Beiträge von Mark123

    Ist das tatsächlich so?


    Anekdotische Evidenz: In meiner Abteilung sind wir momentan m. E. 37 KuK (inkl. zweier LiV). Davon haben drei KuK vier, ein Kollege sogar fünf Kinder ;) .

    Ja. Eine Bekannte ist in Bayern an einer städtischen Schule in MUC. Nach deren Aussage werden unabhängig von übernommenen Ämtern nach wenigen Jahren alle Kollegen A14! Zudem gibts noch städtische Wohnungen dazu für Schnappermietpreise. Der Reallohn liegt so trotz MUC höher als in den meisten anderen Gegenden. Das Meinte ich aber mit meiner Aussage, dass es andere Arbeitsbedinungen gibt, die aber für die Betrachtung nicht zielführend sind.

    Ach halt: Weder gibt es dir um Anstand und Fairness in der Besoldung, noch um eine entsprechend differenzierte Betrachtung. Du suchst ja nur Claqueure und dazu tauge ich schlicht nicht, das unterfordert mich. Viel Vergnügen in der eigenen Blase.

    Es freut mich von Herzen, dass Du dich ansprvolleren Dingen zuwendest, die Dich selbst attiestiert nicht unterfordern :pirat:

    Ich wünsche Dir alles Gute

    Der Stundenlohn sinkt gewaltig wenn man Karriere im Schuldienst machen will. Warum sollte man sich dies dann antun? Vielleicht braucht man diese 500 - 1000 Euro mehr p.M. weil man z.B. ein Haus gekauft hat. Aber bei einem normalen Lebensstandard kann man ein entspanntes Leben mit A13 führen ohne sich zu überanstrengen.

    Definitiv!!!


    Und genau weil das GehaltsDelta durch Karriere nur relativ gering ausfällt, lohnt es sich da doppelt und dreifach zB anstatt Arbeit in der Schule Arbeit fürs Privatleben durchzuführen in der Zeit. Sei es für Kinder oder auf der privaten Baustelle. Mit 10 Stunden Arbeit pro Woche auf der privaten Baustelle kommt da mehr bei rum als bei 10 Stunden Mehrarbeit an der Schule.

    Mein Bundesland ist ebenfalls BW. Hier in BW sind die Schulleitungsstellen an Gymnasien diejenigen, für die es mit Abstand die meisten Bewerber: innen gibt. (Die konkreten Zahlen hat mir diese Woche erst mein Vater erzählt, habe ich mir nicht genau gemerkt, kannst du aber bei Interesse herausfinden. Ich meine, es waren rund 2 Bewerber: innen pro ausgeschriebener Gymnasialsstelle im Vergleich zu etwa 0,3 an Primarschulen.)



    Der Geldtopf, aus dem wir alle bedient werden ist endlich groß. Ehe also Gymnasiallehrkräfte weitere Anreize benötigen und erhalten sollten, müssen erst einmal andere Schularten zum Zug kommen, die eine deutlich höhere Deuputatsverpflichtung haben bei weniger Verdienst, weniger Beförderungsstellen und in der Folge auch deutlich weniger Bewerber: innen für Schulleitungsstellen.

    Solange du darüber noch nicht einmal nachdenken willst, erachte ich deine These einfach nur für einen Ausdruck von Arroganz gegenüber der Arbeitsleistung und den Arbeitsbedingungen von uns anderen Lehrkräften, allen voran hier den Primarschulkräften, gefolgt von den ebenfalls immer noch zahlreich mit A12 abgespeisten Werkrealschul- bzw. Hauptschulkräften.

    Ich weiss, dass es an beruflichen Schulen (mit gymnasialem Zug) relativ schwer ist, geeignete Bewerber zu finden. Es bewerben sich in Summe wohl einfach zu wenige darauf. Quelle: Meine Schulleitung.


    Dass an anderen Schularten oder mit anderem Ausbildungsstand (siehe zb technische Lehrkräfte= Kein Studium sondern Ausbildung und dann Seiteneinstieg) weniger verdient wird, ist ein seperates Problem. Muss an anderer Stelle thematisert werden und stellt in Bezug auf das Ausgangsthema erstmal nur Whataboutism dar.

    Und selbst wenn von der ungelernten Hilfskraft bis zum Elitelehrer mit Promotion auf einmal alle A13 verdienen würden, ändert das nichts an meiner These, dass sich Mehrleistung auch lohnen muss.

