M.E. ist 66 % der Kritik, die man von seinen "Ausbildern" bekommt, unnötig.
Dabei geht es nämlich um "kosmetische Dinge"
Beiträge von Midnatsol
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Was Valerianus sagt.
Um meinen Beitrag etwas gehaltvoller zu gestalten: Ich habe, als ich meine Planstelle erhielt, direkt im ersten Monat einen Abschlag erhalten, der nahezu exakt meinem späteren "richtigen" Gehalt entsprach. "Nahezu exakt" heißt 70€ zu wenig, die mir dann im dritten Monat draufgeschlagen wurden. Da musste ich auch nicht nachfragen, das lief ganz automatisch so. Aus eigener Erfahrung würde ich also sagen: Kein Grund zur Panik, die "3 Monate bis es läuft" beziehen sich auf die ganz genaue Abrechnung und bedeuten nicht, dass du 3 Monate Nulldiät machen musst
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Ich finde, dass alle Vokabellern- und Überprüfungsmethoden ihren Sinn und Platz haben (dürfen).
- Als Schülerin habe ich am Anfang mit den Listen im Buch gelernt -> gut um einen Grundwortschatz aufzubauen
- Später dann ausschließlich über Kontext (viiiiiele Bücher auf Englisch gelesen, Filme geschaut, während Schulzeit und Studium Zeit im Ausland verbracht, ...)
Persönliches Fazit: beides funktioniert, beides hat seinen Sinn und Platz und ist völlig legitim!Genauso sehe ich es bei der Überprüfungsform: Manchmal werden die Schüler später exakte Entsprechungen für Deutsche/Englische Worte in der jeweils anderen Sprache brauchen, also ist es nicht schlecht, diese im Kopf zu haben. Manchmal werden sie aber auch möglichst spontan kommunizieren müssen, sodass in ihrem Kopf eben möglichst keine Simultanübersetzung laufen sollte. Wer was wann wie oft brauchen wird, ist eine Frage, die nur begabte Hellseher werden beantworten können. Entsprechend versuche ich beides bei meinen Schülern zu fördern so gut es eben in den paar Stunden Unterricht pro Woche funktioniert.
Und entsprechend prüfe ich auch beides ab:
- Die (wöchentlichen bis 14-tägigen, je nachdem wie ich es schaffe hinsichtlich meiner sonstigen Korrekturbelastung) sind tabellarische 1:1 Übersetzungen. Grund: Null Vorbereitungsaufwand für mich, fix korrigiert -> Entlastung für mich (obwohl natürlich Korrekturbelastung, wenn auch nicht vergleichbar mit KAs/Klausuren).
- In Klassenarbeiten habe ich sehr häufig auch eine "Words" Aufgabe, da wird dann per Kontext abgefragt - ab dem Zeitpunkt, da wir Relativsätze haben, ist sowas in irgendeiner Form fast immer drin, weil sich damit "mal eben so" auch noch diese Grammatik festigen lässt.Fazit: Beides ist völlig okay. Wenn ein Kollege nur eine Überprüfungsform der beiden wählt, ist das in meinen Augen auch absolut legitim - wirklich mal, vom Vokabeltestformat hängt meiner Ansicht nach nicht der Lernerfolg der Schüler ab. Da gehört einfach deutlich mehr dazu und nur weil die Didaktik momentan "sinnhafter Kontext!!" schreit, heißt das nicht, dass das zwingend besser ist als "Drill". Alle Kollegen haben studiert und ihr Referendariat bestanden und ich überlasse es ihnen, zu entscheiden, was ihnen didaktisch sinnvoll erscheint; dasselbe Recht fordere ich für mich ein (wenngleich ich natürlich gern mein Vorgehen begründe, anderer Leute Ansichten anhöre und hinterfrage, etc. - normaler Lehreralltag eben).
