Beiträge von Midnatsol

    Ok, gewissermaßen mit der Definition des Elternstammtischs zu argumentieren finde ich schonmal gut, danke @Kathie.

    wie wärs mit "keine Zeit"?

    Für eine Einladung finde ich das absolut praktikabel, aber jedes Mal finde ich das auch doof. Dann hätte ich lieber eine Strategie, einmal klar zu kommunizieren, dass ich an solchen Terminen nicht teilnehmen möchte, statt mich jedes Mal rauszureden.
    Übrigens funktioniert das "keine Zeit"-Argument auch nicht immer - in den letzten zwei Jahren lief es bei mir immer so, dass mich der Elternvertreter irgendwann per Mail anschrieb, er wolle bald einen Elternstammtisch bzw. ein Klassenfest organisieren, die Eltern würden sich natürlich freuen, wenn ich dazukäme, daher wolle er im Voraus mit mir besprechen, wann ich Zeit hätte. Dazu dann 3 Termine mit Bitte um Rückmeldung oder Alternativvorschlag. Tja...


    @Yummi, @DeadPoet und @Wollsocken80: Darf ich nochmal nachfragen, wie ihr diese Einstellung gegenüber den Eltern kommuniziert? Mir ist vollauf bewusst, dass die Frage für jemanden, der wie ihr eine ganz klare Einstellung für sich hat, befremdlich wirken muss. Aber da mein Gewissen mich zu solchen Veranstaltungen irgendwie "emotional zwangsverpflichtet" brauche ich wirklich konkrete Tipps, wie ich die Absage diplomatisch aber bestimmt rüberbringen kann.


    Es tut gut zu lesen, dass ich nicht die Einzige mit diesem "Problem" bin, @Friesin, danke. Die Kollegen, mit denen ich bislang gesprochen habe, gingen eigenen Aussagen auch immer hin, die meisten weil es doch "meistens ganz nett und aufschlussreich" sei. Nur eine hat dieselbe Einstellung wie ich - aber auch dasselbe Problem, geht schlussendlich also auch immer hin, obwohl sie es eigentlich nicht möchte.

    Ich bin gerne Klassenlehrerin, gerade von der Klasse, die ich momentan leite. Es gibt aber einen Aspekt an dieser Aufgabe, den ich verabscheue, und das ist die Teilnahme an Klassenfesten und Elternstammtischen. Das sind Veranstaltungen, zu denen ich rein dienstlich gesehen nicht gehen muss, zu denen ich aber immer eingeladen werde und bei denen ich dann doch eine Art moralischen Druck verspüre teilnehmen zu müssen. Das habe ich bislang immer gemacht und dort auch keine negativen Erfahrungen gesammelt. Eher im Gegenteil, die Eltern freuen sich mich dort zu sehen, signalisieren das auch deutlich und sind immer sehr aufgeschlossen. Ich erfahre dort sogar teilweise wirklich spannende Sachen über meine Schüler, die unserer Beziehung zueinander auch guttun. Trotzdem versaut so eine anstehende Veranstaltung mir jedes Mal die Woche, weil ich einfach nicht der Typ bin, der freiwillig über mehrere Stunden mit lauter mehr oder weniger fremden Leuten Smalltalk hält. Dass diese Leute mich dabei "dienstlich" ansehen, macht es für mich nicht besser. Ich meistere die Veranstaltungen also, finde es teilweise sogar nett dort, finde das aber gerade im Vorlauf unglaublich anstrengend. Darauf, meine Freizeit mit Eltern zu verbringen, habe ich einfach überhaupt keine Lust.


    Nehmt ihr an solchen freiwilligen Veranstaltungen teil? Wenn ja, dann weil es euch gefällt, oder weil ihr eben das Gefühl habt es zu müssen?
    Falls nein: Wie sagt ihr das? Die Frage klingt blöd, aber ich meine es Ernst, ich frage nach eurer kommunikativen Strategie, solche Einladungen abzulehnen: Seid ihr einfach ehrlich und sagt, dass ihr daran nicht teilnehmen möchtet? Erfindet ihr eine Ausrede, weshalb ihr nicht teilnehmen könnt? Oder was tut ihr?


    Ich hoffe, dass mir der Erfahrungsaustausch hilft, mir darüber klar zu werden, wie ich künftig mit solchen Einladungen umgehe.

