falls das auf mich bezogen war: Habe ich auch weder behauptet noch gedacht
Beiträge von Midnatsol
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Klingt tatsächlich mal richtig gut! Schön, dass man wirklich mal eine Veränderung in der (Schul-) Politik durch anders gesetzte Kreuzchen bei der Wahl wahrnimmt.
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Es gibt aktuell sicherlich dringendere und wichtigere Themen als die Sommerzeit
Das liegt ja nun im Auge des Betrachters. Dass immer wieder Diskussionen um dieses Thema entstehen, bei denen die eigene Position teilweise auch heiß verfochen wird, kann man schon als Indikator für eine gewisse "Dringlichkeit" ansehen. Und da die Beamten wie du ja sagst "hochbezahlt" und übrigens auch zahlreich sind, mag es ihnen ja durchaus möglich sein, nicht nur dieses eine Thema, sondern mehrere parallel zu verhandeln.
Mir persönlich ist das Thema nicht übermäßig wichtig, aber ich wäre durchaus für eine Abschaffung der Zeitumstellung zu haben. Und wenn dann hätte ich eine leichte Präferenz für die Winterzeit, dann könnte man im Sommer besser Sternchen gucken ohne so ewig aufbleiben zu müssen
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Hattet Ihr das Argument mit der Auffenthaltsgenehmigung auch schon?
Nein, das nicht. Aber auf ähnliche Weise funktioniert das Argument "Aber ich will Medizin studieren und brauche die bessere Note um den NC zu schaffen!": Mit Verweis auf die Folgen, die eine gegebene Note für den Schüler hat, will man eine bessere Note erfeilschen. Ich weise dann darauf hin, dass ich Noten für die Leistung in der Vergangenheit, nicht die in der Zukunft gebe, dass ich es toll finde, wenn sich jemand Ziele steckt, dass es dann aber auch in dessen Verantwortung liegt sie zu selbst verfolgen und nicht in meiner. Wenn man also eine 1 (2, 3, ...) braucht, muss man eben die entsprechende Leistung bringen, ansonsten kann ich diese Note leider nicht vergeben.
Das Argument Aufenthaltsgenehmigung brächte mich schon zum Nachdenken, weil hier natürlich - wenn das so stimmen würde - meine Notengebung einen wesentlich direkteren und krasseren Einfluss auf den weiteren Lebensverlauf des Schülers (und vllt. seiner Familienangehörigen?) hätte als gewöhnlich. Ich baue mir da also selbst einen gewissen moralischen Druck auf. Mich wundert das Argument aber schon (von einer so direkten Abhängigkeit des Einen vom Anderen habe ich noch nie gehört) und schlussendlich... siehe Abschnitt 1.
edit: danke für die Erläuterung, Nitram. In dem Fall würde ich mich wohl unbedingt mit Kollegen absprechen: Sehen sie einen Chance auf eine erfolgreiche Beendigung der Schullaufbahn? Dann wenn es irgendwie vertretbar wäre die bessere Note setzen und klare (aber: erreichbare) Zielvereinbarungen fürs nächste Schuljahr treffen. Ansonsten (kein Schulabschluss denkbar oder Bruch der Vereinbarungen): Besser ein Ende mit Schrecken...
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Tja, wenn man die Wahl zwischen Unterrichtsausfall und Verheizung der (noch vorhandenen) Lehrkräft hat, ziehe ich ersteres vor - aus persönlichen Gründen und weil letzteres das Problem schlussendlich eher verstärken als lösen wird und daher auch rational Blödsinn ist.
Ich hätte aber noch einen anderen Vorschlag: Mehr Verwaltungspersonal anstellen, das Verwaltungsaufgaben übernimmt, sodass Lehrer verstärkt ihrem eigentlichen Kerngeschäft nachgehen können. Warum sollte nicht eine Bürokraft Krankmeldungen entgegennehmen, den Vertretungsplan organisieren, den Stundenplan erstellen, den Informationsabend mit Vorstellung verschiedener Berufsprofile organisieren, die Computer warten, die Fehlstunden der Schüler zusammenzählen, die Notenlisten abtippen und ins Zeugnisprogramm eingeben, die Zeugnisse unterschreiben, die Chemiesammlung verwalten, die Bücherausgabe organisieren, ...? Warum soll nicht ein Sozialpädagoge (die es oft wirklich schwer haben einen unbefristeten Job zu finden!) als Beratungs"lehrer" fungieren und Klassenfahrten (mit-) betreuen, das Paten-/Buddy-Wasnochalles-Programm gestaltet, die Streitschlichter und Schulsanitäter betreuen, die Nachmittagsbetreuung und Mittagsaufsicht übernhemen, ...?
