Beiträge von Mark123

    Es war eine Leitungsstelle mit Personal- und Finanzverantwortung im Sozialwesen. Also dazu auch noch vergleichsweise (zu anderen Branchen) schlecht bezahlt...

    Kurioserweise hatte meine ExFreundin einen identisch klingenden Job. Bis auf die Zeit der Quartals - und Jahresabschlüsse war es bei ihr aber eher entspannt. Da sieht man mal, wie sich Bedingungen in Jobs mit identischer Beschreibung unterscheiden.

    Zusätzlich zu den bereits von mir und anderen genannten Einschränkungen zum Einsatz von KI in der Schule:

    Der soziale Bereich ist in allen Prognosen eigentlich der der angeblich mit am wenigsten von der KI Rationalisierung betroffen sein wird! Und da gehören wir nunmal dazu.


    Auch wenn sich was ändern wird. Ich bin aber gespannt drauf.

    Ich weiß nicht, was ihr so für Jobs hattet und wie eure Arbeitsplatzbeschreibung war. Bei mir war es tatsächlich so, dass ich es an den meisten Tagen gar nicht geschafft habe eine Pflichtpause einzuhalten. Diese wurde mir vom System dennoch abgezogen. Essen hab ich am PC nebenbei gemacht oder auch gar nicht. Manchmal hab ich es nichtmal geschafft auf Klo zu gehen... Klar konnte ich mein Handy neben den PC legen und bei Notfall (Schule ruft an wegen Kind krank o ä.-vielleicht 1-2x im Jahr der Fall) dran gehen. Das geht aber auch bei einer Lehrkraft. Ebenso kann eine LK am Kopierer ein Schwätzchen halten. Bei mir gab es nicht viel zu kopieren, insofern auch keinen Anlass für Gespräche am Kopierer. Es gab keine Menschen in der Küche, die darauf gewartet haben ein Schwätzchen anzufangen. Privat gesprochen hab ich am Tag maximal 15 Minuten, meistens bevor ich mich ins System eingeloggt oder nachdem ich mich ausgeloggt habe. Das schafft pro Tag locker auch jede Lehrkraft.

    Dann hattest du aber echt einen trostlosen Industriejob 😅


    Dass die Mittagspause abgezogen wird aus rechtlichen Gründen ist aber normal. Dass du oft nichtmal geschafft hast, deine Pflichtpause einzuhalten: warum lässt man sowas mit sich machen?! Das ist absolut nicht der Normalfall, hängt einerseits vom Unternehmen und nicht zuletzt auch maßgeblich von einem selbst ab.


    Trotzdem gab's bei uns zwischendurch auch genügend Zeit und Gelegenheit private oder NichtarbeitDinge zu erledigen. Damit war ich bei meinen Kommilitonen nicht alleine. Solche Dinge wie einstempeln und dann erstmal frühstücken/kaffeetrinken sind wirklich keine Seltenheit.


    Erfasste Arbeitszeit heisst ja erstmal nur, dass sie erfasst ist. Ob währenddessen gearbeitet wird oder nicht, steht wieder auf einem völlig anderen Blatt! Das wird bei uns Lehrern auf jeden Fall auch so sein. Vor allem auch wenn's um die Arbeit zu Hause geht.

    Wenn der Lehrer nicht grad krank ist, oder auf Fortbildung oder schlecht gelaunt, oder Unterricht nach Buch macht. Oder deine Klasse laut ist oder du gemobbt wirst.

    Leistungsstarke SuS sind extrinsisch motiviert. Die wollen gute Noten und einen gefragten Studienplatz.

    Den menschlichen "Lehrer" werden die schwachen brauchen.

    Ich finde die Aussicht, zum Sonderpädagogen zu werden, nicht erfüllend.

    Und du nimmst ernsthaft an, dass Schüler die früher laut waren und den Lehrer gemobbt haben dann ohne Aufsicht eigenverantwortlich, ruhig und motiviert stundenlang vor ihrem PC/iPad lernen?! 😅😅😅


    Und wenn die Technik streikt, das WLAN nicht funktioniert/die Schüler mit PC oder iPad überfordert sind usw?! Und ja, unsere Schüler haben Probleme mit einfachster PC Bedienung. Auch am Gymnasium. Damit habe ich täglich zu tun.