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Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich hoffe, dass deine gesundheitliche Situation sich durch deinen Ausstieg wieder etwas (besser) stablisiert und dass ich es toll finde, dass du trotzdem anderen Lehrern helfen möchtest!!
Ich vermute, dass sich hier bislang so wenig tut, weil es sehr schwer ist sich etwas zu wünschen, wenn man garnicht weiß, was so im Angebot ist... möchtest du Schulbücher verschenken? Reihenplanungen verschicken? Sonstige Materialien verscherbeln? Ein paar genauere Angaben wären bestimmt hilfreich!
Ansonsten hätte ich natürlich spontan die Idee, euren oder den Reffis von Nachbarschulen mal eine Mail zu schreiben (ggf. über die Schulleiter oder - wenn sich herausfinden lässt wer das ist: die AKOs - und Material anzubieten. Die sind ja meist sehr dankbare Abnehmer
Dir sowohl gesundheitlich als auch bei deinem Vorhaben jedenfalls noch viel Erfolg! (Ich habe leider die falschen Fächer ).
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Wie dir das egal sein kann verstehe ich nicht so ganz, da eine solche Grundeinstellung dazu führen wird, dass die Probleme von Brennpunktschulen (weiterhin) ignoriert werden. Diese werden sich aber nicht ohne den Willen der Politiker verbessern lassen, die entsprechende Ressourcen bereitstellen müssten - und dass 300€ eben nur ein Schweigegeld und keine Ressource in diesem Sinne darstellt, ist hoffentlich konsensfähig.
3. sucht der TE in regelmäßigen Abständen nach Artikeln aus denen er/sie schließt an welcher Stelle LehrerInnen zu viel verdienen.
Der sagt hier an keiner Stelle, dass LehrerInnen zu viel verdienen, sondern dass 300€ Zulage für eine bestimmten Lehrerkreis keine Lösung für dessen Probleme darstellt und andere (bzw. überhaupt:) Lösungen für die bestehenden Probleme zu bevorzugen sind. Das ist ein himmelweiter Unterschied!
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Ich hab während des Studiums ein einjähriges Praktikum an einer bilingualen Grundschule in Los Angeles gemacht, über die Organisation Amity Institute. Bei Interesse kannst du mir gerne eine PN schreiben.
Amity vermittelt aber nur in die USA. War auch über sie dort. Da der TE aber nach GB möchte ist Amity für ihn daher keine Option.
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Der Unterschied zwischen A13 und A14 dürfte (je nach Erfahrungsstufe) ca. 120-150€ im Monat ausmachen. Dafür 3 Anrechnungsstunden zu verlieren ist bitter, daraus ergibt sich nämlich quasi ein Stundenlohn von 45€ für diese 3 Stunden. Das ist horrend weniger als du eigentlich pro Unterrichtsstunde gerechnet bekommst (ca. 130€). So gesehen wäre der Aufstieg in A14 also wirklich ein Minusgeschäft. Ich würde die 3 Entlastungsstunden bevorzugen.
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Es gibt aber nunmal soundsoviele Kollegen, die da bereits arbeiten. Frag die doch mal, ob sie lieber die 300 EUR im Monat nehmen oder lieber einen Sozialarbeiter hätten. Wer das möchte, könnte sich ja zusammentun und einen mit dem Bonus gemeinsam bezahlen- nicht wahrscheinlich.
Wer dort bereits arbeitet wird sich natürlich über die 300€ Zulage freuen, keine Frage. Aber was die Politik mit so einer Zulage bezweckt wird eher nicht sein, den Kollegen eine Freude zu breiten, sondern:
a) einen Anreiz für die Arbeit dort zu setzen, um neue Kollegen für diese Schulen zu gewinnen und so den dort (verstärkt) herrschenden Lehrermangel zu bekämpfen (wer wählt in Zeiten, in denen er sich die Schule quasi aussuchen kann schon die Brennpunktschule!? Korrekt - die allerwenigsten!)
