten Konsequenzen wie z.B. eine sexuell übertragbare Krankheit, eine zu diesem Zeitpunkt unerwünschte Schwangerschaft oder auch ein später im Internet auftauchendes Video mit sich bringt (das wäre dann ein Erfolg unseres Biologie- und IT-Unterrichts).


    Eine gute und richtige Werteerziehung macht diese von Dir genannte Probleme wie sexuell übertragbare Krankheiten oder unerwünschte Schwangerschaften aber doch hinfällig. Werteerziehung setzt an der Wurzel solcher Probleme an, diese Holzpenis-Aktion schraubt nur ein wenig an den Symptomen herum.


    Das Kondom hat laut Wikipedia einen Pearl-Index zwischen zwei und 15. Gehen wir nun mal von einer Schule mit rund 250 Schülerinnen aus. Wenn die alle vorehelichen Beischlaf haben und sich auf das Kondom verlassen, wie ihnen im Sexualkundeunterricht empfohlen wurde, hätte man an dieser Schule jedes Jahr zwischen fünf und 37 unerwünscht schwangere Schülerinnen.


    Ich bezweifle übrigens auch, dass es nötig ist, Schwimmunterricht anzubieten.


    In der Grundschule macht das meiner Meinung nach schon einen gewissen Sinn, damit die Kinder sich möglichst früh sicher im Wasser bewegen und schwimmen können. Ob man dann in den weiterführenden Schulen wirklich noch Schwimmunterricht braucht, insbesondere einen koedukativen Unterricht, würde ich ebenso stark bezweifeln wie Du.

    Das kann doch nicht wahr sein, dass du das nicht kapierst?
    5 Minuten Schamgefühl (wobei ich behaupte, dass man das mit ein bisschen Humor und pädagogischem Können schamfrei hinkriegt) stehen halt in KEINEM Verhätnis zu der Dimension von Schamgefühl, das du als Teen empfindest, wenn du zu deinen Eltern gehen und zugeben musst, dass du a) Sex hattest, b) nicht (richtig) verhütet hast und c) schwanger bist und in ÜBERHAUPT keinem Verhältnis zu dem, was dann kommt: Gewissensentscheidung ob man es behalten will, ruinierte Schulkarriere, ins Erwachsensein katapultiert werden, ohne es drauf zu haben, kaum noch vorhandene Karrierechancen, hohe Trennungsrate vom Partner, usw. usw.


    Ich behaupte auch nicht, dass man Jugendliche mit dem Themenkomplex "Sexualität" vollkommen allein lassen und es darauf ankommen lassen sollte, dass sie mit 14 irgendwelche Dinge tun, weil ihnen niemand gesagt hat, was es überhaupt damit auf sich hat. Natürlich braucht es eine gute Sexualerziehung. Ich bezweifle lediglich, dass öffentliches Überziehen von Kondomen über Holzpenisse im Rahmen einer schulischen Pflichtveranstaltung eine akzeptable Unterrichtsmethode sein soll. Eine gute Sexualerziehung íst in erster Linie eine Werteerziehung.

    Diskussionen über sexuelle Präferenzen? Außer Dir fällt mir niemand ein, der auch nur auf die Udee käme, da gäbe es was zu diskutieren.


    Na spätestens beim Thema "Homosexualität" wird es wohl unumgänglich sein zu erklären, welchen Sexualpraktiken diese Personen ersatzweise nachgehen, da sie zum natürlichen Beischlaf aufgrund der Inkompatibilität ihrer Geschlechtsorgane nicht fähig sind. Und auch beim Thema "HIV" werden in der Regel verschiedenste Sexualpraktiken durchgegangen, die mehr oder weniger hohe Infektionsrisiken bergen. Also machen wir uns mal bitte nicht vor.



    Und wenn man dann mitbekommt, dass es liebe, ruhige, brave Mädels gibt, die sich in den falschen Typen verguckt haben, sich nach einer angemessen langen Zeit breitquatschen lassen und ohne Kondom mit besagtem Jungen ins Bett gehen, sich dabei fröhlich mit humanen Papillomviren anstecken oder schwanger werden, dann kann dies eigentlich nur zwei Gründe haben: a) die junge Dame hatte keinen Sexualkundeunterricht oder b) der Sexualkundeunterricht war so, dass er nicht verstanden wurde.