    Sehr geehrte Frau XYZ,


    ich freue mich sehr über Ihr Interesse über einen Zugang zum Vertretungsplan. Dieser hängt im Schulgebäude (Eingangshalle, schwarzes Informationsbrett) aus und ist Ihnen somit jederzeit zugänglich. Gegenüber des Aushangs finden Sie auch eine Sitzgelegenheit, falls Sie sich über spotane Änderungen über den Tag hinweg informieren möchten. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass sich Änderungen z.B. aufgrund einer akuten Erkrankung von Lehrkräften jederzeit zwischen der 1. und 10. Stunde ergeben können.
    Alternativ könnten Sie die angefragten Informationen zudem über Ihre Tochter erhalten, hierzu böten sich diverse Formen der mündlichen oder schriftlichen Kommunikation an, hinsichtlich derer ich Sie bei Bedarf gern beraten kann. Sollten Sie Probleme in der Kommunikation mit Ihrem Kind haben, können wir als Schule Ihnen zudem einen geeigneten Familientherapeuten empfehlen, mit dem wir schon mehrfach zusammengearbeitet haben.


    Mit freundlichen Grüßen
    BalianB79 / noch besser: Schulleiter-von-BalianB79

    Ich selbst muss demnächst unters Messer und wollte mir ein Einzelzimmer gönnen (das kostet übrigens nur zwischen 60 und 100 Euro am Tag... muss man also nicht teuer extra versichern). Auskunft der Uniklinik: Wir haben keine Einzelzimmer. Da hilft dann auch der Zusatztarif nichts mehr.

    Jain. Wenn du Anspruch auf ein Einzelzimmer hast, aber keines bekommst, bekommst du die Differenzkosten zwischen Einzel- und dem Zimmer, das du hattest, ausbezahlt. Habe ich selbst schon von profitiert, ein hoher dreistelliger Betrag ist mir ausgezahlt worden. Wenn ich nochmal ins Krankenhaus muss, hoffe ich wieder darauf, dass sie kein EZ (mehr frei) haben, ich fand das so ganz prima!

    Ich wähle für die SchuKo Kollegen, von denen ich meine,
    - dass ihre Grundeinstellung zum Thema "Schule" überzeugend ist,
    - und die charakterlich der Typ Kollege sind, dem ich es zutraue, im Sinne ihrer Überzeugungen bzw. Grundeinstellungen zu stimmen (und eben nicht als Fähnlein im Wind z.B. des Schulleiters oder eben auch der manchmal eben mundfaulen oder auch eingeschüchterten GLK).


    Dass diese Stimme im Einzefall auch mal meiner eigenen oder gar der der Kollegiumsmehrheit (die hier ja wirklich nur haarscharf ist!) entgegenstehen kann, akzeptiere ich dabei gern. Die Vertreter haben mir (im Gegensatz zu Politikern) nichts versprochen, ich sind mir insofern also auch keine konkreten "Stimm-Inhalte" schuldig, und dass sie nicht meine Marionette sind, ist mir auch klar.


    Kurz: Mir ist ein zu seinen (mir grundsätzlich sympathischen) Überzeugungen stehender Kollege als Vertreter in der SchuKo lieber als ein Fähnlein im Wind - und sei es der GLK.

    Ich kann hier zur Sache nichts beitragen, möchte aber doch einmal anmerken, dass ich den Tonfall bzw. die Botschaft ("selbst Schuld, du Naivchen!") einiger der letzten Posts wirklich erschreckend und völlig unangebracht finde.


    Sollte es wirklich so sein, dass EinLehrer wegen der Dienstaufsichtsbeschwerde gegen seinen Schulleiter (straf-) versetzt wird, stimme ich ihm zu: Das ist Mobbing/Bossing! Es kann doch nicht sein, dass man keinerlei Möglichkeit hat, gegen Dienstvergehen des Vorgesetzten vorzugehen, ohne Gefahr zu laufen, seine eigene berufliche Laufbahn zu beeinträchtigen.
    Wenn ein Schüler sich über mich beschwert, endet das auch nicht darin, dass der Schüler der Schule oder Klasse verwiesen wird, sondern es finden (hoffentlich) konstruktive Gespräche zwischen mir, ihm und einem meiner Vorgesetzten statt, in denen das Problem besprochen und idealerweise gelöst wird. Ich habe deswegen aber kein Recht, ihm das Leben schwer zu machen, und wenn ich es doch täte hätte ich Unrecht und nicht der Schüler "selber Schuld". Dasselbe sollte unter Schulleitern und Lehrern ebenfalls gelten.