und noch viel wichtiger:
b) sich aus der Verantwortung für eben diesen Lehrermangel an Brennpunktschulen zu stehlen - sobald ich das erste Interview sehe in dem ein Politiker auf den Lehrermangel gerade an diesen Schulen angesprochen wird und sich damit aus der Verantwortung für die miserable Situation der Brennpunktschulen stiehlt indem er sagt man habe ja gaaaaanz viel für die Schulen getan, indem man z.B. diesen finanziellen Anreiz geschaffen habe, sodass die Arbeit dort nun auch für die Spitzenabsolventen attraktiv wird, werde ich meinem Laptop oder der entsprechenden Zeitschrift entgegenbrüllen: "Hab ich doch gesagt!" Wenn die Politiker nämlich so eine tolle Antwort auf die Frage nach der Lage de Brennpunktschulen haben, wird sich niemand mehr einen Deut darum scheren die handfesten Probleme dieser anzugehen - sobald das Mikrofon aus ist wird es dann nur noch heißen: "Typisches Lehrer-Gemaule. Die kriegen den Hals nicht voll, die kriegen doch schon ihre Zulage, dafür sollnse doch nu aufhören über ihre beschissenen Arbeitsbedingungen zu motzen und die Probleme mal selbst anpacken... überbezahltes, faules Pack das sie nunmal sind, denen kann man's eh nicht Recht machen. " -
Ich halte es für besser als nichts, stimme ansonsten aber sofawolf zu: Es behebt keines der an Brennpunktschulen herrschenden Probleme und das Geld sollte meiner Ansicht nach lieber in zusätzliche, die Lehrer entlastende Stellen investiert werden, insb. Sozialpädagogen und DAZ-Fachkräfte. Für mich persönlich wäre jedenfalls eine Brennpunktschule, bei der ich jederzeit (!) genügend (!) fachkundige (!) Unterstützung zur Seite habe (und womöglich nur für eine humane Anzahl an Schülern verantwortlich bin) deutlich attraktiver, als eine Brennpunktschule nach heutigem Stand und (bis zu!!) 300€ Schmerzensgeld.
Auch bringen mich die 300€ nicht annähernd in Versuchung, mit dem Wechsel an eine Brennpunktschule zu liebäugeln (allein schon dieser Satz.... ).
Berufliche Zufriedenheit und damit einhergehend (psychische) Gesundheit lässt sich mMn nicht für 10% mehr Gehalt erkaufen.
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Was erwarte ich von meinen SuS im Mathematik- und Informatikunterricht?
- dass sie nicht so laut sind, dass es andere stört
- dass sie sich aktiv beteiligen (nicht verkehrt für eine gute mündliche Note)
- ...?
- dass sie ihnen gestellte Hausaufgaben ausführlich erledigen. Wenn sie das nicht können: dass sie ihre Überlegungen zum Lösungsweg vorstellen und konkrete Probleme schildern/ konkrete Fragen stellen können.
- dass sie sich (ggf.) bei der Abfrage zu Beginn der Stunde melden, wenn sie die HA nicht haben.
- dass sie stets folgendes Arbeitsmsterial dabeihaben: x, y und z.
- dass mit dem Klingeln zum Stundenbeginn folgendes Material schon auf dem Tisch liegt: Buch, Heft, ...
- dass sie, wenn sie etwas nicht verstanden haben, frühzeitig (!) Fragen stellen.
- dass sie kooperieren, d.h. z.B., dass Schüler, die ein Thema schon gut verstehen, ggf. in bestimmten Unterrichtsphasen anderen Schülern helfen. Und insbesondere dass niemand über Fragen von Mitschülern lacht/ verletzende Kommentare abgibt.
- dass sich alle an die Regeln zur Benutzung des Computerraums halten.
- dass Toilettengänge in der Pause, nicht zu Beginn des Unterrichts erledigt werden.