    Den Anteil, der wirklich ohne Betreuung eigenverantwortlich und selbstständig lernt, schätze ich als weit unter 20% ein.(Gym). Und selbst die wollen ab und zu reden, Lob, Tipps Unterstützung. Von anderen Schularten fange ich hier garnicht erst an.


    Und ich bin wie gesagt jemand mit IT-Hintergrund (Studium und Job vor dem Seiteneinstieg). D.h. ich würde mich als einigermaßen IT affin bezeichnen😎 Sehe aber auch die Grenzen. Und die liegen nunmal im zwischenmenschlichen und sozialen Bereich.


    Und du vergisst dabei auch noch völlig die Eltern. Glaubst du ernsthaft, dass die Helikoptereltern von Justus und Lisa sich damit zufrieden geben, dass ihr Kind alleine in nem Raum vor nem Rechner hockt?!


    Ja, KI und Lernplattformen werden unsere Arbeit wahrscheinlich verändern und ergänzen. Aber ganz abschaffen... Sehe ich nicht

    Das ist nur deine Selbstbeurteilung. Die Fremdbeurteilung formell und informell enthält meines Erachtens maßgeblich weitere Kriterien.


    In unseren formellen Bewertungskriterien sind auch außerunterrichtliche oder über den Unterricht hinausreichende Aspekte enthalten. Kompetenzbereich „Unterrichten“, „Erziehen“, „Schule mitgestalten“ …

    Genau das meinte ich doch mit dem Unterschied theoretischer Anspruch und Praxis:

    Was passiert denn konkret, wenn der Unterricht "optimal" läuft, es keinerlei Beschwerden oder gar gute Feedbacks von Schülern oder Eltern für den Lehrer gibt - er im Block "Unterricht und alles was dazu gehört" gut bis sehr gut bewertet wird. Und er meinetwegen im Punkt "Schule mitgestalten" unterdurchschnittlich abschließt?


    Und umgekehrt jemand der die Schule mitgestaltet wie kein Anderer und gleichzeitig seine Schüler nicht gut aufs Abi vorbereitet - vielleicht sogar ganze Themengebiete nicht mit ihnen behandelt. Das fällt dann auf und die Schüler/Eltern laufen Sturm. Hab das schon bei Kollegen so erlebt.


    Es ist ja nicht so, dass alle im Kollegium Über-Lehrer sind, welche im Unterricht Top sind und gleichzeitig alles für die Schule und Schulleitung zusätzlich tun. Genausowenig sind alle Kollegen Menschen, die nichtmal ihren Unterricht richtig gebacken bekommen. Das Gros der Kollegen bewegt sich im Spektrum irgendwo dazwischen. Und genau das ist ja der Platz an dem ich mich sehe.


    Ich sage ja nicht, dass ich nie mehr tun werde als unterrichten. Aber die Zeiten, in denen ich zB in den Schulferien mehr in der Schule war als die Schulleitung sind einfach vorbei!! Und genau das meinte ich mit "Leistung lohnt sich nicht" bezogen auf mein bald ehemaliges Zusatzamt.

    Ich sehe das echt entspannt.

    Grund: Ein Kurs kann noch so optimal gestaltet sein und spontan auf den individuellen Leistungsstand der Schüler zugeschnitten werden. Er wird nie einen Lehrer ersetzen, der motiviert und für das zwischenmenliche zuständig ist.

    Das merkt man doch selbst als erwachsener Mensch. Ich habe einige Kurse zB auf Udemy gekauft und auch (zum Teil) durchgezogen. Das fällt selbt als mehr oder weniger motivierter Erwachsener seeeehr schwer und benötigt extrem viel Motiviation und Sitzfleisch. Das sieht bei meinen Schülern noch viel schlechter aus.


    Dass sich die Rolle verändert glaube ich aber schon. Wenn auch nicht ganz so drastisch. Wir werden alle damit arbeiten (müssen). Ist ja auch eine Erleichterung und man kann dann wirklich auf die Schüler oder deren Fragen eingehen. Wenn eine KI Lernplattform die Vermittlung von Grundlagen übernimmt und mich auf individuelle Schwächen aufmerksam macht und das auch wirklich so funktioniert und vor allem VON DEN SCHÜLERN angenommen wird und werden kann. Umso besser! Im Endeffekt wird es so sein, dass der repetitive Teil unserer Arbeit wegfällt und wir uns das wirklich wesentliche konzentrieren können. Den Schüler!


