Beiträge von Midnatsol

    Außerdem frage ich mich, wie ich vermeide, dass ich Sachen in Gruppe A sage, die ich in B nicht erwähne, weil sie zB als Frage dort nicht aufgetaucht sind, aber vielleicht trotzdem wichtig wären? Lasse ich einen Schüler protokollieren?


    Wie macht ihr das? Bin grad ratlos.

    Ich habe an einem Tag immer die komplette Klasse, nur in zwei Schichten, z.B.: 1./2. Stunde: 6c1, 3./4. Stunde: 6c2. Während ich in der 6c1 Englisch unterrichte, gibt es für die 6c2 Mathe, und dann tauschen der Mathelehrer und ich einfach die Räume und somit Lerngruppen. So habe ich immer die gesamte Klasse an einem Tag in direkt aufeinander folgenden Stunden und weiß entsprechend, was ich gerade eben gesagt habe. Ich finde das System super so. Eventuell ist es ja bei euch auch eine Option, die du der Schulleitungsrunde vorschlagen kannst (ggf. für die Zeit nach den Sommerferien, wenn euer Plan nun schon feststeht).

    Was mir unterdessen ziemlich stinkt ist die Tatsache, dass seit letzten Montag Bars und Restaurants wieder geöffnet haben dürfen, man für den Schulbetrieb an der Sek II vorläufig aber an deutlich strengeren Auflagen festhält. Das ist das erste mal, dass eine Entscheidung einfach nicht mehr logisch nachvollziehbar ist. Man sieht, dass da wirtschaftliche Interessen jetzt einfach höher gestellt werden. Ich hoffe einfach, dass noch mal nachkorrigiert wird, bislang lief das eigentlich recht gut.

    Ich hatte letzte Woche eine ähnliche Diskussion mit einem Kollegen. Ich konzediere: Dir geht es, so ich das richtig lese, darum, dass die Gastronomie aus Infektionsschutzgründen noch nicht hätte öffnen dürfen, sondern hier die Wirtschaftlichkeit im Fokus stand, während an den Schulen Infektionsschutz umgesetzt wurde. Bei ihm lief das Argument anders herum:
    Er meinte es sei doch bescheuert, dass wir Einbahnstraßen, halbierte Klassen und Maskenpflicht durchsetzen müssten, während sich die SuS nach der Schule wieder zusammen im Einkaufszentrum, auf dem Fußballplatz oder einfach so träfen. Dieser Heckmeck an den Schulen würde doch nichts bringen, wenn die SuS nach der Schule eh zusammenhängen.

    Naja, ich habe ihm dann erklärt, dass ich persönlich allerdings Einkaufszentren und Fußballlplätze meide, jedoch gezwungen bin zur Schule zu gehen. Daher möchte ich dort dann auch geschützt werden, selbst wenn die SuS sich untereinander nicht schützen. Das gilt umso mehr, als mein Partner gleich in doppelter Hinsicht zur Risikogruppe zählt: Sollen sich alle anderen doch infizieren, ich möchte mich (und dadurch uns) trotzdem bestmöglich geschützt wissen. Da kam der Kollege ins Grübeln - immerhin. Das hatte er wohl noch garnicht bedacht.

    - Maskenpflicht funktioniert weitgehend (beim Aufstehen nach der Stunde vergisst es mal der Ein- oder Andere, aber die SuS erinnern sich gegenseitig daran)

    - Im Klassenraum hält sich die Q1 an die Abstandsregeln. Die jüngeren SchülerInnen nur teilweise (die üblichen Verdächtigen, die auch sonst nicht fünf Minuten still sitzten können, lehnen sich ständig zum Nachbarn rüber, werfen ein Radiergummi auf den Boden um zum Vordermann kriechen zu können, etc.).

    - In den Gängen interessiert das Abstandsgebot die SuS keiner Stufe: "Warum sollen wir hier Abstand halten, wenn wir gleich eh zusammen nach Hause gehen?"