Das sind Berufsfelder, in denen meines Wissens nach kein akuter Mangel herrscht und über deren Einbindung im System man Schulen zusätzlich professionalisieren könnte. Für einige dieser Aufgaben gibt es Entlastungsstunden, die dann wieder im "Unterrichts-Pool" zur Verfügung stünden. Meiner Meinung nach Win-Win. Nur die Kurzsichtigkeit von Politikern, die erstmal sehen, dass mehr Personal an Schulen angestellt würde, wenn Lehrer solche Aufgaben nicht mehr selbst übernehmen, führt dazu, dass diese immer stärker belastet und der Beruf immer unattraktiver wird.
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Es ist doch eigentlich ganz einfach: Bei dieser Geschichte gibt es die strafrechtliche Seite und die moralische.
Die strafrechtliche Seite lässt sich ganz nüchtern analysieren: Bis sie unterschreibt, den fremdverfassten Unterrichtsentwurf selbst und ohne Hilfe angefertigt zu haben und diesen als Teil ihrer Staatsprüfung einreicht, liegt kein strafrechtlich falsches Verhalten vor. Also: Noch ist strafrechtlich nichts zu holen. Morgen wird sich das (wenn sie den "Braten" nicht z.B. über das Forum hier riecht) mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit ändern - aber eben erst morgen. Heute ist strafrechtlich noch alles paletti.
Moralisch kann man schon jetzt die Nase rümpfen. Allein die Absicht sich eine Qualifikation durch die Leistung Fremder zu erschleichen ist moralisch abzulehnen. Und dass es ich um eine feste Absicht und eben nicht nur einen flüchtigen Gedanken handelt zeigt die Tatsache, dass die Dame bereit ist 300€ (eine Stange Geld gerade für einen Reffi) für einen Ghostwriter auszugeben. Moralisch liegt also heute schon einiges im Argen.
Überkäme sie heute Abend der Skrupel aufgrund der Einsicht in die Verwerflichkeit ihres Planes, und sie erschlösse sich, noch über Nacht eine neue Stunde zu planen und irgendetwas als Entwurf hinzusauen, würde ich von der ganzen Aktion immer noch wenig halten, denn die Absicht hatte sie trotzdem lange und sie hätte von vorn herein einsehen sollen, dass das nicht richtig ist. ABER im Vergleich zum durchgezogenen Täschungsversuch wäre diese Option natürlich immer noch etwas weniger schlimm (=/= gut!).Das scheint doch konsensfähig zu sein, oder? Jedenfalls hat bisher niemand irgendetwas anderes behauptet, so mich mein Gedächtnis und meine Lesekompetenz nicht im Stich lassen.
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Ja, werden sie. Jedes Mal, wenn ich Aufgaben habe, bei denen man ganze Sätze (ab-) schreiben muss, wird gejault. Inzwischen kündige ich solche Aufgaben schon an mit "für diese Aufgabe müsst ihr 10 Sätze schreiben" bevor sie sie sehen, weil das dann im Kopf der Schüler schon einen "Countdown" anwirft, der besser ist als der Gedanke "ich muss das ALLES abschreiben? Kann ich nicht nur die Verbform aufschreiben?".
In der Oberstufe ist es ähnlich, wenn auch nicht ganz so schlimm. Kreatives Schreiben oder das Schreiben einer Analyse geht da ohne Murren, aber wenn wirklich Fragen beantwortet werden sollen ("Beschreibe, wie Person X These Y herleitet und begründet" oder so; oder [mal nicht operationalisiert:] "Wie wirkt sich Globalisierung auf dein Leben aus?") kommt die Frage nach Stichpunkten und das Gemaule wenn ich einen Fließtext fordere.
Allerdings sind das sicherlich nicht nur die Arbeitshefte Schuld, sondern auch die Tatsache, dass die Schüler heute kaum noch etwas von Hand schreiben in ihrer Freizeit und sich ohnehin wenig mit längeren Texten befassen - diese zu verfassen ist da auch deshalb anstrengend, weil man sich ja über sowas wie Konnektoren und Ausdruck Gedanken machen muss.