    Ich selbst arbeite schon relativ viel mit KI. Die nimmt mir beim Brainstorming, Textformulierung, Übungs- und Klassenarbeiten stellen schon viele nervige Arbeit ab. Dadurch kann ich meine Arbeit einfach nur viel effizienter erledigen.



    ChatGPT bietet mir aber nicht das Drama, dass sich in den Kommentaren von Stackoverflow findet, wenn Nutzer mit 20+ Jahren unterschiedlichen Programmierkenntnissen und den damit verbundenen Syntaxänderungen miteinander kollidieren.... ^^

    Hahaha. Genau meine Rede.

    Die Arbeit, für die man bezahlt wird, ist nicht nur der Unterricht. Somit ist das Kerngeschäft auch nicht Unterricht, sondern aus meiner Sicht deutlich weiter.

    Ja, aber ich werde nicht dafür bezahlt, im Vergleich zu Kollegen überproportional mehr an Arbeit zusätzlich zum Unterricht durchzuführen. Wenn dann muss die Mehrarbeit auch gleichverteilt sein.


    Es mag hier einen Unterschied zwischen theoretischem Anspruch und Praxis geben. Aber das Kerngeschäft, anhand dessen ich bewertet und gemessen werde ist nun mal der Unterricht! Wenn ich hier gut unterrichte, die Schüler (gut) durch Abi/Abschlussprüfung bringe und den Verwaltungskram als Klassenlehrer einigermaßen hinbekomme, kann mir erstmal keiner was. Wenn ich dagegen die Schüler nicht gut aufs Abi vorbereite oder mein Klassenbuch nicht führe, fällt das im Gegensatz dazu negativ auf mich zurück. Alles darüber hinaus ist Bonus.

    Die Überschreitung von Arbeitszeiten ist von vielen Faktoren abhängig. Einen habt Ihr bislang außen vor gelassen, nämlich den Standorttyp der Schule. So können sich viele Gymnasialkollegen wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen, wie hoch der Zeitaufwand zur Fehlzeiten- erfassung der SuS sein kann. Gemeint ist zum einen die Eingabe der Daten in das PC System, wobei das hoffentlich zukünftig mit dem elektronischen Klassenbuch entfällt bzw. jeder Fachlehrer in seiner Stunde selbst vornimmt, sondern auch die Durchführung der daraus resultierenden Maßnahme. Wir haben in jeder Klasse SuS mit auffällig hohen Fehlzeiten. Das geht bis zu 150 Fehltagen im Jahr. Viele fehlen auch nur stundenweise. Es gibt auch genug Schüler die deswegen schon Sozialstunden leisten mussten, allerdings macht das die Sache auch nicht besser. Jemand der das in dieser Heftigkeit noch nicht mitgemacht hat, kann sich nicht vorstellen, dass alleine dafür fünf Stunden pro Woche drauf gehen.

    Kenn ich.😅 Arbeite an einer beruflichen Schule. Dort gibts von "ganz unten" (VABO) über Ausbildungen bis hin zu "ganz oben" (berufl. Gym) alles.

    Das meinte ich in einem früheren Post mit dem Hinweis, dass oft die, die wirklich belastet sind, sich eher still verhalten, während die lautesten Krakeeler im Kollegium sich ihre Belastung zurechtrechnen.

    Das kann man auch so intertpretieren, dass diejenigen, die nicht nach sich schauen und/oder selbst keine Grenzen setzen/die potentielle Arbeit nicht auf ein passables Maß reduzieren (noch) nicht an ihrer Sollbruchstelle angekommen sind. Deswegen dann (noch) nicht schreien... Deine Arbeitsspitzen mögen so stimmen. Wenn ich aber mit Deutsch+X Kollegen spreche, dann kommt nie ein Wert wie 70 Wochenstunden. (Gymnasiale Oberstufe) Deswegen wundert mich das.