    - Ebensowenig wird der Abstand auf dem Schulhof eingehalten. Treibt man SuS auseinander, stehen sie nach fünf Sekunden wieder zusammen.

    - Händewaschen empfinden die meisten als lästig. Mit Seife: Als Zumutung. 30 Sekunden: "Hat die Midnatsol sie noch alle?"

    - Die Einbahnstraßen werden ignoriert wenn es irgendwie geht (= kein [anderer] Lehrer aufpasst). Ermahnt man jemanden, der gegen die Einbahnstraße läuft, werden die Augen gerollt und 2x widersprochen, bevor man überaus genervt umdreht.

    - Im Lehrerzimmer ist es leerer als sonst, daher sind die Abstände ok. Aber viele laufen hier ohne Maske herum.

    - Die Schulleitung selbst hält sich an alle Regeln (keine Gespräche im Büro weil zu klein und damit gefährlicher als auf dem Gang; Maske wird immer (!) getragen; wer sich nicht an Abstandsregeln hält wird ermahnt). Hut ab so weit.


    Und ich muss Brick in the walls Einschätzung sechs mal unterschreiben: "Unterricht, den man in zwei Räumen gleichzeitig mit zwei halben Gruppen durchführt, ist weniger als halb so effektiv wie der normale Unterricht." JA! Ja, ja, ja, ja, ja!


    Ich würde mir wünschen:

    - Beschulung der Q1 weiterhin online. Ob die in der Schule alleine arbeiten oder zu Hause macht keinen Unterschied. Da ich eh ständig zwischen den Räumen hin- und herrenne, kann ich den Arbeitsprozess kaum beobachten um zu sehen, wer Schwierigkeiten hat, und da ich nicht ohne handfesten Grund den Abstand verletzten möchte, gehe ich auch so gut wie nicht rum. Die 1-2 Fragen, die in einer Stunde kommen, können sie mir auch per Mail schicken. Auswertungsphasen in einer Gruppe sind Quatschzeit in der anderen. Zu Hause ginge das vermutlich für die meisten effektiver.

    - Namentliche Erfassung von Verstößen gegen die Einbahnstraßen-/ Abstandsregeln: Wer 3x am Tag oder 5x in der Woche erwischt wurde, bleibt die nächste Woche zu Hause.

    Ich würde auch niemals meine private Telefonnummer rausgeben. Eltern können mich generell über meine Dienstmail erreichen, oder im Sekretariat anrufen und um Rückruf bitten. Dann rufe ich zu einer Zeit, die mir gut in den Kram passt an, entweder in einer Freistunde von der Schule aus oder mit unterdrückter Nummer später.


    Ich habe übrigens bisher nur zwei Nachfrage von Eltern in Bezug auf Noten erhalten, beides waren kuriose Begegnungen, wer mag kann die Anekdoten ja lesen:

