Alles anzeigen
Kriterien wären für mich z.B.
- Unterrichtsqualität und -erfolg (z.B. als Delta der Schülerleistung bei standardisierten Tests binnen eines Schuljahres)
- Engagement (Achtung: nicht: Was fängt er an? sondern Was bringt er erfolgreich zu Ende?)
- Rückmeldungen von SchülerInnen und Eltern
- außerunterrichtliche Aktivitäten (Referententätigkeit, Schulbuchautoren, etc.)
- Übernahme von Ämtern und Funktionen innerhalb der Schule
- Einhaltung, bzw. Erreichen von Zielvereinbarungen
- ...
Zu 1): Nicht messbar da keine klaren Kriterien vorhanden sind. Diese werden auch in den kommenden Jahrzehnten nicht gefunden werden, wäre das möglich, wären die Ergebnisse hoffentlich inzwischen in der Referendarsausbildung etabliert und lösten die endlosen Willkürdebatten ab. Zudem werden hier Kollegen in lernwilligen Klassen definitiv bevorteilt. Und wie sollen solche Test in Fächern wie z.B. Kunst aussehen? Kurzum: Nicht objektiv machbar.
Zu 2): Sehe ich ebenfalls kritisch. Die Voraussetzungen der Kollegen sind hier sehr unterschiedlich. Manche haben Familie zu Hause und haben deswegen weniger Zeit für Zusatzengagement als ich Kinderlose. Gut, das ist Privatsache. Aber auch beruflich sind starke Unterschiede gegeben: Der Korrekturfachlehrer, der viele Nachmittage und Wochenenden an den Korrekturen hängt hat weniger Chance sich noch nebenbei zu engagieren als der Nebenfachkollege (vorausgesetzt ersterer möchte nicht geradewegs auf den Burnout zusteuern). Folge: Kollegen, die ohnehin schon weniger Arbeit haben, haben nun auch noch die bessere Chance auf ein besseres Gehalt. Absurd.
Zu 3): Also ab jetzt nur noch Kuschelpädagogik, geschenkte Noten und alle 2 Wochen Muffins für die Schüler mitbringen und keine konsequente Aktion mehr bei Regelverstößen. Bei Elternbeschwerden sofort kleinbeigeben. Soso. Sehr sinnvoll.
Zu 4): Das wird ohnehin schon zusätzlich bezahlt. Warum sollten bezahlte, schulbezogene "Zweitjobs" auch noch zu einer Steigerung des Erstjobgehaltes führen, mein Engagement im Ganztag der wohnortnahen Grundschule aber nicht?
Zu 5): Einbezogen werden sollten aber nur solche Ämter und Funktionen, die nicht ohnehin schon einen Stufenaufstieg in der Besoldung mit sich bringen, also z.B. sowas wie Fachschaftsvorsitz. Aber auch da muss man sagen, dass verschiedene Ämter a) ein sehr unterschiedliches Maß an Arbeit mit sich bringen, b) nicht für jeden leistbar sind (in großen Fachschaften wird man evtl. einfach nicht gewählt, obwohl man willens ist), c) von verschiedenen Personen mit wieder sehr unterschiedlich starkem Engagement ausgeführt werden können. Vergleichbarkeit? Zumindest zweifelhaft. Nichtsdestotzotz das einzige Kriterium, über das man nachdenken könnte.
Zu 6): Ist mir zu schwammig, kann ich nichts zu sagen.