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Mir geht es wie Sissymaus, ich bin gern im Lehrerzimmer. In den Pausen schaffe ich es zwar meist nicht, aber Freistunden verbringe ich so gut wie immer dort mit den Kollegen. Momentan sieht man den Korrekturfachlehrern und ihren Tischen zwar den nahenden Termin der Noteneintragung an und wir teilen auch mal 5 Minuten lang unser Leid. Aber dann kommt immer irgendein Spruch, der uns zum Lachen und Durchhalten bringt, ein wenig (Galgen-)Humor und Ablenkung helfen auch noch die letzten Wochen zu schaffen.
Ernsthafte Konflikte gibt es bei uns nicht und entsprechend auch keine generell schlechte Stimmung. Das Einzige, was die Stimmung wirklich mal drücken kann, ist wenn die SL durchs Lehrerzimmer schreitet und sich einen von uns packt, der dann ggf. 15 Minuten später total fertig wieder auftaucht, da muss erstmal getröstet, sich gemeinsam geärgert und aufgeregt (und gleichzeitig aufgepasst, dass der SL das nicht mitbekommt) werden. Aber das passiert glücklicherweise nicht täglich und hält mich nicht vom LZ fern. -
Ihr müsst nen Unterrichtsgang beantragen, auch wenn ihr nur auf den Schulhof geht? Irre...
Jo. Begründung: Es muss jederzeit feststellbar sein, wo sich eine Klasse/ ein spezielles Kind befindet, damit, falls ein Notfall eintritt, das Kind ohne Verzögerung benachrichtigt werden kann. Daher sind sowohl Raumwechsel als auch Gänge auf den Schulhof verboten, es sei denn sie werden vorher wie geschildert beantragt. Ich finde das auch extrem nervig, an meiner alten Schule war das nicht so. Da bin ich bei Hitze ebenfalls gern auf den Schulhof in ein schattiges Eckchen gewandert mit den Nachmittagsklassen.
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Es geht ja nicht um irgendwelche, sondern um unentschuldigte Abwesenheit, also insb. geschwänzte Stunden. Wenn ein Schüler nicht zur Klausur erscheint, sondern stattdessen in die Stadt geht, hat er genauso seine Leistung verweigert wie der Schüler, der erschienen ist, sich aber weigert das Blatt anzuschauen oder einen Stift in die Hand zu nehmen. Es resultiert also folgerichtig beide Male dieselbe Note: 6.
Disziplinarmaßnahmen für unentschuldigtes Fernbleiben von der Schule (und somit bei den meisten Schülern: eine Verletzung ihrer Schulpflicht) sind zusätzlich als Sanktion einzuleiten, denn die 6 ist keine Strafe, sondern die objektiv angemessene Beurteilung der erbrachten Leistung. Bei uns läuft es übrigens so, dass ich zum entsprechenden Stufen-Koordinator gehe (Unter-/Mittel-/Oberstufe), den Fall schildere, und ab da habe ich als Lehrkraft damit nur noch am Rande zu tun, der entsprechende Koordinator leitet dann nämlich, in Abstimmung mit der Schulleitung und ggf. dem Klassenlehrer, sich schrittweise steigernde Ordnungsmaßnahmen (so heißen die "offiziellen" Disziplinarmaßnahmen, die formal und nicht nur rein pädagogisch sind) ein.Soweit, dass ich als Lehrer da noch eine Nachschreibearbeit konzipiere, wenn jemand einfach keine Lust hat zur Klausur zu erscheinen, kommt es noch. Wenn es um sowas geht ist mein Schulleiter dann wirklich hervorragend. Da fordern Eltern oder Schüler genau 1x ihre Extrawurst - nach dem dann anstehenden Gespräch mit dem SL kommt sowas nicht nochmal vor. Habe gerade in diesem Schuljahr bei einer Mittelstufenschülerin genau dieses Gespräch miterleben dürfen und wusste am Ende nicht, ob ich innerlich feixen oder Mutter und Tochter doch bemitleiden soll...
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Wenn es nur Mädels sind, kann ich mir einen Tanz/ein Aufführung aus Tanz und Geschicklichkeit vorstellen.[...]Oder eine Runde Mädchenfußball mit ein Stück WM schauen und Regeln erklären? Glänzen bei Vattern, wenns um Abseits geht?