    Ich würde mich an deiner Stelle ebenfalls schnellstens von einem Fachanwalt (Gewerkschaft? DBB?) beraten lassen. Viel Glück!

    @Krabappel:
    Das Pareto-Prinzip sagt inhaltlich erstmal gar nicht, was man tun oder lassen soll. Es ist ein methodisches Prinzip. Kernannahme desselben ist, dass ein Ergebnis mit 80% Qualität im Allgemeinen in 20% der Zeit erzielt wird. Um es auf 100% Qualität zu bringen, muss ich dann aber 80% der Zeit investieren. Da diese Aufsattlung auf 100% total ineffizient ist, solle man grundsätzlich versuchen 80% des idealen Ergebnisses anzustreben.


    Auf die Unterrichtsplanung bezogen bedeutet das: Wer eine Stunde zu 100% perfekt (in Noten: "sehr gut") planen möchte, braucht dafür z.B. 120 Minuten Zeit. Für eine Stunde, die man "from scratch" auf neu plant ist das sicherlich noch untertrieben, für eine, deren Grundlage man schon hat vllt. zu viel, aber das Beispiel erzeugt ganz nette Zahlen, also bleibe ich jetzt mal dabei.
    5 perfekte Stunden benötigen in der Beispielrechnung also ca. 600 Minuten Zeit, 25 perfekte Stunden könnten in 3000 Minuten (also: 50 Stunden) geplant sein. Damit wäre also das volle Wochendeputat schon für die Planung draufgegangen. Zeitlich also eine katastrophale Rechnung.
    Laut Pareto soll man sich also von vorn herein mit 80% des Perfekten zufrieden geben, was sicherlich immer noch eine "gute" Stunde ist (wer 80% in einer Klassenarbeit richtig hat, bewegt sich noch im "guten" Notenbereich!). Für Stunden solch "guter" Qualität benötige ich laut der Grundannahme nur 20% der Zeit, also 24 Minuten. So kostet mich die Vorbereitung von 5 guten Stunden 120 Minuten, die von 25 guten Stunden 600 Minuten (= 10 Stunden).
    Wenn ich also mein (mehr oder weniger) volles Deputat perfekt durchplane, brauche ich laut der Rechnung 50 Stunden, kann diese dann aber leider nicht mehr halten oder sonst irgendwelche Aufgaben bewältigen, die an mich als Lehrer halt noch so gestellt werden, ohne kostenlos mehr zu arbeiten und mich somit zu überarbeiten. Wenn ich mich hingegen mit den guten 80%-Stunden zufrieden gebe, komme ich mit 10 Stunden aus, unterrichte meine 25 Stunden und habe dann ferienbereinigt noch so ca. 15 Stunden für sonstige Lehreraufgaben. Und das wohl gemerkt bei "guten" Stunden, nicht bei Türschwellendidaktik!!


    Ob man der 80/20-Regel nun Glauben schenkt, sei jedem selbst überlassen; den Grundgedanken, dass der Schritt von guter zu perfekter Vorbereitung seeeeeehr viel Zeit in Anspruch nimmt, halte ich für überzeugend.


    Es gibt Themen die sind langweilig, es gibt sus die haben einfach keinen Bock und der Tag hat nur 24 Stunden. Deshalb arbeite ich nach der Methode "für alle Beteiligten so schmerzlos wie möglich". Und wenn man auf einer funktionierende Beziehungsebene mit den SuS arbeitet, dann verzeihen sie das und lernen auch was dabei. Die Schüler überleben es, wenn man mal schnöde nach Buch arbeitet. Sie wissen nicht, wie der Unterricht nach Ref Maßstäben auszusehen hat, das sollte man sich vor Augen halten. Es wird kein sus bemängeln, wenn es keinen vernünftigen einstieg gab oder das Blatt nicht schön gestaltet hat. Kollegen oder Ausbilder mögen dies tun. Den SuS ist das wurscht.[...] Wenn ich mich an meine eigene Schulzeit erinnere, kann ich mich durchaus an perfektionistische Lehrer und Referendare erinnern. Was ich da gelernt habe? Keine Ahnung, erinnere ich mich nicht mehr. Es war doof, weil Pflichtveranstaltung. So wie Schule für die meisten sus eine Pflichtveranstaltung ist. [...] Das soll kein Plädoyer für mies geplanten Unterricht sein. Aber sehr wohl ein Plädoyer für realistische Vorstellungen von Schule und dem Leistungsvermögen von Lehrern [...]