    Und aus der Wirtschaft kommend, hatte ich es "früher" - freilich nicht als Beamter - sogar anders und umgekehrt gesehen: Ein Kind oder Kinder "zerstören" eher deine "Karriere" (wobei man in der freien Wirtschaft das Wort im Grunde nicht in Klammern setzten muss oder sollte) und schmälern somit in beträchlichem Maße dein Einkommen. In vielen Fällen jedenfalls, denn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der freien Wirtschaft ist wohl eher ein Mythos als Realität. Und entweder die "Karriere" leidet oder das Wohl des Kindes. In vielen Fällen leider.


    Als ich mich ganz bewusst für mein Kind und gegen alles, was mit Karriere zu tun hatte, entschieden habe, war das eine rein emotionale Entscheidung. Da habe ich als "BWLerin" nicht eine Sekunde mit mir gehadert - und das, was ich heute "habe", ist mit allem Geld der Welt nicht aufzuwiegen.

    Werden jetzt einige User noch neidischer auf Lehrer mit Kindern?;)

    Ich war davor ja auch in der Wirtschaft. Und Du bestätigst damit ja in gewisser Weise meine Meinung, dass der Staat für die Familiengründung ein Sorglospaket mit im Verhältnis zur "Karriere" überproportionalem Gehaltszuwachs liefert. Im Gegensatz zur Wirtschaft. Dort gibts bei Dienst nach Vorschrift und Priorität Familie eben nicht so ein dickes Paket. Das Paket KANN bei der Karriere aber dicker ausfallen in der Wirtschaft. D.h. hier hat man noch eher einen Anreiz im Berufsleben mehr als undbedingt notwendig zu leisten.


    Ich gönne unseren Beamtenfamilien die großzügige Alimentation! Was ich aber kritisiere ist, dass es nur sehr geringe Anreize gibt, sich über das Mindestmaß zu engagieren bei uns. Der Lebensstandard wird durch die Familiengründung nicht unbedingt steigen. Trotzdem ist es für viele wohl lohnender, sich ins Familienleben bei Top Alimentation zurückzuziehen als in der Schule Gas zu geben.


    Was ich also kritisiere ist nicht, dass die Familen zu viel Geld bekommen, sondern dass im Verhältnis zur Ausgangsbasis A13 das Delta durch "Karriere" zu gering ist. Bei gleichzeitiger Vollversorgung, wenn man sich der Karriere verwehrt! Wie schon oft hier geschrieben, gehört man mit einem Netto von 6.000€ bzgl des Nettogehalts auch als Alleinverdiener locker zu den Top 10% Deutschlands (wenns reicht). Und das völlig ohne Karriere sondern einzig und allein durch Leistung im Privatleben. Das Vorrücken in diese Top-Gruppe hat mit dem Verhalten am Arbeitsplatz absolut GARNICHTS zu tun!




    Die Tatsache, dass es die Zuschläge für Kinder nicht dauerhaft gibt, schmälert den Vorsprung tatsächlich. Aber Jahrelang besteht er eben

    Welche Steuerklasse? 3, 4 oder 5?


    Es war schon immer so, dass der Staat Familiengründungen fördert und seinen Beamten dafür Anreize gibt. Unsere Gesellschaft kann ihren Wohlstand nur halten, wenn es genügend Nachwuchs gibt.

    Als Mutter von mittlerweile erwachsenen Kindern kann ich dir allerdings versichern, dass Kinder so viel Geld kosten (je älter sie werden, desto mehr), dass es sich als Single gar nicht lohnt, neidisch zu werden. Der finanzielle Vorsprung wird unter Garantie von den Kindern aufgebraucht und noch darüber hinaus. Das merke ich nun, da ich meine Kinder nicht mehr unterstützen muss. Mein Nettoeinkommen ist dadurch zwar gesunken (Familienzuschläge und Kindergeld fielen weg), trotzdem habe ich im Monat mehr übrig als früher.

    STKL 3

    Ich frage mich, was die Anzahl der Kinder mit einem "vollständigen Rückzug ins Privatleben und Dienst nach Vorschrift" zu tun haben soll.