[...]
Ein flacher Bauch in 4 Wochen mit Pilates?
[...] Körperfettanalysewaage mitbringen (für die Damen nur freiwillig), regelmäßig messen?Sorry, aber:
Noch mehr Sexismus passte wohl nicht in den Beitrag, oder weshalb fehlt Ballett im Tutu in der Aufzählung? Oder ist das mit "Aufführung aus Tanz und Geschicklichkeit" gemeint? ... -
Viel, viel trinken (normalerweise trinke ich 1 Liter am Schultag, wenn es so heiß ist werden es 2-3 Liter) und versuchen, irgendwie Durchzug zu erzeugen (Fenster und Türen auf, auch im Flur). Seit Neuestem habe ich auch einen Fächer in meinem Fach für die ganz heißen Tage. Ich war irgendwann einfach zu neidisch auf die Schüler, die im Unterricht rumgefächert haben, also habe ich einen 10er-Pack Fächer bestellt und unter meinen liebsten Kollegen verteilt
Letztes Schuljahr haben meine Schüler und ich in der 8./9. Stunde auch schonmal 90 Minuten den Kopf auf den Tisch gelegt - keiner konnte mehr, wir hatten 35°C im Raum (wirklich! Digitaluhren mit Temperaturanzeige hängt im Raum) und die SL weigerte sich Hitzefrei zu geben. Räume tauschen dürfen wir nur nach Vorankündigung beim Stundenplanteam (das nachmittags nicht mehr da ist) und draußen unterrichten nur mit schriftlicher Genehmigung eines Unterrichtsganges durch die Schulleitung Da waren 90 Minuten unbewegtes Rumliegen (im Falle der Schüler teilweise mit feuchten Papierhandtüchern auf der Stirn oder im Nacken) unsere beste Option.
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als das Foto gemacht wurde, waren mein kleiner Laserdrucker und der Tintenpisser daneben ziemlich gleichzeitig über die Wupper gegangen und da habe ich beide Geräte durch einen größeren Drucker/Scanner/Kopierer ersetzt.
Du bist ja krass drauf. Das Ding, das da rechts steht, ist unser Schulkopierer, mit dem bei uns an die 100 Kollegen arbeiten. Und bei dir steht er einfach in der Dachkammer (arme Seele, die ihn da raufschleppen musste). Darf ich mal fragen wie teuer sowas ist, wenn man es sich privat anschafft? Das muss doch Unsummen kosten, oder?
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Ich nutze ebenfalls eine Bluetooth-Box. Kostenpunkt waren etwa 40€ und sie ist definitiv laut genug für jeden Klassenraum. Als Backup habe ich noch eine 15€ Box in meinem Fach stehen, die ist aber eigentlich wirklich zu leise.
Solange das Kabel der Box nicht gebrochen war fand ich das übrigens auch praktischer als die Bluetooth-Variante jetzt, da das wirklich leichter funktionierte. Box und Tablet verbinden sich zwar automatisch per Bluetooth, leider bedeutet das aber nicht, dass das Tablet dann auch über die Box abspielen würde - dazu muss ich sie immer erst nochmal von Hand trennen und neu verbinden, was einfach Zeit kostet und ob dieser Tatsache auch etwas nervt. Nun bin ich drauf eingerichtet, aber blöd ist es trotzdem.
Daher mein Rat: Unbedingt eine solche Kombi (digitales Endgerät + Box) anschaffen, aber vor den ersten Einsätzen mehrfach üben, wie es funktioniert. Es ist wirklich kein Hexenwerk, aber wenn du selbst sagst du seist technisch nicht so sicher, solltest du üben um nicht dann, wenn es drauf ankommt, blöd dazustehen. -
Möglich wäre stattdessen, dass sie die Zeugnisse auf den Computern der Schule schrieben. [...] Die Lehrer rechneten, ob das im Schichtdienst zu schaffen sei, bei zwei Stunden pro Zeugnis. Ihr Ergebnis: Um bis Mitte Juli fertig zu werden, hätten sie im Februar anfangen müssen.
