Beiträge von afrinzl

    Nach Abschluss der Ausbildung möchte ich neben dem Schulunterricht auch
    noch mit einer Universität oder einem Forschungsinstitut
    zusammenarbeiten. Ist das prinzipiell möglich?

    Das ist möglich, aber anzeigepflichtig. Ich habe auch eine halbe Stelle an der Uni und eine halbe Stelle in der Schule. Allerdings brauchst du eine Schulleitung, die so entgegenkommend ist, dass sie dir einen entsprechenden Stundenplan strickt, der dir erlaubt, beide Tätigkeiten anzunehmen.

    In meiner Ausbildungsschule gab es einerseits Beamer an der Decke, andererseits große Monitore an der Wand, die über entsprechende Kabel mit Laptop oder DVD-Player verbunden wurden (dazu gab es extra Anschlüsse in der Wand). Bei beiden Varianten muss jeweils ein Laptop organisiert werden - empfand ich nicht als stressig, weil das Rumgeschleppe von Beamer etc. entfällt. Die Beamer hängen frei an der Decke. Die Variante mit den Monitoren finde ich persönlich besser, weil das Bild schöner ist und auch deutlicher, wenn der Raum hell ist.


    In meiner jetzigen Schule gibt es leider kaum technische Ausstattung - einige wenige Räume sind auch mit Beamer ausgestattet - auch frei an der Decke. Für die anderen Räume gibt es einen Wagen, auf dem Beamer und Laptop arrangiert sind.
    Momentan bin ich am Überlegen, mir selbst einen Beamer zuzulegen, weil mich das Rumorganisiere stresst. Wenn irgendjemand dazu einen Tipp hat, wäre ich dankbar.


    Meine Freundin ist Psychologiestudentin und kurz vor ihrer Diplomarbeit. Sie hat ein sehr aktuelles und interessantes Thema gewählt:
    Interkulturelle Unterrichtsgestaltung

    Puh. Das ist aber in dem Fragebogen nicht umgesetzt. Von was für einem Kultur(en)begriff wird denn ausgegangen? Wir hier und die da?
    Finde es unter anderem auch sehr problematisch, wenn Begrifflichkeiten, die sauber getrennt werden sollten und unterschiedliche Ansätze beinhalten, einfach durcheinander gewürfelt werden: multikulturelles versus interkulturelles versus transkulturelles Lernen.


    Wie soll das Ganze denn ausgewertet werden? Und dass ein Chemielehrer weniger inter/transkulturell arbeitet als ein Englisch oder Wertefach - Lehrer (hier gibt es auch nochmals Unterschiede - Werte und Normen gibt es nur in NRW) versteht sich doch von selbst ...

    WBKs, Abendgymnasien und Abendrealschulen sind in NRW ganz normale staatliche Schulen, auf denen man ganz normal ein allgemeingültiges Sek I/II-Referendariat machen, bzw. mit der ganz normalen staatlichen Qualifikation eingestellt werden kann.


    Nele

    Ich hätte auch fast mein Referendariat an einem Weiterbildungskolleg gemacht. In den beiden Bundesländern, in denen ich Referendarin war, ist es aber so, dass im Referendariat immer eine Ausbildung in der Sek.I und Sek.II stattfinden muss. Dies hätte bedeutet, dass ich an einer zweiten Schule eingesetzt worden wäre. Dort hätte ich meine Sek. I - Ausbildung erhalten.

    Auch am Gymnasium kannst du viel mit "kleineren" Schülern arbeiten, wenn du es willst: z.B. Klassenlehrer in der 5./6. Klasse

    In Berlin und Brandenburg gibt es die sechsjährige Primarstufe (also keine "kleinen" Schüler/innen am Gymnasium); in Brandenburg nur an 35 Gymnasien die LuBK (Leistungs- und Begabungsklassen) (5. und 6. Klässler am Gymnasium) - hier gibt es aber Überlegungen, diese wieder abzuschaffen.


    Wende Dich für Anerkennungsfragen an Frau Hummel im Laleb - sie wird Dir aber vermutlich nur bedingt weiterhelfen können; falls sie es nicht kann, wird sie Dir auf jeden Fall sagen, wo Du Dich hinwenden musst. Fürs Studium musst Du Dich an die Universität Potsdam wenden (da BA/MA-Studiengänge).
    In Berlin würde ich mich an die Anerkennungsstelle der Senatsverwaltung wenden - das Büro liegt in der Nähe vom Alex; müsstest Du mal googeln.
    Viel Erfolg!

    Ja, habe ich (Gymnasiallehramt) mit Pendelei zwischen Golm und Neuem Palais; habe aber auch mit Grundschulstudierenden studiert und hatte nicht den Eindruck, dass die Fahrerei ein großes Thema war - vielleicht hat sich da was geändert, kann ich nicht sagen.

    Mir hat's in Potsdam gut gefallen. Überschaubar, verschult - wenn man das mag, ist es in Ordnung.
    Und auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man gut überall hin - kein Problem.

    Ich habe ja selbst mehrere Jahre in Westafrika gelebt. Meine langjährige werte Nachbarin hat mit Secondhandklamotten gehandelt. Das läuft so ab, dass sie einen riesen Packen Kleidung, der in Plastikfolie eingewickelt ist, sozusagen blind kauft, d.h. sie weiß nicht, welche Art und welche Qualität die Kleidung hat, die sie kaufen wird. In den letzten Jahren war es so, dass in den Packen nur noch sehr minderwertige Kleidung zu finden war, so dass es zu einem Glücksspiel wurde, ob das Geld in die entsprechenden Packen gut investiert wurde oder auch nicht.