- dass sie Klassenarbeiten zur nächsten Stunde von einem Elternteil/Erziehungsberechtigten unterschreiben lassen und die Unterschrift in der nächsten Stunde vorzeigen.
- usw.was davon du Direktmarketing erwartest und was du direkt in der ersten Stunde ankündigen möchtest ist deine Entscheidung. Sollte nur ein paar Denkanstöße bieten
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Ich stimme da Sissymaus zu, unleserliche Schrift an Tafel oder auf einer Folie sind wirklich wichtige Punkte, die man ansprechen muss. Was das Getuschel angeht kommt es sicherlich auf die Zahl der tuschelnden Schüler und die Dauer des Tuschelns an.
Ab ca. Anfang Mai habe ich bis zu 11 Stunden pro Woche in meinen Fächern unterrichtet. Dabei saß selten der Mentor hinten drin und ich hab alles selbst vorbereitet (immer mit V-Plan und Phasen etc., als wie ein UB halt) und hatte am Ende im Schnitt ca. 3-4 Stunden Schlaf. Manchmal auch gar keinen.
Die 11 Stunden sind ja ganz normal im Ref, die habe ich auch immer (mindestens) unterrichtet. Aber weshalb war nur selten ein Mentor dabei? Du hast doch gewöhnlich 8 Stunden BdU (eigenverantwortlichen Unterricht) und zusätzlich ca. 6 Stunden Ausbildungsunterricht, also mit Mentor drin!? Wenn dir der BdU garnicht erst gegeben werden sollte, hätten ja alle 11 Stunden mit Mentor sein müssen, der für die Klasse verantwortlich ist - wo war der denn? Und weshalb musstest du, wenn kein Mentor dabei war, die Stunden mit Verlaufsplan vorbereiten? Wer hat den denn angeguckt? Hätte man dir den BdU nicht gegeben, hätte ich dann auch mal nachgefragt, woran genau das liegt und wie du ohne die dir zustehende Ausbildung zu erhalten denn die notwendigen Standards erfüllen sollst...
Stunden mit Mentoren (also: Ausbildungsunterricht) habe ich übrigens auch immer (!) mit Verlaufsplan geplant, den diese dann zusammen mit dem Material vorher von mir bekamen, so wussten sie was kommt und ich konnte zeigen, dass ich Unterricht klar phasiert planen kann. Fand ich gut so und wurde in allen meinen Gutachten positiv erwähnt. Sobald man die Stunde einmal geplant hat dauert das Ausfüllen der Tabelle ja auch nur noch 5-10 Minuten, das macht den Braten also auch nicht mehr fett... Beim BdU habe ich wohl ca. 70% der Stunden mit Verlaufsplan geplant.
Und noch ein Rat: Niemals (!) am Schlaf sparen! Dadurch arbeitest du am nächsten Tag aufgrund der Müdigkeit nur (noch) ineffektiver, brauchst (noch) länger und kriegst wieder zu wenig Schlaf -> Teufelskreis! Ich habe in Hochphasen an allem gespart, aber niemals am Schlaf, aus oben genanntem Grund und weil es krank macht.
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Ich habe BaföG erhalten und nebenher gejobbt, im 1. Semester noch an einer Fahrschule sowie einen saisonalen Job bei einem Möbelhaus, in dem ich schon zu Schulzeiten gearbeitet hatte, ab dem 2. Semester dann als SHK (später WHK). Und immer habe ich Nachhilfe gegeben, da der Stundenlohn 3-4x höher war als bei den "richtigen" Jobs. Im Master habe ich das dann auch an meiner damaligen Praktikumsschule als Förderkurs gemacht - etwas weniger Geld als die private Nachhilfe, aber ich war auch näher am Schulalltag dran, was ich ansprechend fand. Die ersten 2 Semester habe ich noch zu Hause gewohnt, weil ich sonst die Studiengebühren nicht ohne zusätzlichen Kredit hätte stemmen können. Meine Eltern hätten mir Geld gegeben wenn ich gefragt hätte, aber das wollte ich damals einfach nicht. Nachdem die Studiengebühren dann abgeschafft wurden bin ich dann ausgezogen, da wurde das Geld dann natürlich enger, aber ein bisschen was hatte ich im ersten Jahr dann doch schon beiseitegelegt und ich habe weiterhin gejobbt und bin so irgendwie über die Runden gekommen.