Das ist eine der besten Protestaktionen eines Kollegiums, von denen ich jemals gehört habe. Da gehört schon was zu, aus dem Eifer zur Gesetzestreue des braven Beamten heraus seinen Dienstherren so bloßzustellen, dass Eltern wegen eines Geschehens im Bildungssektor medienwirksam auf die Barrikaden gehen, ohne dabei die Lehrer zu verunglimpfen.Vielleicht lernt deren Dienstherr tatsächlich was daraus, um nicht bei der nächsten Zeugnisvergabe wieder dasselbe Spektakel zu haben. Insofern:
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Ansonsten: Mein Eindruck ist, dass du den Konflikt scheust und keine Ratschläge annehmen willst. Ist mir schleierhaft, warum du dann in deinem Eingangsposting nach Rat fragst, was du machen kannst.Ja, ich scheue den Konflikt. Jedenfalls bis ich meine Verbeamtung sicher durch habe. Denn ja, mein Chef ist im Kollegium dafür berüchtigt, dass wer ihm quer kommt Probleme bekommt - in unterschiedlichster Hinsicht (z.B. Wandertage der betreffenden Kollegen werden aus fadenscheinigen Gründen nicht mehr genehmigt, sie werden in Klassen "gesteckt", in die sie nicht möchten oder aus ihren Wunschklassen rausgenommen, Fortbildungen werden nicht genehmigt, Vorhaben zur Weiterentwicklung des Faches werden behindert, besonders viele Zusatzarbeiten wie Noteneingabe bei Zeugnissen, Protokolle in Konferenzen, etc.pp. zugeteilt, Informationen an die Person werden nur noch über Dritte weitergegeben, ... was auch immer eben gerade möglich ist). Und bei mir ist eben "gerade" ein mieses Gutachten möglich.
Und ja, unter diesem Chef möchte ich nicht mein Leben lang arbeiten. Muss ich aber auch nicht - in 2 Jahren ist er weg (Pension). So lange ist das machbar, solange man selbst unter dem Radar fliegt kann seine Art (sich an jemandem festzubeißen und demjenigen das Leben schwer zu machen), die sich auch gegen auffällige Schüler und Eltern wendet, durchaus auch mal nützlich sein. Und das Kollegium hält wegen des Drucks von oben richtig gut zusammen, sodass ich mich in dieser Hinsicht super wohl fühle. Aber das führt jetzt ohnehin vom Thema weg...
Wenn meine Lebenszeit durch ist, habe ich noch ein Jahr um dem Chef ein wenig einzuheizen, in dem Wissen dass er mir nichts ernsthaftes und innerhalb eines Jahres auch nicht mehr allzu viel kann. Aber bis dahin verstehst du vllt., weshalb ich fragte, ob es eine Möglichkeit gibt, eine Beschwerde anonym zu führen. -
Danke schon jetzt für die vielen Antworten.
Selbstverständlich habt ihr Recht damit, dass dieses Vorgehen (LK-Beschlüsse werden umgesetzt obwohl sie gegen geltendes Recht verstoßen) so nicht geht, und auch dass der Lehrerrat hier eigentlich einschreiten müsste. Gleiches gilt für die Feststellung, dass wegen einer Beschwerde die Lebenszeitverbeamtung nicht gefährdet werden sollte. Leider muss ich zu den ersten beiden Fällen sagen: "Ist bei uns leider so", und beim dritten fürchte ich ebenfalls dies sagen zu müssen und möchte es (was hoffentlich halbwegs verständlich ist) nicht drauf ankommen lassen.
Für dieses Schuljahr ist der Zug so ziemlich abgefahren, wir haben nur noch 4 Wochen Schule, da wird sich nicht mehr viel bewegen. Wenn (zu lesen als: sobald) ich aber im nächsten Schuljahr wieder so eine verkorkste Stundenabrechnung vorgelegt bekomme, werde ich mit dem Gesetzestext nochmal zum Lehrerrat gehen und bitten, das im Monatsgespräch mit der Schulleitung anzusprechen. Sollte da nichts passieren... tja, ich weiß auch nicht. Wie gesagt, wegen meiner noch ausstehenden Lebenszeitverbeamtung möchte ich den Zorn der SL eigentlich (noch) nicht auf mich ziehen. Daher hatte ich ja gehofft, dass ihr eine Idee habt, wie ich der SL auf die Finger klopfen lassen kann, ohne dass mein Name auf dem Schlagstock steht. Es ist soooo frustrierend, diese Stunden im LZ abzusitzen (oder eben irgendwo zu vertreten) wenn man weiß, dass man _nichts_ dafür bekommt!!
