Beiträge von afrinzl

    Ehrlich gesagt wundert es mich gerade, dass eine Lehrkraft eine Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten machen kann. Eine solche Ausbildung ist sehr zeitintensiv und beinhaltet u.a. ein klinisches Jahr, in dem ein gutes Jahr - meist umsonst - in einer Einrichtung gearbeitet werden muss. Als Beispiel für die Ausbildungsinhalte: http://www.ivt-brandenburg.de/


    Oder handelt es sich hier um eine andere Qualifikation?

    Zitat

    Original von [FoNziE]
    Nun möchte/muss ich ein drittes Fach studieren. Kann ich dann mit meinem Erstfach (Mathe) und meinem dritten Fach in das Referendariat einsteigen?


    Das ist kein Problem. Ich bin gerade auch mit Erstfach und Erweiterungsfach im Referendariat.


    Zitat

    Mir schwebt als Fach Philosophie vor. Kann man sich da in ganz Deutschland damit für das Ethik-LA bewerben (nach erfolgreichem ersten Staatsexamen) oder gilt das nur für Thü,Sachsen,Berlin?


    Grüße


    In Berlin gibt es im Referendariat ein komibiniertes Fachseminar Philosophie/Ethik, d.h. Du wirst sowohl in Philosophie als auch in Ethik ausgebildet (Sek I und Sek II). Allerdings steckt die Ethikausbildung (Sek I) noch sehr in den Kinderschuhen oder findet im Fachseminar gar nicht statt.
    In Brandenburg kann mit Philosophie das LER-Fachseminar besucht werden (aber dort wird keine Philosophieoberstufenausbildung gemacht).

    Zitat

    Original von Kristin284
    super!
    Oder noch etwas mehr zu Brandenburg/in welcher Region meist Referendare gesucht werden.


    Kriterien für den Platz habe ich oben aufgezählt. Auf die Schulzuweisung hast du keinen Einfluss. Die Schulen suchen gar keine Referendare. Brandenburg ist das einzige Bundesland, das keinen eigenverantwortlichen Unterricht verlangt.
    Du kannst jedoch einen Wunsch bezüglich des Seminarstandorts angeben (Potsdam, Bernau oder Cottbus) - die Schule wird dann im Einzugsbereich des jeweiligen Seminarstandorts sein (Einzugsbereich ersichtlich über die Laleb-Homepage).

    Zitat

    Original von Kristin284
    und eventuell Brandenburg, wo ich gehört habe, dass die Chancen in den ländlichen Gegenden gut stehen.


    I


    Dies ist für den Referendariatsplatz in Brandenburg unerheblich (erst wichtig beim Angebot von Stellen). Was für einen Referendariatsplatz vorwiegend zählt, ist der Notendurchschnitt des 1. Staatsexamens und deine Fächerkombination (es sei denn, du fällst unter die Härtefallregelung oder hast Wartesemester).


    Das stimmt so nicht unbedingt - erstelle doch einfach mal ein Beispielgutachten mit dem von mir genannten Link - dann bekommst Du einen Eindruck in das Bewertungsverfahren in der Oberstufe. In Berlin wird Sprache/Inhalt meist mit 60% zu 40% bewertet. Sämtliche Teilaspekte, die bei der sprachlichen Bewertung einfließen, werden bei der Erstellung des Onlinegutachtens aufgelistet - und Du musst die einzelnen Bereiche jeweils bewerten, also beispielsweise Wortschatz, Idiomatik, Textfluss, Rechtschreibfehler und vieles mehr.
    Beim Inhalt gibt es ebenfalls Unterschiede in den Aufgabenstellungen (z.B. eher beschreibende oder analysierende Aufgaben - wird auch unterschiedlich gewichtet).


    Standards und Kompetenzen werden in den Rahmenlehrplänen (vermute in allen Bundesländern?) aufgelistet - kannst Du alles dort nachlesen.