    - Die erste Mutter bat um dringendst um einen Gesprächstermin innerhalb eines Tages, nachdem ihr Sohn (Oberstufe) eine schriftliche Arbeit zurückbekommen hatte, in der er sehr, sehr weitreichend plagiiert hatte. Da er ein Ersttäter und eeeeeigentlich ganz brav war, war ich - in Absprache mit dem Oberstufenteam - so freundlich, diese plagiierten Teile einfach nicht zu werten und das Wenige, was noch übrig blieb, zu bewerten. Gut war das nicht, aber der Schüler insgesamt ja auch nicht, passte also. Naja, Mutter kam und wollte mich überzeugen, dass das kein Plagiat sei. Ich konnte ihr allerdings die Kopie der Arbeit ihres Sohnes sowie die drei Internetartikel vorliegen, aus denen er wörtlich kopiert hatte. Dass das wörtlich übernommen wurde, musste sie zugeben, als ich aus dem Internet vor- und sie bei ihrem Sohn mitlas. Sie meinte dann, dass doch zwei Personen (Sohnemann und Artikelautor), die über denselben Sachverhalt sprechen, doch auch denselben Wortlaut verwenden könnten - ihr Sohn könne doch nicht jedes jemals über Thema X abgefasste Buch lesen, um sicherzugehen, dass er nicht dasselbe schreibe. Wie gesagt: Es handelte sich um komplette Absätze, die wörtlich übernommen waren. Entsprechend habe ich das abgelehnt. Lächerlich. Dann meinte sie, eines der Beispiele, die er ebenfalls kopiert hatte, hätte sie selbst ihm genannt, nicht dieser Internetartikel. Und sie hätte diesen Artikel ja auch nicht gekannt. Habe dann wieder auf die wortgleichen Übernahmen verwiesen und angemerkt, dass auch ihre Beispiele einfach zu übernehmen keine eigene Leistung sei. Schließlich erklärte sie, dass längere Texte eigenständig zu verfassen ja auch besonders schwierig sei; die Auszubildenden in dem Unternehmen, in dem sie arbeite, könnten nach der Schule ja alle tippitoppi Präsentationen geben, aber lange Texte zu verfassen seie eine große Herausforderung für alle. Ich wollte das Gespräch etwas netter gestalten und habe gefragt, in welchem Bereich sie denn arbeite. Antwort: Bei einer Versicherung in der Betrugsabteilung. Da konnte ich nicht anders, und habe gelacht. Das war einfach zu geil, bei diesem Vorwurf gegen ihren Sohn und ihren billigen Versuchen, den Betrug abzustreiten:rotfl:

    - Die zweite Mutter meinte ich hätte im Grammatikteil einer Englischarbeit zu streng korrigiert. Ich habe sie zu einem Gespräch in der Schule eingeladen, weil ich ohne die Arbeit vor mir zu sehen zu einzelnen Korrekturen nichts sagen kann. Sie kam tatsächlich: Sohnemann hatte immer wieder denselben Fehler gemacht und jedes Mal einen Punkt abgezogen bekommen; sie fand das unverhältnismäßig, wollte dass ich einen Folgefehler draus mache. Ich habe ihr dann die diversen Gründe erklärt, weshalb ich das nicht machen werde. Sie war richtig sauer, aber wirklich stink-sauer, aber musste es schließlich hinnehmen. Ich meine mich zu erinnern, dass, als sie das Zimmer verließ, Dampf aus ihren Ohren stob :D. Ich frage mich bis heute, wie man sich über sowas so aufregen kann. Wohlgemerkt, es wäre eine 3+ statt einer 3 in einer von drei Arbeiten im 1. Halbjahr der 7. Klasse geworden, wäre ich ihrem Vorschlag bzw. eher ihrer Forderung gefolgt. Es ging also um genau garnichts.:weissnicht: Naja, ich habe nie wieder von ihr gehört, fortan kam auch wenn überhaupt der Vater zum Elternsprechtag. Besser isses.

    Kurz gesagt: Rechtlich ist dein Plan völlig in Ordnung, gefühlt aber unfair, wenn nur du so viele Springstunden hast.


    Was tun: Beim Stundenplaner ansprechen, dass du unglücklich bist einen so viel schlechteren Plan als sämtliche anderen Kollegen zu haben, bitten, dass du Mo/Di die "Sekretariat/Korrektur" vorverlegst oder Mi/Do/Fr "SU+ englisch Gruppe 2" vorverlegst, sodass die Springstundenverteilung unter den Kollegen sich annähert. Wenn ihr euch so gut versteht, eventuell auch vorher schon einen Kollegen, der von 11-13 Uhr den jeweiligen Dienst hat, fragen, ob er/sie tauschen würde, und dann mit diesem Vorschlag zum Stundenplaner gehen.


    Viel Erfolg!

    An einer Schule hier in der Stadt sind 2 Abiturientinnen positiv getestet worden. Schule bleibt offen und die Mitschüler, die letzte Woche noch mit im gleichen Raum saßen, dürfen auch weiter zum Unterricht kommen. Nach Auffassung des Gesundheitsamtes reicht die Wahrung der Abstandsregeln in den Schulen, um eine Kategorie 1 Gefährdung auszuschließen.

