Zu 1: Finde ich schwer aus der Ferne zu beurteilen, "zu belehrend" mag heißen, dass dein Tonfall herablassend ist/ wirkt, dass du zu direkt korrigierst, dass du zu viel korrigierst, zu frontal unterrichtest, die Augenbraue doof hochziehst usf. Mein Rat: Frage den Lehrer, dessen Klasse du da gekapert hast um Hilfe. Frage ihn, was genau "zu belehrend" wirkt (siehe oben: Körpersprache, Stimme, was genau an der Korrekturtechnik etc.). Er hat dich gesehen und kann dir aus der Praxis heraus auf dich zugeschnittene Tipps geben. Auch deinen ABB (=AKO) könntest du fragen, der war ja vermutlich beim UB dabei. Nicht scheu sein - dass du nach 4 Wochen Referendariat noch nicht perfekt bist, ist logisch, dass du um Feedback/Hilfe bittest zeigt Engagement, Kritikfähigkeit und Lernwillen!
Zu 2: Wenn du schon einen Unterrichtsentwurf zum UB schreiben musst, dann schreibe das schomal als Lernvoraussetzung der Lerngruppe rein. Unterrichtsgespräche bieten sich da natürlich weniger an, das kann sehr zäh werden und dem Unterricht jede Dynamik rauben. Versuche dich eher zurückzuziehen und die Schüler selbst arbeiten zu lassen. Stelle also (nach der Einleitung) z.B. einen Arbeitsauftrag (der auch enthält, dass die Schüler sich auf irgendeine Art auf eine Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse vorbereiten sollen), den die Schüler in PA/GA bearbeiten. Gibt eine Zeit vor und biete während der Arbeitsphase Hilfestellungen an. So weißt du, ob die Schüler in die richtige Richtung denken und kannst ggf. korrigierend einwirken. Die Schüler arbeiten so erstmal geschützt in der Gruppe und wissen, da du sie ja begleitet hast, dass ihre Ergebnisse nicht ganz falsch sind, vielleicht trauen sie sich also eher vorzutragen. Am Ende der Arbeitsphase lässt du eine/beide Gruppen vorstellen, die anderen (und du) geben Feedback.