    Zitat

    Original von Susannea


    Naja, die wurden aber in der Personalplanung schon mit einbezogen


    Das läuft dann so ab, dass Referendar/innen häufig für Vertretungsstunden eingesetzt werden (rechtlich nicht zulässig) oder für mehr Stunden, die sie eigenverantwortlich unterrichten dürfen, herangezogen werden.


    Insgesamt (es gibt noch weitere Gründe) hat dies oft dazu geführt, dass die Überlastung von Referendar/innen zunimmt - wird u.a. in einem Brief des Personalrats an die Senatsverwaltung beklagt. Ein Einblick auch in einem Artikel des Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/ber…erpflichtung/1840354.html

    Zitat

    Original von mysticandsweet
    wo finde ich denn noch ein recht "ansehnliches" stück mauer???


    .


    In der Nähe des Ostbahnhofs, Richtung Spree.


    Ein Tipp wäre auch noch das Technikmuseum Berlin (ich war leider noch nicht da; wurde mir aber von mehreren Seiten empfohlen): hier können Experimente selbst ausprobiert werden - gerade auch für Kinder schön:


    http://www.sdtb.de/Experimente.242.0.html

    Ich wurde mit 1. Staatsexamen, Lehramt Gymnasium in E 13 eingestuft.


    Das, was Susannea sagt, kann ich nur unterstreichen. Na ja, der Lehrermangel wird halt mit Referendar/innen gedeckelt ...

    Die Zusage ist nicht bindend - Du kannst jederzeit absagen. Es gibt einige zukünftige Refs, die nicht rechtszeitig absagen und einfach nicht zur Vereidigung erscheinen - und die Plätze verfallen oft (die Vereidigung ist entscheidend). Brandenburg jedoch vergibt alle Plätze, selbst nachdem die eigentlichen Vereidigungsfeiern vorbei sind (waren bereits in den letzten beiden Wochen) - Du wirst also irgendwie alleine oder mit den Nachrücker/innen extra vereidigt werden.


    Sage fairerweise ab und komme nach Brandenburg!

    Ich habe letztes Jahr ein paar Monate als PKB-Kraft in Berlin gearbeitet. Mir wurde damals mitgeteilt, dass ein Schuldirektor Leute ohne Staatsexamen nur befristet als Vertretungslehrkraft einstellen darf (spreche vom Lehramt Gymnasium).

    O.k., muss gestehen, habe nur die Tabellen verglichen.


    Na ja, die 30 Euro, die ich dann mehr bekomme, würden sich sowieso im teureren Ticket für die Anfahrt auflösen ;-).


    Noch eine Frage: ich bin ja am Gymnasium; ist es nicht tendenziell so, dass Gymnasien in größeren Städten sind, die eher mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind?
    Und hast Du Erfahrungswerte, ob die drei Wunschschulen, die man angeben darf, auch tatsächlich so berücksichtigt werden?

    Zitat

    Original von Susannea
    [quote]Original von afrinzl


    Nein, die Eingruppierung ist die selbe, aber Berlin und Hessen zahlen nicht nach dem selben Tarif wie die anderne Bundesländer ;) Somit gibts anderes Geld. Du wirst doch als Landes-Beamter auf Zeit eingruppiert. Somit unterliegst du ja auch den Vorschriften des jeweiliegn Landes!


    Also für den Vorbereitungsdienst Lehramt Gymnasium und für Laufbahn A 12 in Brandenburg und Berlin werden zumindest im Internet die gleichen Bezüge genannt:
    http://www.gew-berlin.de/534.htm und
    http://www.besoldung-brandenbu…terbezuege_in_brandenburg


    Ja, und mit der Ausbildungsschule - dann werde ich nächste Woche noch ein paar Telefonate tätigen. Danke für die Antwort.

    Aber es geht doch jetzt erst einmal um den Vorbereitungsdienst. Ich dachte immer, dass die Bezüge hier genau diesselben wären?