    @ Aktenklammer: als ich vor ein paar Jahren den Haushalt meiner Großmutter aufgelöst habe, habe ich eine Kleiderkammer für arbeitslose Frauen gefunden. Dort habe ich die Kleidung abgegeben und sie wurde direkt in eine Art Laden gehängt, in dem sich die Frauen entsprechende Kleidung selbst aussuchen konnten. Vielleicht gibt es ja so was bei Dir in der Nähe.
    Ansonsten bin ich, sobald ich nach Ghana geflogen bin, mit riesigen Paketen gut erhaltener Kleidung geflogen. Ich weiß, wo die Sachen hinkommen und genutzt werden. Leider bin ich in den letzten Jahren nicht mehr nach Ghana gekommen - könnte ja hier in dem Thread in Zukunft ankündigen, dass ich wieder fliege und falls jemand was übrig hat, kann die Kleidung mir geschickt werden und ich nehme sie dann mit (kann dann auch Photos machen). Es wird einfach alles gebraucht, die Armut ist sehr groß (Kleidung sollte aber gut erhalten sein).


    Mein Anliegen dieses Threads bezog sich auf Kleidung, die nicht mehr brauchbar war (aufgrund von hungrigen Motten beispielsweise). Diese Sachen werde ich in Zukunft zerschneiden - danke für den Tipp.


    Das andere Thema, das ich angeschnitten hatte, hat ja auch noch eine weitere
    Dimension. Wie unser Elektroschrott Kinder beispielsweise in Westafrika
    krank macht, siehe hier: http://www.spiegel.de/panorama…aft/0,1518,665030,00.html; in der ZDF-Mediathek gibt es dazu eine Dokumentation: die Kinder von Toxic City: http://www.zdf.de/ZDFmediathek…55586/ZDFzoom:-Toxic-City . Durch das Gebiet, das dort gezeigt wird, bin ich insgesamt zwei Jahre lang jeden Tag durchgefahren. Es stinkt bestialisch - in den öffentlichen Verkehrsmitteln hält jeder kurz den Atem an, bis man durch ist.

    Ich bin gerade mit Anfang 40 im Referendariat - ehrlich gesagt, habe ich mir darüber bisher noch kaum Gedanken gemacht ... habe ein Diplomstudium hinter mir und ein Zweitstudium Lehramt angeschlossen ... war bisher nie die Älteste (kenne auch Leute, die mit Ende 40 ins Referendariat sind) - es gibt einfach so viele verschiedene Lebensläufe ... also: nur zu, wenn Du in den Lehrberuf gehen willst.
    Habe bisher auch keinerlei negative Erfahrungen gemacht - im Gegenteil, fühle mich sehr anerkannt und respektiert.

    Auch von mir ein ganz großes Dankeschön. Ich habe neulich die ZDF-Mediathek angeschrieben - wegen einer Dokumentation. 40 Euro sollte ich für den Film bezahlen. Frage mich nur, ob das Herunterladen so rechtens ist?
    Übrigens hat auch der Download eines Videos von der BBC geklappt.
    Tausend Dank!!

    Ich habe mit Mitte 30 ein Lehramtsstudium begonnen, allerdings zunächst mit der Anerkennung des Diploms als zweitem Fach, habe dann aber noch ein drittes Fach angehängt, so dass es letztlich doch ein weiteres Studium war bzw. zwei weitere Hochschulabschlüsse. Es hat sehr viel Arbeit bedeutet, weil ich in der Tat das Ganze in einem überschaubaren Zeitraum abschließen wollte (es waren letztlich ungefähr vier Jahre - mit strenger Anwesenheitspflicht etc.). Mittlerweile bin ich im Referendariat; in Zukunft werde ich, wenn jetzt alles gut läuft, drei bis vier Fächer unterrichten können.
    Ich habe diesen langen Weg nie bereut - war auf der Suche nach etwas, was ich wirklich machen wollte und bei mir hat sich jetzt im Nachhinein sogar so etwas wie ein roter Faden herauskristallisiert, obwohl mein Leben auch durch viele Brüche gekennzeichnet ist. Im Studium gab es zumindest bei mir einige Ältere, die auch aus Arbeitsmarktgründen sich für diesen steinigen Weg entschieden hatten. Bei mir war von Anfang an klar, dass ich finanziell weitgehend für die Ausbildung abgesichert bin.
    Eine Bekannte von mir hat mit 46 Jahren noch ein komplettes Lehramtsstudium angefangen - und das nach Karriere in einem juristischen Beruf, den sie einfach nicht mehr ausüben wollte.
    Du musst einfach in Dich hineinhören, was Deine Prioritäten sind und wo Dein Herz schlägt. Immerhin wirst Du auch noch mindestens 20 Berufsjahre vor Dir haben. Das Bisherige war nie umsonst. Es hat Dich als Menschen geprägt und - falls Du in die Schule gehst - ist das ein unglaublicher Erfahrungsschatz, von dem Deine künftigen Schüler/innen profitieren können.

    Sehrratlos, kannst Du nicht die Schule wechseln? Ich könnte mir auch gut
    vorstellen, dass es eher ein Problem dieses spezifischen Kollegiums ist
    (oder der Region??). Ich habe auch von meinen Refendarskolleg/innen
    oder Schulkolleg/innen nie solche Geschichten gehört. Wenn, dann waren
    es Schwierigkeiten, die an jeder Schule auftauchen können.

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