Die BaföG-Schulden habe ich am Ende des Studiums dann relativ schnell auf einen Schlag abbezahlt, dadurch wurde mir ein Teil derselben erlassen. Dafür habe ich dann wirklich Geld von meinen Eltern angenommen und ihnen diesen zinslosen Kredit nach und nach abgestottert. Alles andere schien mir finanziell einfach dumm und da es ja auch kaum noch Zinsen gibt hatten sie auch keinen Nachteil dadurch. Inzwischen bin ich wieder schuldenfrei
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Was ich festgestellt habe (in meinem Kollegium), dass überdurchschnittlich viele Frauen Single sind. Ist das bei euch genauso?
Am Ehesten Single sind (Achtung: ebenfalls gefühlt!) die jüngeren Kolleginnen. An einer technischen BBS bedeutet "jünger" allerdings so etwa "unter 40". Warum das so ist weiß ich nicht, da mag ich auch nicht spekulieren.
vs.
Bei uns sind überdurchschnittlich viele Männer Single. Wüsste aus dem Stegreif gleich mehrere. Frauen fallen mir jetzt spontan kein ein, die Single sind.
War in meinem letzten Kollegium auch so: 2/3 der Männer sind Single.
-> Vllt. müsste man mal ein Kollegiumsroulette einführen: Wildes Durcheinandermischen der Kollegien, damit sich die Singles auf den Schulen mal neu verteilen
Ich bin übrigens seit etwa 3 Jahren und somit meiner beruflichen Laufbahn Single und absolut glücklich damit. Wenn ich jemanden kennenlerne, der mir guttut: Warum nicht? Aber ich suche nach niemandem, denn ich bin vollauf glücklich mit meinem Leben wie es jetzt ist; ich genieße die Ruhe zu Hause, die Freiheit in den Ferien und die Zeit am Wochenende mit Freunden und Familie.
Damit bin ich bei uns (und gefühlt in unserer Gesellschaft insgesamt) eher eine Exotin und muss meine Einstellung immer wieder mal Kollegen erklären, wenn das Thema zur Sprache kommt. Da wird man dann "getröstet" mit einem "du findest bestimmt bald den Richtigen!", und verständnislos angeblickt wenn man erklärt, dass man das garnicht unbedingt möchte.
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Beim Plattenplatz könnte man ja jetzt mal eine Umfage machen. Meine schulischen Dokument sind kanpp 100GB groß (nach 18 Jahren im Schuldienst).
Hihi, spannende Idee! Ich habe ca. 30GB nach 3 Jahren Schuldienst!
Und ich bedanke mich auch mal für eure Einschätzungen, da ich ebenfalls gerade auf der Suche nach einem neuen Laptop bin. Da ich aber immerhin Gelegenheitsgamer und Gelegenheits-Bild-und-Video-Bearbeiter bin, habe ich tatsächlich noch etwas höhere Parameter im Kopf. Aber insgesamt deckt sich das mit dem, was ich so denken würde.
Da übrigens Lenovos Thinkpads nun schon 2x an gesprochen wurden: Ich hatte bisher 2 Lenovos, ein Netbook und meinen Laptop, für den ich nun Ersatz suche: Beide haben wirklich super lange gehalten und immer tadellos funktioniert - auch jetzt läuft mein Läppi noch, aber er ist mir einfach zu langsam geworden - aber das darf er nach 13 Jahren treuen Dienstes! Trotzdem, wenn ich einen Lenovo finde, der meinen Austattungs- und Preisvorstellungen entspricht, würde ich in der Hoffnung, dass die Qualitätsstandards noch bestehen jederzeit wieder zugreifen. Mein wirklich teures Windows Surface Tablet muckt nach 3 Jahren schon deeeeeeutlich mehr als meine Lenovos es je getan haben!
