kannst du deine Kritik am Religionsunterricht woanders loswerden und hier bei der Fragestellung bleiben? Danke.
Die Fragestellung lautete "Macht es heutzutage noch Sinn Theologie zu studieren um Religionslehrer an einer Schule zu werden oder meint ihr mit dem Fach hat man eher schlechte Chancen auf eine gute Stelle?"
Da halte ich O.Meiers Erwägungen zur Sinnhaftigkeit des Religionsunterrichts durchaus für passend zu der Frage: Wenn der Religionsunterricht nicht sinnvoll ist (oder gesamtgesellschaftlich nicht so angesehen wird), hat das direkten Einfluss darauf, wie es Religionslehrern ergeht. Beispielhafte Erwägungen:
- welches Ansehen genießt man in der Schulgemeinschaft (Kollegium, Schülerschaft, Schulleitung)?
- wie erfüllend ist der Unterricht, wenn man nur noch Kleinstgruppen zusammengesetzt aus diversen Klassen vor sich hat (damit einhergehend auch entsprechend viele pädagogische Konferenzen, Zeugniskonferenzen, etc.)?
- wie viele Kollegen hat man in der Fachschaft, um sich auszutauschen - ist man vielleicht irgendwann alleine als Religionslehrer an einer Schule?
Das wiederum könnten dann wichtige Aspekte für die berufliche Zufriedenheit sein. Der TE fragte nach einer "guten Stelle". Da eine Planstelle formal grundsätzlich erst einmal der anderen gleicht, mag der Aspekt der Berufszufriedenheit gemeint sein, wenn von einer "guten Stelle" die Rede ist.
Dass es dem TE gerade um die Frage des "Standings" des Religionsunterrichts geht, lese ich implizit auch aus der Frage heraus, ob es HEUTZUTAGE noch Sinn mache, Religionslehrer zu werden. Da schwingt mit, dass sich die Einstellung der Menschen in Deutschland zur Religion und zum Religionsunterricht stark verändert haben.
Alles in allem glaube ich, dass O.Meiers Beiträge durchaus sinnvoll für den TE sind, und kein Abschweifen ins off-topic.