    Die Energie von Menschen ist nunmal begrenzt. Und ich behaupte mal, dass ein Elternteil mit mehreren Kindern im Schnitt weniger Zeit für die Arbeit aufwendet / aufwenden will bzw aufwenden kann als ein Single. UNd das völlig zurecht. Zudem stehen die meisten Kollegen irgendwann in ihrem Leben vor der Entscheidung "Mehraufwand und evtl A14, A15 usw" oder das Ausmaß der Arbeit runterzuschrauben.



    "Ich frage mich auch, ob du schon über andere Schularten als Gymnasien nachgedacht hast, wo es in den meisten Bundesländern abgesehen von Schulleitung und Stellvertretung generell keine Beförderungsstellen gibt..."

    Mein Bundesland ist BW, meine Schulart ist unter anderem das Gymnasium. Das sind nunmal die Bedinungen unter denen ich arbeite. In anderen Bundesländern werden zb Lehrer fast durch die Bank weg A14 nach wenigen Jahren usw. Auch das sind nicht meine Arbeitsbedingungen.


    "

    Ich frage mich, warum rund 6000€ nicht einfach genug Leistungsanreiz sind, obwohl man damit derart viel mehr verdient als der Durchschnitt der Bevölkerung."

    Exakt das ist ja das von mir angesprochene Problem! DIe 6.100€ sind ein extremer Leistungsanreiz. Da stimme ich dir zu 100% zu!!! Aber die bekommt man eben nicht für Mehrarbeit an Schule sondern fürs KInderkriegen. Heisst: Jemand der extrem schlechten Unterricht macht, oft fehlt und für die Schule bis aufs notwendige Minimum garnichts macht bekommt diesen Anreiz also die 6.100€. Jemand der sich in der Schule den Arsch aufreisst und sogar Schulleiter wird bekommt dann viel weniger dafür! Der von dir angesprochene Leistungsanreiz hat also mit der (Mehr)Leistung an der Schule rein garnichts zu tun! Und genau das ist das von mir angesprochene Problem. Sowas gibts eben aufgrund des Alimentationsprinzips so extrem nur im BEamtentum.


    "

    Und schließlich frage ich mich, was eine SL davon abhalten soll, nicht einfach ebenfalls Kinder zu bekommen, wenn diese dumm genug wäre, die Zuschläge dafür zu verwechseln mit ihrem Grundgehalt oder sich der damit einhergehenden Kosten nicht ausreichend bewusst zu sein, um zu wissen, dass es sich finanziell niemals 1:1 ausgeht."

    Es hält eine SL nichts und niemand davon ab, Kinder zu bekommen. Darum gehts hier aber nicht.


    Im Endeffekt gehts um die Frage: Worein stecke ich meine Energie über das Mindestmaß hinaus? Und da ist das Delta an Geld und ANerkennung defintiv auf Seiten des Privatlebens.


    Die Schulleitungen suchen ja händeringend nach Lehrern, die bereit sind, sich mehr in die Schulleitungsarbeit usw einzubringen. Es ist ja kein Geheimnis, dass Schulleiter/Stellvertrende Schulleiterstellen und co nur sehr schwer zu besetzen sind. Eben wegen diesen fehlenden bzw auf Privatleben priorisierten Anreizen

    Hallo zusammen,


    angeregt durch folgenden Thread Lohnt sich eine Beförderung auf A14 überhaupt? vertrete ich die These:


    Der vollständige Rückzug ins Privatleben und maximal Dienst nach Vorschrift lohnt sich als Beamter (finanziell) mehr als Einsatz im Berufsleben!



    Ich gehe von den beiden Extremen A13 mit 3 oder 4 Kindern vs A14 ohne Famile aus.



    A13 mit 4 Kindern kommt bei circa 6.100€ Netto raus. A14 Stkl 1 bei knapp über 4000 Netto. A13 mit 3 oder 4 Kindern schlägt zudem sogar den Single Schulleiter mit A16!!!

    Dh Kinderbekommen führt zu einem im Verhältnis zur "Karriere" überproportional hohen Soldzuwachs.


    Mir ist klar, dass Kinder ein 24/7 Job sind. Und dass sie je nach ALter auch viel kosten können. Die Kinder je nach Konstellation mitversichert werden müssen. Trotzdem halte ich das aus Leistungsanreizgründen für absurd.

    Von der Anerkennung der Mehrarbeit in der Schule vs Anerkennung und was zurückkommt von/durch Kinder will ich hier garnicht anfangen!