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Grundlegendstes Problem bei der ganzen Sache: Sag mal jemandem, der sechs, sieben, acht Jahre auf einen Beruf hin studiert hat, dass er für diesen Beruf nicht geeignet ist, und zwar wegen einer Grunddisposition, für die er so gut wie nichts kann, die er auch vor allem nur unter größten Mühen - wenn überhaupt - wird ändern können und die zudem noch kaum konkret fassbar ist.
Jo, das Problem sehe ich durchaus!
Ich fürchte aber, dass mehr Praktika nur für Vereinzelte einen frühen Exit bedeuten würden, da ich mal zu behaupten wage, dass
a) viele Lehrer/Betreuer sich scheuen, Praktikanten so ehrlich und direkt genug, dass die Botschaft wirklich ankommt, ins Gesicht zu sagen, dass sie nicht geeignet sind, eben weil ihnen klar ist, dass Persönlichkeit niemandes "Schuld" ist, sich da Lebensträume zerschlagen und vllt. auch noch die (bei einigen bestimmt auch berechtigte) Hoffnung besteht, dass der junge Praktikant sich noch weiterentwickeln könnte.
und
b) eine gewisse Neigung, Kritik gerade an der eigenen Persönlichkeit nicht anzunehmen und als haltlos (+ respektlos) anzusehen, häufig Teil des eigentlichen Problems ist, sodass so mancher kritisierte Praktikant eher dem konkreten "hinterletzten Lehrer", der "Mobbingschule" oder "dem System" die Schuld geben als wirklich die Kritik ernstnehmen und Alternativen durchdenken wird. -
Ich singe super gerne und kann es auch ganz passabel (für einen Laien halt). Ich mache es auch in der Schule super gerne mit meinen (insb.: jüngeren) Schülern, aber längst nicht so oft wie sie und ich es gern hätten, da ich auch immer einen inhaltlichen Mehrwert haben möchte; das macht's dann schwerer passende Stücke zu finden. Was mir außerdem häufig fehlt: Die passende Begleitung. Damit macht es mMn einfach gleich nochmal viel mehr Freude weil es oft schöner klingt als reine Gesangsbeiträge und es gibt den Schülern mehr Halt wenn sie ein Lied noch nicht kennen.
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Aus meiner Sicht liegt das Problem darin, dass sowohl Phanon/Buntflieger, als auch der Rest der User hier Recht hat.
Ja, "Lehrerpersönlichkeit" ist ein schwammiger Begriff, dessen Bedeutung sich nicht wirklich konkretisieren lässt und der sich auch nicht anhand einzelner Kriterien objektiv messen ließe. Deswegen ist es auch nichts, was man einem Referendar "beibringen" kann. Insofern kann ich Buntlflieger/Phanons Kritik nachvollziehen: Von ihnen (und allen anderen Reffis) wird etwas verlangt, ohne dass man ihnen konkret sagen würde was das denn ist und wie sie es bekommen. Dass das für jemanden, der ob dieses ominösen Begriffs kritisiert wird, frustrierend in allerhöchstem Maße ist, kann ich vollauf nachvollziehen!
Dennoch haben aber auch die anderen User hier Recht, wenn Sie meinen, dass die Lehrerpersönlichkeit wichtig für einen guten Lehrer ist. Das merkt man als Reffi vielleicht am deutlichsten, wenn man mal an die eigene Schulzeit zurückdenkt und sich ein Negativbeispiel von Lehrer sucht, jemanden, bei dem man sich denkt "Wie konnte man den/die jemals als Lehrer zulassen? Was will der/die in diesem Beruf???" Hinter solchen Negativbeispielen von Lehrern verbirgt sich entweder ein drastischer Mangel an fachlicher Kompetenz (so stark, dass man ihn selbst als Schüler bemerkt hat), oder aber - vermutlich weit häufiger - eine problematische Lehrerpersönlichkeit.
