Ihr könntet versuchen, eurer Tochter zu erklären, dass von dieser einen Note nicht ihr Leben abhängt. Die meisten Schüler haben im Laufe ihrer Schulzeit 1-3 Fächer, in denen sie im allgemeinen oder je nach Lehrer Schwächen aufweisen..
Bei mir waren es Mathe, Chemie und Geschichte..
In Mathe schrieb ich die erste 6 in der Sexta, in den anderen beiden Fächern schwankte meine Note zwischen 3 und 5.
Dafür hatte ich andere Stärken..
In Mathe hab ich in der gesamtem Gymnasialzeit nur 5 Vieren geschrieben, sonst nur 5en und 6en.. Trotz verschiedener Nachhilfelehrer, trotz rund 2000 € Ausgaben dafür,
trotz Befolgung der Ratschläge meiner Lehrer, trotz Lernen mit Mitschülern..
Zeitweise hielt ich mich selbst für dumm,
mittlerweile weiß ich eben, dass meine Begabung eindeutig woanders liegt und das mich das zu keinem schlechteren Menschen macht.
Ich kann definitiv gut rechnen und habe sowohl ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen als auch die Fähigkeit, logisch zu denken *g*
Bei rein theoretischen Aufgaben war ich oft schneller als die Klassenbesten.. Aber sobald auch nur eine Formel auftauchte, war es vorbei..
So lange kein zweites schwaches Fach dazukommt, kann man mit dieser einen schlechten Note leben, wirklich..
Zuletzt saß ich in Klausuren und dachte "Hmjoaaa.. Mal sehen, schreibe ich nur die Aufgaben ab oder versuche ich mich auch an einer Lösung?" und war dabei die entspannteste Person im Raum.. Nur keine Panik, die hilft einem nie weiter
Das einzige, was eurer Tochter wirklich schaden könnte, wäre ein Lehrer, der sie bewusst aufzieht und als minder intelligent deklariert..
Ich wurde mehrmals eine Stunde lang an die Tafel gestellt, obwohl ich nach Bekanntgabe der Aufgabenstellung bereits gesagt hatte, ich hätte nicht die geringste Ahnung..
DAS ist daneben..
Bestärkt sie in dem, was sie gut kann.. Und sie wird lernen, damit umzugehen
Viele Grüße
lisa