    Und damit ich hier nicht missverstanden werde: Es geht nicht darum, dass ich den Familien das Geld nicht gönne!



    Wie seht Ihr das?

    Er fordert genau das: das Einhalten des 2%-Zieles, dem alle NATO-Staaten vor einigen Jahren zugestimmt haben.

    Deutschland hat das in diesem Jahr zum ersten mal seit Jahrzehnten eingehalten, 13 andere Staaten halten es auch ein, ca. 20 verbleibende NATO-Staaten nicht.

    Und er hat (bei aller berechtigten Kritik an Trump an anderer Stelle) damit auch völlig recht.

    Richtig. D.h. das wird wohl das mindeste, was in den kommenden Jahren anfällt. Wenn der Staat dann noch einigermaßen Verteidigungsfähig werden will(je nach Weltlage), dann muss evtl noch mehr drauf.


    Jahrzehntelang vernachlässigt bedeutet dann halt irgendwann Nachholbedarf. Ob jetzt bei Infrastruktur oder Rüstung.

    Deutschland ist weit davon entfernt überproportional viel Geld für Rüstig auf zu wenden, inclusive Aufbrauchen von Teilen des Sondernvermögens und Ukraine-Hilfe schaffen wir das 2%-Ziel gerade mal in der zweiten Nachkommastelle.

    Im Moment hast Du damit Recht! Aber sollte in den USA Trump an die Macht kommen, wird er wohl höhere Rüstungsausgaben einfordern. Zumindest lassen seine Drohungen bzgl Nichtbeistand bei einem Angriff in Europa den Schluss zu.


    Unabhängig davon kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass unsere bisherige Einstellung, dass uns militärische Verteidigungsfähigkeit nichts angeht und die USA uns im Zweifel immer den Arsch retten werden so weiter gut geht. Besonders wenn man die Anzahl an potentiellen Konfliktherden gerade anschaut (Iran/Israel, Taiwan usw).

    Bist Du wirklich der Überzeugung, dass Russland sich bei intensiverer Unterstützung zurückzieht? Wenn man das spieltheoretisch betrachtet eigentlich unmöglich. Zumindest solange Putin noch lebt.

    Irgendwann wird der Punkt kommen, an der eine Seite die Anstrengungen nicht mehr aufbringen kann/will und sich zurückziehen muss oder zu Zugeständnissen bereit ist. Aus Sicht der Ukraine geht es um die Existenz, d.h. die kämpfen bis zum letzten. Aus Sicht von Russland ist es nicht existenzgefährdend. Es ist ja nicht so, dass die Ukraine vor Moskau steht und es um alles geht. Allerhöchstens Putins Kopf könnte dann im wahrsten Sinne des Wortes rollen.


    So wie ich das sehe, produziert Russland zumindest nicht massenhaft bzw genügend Panzer/Artellerie/BMP usw um seine Verluste zu kompensieren. Siehe OSINT (Früher Oryx, jetzt evtl Andrew Perpetua).

    D.h. das was im Moment nachkommt, sind keine neu produzierten Maschinen, sondern überholte KalteKriegsBestände. Die sind auch nicht unendlich. Wenn die mal weg sind, wirds interessant. Im Endeffekt müsste der Westen die Ukraine über diesen Punkt hinweg unterstützen. Russland ist im Moment ja schon auf Unterstützung aus dem Iran sowie Nordkorea!!! angewiesen. Fast 30% der SchwarzMeerFlotte ist nicht mehr einsatzbereit bzw zerstört. D.h. vor Kraft strotzen die auch nicht wirklich. Auch wenn man sie definitiv nicht unterschätzen darf.


    Andererseits ist die weitere Unterstützung der Ukraine unsicher. Und wie schon ausgeführt, wird wenn dann nur gerade so viel geliefert, dass die Ukraine nicht untergeht.