    Zurück zum Thema: Leistung lohnt sich nicht. Seit ich angekündigt habe, das Netzwerk nicht mehr zu betreuen und nur noch Übergangweise und reduziert in dem Bereich tätig bin, lebt es sich um Welten besser. Nicht mehr immer zwischen Tür und Angel springen müssen usw. Ich bin für Kollegen nicht mehr (so einfach) ansprechbar, da ich auch woanderst zum unterrichten eingesetzt werde. Früher war ich der Kollege, der gelobt wurde, dass wenn angesprochen "das Problem immer schnell und zuverlässigt beseitigt" wurde. Jetzt bin ich immer mehr der Kollege, den man nicht mehr greifen kann und deswegen auch nicht mehr anspricht. Ergo habe ich weniger Arbeit neben dem Unterricht. Mir geht es dabei besser und ich habe abseits von mehr Unterrichtsverpflichtung keinerlei Nachteile. Und Unterricht ist einfach planbar und man hat als Lehrer (fast alles) selbst in der Hand. Das war bei der Netzwerkarbeit nicht oder nur sehr bedingt so. Ergo hat sich der Mehraufwand für mich die letzten Jahre in keinster Weise gelohnt!


    Lustigerweise hat ein Freund (auch Lehrer) zur fast gleichen Zeit dieselbe Erfahrung gemacht. Er hatte Ambitionen in Richtung Schulleitung/Verwaltung zu gehen. Ihm wurde eine Stelle angeboten. Ihm das Gefühl vermittelt, dass er der "Auserwählte" ist. Dann als es kurz davor um die Annahme der Stelle ging, kam raus, dass er im Gegensatz zur Stellenbeschreibung einfach nur das Mädchen für alles sein sollte. Darauf hat er dankend abgelehnt und konzentriet sich - ähnlich wie ich - nur noch auf den Unterricht.


    In dem System stimmt einfach was nicht. Es gibt einfach keine bzw. nicht adäquate Anreize im Gegensatz zum Kerngeschäft Unterricht noch dauerhaft etwas drüberhinaus zu leisten. Im Endeffekt wird ja händeringend nach motivierten Leuten gesucht. Ob sich die - mit oder ohne Lehrermangel - so finden werden bleibt fraglich.

    Höflicher wäre es sicherlich, so etwas als Frage zu formulieren anstatt als Feststellung...

    Ich tracke meine Arbeitszeit seit Jahren, insofern kann ich dich etwas beruhigen. Deshalb konnte ich ja auch - wie im Post dargelegt - feststellen, dass meine Jahresarbeitszeit tatsächlich gar nicht so sehr überschritten wurde, wie man vielleicht vermuten könnte, wenn man die Ferien dann konsequent als Abfeiern der Überstunden anwendet. Tatsächlich korrigiere ich heute auch deutlich schneller als früher, u. a. weil ich den zweiten Lesedurchgang bei einer Deutscharbeit gestrichen habe, den aber viele KollegInnen der sprachlichen Fächer immer noch anwenden, um sprachliche und inhaltliche Bewertung getrennt voneinander anzugehen.

    Aber wenn bei - ich nehme mal das extreme Jahr heraus, in dem ich in der Zeit die genannten Spitzen hatte - sechs Korrekturklassen zwei davon Deutsch-Leistungskurse sind, dann gehen Schultage gern von 7.30 Uhr bis 21.00 Uhr (abzüglich Essenspausen) plus Arbeit am Wochenende, zumal ja all die anderen Aufgaben in dieser Zeit nicht liegenbleiben.

    Das einzige, was also vielleicht nicht stimmt, ist also entweder die ungleiche Behandlung von Lehrkräften hinsichtlich der Arbeitszeit (ich kann beispielsweise froh sein, dass mein zweites Fach Latein und nicht beispielsweise Englisch ist) oder (und das war mein eigentlicher Punkt in dem Post) dass diese immer wieder auftretenden Belastungsspitzen für Lehrkräfte gesundheitlich gefährlich sind und sie dann nichts davon haben, dass sie sie durch die Ferien im Laufe des Jahres ausgleichen können.