    Naja, stellt sich nur die Frage wo da der eigentliche Fehler lag. Hätte das Mädel eine gefestigte Persönlichkeit mit Prinzipien und einer gesunden Grundeinstellung zu Sexualität, dann hätte sie sich eben nicht "breitquatschen" lassen. Somit wäre dann auch das Kondom überflüssig gewesen.



    Was ist denn so schlimm daran, wenn in einer Gruppe geübt wird, wie ein Kondom übergestreift wird?


    Es verletzt die Schamgefühle von Schülern. Zudem verletzt es ggf. die religiösen Gefühle und Überzeugungen von Schülern sowie die Erziehungsideale der Eltern. Laut Lehrplan sind diese Aspekte im Sexualkundeunterricht in besonderer Weise zu beachten und zu respektieren.

    Ja, aber nur wenn sie gewissenhaft und ordentlich erledigt wird. Bei der heutigen jungen Frauengeneration bin ich mir da nicht immer so sicher. 8_o_)


    Das hängt wahrscheinlich von der sonstigen Lebensgestaltung ab. Wenn man nicht erwerbstätig ist hat man natürlich ausreichend viel Zeit, um sich gewissenhaft und ordentlich um die Hausarbeit zu kümmern. Ich finde das merkt man dann auch an der Atmosphäre, die im Hause herrscht. Es ist schon ein Unterschied, ob nur schnell das nötigste gemacht wurde, oder ob da jemand mit viel Liebe und Mühe ein wohliges Heim herrichtet. ;)

    Zitat

    Angesichts der Bedeutung der sexuellen Sozialisation und der sexuellen Identitätsfindung für die Persönlichkeitsentwicklung muss die Schule bei der Sexualerziehung
    besonderen Wert auf die Mitwirkung der Eltern legen. Lehrerinnen und Lehrer sind zur besonderen Toleranz und Rücksicht gegenüber den unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen und verschiedenen Wertvorstellungen der Eltern zu Fragen menschlicher Sexualität verpflichtet. Bedenken von Erziehungsberechtigten aus kulturellen oder religiösen Gründen sind auch deshalb besonders ernst zu nehmen, weil ein Anspruch auf Befreiung von diesem Unterricht nicht besteht.


    https://www.schulministerium.n…exualerziehung-in-NRW.pdf


    Mich würde mal interessieren, wie das in der Praxis aussiehen soll. Also nehmen wir an, ein Kollege unterrichtet Sexualkunde und plant dort nun diese Holzpenis-Aktion. Diese Dinge muss er allen Eltern ja frühzeitg mitteilen. Nun melden einige Eltern aus kulturellen, religiösen oder sonstigen Gründen erhebliche Bedenken bezüglich dieser Holzpenis-Aktion an und möchten nicht, dass ihre Kinder in der Schule mit solchen Dingen konfrontiert werden.


    Laut Lehrplan muss der Lehrer diese Bedenken der Eltern dann "besonders ernstnehmen" und ist zur "besonderen Rücksicht" verpflichtet. Was bedeutet das dann in der Praxis? Oder sind das nur Floskeln, die eigentlich gar keine Bedeutung haben?


    Zitat

    Besonders wichtig ist es, dass Kinder und Jugendliche mitentscheiden können und dass die Bedürfnisse einzelner Kinder oder Gruppen ihrem Alter und ihrem Entwicklungsstand entsprechend beachtet werden.


    Wie genau wird das Eurer Erfahrung nach im Unterricht konkret gemacht?