    Für die USA ist das aber im Moment die beste Situation:

    • Sie können ihre Rohstoffe gewinnbringend absetzen
    • ihre älteren Militärbestände billig entsorgen
    • ihr traditioneller BlockGegner Russland baut selbst gewählt seinen großen Trumpf ab (KalteKriegsbestände). Und das ohne dass eine nennenswerte Anzahl an US Soldaten dabei stirbt
    • die NATO wurde Status quo schon massiv gestärkt. 2 Neue Mitglieder, die OstSee ist jetzt zu 100% ein NATO-Lake. Schaut Euch mal auf der Karte an, wo St. Petersburg liegt...
    • Deutschland wird wohl endlich seiner 2% Verpflichtung nachkommen. Das stärkt die NATO sowie die Rüstungsindustrie der USA


    Für Deutschland siehts eher nicht so gut aus:

    • Russland als ein wichtiger billiger Rohstofflieferant fällt weg.
    • Demenstprechend fällt das Wirtschaftswachstum eher mau aus
    • Kriegsgefahr in mittelnaher Nachbarschaft
    • Jahrezehntelang wurde die Friedensdividende eingesteckt. Ergo dem vertraglich eingegangenen 2% Rüstungsziel der NATO nicht nachgekommen. Jetzt muss wohl die kommenden Jahre überproportional viel Geld dafür locker gemacht werden. Und das bei stagnierendem Wirtschaftswachstum.


    Was ich an der ganzen Sache auch sehr komisch finde:

    Die NATO war schon davor direkt an Russlands Grenze:

    USA bzw Alaska, Estland und Lettland sehr Nahe an St Petersburg sowie Moskau, Polen an Kaliningrad.

    Jetzt ist mit Finnland auch direkt nochmal eine maximalgroße NATOGrenze hinzugekommen.


    Und egal wie der Krieg ausgehen wird: Die Grenzsituation dort wird in der ein oder anderen Art bestehen bleiben! Selbst wenn Putin die Ukraine ganz erobern sollte, dann wären neu hinzugekommene NATOGrenzen: Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien.


    --> D.h. das erklärte Ziel von Putin, die NATO von seiner Grenze fernzuzuhalten ist doch Status Quo schon massiv gescheitert?! Die NATO wurde dadurch nur massiv gestärkt. Die NATOGrenzen an Russland sind länger und nicht kürzer geworden!

    Ich bin noch am überlegen, ob ich sonst einfach nochmal im Bachelor starte. Ich hätte dann noch ein allgemeinbildendes Fach als Zweitfach und mir würde im Bachelor der Wirtschaftsteil zumindest angerechnet werden. Vermutlich wäre ich dann nach 4 Semestern durch und müsste dann normal in den Master starten. Über ein allgemeinbildendes Fach habe ich mir aber noch nie Gedanken gemacht, ich interessiere mich für Geo und Bio, aber ob das so eine sinnvolle Kombination ist? Vermutlich eher nicht.

    Du meinst Wirtschaftspädagogik einfach von 0 ab?! Dann wird dir evtl wirklich was anerkannt. Kommt aber immer auf Deine ehemalige und zukünftige Uni an.


    An meiner Uni war es so, dass die Wipädler ihr Zweitfach soweit ich weiß erst im Hauptstudium (=Master) studiert haben. Da gab's Englisch, Geschichte, Sport, Reli... Bio gab es glaube ich nicht bei mir. Ob das im Bachelor/Master System noch gleich ist? Keine Ahnung.




    Wipad mit einem zweiten allgemeinbildenden Zweitfach ist also grundsätzlich möglich.

    Ich bin genau den Weg gegangen. Also Wiwi (Diplom) studiert mit Vertiefung Informatik, mehrere Jahre Berufserfahrung und dann Seiteneinstieg.


    Mein Uni Diplom wurde mir als 1. Staatexamen anerkannt. Das 2. Staatsexamen gabs dann durch die 1,5 Jahre Referendariat.

    Danach bin ich ganz regulär eingestiegen als A13 Beamter und kein Mensch hat danach gekräht, ob ich jetzt "reiner Lehramtler" bin oder nicht. An beruflichen Schulen herrscht einfach eine relativ hohe Dichte ein Seiteneinsteigern.


    Ich habe aber in letzter Zeit von 2 Schulleitern mitbekommen, dass "Wirtschaftslehrer" wohl im Moment nicht mehr so gesucht werden. Trotzdem ist das Fach noch auf der offizellen Liste des Kultusministeriums aufgelistet:

    https://lehrer-online-bw.de/si…Seiteneinstieg%202025.pdf



    An den Threadstarter:

    - Mit lediglich einem Bachelor sieht es mau aus. Da hilft nur nachstudieren!