    Dann formuliere ich das nächste mal gerne als Frage ;)


    D.h. Du hast dann von 7.30 bis 21 Uhr immer durchgängig gearbeitet?! (Meinetwegen abzüglich 45 Min Essenspause wie in der Industrie).

    Sind in dieser betrachteten Zeit auch drin:

    -Pendeln

    -Einkaufen

    -Kochen

    -Hobbies

    -Sonstiges (Handy, lesen, telefonieren, Arztbesuche, Entspannung und durchatmen...)


    Ich habe auch in der Industrie die Erfahrung gemacht, dass viele Leute, die ihre Arbeitszeit so extrem hoch angeben oft viel zu viel mitreinrechnen.

    Den Weg zur und vorn der Arbeit. Dann wird während der Arbeitszeit auch total viel privates geregelt (Urlaub planen, Onlineshopping, Gang zum Friseur usw). Sollte das nicht auf Dich zutreffen, dann Prost Mahlzeit.

    Zum Teil. Ich hatte in meiner Karriere regelmäßig 6 bis 7 Korrekturkurse; wenn Oberstufenkurse dabei sind, ist man selbst nicht Herr der Terminsetzung. Da kann die Zeit Mitte November bis zu den Weihnachtsferien sowie im Mai, wenn man daneben noch in irgendeiner Form im Abitur eingesetzt ist, extrem fordernd sein.

    Ich bin von Haus aus kein Typ, der viel auf eine besinnliche Vorweihnachtszeit gibt, aber ich hatte in meinen Berufsjahren leider selten überhaupt die Gelegenheit, in dieser Phase des Jahres zur Besinnung zu kommen...:sterne:

    Wow.

    Ich verstehe ja, dass die Kollegen mit sprachlichen Fächern mehr Korrekturaufwand haben. aber 70 Stunden reine Arbeitszeit?! Da muss echt was nicht stimmen. Entweder mit der Arbeitsorganisation/Effizienz oder der Messung der Arbeitszeit.

    Wie äußert sich das?

    Was erwartest du von der Schulleitung? Was soll sie konkret tun?

    Quantifizierbar:

    • Die Schulleitung will die uns zustehenden Stunden zusammenstreichen, um sie wie auch immer umzuverteilen
    • Gleichzeitig wird der Umfang der zu erledigenden Aufgaben immer mehr (Stichworte: Digitalisierung, digitales Klassenbuch, Streaming während Corona, Einbindung kabelloser Endgeräte (Bring your own Device...)
    • Verlangen von Anwesenheitszeiten zusätzlich zur reinen IT-Arbeitserledigung. Problem ist, dass die meisten IT-Arbeiten nicht im laufenden Betrieb erledigt werden können (Server, Hardware...). Folglich sitzen wir davon die meiste Zeit nur ab ohne produktiv arbeiten zu können.
    • Kein A14 für reine Netzwerkarbeit. Jetzt kann man argumentieren, dass es keinen Automatismus nach dem Motto bestimmte Arbeit=A14 gibt. In meiner Stichprobe haben aber alle Netzwerker mit derselben Berufserfahrung inzwischen A14. (Habe noch Kontakt zu den ITlern aus meinem Ref). Ich bin also der Einzige mit demselben Aufgabengebiet, der das aus meinem Ref nicht hat!

    --> Die Schulleitung bemüht sich also aktiv und wiederholt, weniger Ressourcen bereitzustellen bei gleichzeitigem Anwachsen der Arbeit/Anwesenheitszeiten


    Nicht quantifizierbar/zwischenmenschlich:

