Am besten ist doch eine herzliche, warme, fürsorgliche Familie. Dann kann das Kind auch in einer mäßigen Krippe sein. Wenn die Krippe dann gut ist, umsobesser.
Von "Krippen" ist doch da überhaupt nicht die Rede, sondern es geht um Schulkinder, deren Mütter erwerbstätig sind.
Die Aussagen in diesem Artikel halte ich allerdings für hanebüchen. Zum Beispiel die pauschale Behauptung:"Das Vorurteil, Kinder erwerbstätiger Mütter litten sowohl seelisch als auch schulisch unter Vernachlässigung und unter dem Zeitmangel der Eltern, bestätigte sich nicht." Das halte ich so für absoluten Unsinn, denn Kinder sind Individuen und keine Maschinen, die alle gleich "funktionieren". Es kann sehr wohl Kinder geben und ich behaupte es gibt auch sehr viele, die seelisch und/oder schulisch darunter leiden, dass die Eltern beruflich bedingt viel zu wenig Zeit haben und sich nicht wie erwünscht kümmern können.
Davon abgesehen ist Erwerbstätigkeit nicht gleich Erwerbstätigkeit. Es gibt sehr viele Mütter, die Teilzeit und nur am Vormittag arbeiten, wenn die Kinder sowieso in der Schule sitzen. Das ist natürlich etwas völlig anderes, als eine Vollzeiterwerbstätigkeit, insbesondere in einem "Karrierejob" mit 12-Stunden-Arbeitstag. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Unsinn ist auch die Behauptung:"Pisa-Daten zeigten hingegen eine höhere Gymnasialquote von Kindern berufstätiger Mütter." Die höhere Gymnasialquote hat nichts mit der Berufstätigkeit zu tun, sondern mit dem Bildungsgrad der Eltern. Eltern mit höherem Bildungsgrad sind allerdings häufiger erwerbstätig und zum Beispiel deutlich seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als Eltern mit geringerem Bildungsgrad. Hier werden auch wieder Äpfel mit Birnen verglichen.