    Es gab zumindest früher einen Aufbaustudiengang Wirtschaftspädagogik. Ich glaube als Fernstudium. Das wäre evtl was für Dich

    -Mir ist nicht ganz klar, ob Du bereits Berufserfahrung sammeln konntest. Hier sind auch mindestens 52 Wochen Berufserfahrung Voraussetzung für den Seiteneinstieg.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht! Gibt ja auch Studien darüber, dass sich im mittleren bis Top Management überproportional viele narzistische Menschen tummeln. Das wird im Schulwesen nicht anderst sein! Ergänzt durch sehr intrinsisch motivierte/idealistische Ausprägungen.


    Für Menschen abseits dieser Extreme bestehen einfach zu wenige Anreize bzw die Bedingungen sind dafür nicht gut genug.


    Und für die Forenteilnehmer, welche alles was hier geschrieben wird direkt auf sich selbst beziehen: Das bedeutet nicht, dass ich behaupte, dass genau Du ein Narzist oder Idealist bist! Studienergebnisse/statistische Größen sind ungleich Einzelfall.

    Naja, Führungskräfte als "dumme Lastesel" zu bezeichnen, geht dann doch etwas an den beruflichen Realitäten vorbei ;)

    Ich möchte daher mal die Perspektive eröffnen, dass man gerade als Mitglied der (erweiterten) Schulleitung seine eigenen Arbeitsbedingungen

    erheblich mitgestalten kann.


    Nein, man sucht eher nach Leuten, die Verantwortung tragen können und wollen. Und denen man es zutraut.

    Mit "dumme Lastesel" war auch kein Lastesel zugungsten der privaten Bereicherung bzw. eines lockeren Lebens einzelner Personen in der Schulleitung gemeint. Vielmehr meine ich damit, dass das System darauf angewiesen ist, dass einzelne ein erhebliches Maß an Mehrarbeit auf sich nehmen, damit das System so immer noch funktioniert.


    Und ja, man sucht händeringend Leute, die das machen können und vor allem WOLLEN.


    Gleichzeitig werden aber die Bedingungen nicht angepasst bzw eine Führungskulter aus dem letzten Jahrhundert gefahren.



    Das ist sicherlich richtig. Leider jedoch, ohne diese Leute dann auch mit den erforderlichen Ressourcen auszustatten. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Betroffene sich wie ein Hamburger Patty fühlen, dass Druck von allen Seiten bekommt

    Genau das habe ich so auch erlebt: Aus technologischer Sicht immer mit der Schulleitung/dem Schulträger zusammengearbeitet. Das Aufgabengebiet ist die letzten Jahre exponentiell angewachsen. Gleichzeitig werden die Arbeitsbedingungen AKTIV von der Schulleitung verschlechtert (Ziel: Verringerung der Anrechnungsstunden, obwohl sie uns zustehen. Geforderte Anwesenheitszeiten, welche ausser Planerfüllung nichts bringen...).


    Es gilt hier dasselbe wie in der Wirtschaft: If you pay peanuts, you get monkeys. - oder eben niemanden. Mit dem Payment sind hier explizit sowohl finanzielle als auch nicht finanzielle Anreize gemeint. Und da spielt Führungskultur, Wertschätzung, Flexibilität usw eine erhebliche Rolle.


    Das Verhältnis von Mehr an Arbeitsbelastung/Stress steht in keinstem Verhältnis zum mehr an den wie auch immer gearteten Vorteilen.



    Zumindest an meiner Schule kann ich sehen, dass Leute fehlen, die Führungsaufgaben und sogar manche Funktionsstellen übernehmen wollen.

    Jetzt nachdem ich mich aus der IT-Betreuung so gut wie /bzw bald rausgenommen habe, bekomme ich auf einmal von der Schulleitung ungefragt eine Einladung zu einer Veranstaltung, in der es um Führungskräfteentwicklung geht. Ob das nun nur an mich oder global an alle/viele Kollegen ging, kann ich im Moment nicht sagen!


    Auch persönlich ist ein Mitglied der Schulleitung die letzten Tage an mich rangetreten. Hat mich auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Und dass es entsprechende Stellen gibt. Dass man da manchmal so reinrutscht usw. Und ihm ist aufgefallen, dass ich in letzer Zeit nicht mehr so oft sichtbar=anwesend bin. Natürlich habe ich da gesagt, dass ich meinen Unterricht mache und dann nach Hause gehe.