    • Wiederholte Diskussionen über die Anrechnungsstunden.
    • Wir müssen uns also sozusagen für unsere Arbeit wiederholt rechtfertigen.
    • Schulleitung lügt uns wiederholt ins Gesicht. Behauptet, dass es die Anrechnungsstunden so (bzw in der Höhe) garnicht gibt und sie ja jetzt schon so grosszügig ist. Dabei ist im Internet eine entsprechende Anfrage an den Landtag öffentlich zugänglich. Hier wird die Höhe und das Zustandekommen der Anrechnungsstunden aufgeführt.
    • Keine Wertschätzung im Sinne von "Es läuft ja überdurchschnittlich gut, also warum sollte ich die Bedingungen der Leute verschlechtern". Dadurch, dass einige Kollegen an mehreren Schulen unterrichten und mir darüber erzählen, wie es da läuft und ich auch selbst in Räumen von Nachbarschulen unterwegs bin, kann ich sehen, dass bei uns die Technik allgmein eher gut bis sehr gut läuft.
    • Wir schreiben nachdem wir mehrere Tage Ende der Sommerferien geschafft haben eine Mail mit Liste was funktioniert und was nicht. Hier explizit: das was nicht funktioniert hat, hat nicht funktionert, weil zu dem Zeitpunkt die Techniker immer noch nicht fertig waren (Sonntag vor Schuljahresanfang). Die Schulleitung reagiert darauf nicht und leitet die Mail auch nicht wie gewünscht an die Kollegen weiter, damit die informiert sind. Ein paar Wochen später kommt von der Schulleitung die Rüge, dass sie ja nicht im Bild darüber ist, was funktioniert und was nicht und was gefixt ist.


    Wohlgemerkt: Ich bin nicht der einzige, der Probleme mit der Schulleitung hat. Das hat sich auch während der Kollegenumfrage im Zuge des Qualitätsmanagements gezeigt. Hier hat das Kollegium die Schulleitung relativ schlecht bewertet in verschiedenen Kategorien.

    Über Wertschätzung und Dankbarkeit in der Zeit, als ich noch unter den Tischen 'rumgekrochen bin, kann ich mich nicht beschweren. Bei uns wurde und wird wahrgenommen, das Rechnerwartung ein Kampf gegen Windmühlen ist. Ich bin da aber raus und bin da nicht bös' drum.


    Für meine Wahrnehmung an der Schule war das sicherlich ein Booster. Das hat mir unterm Strich nicht geschadet. Aber den Ruf als hilfsbereit und kompetent wird man nicht so schnell los.


    Nochmal ließe ich mich nicht darauf ein. Ich kümmerte mich lieber um andere Sachen.

    Wertschätzung durch Kollegen bekomme ich durchaus! Die macht aber in keinster Weise mangelnde Wertschätzung durch Stellen, die meine Bedingungen sowie Arbeit maßgeblich beeinflussen (können) wett! -- >Schulleitung! D.h. Kollegenwertschätzung ist zwar schön, davon kann ich mir bös gesagt aber nix kaufen. Vor allem, wenn ich sehe, dass Bekannte, die an anderen Schulen auch Netzwerk machen eigentlich alle recht schnell A14 bekommen.


    Wie dem auch sei: im Moment bin ich erstmal auf dem "Lasst mich unterrichten und sonst in Ruhe" -Trip😄

    Wie wird denn das bei euch verrechnet? Gibt's für die Kollegen ausreichend Ermäßigungen oder werden die mit Beförderungen gelockt?

    Bei uns arbeiten die Admins im Stillen und werden nur bemerkt, wenn etwas nicht geht. Bei Beförderungen werden die gerne zugunsten der Konferenzlabertaschen übersehen.

    Gibt offiziell 19 Anrechnungsstunden für die gesamte IT. Wir bekommen 15 davon.

    Das klingt erstmal nach viel. Wenn ich aber stattdessen einfach unterrichte, habe ich definitiv weniger Stress! Unterricht ist auch mit allen Vor- und Nachbereitungen einfach planbarer und nicht so fragmentiert, spontan und teilweise sehr unpassend anfallend, unvorhersehbar bei gleichzeitiger "Dringlichtkeit" wie die Netzwerkarbeit. Vor allem, wenn man die ganzen Bereitschaften reinzählt. Und genau das mache ich jetzt auch (bzw bin auf dem Weg dahin). Mit Beförderung für reine Netzwerkarbeit wird bei uns niemand gelockt.


    Die Tatsache, dass die IT niemand bemerkt, ausser wenns nicht läuft habe ich ja auch schon ausgeführt.

    Selbst schuld, wenn sie es mit sich machen lassen.