    Zitat

    Große Unterschiede in der individuellen Entwicklung des Wissens über Sexualität und des sexuellen Erfahrungsspektrums innerhalb einer Lerngruppe und in der
    Fähigkeit zur Aufnahme und Verarbeitung der Lerninhalte sowie kulturelle und religiöse Aspekte erfordern ggf. eine Differenzierung des Lernangebots. Zum Teil lässt
    sich durch innere Differenzierung das Lernen entsprechend organisieren (z.B. Einzel- oder Gruppenunterricht, Arbeit mit Karteikarten und Büchern der Klassenbibliothek
    oder Bearbeitung von Aufgaben in der Freiarbeit
    ). Erweiterte Möglichkeiten, die Sexualerziehung zu gestalten, eröffnet die äußere Differenzierung. Denkbar ist eine differenzierte, klassenübergreifende Zusammenarbeit mit inhaltlich unterschiedlichem Angebot oder die Bildung von geschlechtshomogenen Gruppen. Beide Sozialformen – geschlechtshomogene und koedukative – ergänzen sich im Sinne der reflexiven Koedukation gegenseitig.


    Der Lehrplan lässt offenbar schon vielfältige Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung zu. Man könnte zum Beispiel die Klasse in geschlechtshomogene Kleingruppen mit unterschiedlichem inhaltlichen Angeboten teilen. So müsste niemand gegen seinen Willen an der Holzpenis-Aktion teilnehmen oder sich Diskussionen über Sexualpraktiken und Präferenzen aussetzen.


    Wir sowas Eurer Erfahrung nach überall gemacht?

    Ich finde, Mathematikunterricht sollte freiwillig sein.
    Die meisten meiner Schüler wollen das gar nicht lernen! Die wollen nichts Thaleskreis wissen, haben Angst vor Bruchrechnung und viele empfinden richigen Ekel vor Strahlensätzen.
    Ein Unding, die jungen Menschen dazu zu zwingen!


    Wenn Du keinen Unterschied zwischen binomischen Formeln und Sexualpraktiken, mathematischen Brüchen und Holpenissen, Strahlensatz und Orgasmus, Gleichung und Masturbation erkennst, dann kann ich Dir leider auch nicht mehr helfen.


    Im Lehrplan zur Sexualkunde steht sogar ausdrücklich drin, dass der Lehrer zu besonderer Rücksichtnahme und Sensibilität gegenüber den Schamgefühlen der Schüler, den weltanschaulichen und erzieherischen Überzeugungen der Eltern im Bereich Sexualität sowie dem entwicklungsbedingt unterschiedlichen Vorwissen der Schüler verpflichtet ist. Allerdings wird das wohl in der Praxis kaum umgesetzt bzw. ist für die Kollegen in der täglichen Praxis auch gar nicht machbar.


    Holz-Penisse werden m.E. nur von solchen Leuten als "Schweinkram" bezeichnet, die selbst eine sehr verklemmte Wahrnehmung von Sexualität haben. Das ist okay. Solche Menschen sollte man nicht dazu zwingen, Sexualkunde zu unterrichten.


    Gilt das dann auch für die betreffenden Schüler, die diese Dinge als "Schweinkram" betrachten?


    stört dich jetzt eigentlich der Holzpenis oder die Tatsache, dass das richtige Überziehen der Kondome geübt wird--oder beides?


    Mich stört in erster Linie, dass alle Schüler im Rahmen einer schulischen Pflichtveranstaltung vor wildfremden Menschen mit Holzpenissen und sonstigen an männliche Genitalien angelehnten Gegenständen im Zusammenhang mit dem Thema Geschlechtsverkehr hantieren sollen. Wenn man sowas in einer freiwilligen AG machen würde, die von einzelnen Schülern auf freiwilliger Basis besucht wird, wäre es sicher etwas anderes.


    Gib mal Butter bei die Fische! Was meinst du mit "Schweinkram" im Zusammenhang mit Unterricht nach Lehrplan?
    Der Eingangsbeitrag führt das nicht aus. Was in diesem Buch ausgeführt wird, ist doch nur die Privatmeinung von ein paar Autoren - und nicht der Lehrplan oder das, was Kollegen in ihrem Unterricht mit den Schülern praktizieren.