    Mir kommt es immer mehr so vor, als ob händeringend nach dummen "Lasteseln" gesucht wird. Unter diesen Bedinungung/dieser Führungskultur und diesen geringen Anreizen aber niemals!!!

    Ja klar. Halbe Stelle, halbe Anzahl an Aufsichten. Warum sollte das auch anders sein? Bei uns wird da wirklich darauf geschaut. Halbe Stelle hat eine Aufsicht in der Woche. Volle Stelle zwei. Ich habe eine 70%-Stelle und mache eine Aufsicht und dann noch die, die nur bis zu den Herbstferien geht und dann wieder ab Ostern (im Winterhalbjahr ist der Sportplatz gesperrt). Geht doch.

    Das ist eigentlich logisch. Meine Erfahrung ist aber eine andere. Ich habe Aufgrund eines Zusatzamtes Jahrelang Bugwellenstunden aufgebaut und geschoben. D.h. ich hatte Anrechnungsstunden und noch rechnerisch "zu viel" für ein volles Deputat unterrichtet. Wegen Mangel!


    Dann musste ich die Bugwellenstunden abbauen und hatte 2 Jahre lang weniger Unterrichtsverpflichtung.


    Trotzdem war ich immer Derjenige mit am Abstand meisten Aufsichten während der Prüfungen. Einfach weil mein Stundenplan in dem Fall "leer" war.


    Das ist jetzt nicht 1:1 Teilzeit. Aber die BUgwellenstunden sind ja nicht im Vakuum entstanden. D.h. ich habe ja jahrelang dafür mehr gearbeitet. NUr dass ich dann dafür "bestraft" wurde, als ich sie abgebaut habe. Durch eben ein mehr an Aufsichten.


    Also hatte ich folglich durch meine Überstunden doppelten Mehraufwand. Wie man so Kollegen motivieren will ist mir wirklich schleierhaft.

    Hallo zusammen,


    ich habe mich entschieden, ein Sabbatjahr einzulegen.

    3 Jahre Ansparphase. Das Bundesland ist BW.


    Einige Dinge sind mir klar, bzw die konnte ich nachlesen. Trotzdem habe ich noch Fragen:

    1. Hat die neue bzw geplante Teilzeitregelung in BW Einfluss auf die Gewährung eines Sabbatjahres? Ich konnte als Neuregelung nur rausfinden, dass wohl nur noch alle 5 Jahre ein Sabbatjahr beantragt werden kann. Das würde mich ja ersmtal nicht betreffen.

    2. Wie sind die Erfahrungen bzgl der Rückkehr an die Ursprungsschule? Klar ist, dass die Schulleitungen immer argumentieren, dass es nicht sicher ist, dass man an die URsprungsschule zurückkommt bzw man kein Anrecht darauf hat. Wie wahrscheinlich ist es, dass man dann "weit weg" versetzt wird. Vor allem mit Wohneigentum.




    Evtl gibt es ja Erfahrungswerte.

    Wir bekommen bald neue Tischen und Stühle für das Lehrerzimmer und ein schönes Ecksofa. Ein paar Kollegen und ich werden aber das alte Zeugs rausräumen und die Wände streichen müssen. Naja aber immerhin :D

    Da werden auch noch Lehrerkollegen als Handwerker eingesetzt bzw lassen sich einsetzen.


    Würde ja verstehen, wenn irgendein Kunstlehrer ein Koryphäer auf dem Gebiet ist und echt was einzigartiges Zaubern kann. Aber einfach so?!

    Wir schweifen ab!


    Egal ob nun beim warten auf die Konferenz Unterricht vorbereitet, Kaffee getrunken,Däumchen gedreht, ein Buch gelesen oder ein Spaziergang gemacht wird:

    Mir würde im Traum nicht einfallen, auszustempeln bei einer Arbeitszeiterfassung, wenn ich währenddessen in der Schule bleiben muss.

    Grund: Macht auch keine Sau so in der Wirtschaft. Auch bei Leerlauf=gerade nichts oder nicht viel zu tun stempelt in der Wirtschaft niemand aus, solange er sein ArbeitZEITsoll noch nicht erfüllt hat.


    Einzige Ausnahme wäre evtl sowas wie um 13 Uhr fertig mit Unterricht und dann 13 bis 16 Uhr in die Stadt gehen und privaten Kram erledigen.


    Ausserdem ist das doch etwas Off-Topic!

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