    Habe ich jetzt auch bemerkt. Die Sache hat mir grundsätzlich Spaß gemacht! Bis eben die Schulleitung meinte, die Daumenschrauben immer weiter andrehen zu müssen. Das zusammen mit mangelnder zwischenmenschlicher Wertschätzung führt dann zur Frustration ;)

    Blöde Frage, aber kümmert sich euer Schulträger nicht um die IT-Infrastruktur? Bei uns (NDS) wird das Netzwerk vom Landkreis betreut. Die haben eine kleine IT-Abteilung für die weiterführenden Schulen und halten die Grundfunktionen (Netzwerkzugang, WLAN, Wartung der PCs, Server, etc) ziemlich zuverlässig am Laufen. Die iPads der SuS werden von einem externen Dienstleister (elternfinanziert) betreut. Was uns an Spaßaufgaben bleibt, ist die eLearning-Plattform (iServ, dafür gibts eine A14), WebUntis, die Homepage und in der Tat täglich 10.000 Kleinigkeiten an den SuS-iPads, für die es sich nicht lohnt ein Ticket zu ziehen. Dafür gibts Anrechnungsstunden, die sicherlich etwas knapp bemessen sind.

    Jain. Wir haben einen IT Dienstleister, der ein paar Backend-Aufgaben übernimmt. D.h. Serverbetreuung/anbringen von Smartboard und Beamern und ein paar grundlegende Funktionen. Customizing von eingesetzter Software und direkter Kollegensupport und Troubleshooting bleibt aber bei uns hängen. IPad-Betreuung macht als Ganzes der Schulträger.


    Wir selbst müssen das pädagogische System betreuen, Nutzerverwaltung, Imaging, Circa 180 Rechner, Labor, Beamer (wir haben einen Techniker den wir versändigen können, aber Troubleshooting bleibt grundsätzlich bei uns), Smartboards, Drucker. Umbaumaßnahmen (PC-Raum neu gestalten, Rechner austauschen und aufstellen, Dokumentenkameras,...), Medienweichen (Umstieg auf Smartboards, nach einer KNX Verkablung durch Techniker Troubleshooting und damit einhergehende Neupatchung aller Netzwerkbuchsen koordinieren...), Einführung digitales Klassenbuch, Moodle-Nutzersupport zum Teil(elearning- und Streamingplattform während Corona), während Corona sicherstelleb, dass aus jedem Klassenzimmer gestreamt werden kann, d.h. Hybridunterricht stattfinden konnte...WLAN haben wir jahrelang in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister aufgebaut, bevor das die letzten Jahre endlich einmal durch den Schulträger professionell übernommen wurde, günstige Office-Verfügbarkeit für Kollegen und Schüler betreuen, Bestellung neuer Hardware, Schulung von Kollegen (Medienweichen, digitales Klassenbuch).Bei einigen Aufgaben stehen uns wie gesagt Dienstleister zur Verfügung. Aber wie das so ist, läuft nur wenn der Dienstleister da war noch nichts flüssig. Webuntis macht bei uns im weitesten Sinne die Abteilungsleitung. Was auch ab und zu vorkommt: In den Ferien haben Handwerker irgendwas neu gestaltet (neu verkabelt, irgendeine neue Lösung installiert) und wir müssen dann schauen, dass alles läuft. In einzelnen Fällen gingen diese Umbaumaßnahmen bis Sonntag abend vor Schuljahresanfang und wir konnten noch nichts machen bis dahin. D.h. Schuljahresanfang bis Herbstferien war nur Rennerei angesagt.


    D.h. eine IT-Abteilung, die für die Schulen zuständig sind hält unser Schulträger nicht vor!

    Danke für die näheren Infos und die Warnung, so einen Posten anzunehmen. Bleibe bei meiner Ablehnung.

    Kein Problem.


    Das Grundproblem an der IT ist:

    Wenn sie läuft, dann fällt es keinem auf. Wenn es Probleme gibt, dann motzt jeder.


    Heisst: je besser die Arbeit erledigt wird, desto weniger fällt sie auf.


    Meine Schulleitung ist evtl auch das Negativbeispiel bzgl Wertschätzung diesbezüglich. Von Bekannten an anderen Schulen bekomme ich mit, dass dafür schon nach wenigen Jahren A14 verteilt wird und auch weitere Vorteile gewährt werden. D.h. es gibt auch Schulleiter, die ihren Netzwerkern den Allerwertesten Pudern.