    Wtf!? Wozu erstellen wir denn dann bittesehr die Sitzpläne, die nicht verändert werden dürfen? Es hieß doch, diese seien nötig, damit im Falle von Infektionen unter den SuS (oder LuL) sofort nachvollzogen werden kann, wer in der Nähe saß und daher in Quarantäne gehen muss. Ich werd nicht mehr... :autsch:

    Mein Q1-Hauptfachkurs hat auch noch keine Klausur geschrieben, die wäre einen Tag nach der Schulschließung dran gewesen. Es sind nicht nur die Heinsberger... Die 3 Wochen vor den Osterferien wären bei uns der erste "Klausurblock" gewesen.

    Mich würde ja mal interessieren, ob man nicht mit Verweis auf den Gleichbehandlungsgrundsatz gegen die Regelung von NRW (und weiteren Bundesländern?) klagen könnte, dass nur die Angehörigen von SchülerInnen, nicht aber die von LehrerInnen Grund sind, dass jemand im HomeOffice bleiben darf. Das zu prüfen wäre mal eine schöne Aufgabe für die Gewerkschaften, finde ich... ich möchte ungern meinen Verlobten (zweifach Risikopatient und zugleich als Pfleger höchst systemrelevant) anstecken und verfluche unseren Lackaffen für sein - wie Mutti es sagte - forsches Vorpreschen ohne Sinn und Verstand (letzteres ist mein Zusatz).

    Das Problem sehe ich für das Abi nicht dieses Jahr, sondern nächstes Jahr.

    Das muss ich mal unterschreiben. Mit den diesjährigen Abiturienten war ich, wie so ziemlich alle anderen Kollegen auch, schon im Wiederholungsblock. Blöd für die SuS, aber Wiederholungen kann man einem angehenden Abiturienten auch selbstständig zumuten. Für Fragen stehe ich ja weiterhin zur Verfügung.


    Aber um meinen Q1-Kurs (Klasse 11, nächstes Jahr Abitur) mache ich mir deutlich mehr Sorgen. Da wird noch neuer Stoff und auch neue Kompetenzen erlernt, die fürs Abi vorausgesetzt werden. Auch das geht bis zu einem gewissen Punkt im digital angeleiteten Selbststudium. Die guten SuS kriegen das bisher (!) hin. Aber die schwächeren, unorganisierten... von manchen SuS erhalte ich die Ergebnisse jeder gestellten Aufgabe zugesandt und ich korrigiere und kommentiere sie. Von anderen habe ich die ganze letzte Woche kein Lebenszeichen gehört. Entweder sie liegen im Krankenhaus, oder am Seeufer in der Sonne, jedenfalls scheinen sie nicht am Computer zu arbeiten. Dass das die sind, die sich auch im Unterricht mal zurücklehnen, ist mir klar. Aber im Präsenzunterricht kann ich ihnen mal verbal auf den Hintern klopfen, damit sie sich etwas bewegen.

    Wenn es nach den Ferien so weitergehen sollte... dann sehe ich auch für die Besseren klare Nachteile. Sie schaffen ohne Präsenzunterricht weniger als mit, ich kann nicht dieselbe Menge an Stoff und Übung bieten wie im normalen Unterricht. Sollte dies dennoch verlangt werden im Abitur (und was genau verlangt wird, werden wir eben erst 2021 erfahren, wenn wir die Umschläge mit den Aufgaben erhalten), sehe ich da deutlich größere Probleme als für die 2020er.


    Das größte Problem sehe ich aber tatsächlich für meine 5er in Englisch. Eine Sprache im (digital angeleiteten) Selbststudium lernen? Das wird eine Katastrophe. Die Lücken aus diesen 3 Wochen kann ich nach Ostern versuchen aufzuarbeiten. Aber wenn es noch monatelang so weiterläuft, müssten 2/3 von denen das SJ nochmal wiederholen, um nicht dauerhafte Lücken in diesem Fach zu haben.