    Ich stehe übrigens gerade genau vor der gleichen Entscheidung: Berlin oder Brandenburg (allerdings Lehramt Gymnasium) und zermartere mir seit drei Tagen den Kopf, was ich machen soll.


    Ein Kriterium für mich wäre noch: sind denn alle Ausbildungsschulen in Brandenburg von Berlin aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen? (Fachseminar bei mir wohl in Bernau).


    Grüße von afrinzl.

    In Berlin und Brandenburg ist es jedoch so, dass sogar beispielsweise katholische Religionslehre und Ethik gemeinsam als Fächer (von einer Person) studiert werden können. Es satteln auch Religionslehrkräfte auf Ethik oder LER um, weil es einfach gerade bessere Berufsaussichten gibt.


    Der religionswissenschaftliche Anteil in LER (Brandenburg) wird von nicht wenigen katholischen und evangelischen Lehrkräften gestaltet (die auch im Bistum oder der evangelischen Kirche aktiv sind).


    Zur weltanschaulichen Neutralität: es ist als Ethik- bzw. LER-Lehrkraft (gerade wenn man selbst einer Glaubensrichtung anhängt) möglich, sich zu positionieren, sogar gewünscht, um transparent zu sein. Es geht um Folgendes: hier zwei Zitate aus einer Hausarbeit von mir:
    "„Nicht positionelle Enthaltsamkeit ist das Ziel, sondern reflektierte, transparente und dialogbereite Positionalität, die in ihrer Intention allerdings neutral ist“ (Leewe 2000). Dadurch soll die Möglichkeit geschaffen werden, eine Schüler/innenpersönlichkeit auszubilden, die dazu führt "„zunächst der eigenen normativen Vorstellungen und Wertüberzeugungen klar zu werden, um dann auf ihnen aufbauend, in kritischer Reflexion das eigene Leben zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen“ (u.a. Prof. Hafner, katholischer Theologe an der Uni Potsdam, am Institut für LER tätig; Link: http://www.uni-potsdam.de/db/ler/pdf/hafner_stoecker_ler.pdf).

    So, ohne jetzt zu sehr vom Thread abzuschweifen, muss ich zu diesem Wort eine Bemerkung schreiben:


    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Negerküsse


    Der Duden empfiehlt, dieses Wort nicht mehr zu gebrauchen:
    " Sprachtipp:


    Die Bezeichnungen Neger, Negerin sollten im öffentlichen Sprachgebrauch nicht mehr verwendet werden, da sie zunehmend als Diskriminierung empfunden werden. Mögliche Ausweichbezeichnungen sind Schwarzer, Schwarze, Farbiger, Farbige oder Schwarzafrikaner, Schwarzafrikanerin, Schwarzamerikaner, Schwarzamerikanerin. In Deutschland lebende Schwarze haben als Eigenbezeichnung Afrodeutscher, Afrodeutsche vorgeschlagen.


    Die Bezeichnung Zigeuner, Zigeunerin wird vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt. Die gesamte Volksgruppe wird demnach als Sinti und Roma bezeichnet; die Bezeichnungen im Singular lauten Sinto bzw. Sintiza (für im deutschsprachigen Raum lebende) und Rom bzw. Romni (für im europäischen Raum lebende Angehörige der Volksgruppe)." (http://www.duden.de/deutsche_s….php?id=91#nachgeschlagen).


    Als Sensibilisierungseinstieg: http://de.wikipedia.org/wiki/Neger


    Gruß von afrinzl, die selber lange in Westafrika gelebt hat, sich viel mit afroamerikanischer Literatur beschäftigt hat und immer noch viel mit Menschen verschiedener Herkunftsländer zu tun hat.

    Vielen tausend Dank.
    Ich bin letzte Woche gleich ins Informationszentrum von Cornelsen gefahren und habe mir die Bücher geholt.


    Eine Frage noch: ich suche momentan speziell Methoden für Einstiege in verschiedene Grammatikbereiche. Hat jemand noch einen Tipp bereit?


    Danke schön.

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