    Letztendlich macht ihr durch euer Verhalten die Zusatzarbeiten unattraktiv. Ihr dokumentiert diese nicht und fordert auch nicht die dafür notwendigen Entlastungsstunden an. Anschließend werft ihr hin und die Schulleitung sucht sich den nächsten Dummen.


    Ich bin auch gefragt worden und habe dankend abgelehnt. Werde aber längerfristig nicht drumherum kommen und mache das nur mit einer ordentlichen Arbeitszeitdokumentation mit entsprechender Entlastung. Ansonsten bleibe ich bei meiner Weigerung.

    Die Anrechnungsstunden haben wir. Und zwar so wie vom RP vorgesehen. Mehr kann man nicht anfordern.


    Davon mussten wir schon 1,5 Stunden abgeben. Zusätzlich hat uns die Schulleitung ins Gesicht gelogen und behauptet, dass es die Anrechnungsstunden so nicht gibt. Dabei gibt es diesbezüglich eine offen zugängliche Anfrage und Antwort aus dem Landtag. Dort ist exakt aufgeschlüsselt, unter welchen Bedingungen es welche Anrechnungsstunden gibt.


    Glaub mir: eine lückenlose Arbeitszeitdokumentation ist im Netzwerk mehr Belastung als Hilfe. Das wird wenn dann ne Pi mal Daumen Sache. Während Corona, Umbaumassnahmen sind/ fallen unendlich viele spontane Dinge zwischen Tür und Angel in Pausen und auch während des eigenen Unterrichts an. Aber viel Spaß dabei.


    Zusätzlich haben wir unsere Tätigkeiten überschlagen und ne riesen Excel gebastelt. Dabei kam raus, dass unsere Anrechnungsstunden mehr als gerechtfertigt sind. Und da ist der Bereitschaftsdienst noch nichtmal drin.

    Anstrengung für/im Unterricht: Lohnt sich meiner Meinung nach! Das macht sich im Unterrichtsfluss und der Lehrer-Schüler-Beziehung sowie der Zufriedenheit direkt und dauerhaft bemerkbar.


    Anstrengung darüber hinaus. D.h. Zusatzämter, AGs, Projekte usw: Tendenziell lohnt sich das mehr an Arbeit hier eher nicht! Hier ist zumindest meine individuelle Erfahrung, dass das nicht dementsprechend von der Schulleitung gewertschätzt wird. Ich habe jetzt mehrere Jahre ein Zusatzamt innegehabt (IT und Netzwerkbetreung), welches mit extremer Mehrarbeit in den Ferien und während der Schulzeit einherging. Habe Anrechnungsstunden bekommen. Das war aber im Schnitt stressiger als nur mit vollem Deputat zu unterrichten! Von der Schulleitung wurden aber eigentlich nur Steine in den Weg gelegt in Form von ihr geforderter zusätzlicher Präsenzzeiten, nur dass auf dem Plan steht, dass ein Netzwerkbetreuer irgendwo im Haus seine Zeit absitzt. Zusätzlich will und wollte sie die Anrechnungsstunden dafür reduzieren und wir mussten darlegen, wann wir was gemacht haben und wie viel Zeit das in Anspruch genommen hat. Und das, obwohl bei uns die Technik wohl überdurchschnittlich gut läuft. D.h. die Arbeit ansich kann/konnte sie abgesehen von Kleinigkeiten nicht kritisieren. Ich habe dann für mich nochmal Revuepassieren lassen, ob es sich gelohnt hat 1. Das Zusatzamt überhaupt jahrelang zu erfüllen und 2. es so zu erfüllen, dass die Technik möglichst reibungslos läuft ohne dass meine dahinterliegende Arbeit auffällt. Bin zu einem klaren Schluss gekommen: Abseits vom Lob von Kollegen hat es mir nur Nachteile gebracht!


    Deswegen bin ich da jetzt raus. Von der Schulleitung kommen noch Sprüche wie "irgendjemand muss den Laden ja am Laufen halten", "wir brauchen für solch ein Amt jemanden, der sich mit IT auskennt" oder "wir hatten noch mehr mit Ihnen vor". Die Realität bzw das Verhalten der Schulleitung sah aber anderst aus. Deswegen liegt mein Fokus jetzt auf dem Unterricht.

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