    Was kann man diesen Leuten denn realistisch anbieten? Ich hab da lange drüber nachgedacht, aber letztlich fiel mir nichts ein, was ich diesen Kollegen sicher zusagen könnte.

    Am Gymnasium könnte man z.B. diese Leute, soweit irgendwie möglich, aus der Zweitkorrektur des Abis, Aufsichten bei Abiturklausuren oder auch Mitgliedschaft in Prüfungsausschüssen des mündlichen Abiturs heraushalten bzw. nachrangig berücksichtigen.

    An anderen Schulformen kenne ich mich nicht genug aus, um konkrete Vorschläge zu machen; denkbar wäre vllt auch bei Veranstaltungen wie einem Sportfest solche Personen aus der Betreuung herauszunehmen. Dann wird eine Klasse halt mal nicht vom Klassenlehrer, sondern wem anders begleitet.

    Ich halte eine Männerquote nicht für ein zielführendes Instrument, um den Männermangel an (einigen) Schulen auszugleichen.

    Eine Quotenregelung wie die Frauenquote soll eine systematische Diskriminierung bzw. Benachteiligung von Bewerber(inne)n aufgrund des Geschlechts verhindern. Männer werden im Lehramt meiner Wahrnehmung nach jedoch nicht nachrangig eingestellt. Eher im Gegenteil, wo ein Männermangel herrscht, sind diese meiner Erfahrung nach sogar im Vorteil gegenüber gleich- oder sogar etwas besserqualifizierten Mitbewerberinnen. Anders gesagt: Es gibt nicht zu wenige Männer im Lehramt, weil Männer nicht oder ungern eingestellt würden, sondern weil es einfach zu wenige männliche Aspiranten gibt. Daran ändert eine Quote genau garnichts.

    Meiner Erfahrung nach sind Korrekturzeiten von 1h+ für Oberstufenklausuren in sprachlichen Fächern (in meinem Fall: Englisch) absolut normal. Niemand aus meiner Fachschaft, mit dem ich je darüber gesprochen habe, würde dem widersprechen.

    Rahmenbedingungen:

    - EF (Klasse 10, erstes Oberstufenjahr, Klausurlänge: 90 Minuten; durchschnittliche Kursstärke: 25)

    - Q1+Q2 (Klasse 11, zweites Oberstufenjahr, Klausurlänge: 135 Minuten im GK, 180 Minuten im LK; durchschnittliche Kursstärke im GK: 25, im LK: 22)

    - Vorabiklausuren: Abiturbedingungen (zwei Themen zur Auswahl, Klausurlänge ab 2021 [habe dieses Jahr keinen Abikurs, weiß die Vorgaben daher nicht]: GK 240 Minuten, LK 270 Minuten)

    - Aufgabenformate sind vorgeschrieben (nix: "stell korrekturfreundliche Aufgaben" - Textanalysen im Fließtext sind angesagt!)

    - Korrekturvorgaben: Erwartungshorizont (wie im Abi), vollständige Positivkorrektur (also nix nur Fehler anstreichen und Korrekturzeichen setzen). Hinzu kommen schulinterne Vorgaben, bei uns z.B.: Klausuren mit Note 4 oder schlechter noch mit Hinweisen zur individuellen Förderung versehen, sprich: sprachlicher Kommentar zu Fehlerschwerpunkten und Aufarbeitungsstrategien.


    Eine sehr gute Klausur in der EF ist vllt. in 30-40 Minuten schaffbar. Davon gibt es mit Glück zwei pro Kurs.

