Ich habe ja selbst mehrere Jahre in Westafrika gelebt. Meine langjährige werte Nachbarin hat mit Secondhandklamotten gehandelt. Das läuft so ab, dass sie einen riesen Packen Kleidung, der in Plastikfolie eingewickelt ist, sozusagen blind kauft, d.h. sie weiß nicht, welche Art und welche Qualität die Kleidung hat, die sie kaufen wird. In den letzten Jahren war es so, dass in den Packen nur noch sehr minderwertige Kleidung zu finden war, so dass es zu einem Glücksspiel wurde, ob das Geld in die entsprechenden Packen gut investiert wurde oder auch nicht.
@ Aktenklammer: als ich vor ein paar Jahren den Haushalt meiner Großmutter aufgelöst habe, habe ich eine Kleiderkammer für arbeitslose Frauen gefunden. Dort habe ich die Kleidung abgegeben und sie wurde direkt in eine Art Laden gehängt, in dem sich die Frauen entsprechende Kleidung selbst aussuchen konnten. Vielleicht gibt es ja so was bei Dir in der Nähe.
Ansonsten bin ich, sobald ich nach Ghana geflogen bin, mit riesigen Paketen gut erhaltener Kleidung geflogen. Ich weiß, wo die Sachen hinkommen und genutzt werden. Leider bin ich in den letzten Jahren nicht mehr nach Ghana gekommen - könnte ja hier in dem Thread in Zukunft ankündigen, dass ich wieder fliege und falls jemand was übrig hat, kann die Kleidung mir geschickt werden und ich nehme sie dann mit (kann dann auch Photos machen). Es wird einfach alles gebraucht, die Armut ist sehr groß (Kleidung sollte aber gut erhalten sein).
Mein Anliegen dieses Threads bezog sich auf Kleidung, die nicht mehr brauchbar war (aufgrund von hungrigen Motten beispielsweise). Diese Sachen werde ich in Zukunft zerschneiden - danke für den Tipp.
Das andere Thema, das ich angeschnitten hatte, hat ja auch noch eine weitere
Dimension. Wie unser Elektroschrott Kinder beispielsweise in Westafrika
krank macht, siehe hier: http://www.spiegel.de/panorama…aft/0,1518,665030,00.html; in der ZDF-Mediathek gibt es dazu eine Dokumentation: die Kinder von Toxic City: http://www.zdf.de/ZDFmediathek…55586/ZDFzoom:-Toxic-City . Durch das Gebiet, das dort gezeigt wird, bin ich insgesamt zwei Jahre lang jeden Tag durchgefahren. Es stinkt bestialisch - in den öffentlichen Verkehrsmitteln hält jeder kurz den Atem an, bis man durch ist.