    Dieses Buch gilt als "sexualpädagogisches" Standardwerk und wird von den Ministerien zur Nutzung für die schulische Sexualerziehung empfohlen. Es ist aber auch nicht das einzig zweifelhafte Machwerk. Selbst die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und gern in den Schulbetrieb eingeladene Organisationen wie "Pro familia" vertreiben derartige Dinge. Bei "Pro familia" bekommt man zum Beispiel das "Holz-Penis-Set" mit verschiedenen Figuren männlicher Genitalien als sexualpädagogisches Anschauungs- und Übungsmaterial Dazu kann man dann gleich noch eine Vorratspackung mit 100 Kondomen bestellen. Diese "Wir ziehen Kondome über Holz-Penisse"-Aktionen gehören inzwischen zum Standardrepertoire im Sexualkundeunterricht. Es gibt verschiedene Sorten von "Sex-Koffern", die zum Beispiel in Berlin zum Einsatz kommen.


    Eigentlich wissen die Ministerien selbst nicht, welche Materialien da nun im Unterricht so zum Einsatz kommen, welche Themen alles behandelt werden oder welche schulfremden Organisationen da in den Klassenzimmern ihr Unwesen treiben. In NRW hat es eine parlamentarische Anfrage an die Landesregierung gegeben, in welchem Umfang im Sexualkundeunterricht mit umstrittenen Materialien gearbeitet wird und in welchen Umfang schulfremde "Experten" im Unterricht eingesetzt werden.


    Antwort des Schulministeriums:


    Zitat

    Die Lehrer wählten Unterrichtsmaterialien zwar "eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst" aus. Die Eltern seien aber von der Schule rechtzeitig über Ziele, Inhalt, Methoden und Medien der Sexualerziehung zu informieren.


    Löhrmann betonte, dass die Sexualerziehung "zu allererst" Teil des natürlichen und verfassungsmäßig verankerten Erziehungsrechts der Eltern sei. Die fächerübergreifende schulische Sexualerziehung erfolge ergänzend. Dabei kooperierten die Schulen auch mit außerschulischen Einrichtungen. Zahlenmaterial über den Umfang solcher Kooperationen lägen dem Schulministerium ebenso wenig vor wie Angaben über die eingesetzten Unterrichtsmittel.


    http://www.rp-online.de/nrw/la…gion-achten-aid-1.4744573


    Inhalte, Materialien und Methoden sind als abhängig vom Lehrer, der da freien Gestaltungsspielraum hat. Die Eltern haben zwar das Recht frühzeitig informiert zu werden, müssen es dann aber hinnehmen, dass ihr Kind nach dem Geschmack des jeweiligen Lehrers mit bestimmte Inhalten auf eine bestimmte Art konfrontiert wird, die sie nicht für angemessen und im Sinne des Kindeswohls halten.


    Und was bei den ganzen externen Beratungsstellen und schulfremden "Experten" abgeht, die immer häufiger in den Sexualkundeunterricht eingebunden werden, weiss offenbar auch kein Mensch.

    Firelilly hat geschrieben, dass sie auch gern Hausfrau wäre, vielleicht mit einer kleinen Teilzeitstelle. Das würde ihr mehr Freiheiten und Ausgleich im Leben erlauben, als sie aktuellen mit ihrer Vollzeitstelle hat. Deshalb habe ich nachgefragt, woran ihr Wunsch scheitert. Das könnte ja vielfältige Gründe haben. Vielleicht ist sie Single, vielleicht ist ihr Mann arbeitslos oder Geringsverdiener, vielleicht möchte der Mann ihr aus irgendwelchen Gründen diesen Wunsch nicht erfüllen.

    Ich kann also jeden und jede verstehen, die lieber gut bezahlt den Haushalt machen anstatt sich in der Arbeit zu stressen und aufzureiben.


    Hausarbeit ist auch stressig und anstrengend, ich würde das nicht so darstellen, als wäre Hausarbeit nichts. Der Vorteil ist natürlich, dass eine Hausfrau ihr eigener Chef ist. Sie kann sich den Tag komplett selbst organisieren und entscheiden, wann sie was und wie macht. Das kann ich als Lehrer zum Beispiel nicht. Ich muss morgens pünktlich in der Schule sein und habe meine Stunden, die ich leisten muss.