Achja, ich bin gewerkschaftlich organisiert - momentan noch in der GEW, ab Oktober bei den Philologen. Ein Gerichtsverfahren möchte ich deswegen aber eigentlich nicht führen. Daher will ich hoffen, dass ich da keinen Rechtsschutz brauchen werde um zu meinem (unserem) Recht zu kommen.
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An meiner Schule werden Abiturkurse (Kurse der Q2) nur mit 50% der Stunden angerechnet. Hat man also z.B. einen dreistündigen Kurs, wird er nur mit 1,5 Stunden im Stundenkonto geführt. Begründung: Die Schüler sind in der Q2-2 ja weg, man gibt also nur ca. 50% der Stunden. Dass das nicht rechtsmäßig ist, verkündet ein Plakat der Philologen im Lehrerzimmer. Als ich den Lehrerrat darauf ansprach, wie es sein kann, dass das trotzdem so praktiziert wird, sagten diese nur "das war schon immer so, darauf hat man sich irgendwann mal geeinigt." Das sei also kein Thema mehr, die Diskussion sei schon geführt worden, eben mit dem Ergebnis wie es heute ist. Dieses "irgendwann" lag definitiv vor meiner Zeit an der Schule und ich bin mit der Praxis nicht einverstanden, zumal wir die Stunden, nachdem die Kurse weg sind, nicht frei haben, sondern diese als Vertretungsreserve im Lehrerzimmer abzusitzen haben. Ich bin also in den Stunden trotzdem in der Schule, bekomme sie aber in keiner Weise mehr angerechnet.
Eine ebenfalls unzufriedene Kollegin (nicht Lehrerrat) hat unsere Schulleitung kürzlich darauf hingewiesen, dass das Verfahren bei uns nicht rechtmäßig sei, die Schulleitung ist aber nicht darauf eingegangen.An wen kann ich mich nun wenden? Ist direkt der Hauptpersonalrat meiner Gewerkschaft der Ansprechpartner? Falls ja, wie läuft das dann? Wendet sich der Personalrat dann an meine Schulleitung? Falls ja, kann ich dabei anonym bleiben? - meine Probezeit ist nämlich noch nicht zu ende und ich möchte meine Lebenszeitverbeamtung nicht gefährden.
Für Hinweise zum weiteren Vorgehen wäre ich sehr dankbar!
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Habe ganz vergessen, dass ich auch ein Foto versprochen hatte. Tadaa. Wie ihr seht würde ich mit euren kleinen Schreibtischchen nie und nimmer auskommen. Mein Riese ist ca. 3 Wochen nach Schuljahresbeginn dicht. Aber bald ist es geschafft, dann verschwinden die Jahrgangsstufenstapel im Regal und ich bin dann wegen des vielen Platzes gaaaanz motiviert auch die anderen Stapel abzuarbeiten. Ganz bestimmt...
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So Dinge wie "Englisch ist ein undankbares Fach, wenn es um Korrekturen geht, aber das weiß man eigentlich bereits, wenn man sich für besagtes Studium entscheidet." helfen nicht weiter - natürlich weiß man als Studienanfänger, dass man mit Englisch korrigieren muss, aber wie lange man tatsächlich dransitzt, war mir als Schüler oder Ersti im Studium wirklich nicht klar
Richtig. Das ist selbst vielen Kollegen, die keine Sprache (in welcher Analysen etc., also reine Textarbeiten, verfasst werden) oder wenigstens Gesellschafts-/ Geisteswissenschaft haben, nicht klar. Und wenn die es schon nicht raffen, braucht man da bei Studienanfängern schon gar kein Wissen zu erwarten.
Deshalb liebe ich solche Kommentare genauso sehr wie du (ja, Ironie!) - die stammen nämlich von Leuten, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und meinen, nur weil sie schonmal jemanden über die Korrekturen haben stöhnen hören (seien es heutige Kollegen oder die eigenen Lehrer damals), wüssten sie, was für Arbeit so eine Korrektur bedeutet. Das tun sie nicht. Das tut niemand, bis er wirklich korrigiert.Sorry fürs Off-Topic, aber ich musste gerade einmal meine Zustimmung zum obigen Zitat ausdrücken.
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