    Ab der Qualifikationsphase ist auch das kaum noch leistbar (und im GK sind "sehr gute" Klausuren leider weitestgehend auch Wunschdenken) - natürlich unter der Prämisse, dass man Vorgabenkonform korrigiert. 1-1,5h sind mein Durchschnitt, je nachdem wie gut oder schlecht die Klausur ist: Dann habe ich den EWH ausgefüllt und alles positiv korrigiert, sowie den Kommentar bei Noten 4 und schlechter geschrieben. Das alles in einem Lesedurchgang (genau wie CatelynStark es in #81 beschreibt) und am PC, sodass ich z.B. das Datum nicht mehr von Hand schreiben muss, sondern es einfach direkt als Teil des EWH ausdrucke - Kleinvieh macht auch Mist... Weiter optimieren kann ich nicht mehr, ohne von den Vorgaben abzuweichen. Wer von 15 Minuten pro Klausur spricht, hat schlicht und ergreifend keinerlei Ahnung.


    Zum Ausgangsthema: Nimm dir Zeit für deine Dates! Ja, wenn die Klausur dann am Dienstag statt am Montag zurückgibst, maulen die SuS rum - lass sie maulen. Wenn du sie doch am Montag zurückgeben würdest, würden sie es dir umgekehrt aber eh nicht danken. Und gegenüber dem Dienstherren bist du nicht nur zu einer zügigen Korrektur verpflichtet, sondern auch zur Wahrung deiner Gesundheit. Also nimm dir die Zeit für soziale Aktivitäten, die dir wichtig sind. Das sichert deine psychische Gesundheit und mag dich irgendwann vor einem Burnout retten.

    Wenn du von den Korrekturen so überwältigt wirst wie momentan, denk wirklich einmal über eine Überlastungsanzeige nach. Lieber "Schwäche zeigen" (obwohl es keine Schwäche ist, sondern eine objektiv nachvollziehbare Überbelastung!) und dann hoffen können, dass künftig bei der Unterrichtsverteilung etwas mehr Rücksicht genommen und versucht wird, solche Arbeitsspitzen zu vermeiden. Außerdem bist du dann abgesichert, sollte jemand meckern wegen einer Überschreitung der vorgegebenen (Soll-) Korrekturzeit. Mit ganz großem Glück springen sogar 1-2 Korrekturtage heraus (zugegeben unwahrscheinlich, das hat es bei uns an der Schule nur ein einziges Mal gegeben - tatsächlich für eine Geographiekollegin, die zeitgleich einen Geo-LK, einen Geo-bili-GK, und zwei Englisch-GK-Vorabi-Kurse korrigieren musste; diese Verteilung hatte sich durch ausfallende KollegInnen ergeben, deren Kurse die Kollegin übernommen hatte :staun::autsch:).

    fossi74 : In Sachen Handy trittst du mir nie zu nahe, so wichtig ist mir das Ding nicht. :S

    Ich habe ein Galaxy S7, da geht halt ohne Bastelei nur entweder-oder, siehe hier: https://www.giga.de/smartphone…crosd-karte-gleichzeitig/ - basteln werde ich bei dem Preis des Handys nicht, das ist es mir nicht wert. Dann lieber für 18€ das billigste auf Amazon erhältliche Handy besorgen und Ruhe ist im Karton. Hat immerhin auch den Vorteil, dass ich das Ding mal an die anderen begleitenden Kollegen weitergeben kann, wenn ich mal Ruhe haben möchte. Aber natürlich ist es umständlicher, als nur ein Gerät dabei zu haben.

    Ich weiß, aber meines hat das aber nicht.

    Mein Handy ist noch nicht alt und ich beabsichtige es noch länger zu behalten. Als ich es damals gekauft habe, habe ich auch über die DualSim Option nachgedacht, allerdings musste ich mich bei den Handys, die mich interessierten, entscheiden: entweder Dual Sim oder SD-Karte - und letztere brauche ich, daher habe ich eben nun mein Handy mit nur einem SIM-Karten Slot.Ohnehin möchte mir nicht extra ein teures neues Handy kaufen, um 1x im Jahr mit nur einem Handy auf Klassenfahrt fahren zu können. Wenn es beim nächsten anstehenden Handykauf die Option auf DualSim plus SD-Karte gibt, mache ich das, aber bis dahin brauche ich eine andere Lösung.