    Die Formulierung "gut bezahlt den Haushalt machen" finde ich irgendwie nicht schön. Das klingt so, als würde der Mann seine Frau dafür bezahlen, dass sie den Haushalt führt. In einer vernünftigen Ehe gehört das zur Verfügung stehende Einkommen doch beiden gemeinsam, da spielt es keine Rolle, wer was verdient oder nicht verdient.


    Ich wünschte mir so sehr ich könnte auch mal einfach mich morgens, nachdem ich das Frühstück gemacht habe, noch einmal für ne Stunde oder zwei hinlegen. Oder ich könnte bei strahlendem Sonnenschein auf den Markt radeln und da einkaufen.


    Und woran hapert es?

    Welchen Schweinkram meinst du genau?


    Das steht doch alles im Eingangsbeitrag.
    Aktuell nun auch in Schleswig-Holstein in der Diskussion:


    http://www.abendblatt.de/regio…en-sorgt-fuer-Streit.html


    die Tatsache, dass ein 'Lehrer' in einer Diskussion über sexuelle Thematiken, zumal über Sexualkunde an Schulen, das Wort "Schweinkram" benutzt, lässt bei mir den Troll-Alarm schrillen.


    (Ironie on)Ich bin doch in Wirklichkeit Dachdecker. Nein warte, ich bin Eisverkäufer. Oder vielleicht beides. Ausserdem bin ich noch dieselbe Person wie DaVinci und Plattenspieler. Und natürlich stecke ich auch mit Illuminaten, Freimaurern, Mossad, CIA und OpusDei unter einer Decke. Frag einfach alias und neleabels, die wissen das schon lange.


    Wäre ich Lehrer, hätte ich doch zu allen Themen immer dieselbe Meinung wie Du. Da ich aber eine andere Meinung habe, kann ich kein Lehrer sein. Ist doch eine logische Beweisführung, oder? :grins:


    (Ironie off)

    Das kann ich bestätigen. Ich bin Christ und habe meine Kinder aufgeklärt. Ich hatte jedoch als Lehrer schon mit Evangelikalen, Zeugen Jehovas und Katholiken zu tun, für die das Teufelszeug ist.


    Teufelszeug ist für die aber eher nicht eine gute Aufklärung, sondern der Schweinkram, der in Schulen teilweise unter dem Deckmantel der "Aufklärung" verbreitet wird und nach Meinung dieser Eltern ihre Kinder moralisch verdirbt, zur Sünde verleitet und ins Unglück stürzt. Die Eltern sehen das Wohl ihrer Kinder dadurch gefährt und ihre eigenen Bemühungen untergraben, den Kindern gute Werte an die Hand zu geben und sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen.

    Ja, geehrter Claudius, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Es gibt dann so Stoßzeiten, an denen mann handwerklich rund um die Uhr beschäftigt ist, oft über mehrere Tage und Wochen. Und dazu ist die Arbeit, die die ganze Manneskraft fordert, körperlich sehr anstrengend. Daher finde ich es in Ordnung, wenn die Frau den Haushalt macht, putzt, kocht, bügelt, Strümpfe stopft, zu einem großen Teil die Kinder erzieht und Einkaufen geht. 8_o_)


    Richtig, zumal ich ohnehin die meiste Zeit des Tages mit dem Broterwerb beschäftigt bin und daher wenig Zeit hätte um noch irgendwelche Hausarbeit zu verrichten. Größere Renovierungarbeiten nehme ich mir immer in den Ferien vor, wo ich dann wirklich viel schaffen kann. Ansonsten hat man von Frühjahr bis Winter auch im Garten recht viel zu tun, vom Rasenmähen und Heckeschneiden bis zum Jäten und Ernten. Nur die Pflege der Blumen ist Frauensache. ;)

    Was machst du da so?


    Tapezieren, Streichen, Spachteln, Fliesen legen, Möbel zusammenschrauben, Regale an die Wand dübeln, Glühbirnen auswechseln, Spül- und Waschmaschine anschliessen, Kabel verlegen, Wasserhähne und Amaturen auswechseln, Küchengeräte reparieren und vieles mehr.