Aber das ist nun nur eine Annäherung an diesen ominösen Begriff, keine positive Begriffsbestimmung. Letztere ist auch deswegen so schwierig, weil es "DIE" (eine) Lehrerpersönlichkeit nicht gibt: Es gibt verschieden(st)e Persönlichkeitstypen unter Lehrern - die super lässigen Lehrer, die strengen Lehrer, die sehr direkten Typen und die sehr "lieben", ... und sie alle können gute Lehrer sein, aber sie müssen es nicht. Nicht jeder lässige Typ taugt zum Lehrer, nicht jeder strenge Mensch sollte auf Kinder losgelassen werden, nicht jeder direkte oder besonders liebe Mensch. Es müssen noch viele, viele andere Persönlichkeitsmerkmale zusammenkommen und zusammen ein Bild formen, das für einen Lehrer taugt. Wie dieses Bild aussieht, lässt sich aber nicht genau fassen und kann durchaus sehr unterschiedlich sein. Was aber eben auffällt, ist, wenn sich dieses Bild NICHT formt, wenn eine (für diesen Beruf!) problematische Persönlichkeit vorliegt.
Natürlich nimmt man das dann über das Verhalten wahr, etwas anderes kann man ja nicht sehen. Aber was genau am Verhalten es ist, das auf eine problematische Lehrerpersönlichkeit hindeutet ist ebenfalls schwer zu sagen. Das liegt mMn daran dass es unglaublich viele Kleinigkeiten sind, die teilweise parallel ablaufen und derer man sich als Handelnder und Beobachtender garnicht unbedingt bewusst ist: Dass jemand die Hände hier oder dort hält, Blicken ausweicht, die Augenbraue in nur einem kurzen einem Moment "abwertend" hochzieht, sich hier oder dort platziert, besonders steif oder wippelig steht, ein Wort oder einen Satz so oder so betont, diese oder jene Satzmelodie verwendet, dieses oder jenes Wort verwendet, dies oder das (nicht) kommentiert, ... Man könnte ein paar dieser Beispiele rauspicken als Ausbilder: "Herr X, Sie haben z.B. sehr häufig Ihre beiden Hände in den Taschen, das wirkt unmotiviert und unsicher." Aber nur weil der Reffi dann darauf achtet die Hände nicht mehr in die Taschen zu stecken (sondern sie stattdessen unbeholfen auf dem Pult abstützt oder so) verändert das nicht den Gesamteindruck - die Hände in den Taschen sind ja für sich genommen kein Problem, sondern der Gesamteindruck ist es. Daher kommt dann eher die Oberkategorie "Lehrerpersönlichkeit" ins Spiel, die das alles einfasst.
Was nimmt der Reffi, der einfach keine natürliche Lehrerpersönlichkeit hat, mit aus der Situation?
-> Entweder 1: "Der Ausbilder kritisiert da sowas ominöses wovon er selbst nicht sagen kann was das eigentlich sein soll und wie man das misst. Diese blöde Lehrerpersönlichkeit existiert also nicht einmal, und ich darf mir deshalb haltlose Kritik anhören!"
-> Oder 2: "Der Ausbilder kritisiert jeden kleinen Scheiß - wenn ich die Hände in den Taschen habe ist es nicht richtig, wenn ich sie aufs Pult lege ist es nicht richtig - ja, soll ich sie mir abhacken? Warum sagt der mir nicht, wo ich die beiden blöden Dinger hintun soll?"
