So allgemein würde ich dem nicht zustimmen. Wie gesagt, meine Ref-Schule war gerade kernsaniert und fantastisch ausgestattet worden. Wie sie zu dem Glück gekommen sind, weiß ich nicht.
An meiner jetzigen Schule wäre eine grundlegende Sanierung ebenfalls wünschenswert, wir haben momentan 2 Räume in denen nicht mehr unterrichtet werden kann, weil es nicht sicher ist, da in beiden Räumen Deckenplatten runtergekommen sind. Dass ähnliches in anderen Räumen vorkommen könnte, ist entsprechend wahrscheinlich. Aber was sollen wir machen, irgendwo müssen wir ja bleiben. Die Sportkollegen klagen ständig über den Zustand der Turnhallen, und die Medienausstattung ist i.A. auch deutlich ausbaufähig. Die Stadt steht aber unter Haushaltsaufsicht, für Neuanschaffungen ist nur in begründeten Ausnahmefällen Geld da, und wann diese erfolgen, selbst wenn sie genehmigt werden, steht (ebenso wie bei allen Ersatzbeschaffungen) in den Sternen. Hier fehlt es definitiv an Geld!!
Anders sieht es mit dem Fachschaftsbudget in meinen beiden Fächern aus, da wäre der ein oder andere Sprung ganz klar drin, wird aber nicht gemacht. In einem der Fächer bekommen wir schon gar kein Geld mehr, weil das Konto so hoch ist, dass der jährliche Etat auf die "ärmeren" Fachschaften aufgeteilt wird. Es freut mich für die Künstler, aber ich finde das, in Anbetracht der mehr als mangelhaften Ausstattung in meinen Fächern, skandalös. Diese Ansicht teilen auch die Kollegen, aber mit Anschaffungsvorschlägen stehe ich (wie gesagt) trotzdem so ziemlich allein auf weiter Flur. Meine Anschaffungsvorschläge und -wünsche stoßen auf taube Ohren (Schulbücher, Handreichungen, etc.: "Nee, verschwindet eh nur wieder." Wörterbücher oder Wandkarten für die Klassenräume: "Werden immer zerrissen, lohnt sich nicht." Verbrauchsmaterial wie OHP-Folien oder mediale Ausstattung wie Dokumentenkamera: "Soll doch die Schule sowas holen, warum sollen wir das vom Fachschaftsbudget zahlen?" - prinzipiell ja richtig, aber mit dem Prinzip, lieber nichts zu kaufen, schießen wir uns mMn schlussendlich ins eigene Knie, da es bedeutet, dass sich einfach nichts tut, außer dass "unser" Geld an andere Fachschaften geht).
Und sowas wie kleinere Klassen/ mehr Kollegen können wir uns vom überschüssigen Geld des Fachschaftsetats natürlich erst Recht nicht kaufen.
Also: Mehr Geld für bessere (materielle und personelle) Ausstattung wäre mMn durchaus sinnvoll. Und bitte jemand, der das auch sinnvoll verwaltet.
P.S.: Da du fragtest: In der Unterstufe kratzen alle Klassen am Teiler, wenn es durch Sitzenbleiber oder Schulwechsler blöd läuft überschreiten wir ihn auch manchmal (aufteilen will unsere Schulleitung nicht, weil man ja "die vorherige Klasse nicht auseinanderreißen kann, nur weil da jemand dazukommt. Das ist schließlich ein Sozialgefüge!" - ich hoffe ja, dass die bald anstehende neue Schulleitung das anders sieht). In der Qualifikationsphase sind die Kurse dann aber kleiner, in Hauptfächern meist 22-25, in Nebenfächern variiert es sehr stark (Luxuskurse mit 12 Schülern kommen jedes Schuljahr in fürs Schulprofil existenziell wichtigen Fächern vor, es kann aber auch mal ein Kurs im höheren 20er-Bereich vorkommen).