    Wenn wir auf Ausflügen/Klassenfahrten sind, haben die Schüler eine Notfallnummer, die auf mein privates Handy weitergeleitet wird. Auch diese ist schon nützlich gewesen, nachdem zwei Schüler die Gruppe verloren hatten.

    Darf ich mal fragen, wie du das organisiert hast? Ich fahre demnächst auch mal wieder auf Klassenfahrt ins Ausland, da müssen die SuS auch eine Nummer erhalten, unter der sie uns Lehrer erreichen können. Da ich Fahrtleiterin bin, wird das meine sein, was ich ehrlich gesagt nicht möchte. Ich habe schon überlegt mir ein billiges zweites Handy zu besorgen für die Fahrt. Aber deine Nummer mit Umleitung aufs Handy klingt wirklich deutlich praktischer!

    Ach Leute, jetzt kommt doch wieder runter. Für uns ist das eine lächerliche Frage, eine Selbstverständlichkeit, Alltag für zig Beamte, die wir alle kennen und Millionen, die es gibt.
    Aber die TE ist offensichtlich neu im Beamtentum, kennt vllt niemanden, den sie mal eben direkt fragen kann, und hat hier ein Forum für ihre Frage gefunden.
    "Sie könnte ja auch einfach selbst mal googeln" - ja, könnte sie. Hat sie ja auch, die Besoldungstabelle hat sie ja schon zitiert. Dann kam sie aber wohl an einen Punkt, an dem sie unsicher war, ob ihre Ergebnisse vollständig waren. Wenn man nicht weiß, wonach man eigentlich genau suchen muss, können einem leicht auch mal wichtige Dinge entgehen. Da ist eine Anfrage hier a) deutlich schneller gemacht (kostet sie 1 Minute und uns 1 Minute, im Gegensatz zu vllt 20 Minuten googeln) und ist b) sicherer, weil hier Erfahrungswerte vorliegen, die sie selbst nicht mitbringt.

    Bei uns gibt es 1-2 Mal im Jahr eine Durchsage, z.B. wenn es aufgrund einer akuten Unwetterwarnung nicht erlaubt ist, die Schule nach Schulschluss zu verlassen.


    Alle anderen Informationen werden auf anderen Kommunikationswegen vermittelt:


    inoffizielle Einladungen zum Geburtstagsumtrunk

    Wird nicht angekündigt, steht einfach zur Pause im LZ.

    Zitat von Herr_Frodo

    Durchsagen von irgendwelchen SuS, welche das vor einigen Jahren auf Plakaten kommuniziert hätten

    Plakate 8)

    Kuchenverkäufe

    Plakate.


    Zitat von Ummon

    "folgende Schüler melden sich bitte..."

    Noch nie erlebt. Aber wenn nötig liefe das bei uns sicher auf einem dieser zwei Wege:
    a) Sekretärin spricht in der Pause den nächsten Lehrer der Klasse von Schüler X an, er möge diesem ausrichten, dass er ins Sekretariat kommen soll.
    b) Sekretärin geht zur Klasse und holt sich Schüler raus.

    Zitat von Ummon

    "die Teilnehmer der Studienfahrt XY werden gebeten"

    Aushang am schwarzen Brett ein paar Tage vorher.

    Zitat von Ummon

    Theater-AG-Auftritts-Ankündungen

    Plakate.

    "Der Waffelverkauf der 7a startet um 13 Uhr"

    Plakate (oder einfach per "Durftmarke").

    Zitat von Kalle29

    "Schüler XY wird in der Klasse vermisst"

    :staun:

    „den Sanitätsdienst bitte in Raum Xy.“

    der wird direkt per Handy angerufen.

    gewinner des lesewettbewerbs ist...

    Steht in der Schulzeitung

    Zitat von keckks

    neue schülersprecher sind...

    das vermelden unsere Klassensprecher den Klassen und es hängt am SV-Raum aus.

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