Dass es sowas wie eine (professionelle/passende/authentische) Lehrerpersönlichkeit gibt und dass es nicht um die Haltung der Hände geht, versteht der arme Reffi nicht. Und wenn man ihm sagt es sei der Gesamteindruck, um den es geht, will er wieder wissen woraus sich dieser Gesamteindruck denn zusammensetze, woran der Ausbilder das festmache - dann: siehe 2. Ein Dilemma. -
Ehrlich gesagt wäre ich in dem Fall wohl froh, die Entschuldigung per Mail zu bekommen. In dem Moment, da der Vater um einen Gesprächstermin gebeten hätte wäre ich wohl emotional explodiert und hätte im Vorfeld des Gesprächs nur noch mehr Stress gehabt. Dann lieber per Mail und Ruhe.
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In dem Beitrag ist ja viel drin, das stimmt/stimmen mag, aber eines möchte ich doch explizit nochmal anmerken:
Kinder, es gibt Alleinerziehende, die Vollzeit arbeiten, es gibt Arbeit am Fließband, im Stahlguss, normale Azubis bekommen 400 Euro im Monat und müssen wochenlang denselben Handgriff üben. Heult doch bitte nicht so viel rum.
"normale Azubis" sind bei einem "normalen" Lebenslauf irgendwo zwischen 16 und Anfang 20. Ich hätte mich in dem Alter sehr darüber gefreut, 400€ zu bekommen statt 650€ Studien- und Semestergebühren pro Semester zuzüglich benötigter Literatur zu zahlen. Was ich damit sagen möchte: Ich finde ich es schwierig, Referendare mit normalen Azubis zu vergleichen, da sie den ersten (hier: akademischen) Teil ihrer Ausbildung eben schon abgeschlossen haben und entsprechend in einem anderen Lebensabschnitt stehen. Auch könnte man argumentieren, dass sie mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ein Anrecht auf eine höhere Besoldung während des Referendariats erworben haben als jemand, der für gewöhnlich eben noch keinerlei Vorwissen/ berufsbezogene Vorbildung mitbringt.
Und zum letzten Satz: Nur weil es anderen auch schlecht oder noch schlechter geht, bedeutet es nicht, auf Missstände nicht aufmerksam machen zu dürfen. -
Ich denke nicht, dass irgendjemand möchte, dass ihr die Inklusion alleine stemmt, zumal unter den aktuellen Bedingunegn. Auch an Gesamtschulen reichen die Ressourcen (personelle, materielle, finanzielle, räumliche, ...) ganz sicher nicht, um Inklusion zu stemmen. Aus meiner Sicht gilt: Bis all diese nicht bereitstehen, sollte man Inklusion gar nicht betreiben, da man sie nur in den Sand und nicht umsetzen kann. Daher befürworte ich auch den Plan, Förderschulen zu erhalten oder gar Neugründungen zu ermöglichen. Und auch, sie an Gymnasien weitgehend auszusetzen (was wie gesagt nicht heißt, dass ich damit fordern würde sie an Gesamtschulen zu beschleunigen!).
Allerdings muss ich schon sagen, dass ich Inklusion, WENN sie mit entsprechenden Ressourcen umgesetzt wird, an Gesamtschulen überzeugender finde als am Gymnasium, weil Gesamtschulen systemisch eben schon auf eine größere Heterogenität ausgelegt sind als Gymnasien. WENN man also ein System hat, in dem eine Schulform auf Heterogenität ausgelegt ist (Gesamtschule) und eine auf die leistungsstärksten SchülerInnen spezialisiert ist (Gymnasium) sehe ich es einfach als logisch an, Inklusion eher an ersterer umzusetzen. Dabei ist mir bewusst, dass das Maß an Heterogenität dabei an Gesamtschulen ebenfalls steigt. Aber es scheint mir eben das kleinere Übel (ja, ich sehe Inklusion als Übel an. Steinigt mich ruhig).
Wenn es wiederum "nur" um Inklusion körperlicher Behinderungen geht, also um zielgleiche Inklusion, sehe ich die Gymnasien natürlich genauso in der Pflicht wie die Gesamtschulen.
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