    Und wie viel Zeit geht dafür täglich drauf?


    Das kommt immer darauf an. Manchmal mache ich wochenlang überhaupt nichts im Haus, weil alles in Ordnung ist und nicht repariert oder renoviert werden muss.


    Im Sommer halte ich mich nachtmittags überwiegend im Garten auf. Dort gibt es auch immer viel zu tun.


    Bei nicht streng Gläubigen, aber gläubigen jungen Frauen in Deutschland hat die Konfession übrigens keinen Einluss, siehe die umfassende Studie hier - außer das junge Katholikinnen häufiger abtreiben, wofür die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die mangelnde Akzeptanz zu Hause und damit den Wunsch geheim zu halten verantwortlich macht.


    Also da muss man schon eine Differenzierung vornehmen. Es gibt sehr viele "Taufscheinchristen". Als Religionslehrer kenne ich das sehr gut. Das sind Jugendliche, die auf dem Papier "Katholiken" sind, weil sie als Baby getauft wurden. Irgendwann waren sie dann nochmal zur Erstkommunion und Firmung in der Kirche, weil es dafür Geld und Geschenke von der Verwandschaft gibt. Im Elternhaus findet aber überhaupt keine religiöse Erziehung statt, die Jugendlichen haben häufig noch nie gebetet, haben von "ihrer" Religion so gut wie keine Ahnung und Religion spielt in ihrem Leben auch keine Rolle. Manche glauben "halt irgendwie schon, dass es einen Gott gibt", das war es dann aber auch. Und diese Gruppe der "Taufscheinkatholiken" ist ziemlich gross. Es wundert mich nicht, wenn Abtreibung und Teenagerschwangerschaften bei diesen Jugendlichen mindestens genauso häufig vorkommen wie bei gleichaltrigen "Atheisten".


    Es gibt aber auch Jugendliche, die sehr religiös sind, die aus sehr religiösen Elternhäusern kommen, die sehr religiös erzogen wurden, die jeden Sonntag zur Kirche gehen täglich beten, regelmäßig beichten und so weiter. Wenn man herausfinden möchte, inwiefern sich eine wirklich religiöse Erziehung und eine starker religiöser Glaube sich auf das Sexualverhalten und Aspekte wie Abtreibung und Teenagerschwangerschaften auswirken, müsste man auch die wirklich religiösen Milieus untersuchen und das Ergebnis dann mit areligiösen Milieus vergleichen. ;)


    "Teenager" ist man übrigens von 13 bis einschliesslich 19. Also auch Volljährige gelten noch als "Teenager". Mich würde mal eine Statistik zu Teenagerschwangerschaften interessieren, die genau nach Alter der Schwangeren von 13 bis 19 aufgeschlüsselt ist. Und dazu noch weitere Aufschlüsselungen nach Familienstand der Schwangeren (ledig/verlobt/verheiratet), Umstände der Schwangerschaft (Verhütungspanne/ungewollte Schwangerschaft/Wunschkind), Religion und Art der Aufklärung (Schule/Elternhaus/Zeitschriften/Internet etc.)


    In sehr religiösen Milieus ist es nicht unüblich, dass man ziemlich jung heiratet und auch ziemlich jung Mutter wird. Daher würde sich eine recht hohe Anzahl von Teenagerschwangerschaften auch damit erklären lassen, dass viele religiöse Jugendliche schon mit 17/18/19 heiraten und dann direkt eine Familie gründen.

    Das Leben eines Menschen ist wertvoller als das eines Tieres.


    Ich kenne Veganer, die das durchaus anders sehen und keine Wertunterscheidung zwischen Menschen und Tieren vornehmen. Trotzdem wäre ich dagegen, wenn ein Kollege seine Stelle verliert, nur weil er in seiner Freizeit öffentlich sagt, dass ihn die heutige Massentierhaltung emotional mehr berührt als historische Ereignisse, die nicht mehr zu ändern sind.

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