    Wunderbar gesagt!


    Nein, ich bin nicht immer zu 100% auf jede mögliche Frage vorbereitet und habe auch nicht jede Unterrichtsminute verplant.
    Manchmal gehe ich in den Unterricht und kann die Frage "Was machen wir heute?" nur mit einem verschmitzten Zwinkern und der Antwort: "Englisch!" beantworten. Dann gucke ich ins Klassenbuch und sehe, welche Aufgaben wir zuletzt besprochen haben, schlage das Buch auf, und weiß dann, was heute dran ist. Ein andermal gehe ich in den Unterricht und antworte auf die Frage "Was machen wir heute?" ebenfalls mit einem Zwinkern und "Englisch!", weiß aber, dass ich ein selbst erstelltes Arbeitsblatt oder gar ein Spiel in der Tasche habe, mit dem wir (evtl. ohne dass die Schüler es merken) eine neue Zeitform üben. Die Schüler merken nicht, dass die eine Stunde völlig unvorbereitet ist, die anderen beiden aber einiges an Zeit verschlungen haben. Am Ende von allen drei Stunden steht (hoffentlich) ein Lernzuwachs und jede hat das Potenzial total öde oder auch ganz nett zu sein, je nachdem welche Gelegenheiten zum Lachen und Sich-Ausprobieren sich so bieten. Auch liegen dem einen Schüler liegen klare Grammatik-/Anlalysestunden viel eher und er empfindet Spiele als kindische Zeitverschwendung, der andere blüht in der Spielestunde auf und schläft bei Grammatikübungen innerlich ein.
    Ich habe daher garnicht das Ziel, immer allen eine perfekte Stunde zu bieten, weil das bei so vielen beteiligten Menschen (Schülern) überhaupt nicht möglich ist. Ich gestalte den Unterricht methodisch so abwechslungsreich, dass er mir Spaß macht und methodisch so gleichförmig, dass er mich entlastet. Ich tue zuerst das was nötig ist, dann das was mir Spaß macht. Wenn ich dann noch Zeit übrig habe, ohne mich überarbeitet zu fühlen, mache ich auch noch etwas, das mir weniger Spaß macht und nicht zwingend nötig ist, aber vllt. ganz brauchbar wäre. Meist höre ich aber spätestens nach dem, was mir Spaß macht, auf und gehe in den Freizeitmodus über. Für mich als noch relativen Frischling im Job bedeutet das auch so genug Arbeit.

    Die Bewertung(stransparenz) im Referendariat ist aus meiner Sicht tatsächlich nicht vergleichbar mit der von Schülern in Klassenarbeiten. Auch nicht (aber schon eher) mit der von Schülern in Klausuren. Je komplexer das zu bewertende Produkt ist, desto schwieriger ist es selbstverständlich, eindeutige, transparente Kriterien zu formulieren.


    Am Beispiel der Schülerprüfungen:
    - In Klassenarbeiten der Sek1 ist z.B. eine verwendete grammatikalische Form ganz klar richtig oder falsch, und entsprechend erhält der Schüler einen Punkt oder eben nicht. Hier herrscht 100%ige Transparenz. Selbst die freien Texte sind so kurz und gleichförmig, dass ich hier im EWH eine maximal zu erreichende Punktzahl z.B. im Bereich Satzbau ausweise, und hiervon je Satzbaufehler einen Punkt abziehe. Es ist bei allen zu 100% gleich und man kann nachrechnen, ob ich richtig bewertet habe.
    In späteren Klassenarbeiten funktioniert das so nicht mehr. Irgendwann geht die mögliche Pallette an Schülerantworten nämlich so weit auseinander, dass es stärkeren (!) Schülern gegenüber unfair wäre, wenn weiterhin jeder Satzbaufehler 1P. Abzug bedeutete, weil die stärkeren Schüler beginnen von sich aus deutlich längere Texte mit komplexeren Satzgefügen schreiben. Sie trauen sich mehr, probieren sich aus und versuchen stilistisch abwechslungsreich zu schreiben. Bei solchen längeren, komplexeren Texten passieren aber natürlich mehr Fehler. Trotzdem sind diese ganzseitigen Texte mit vllt. 10 Fehlern besser, als ein Text in Minimallänge mit nur einem Fehler, der stur dem Prinzip S-V-O-EndevomSatz folgt. Daher ändere ich den Bewertungsmodus, ziehe nicht mehr von der maximalen Punktzahl Punkte ab, sondern vergebe - je nach Qualität des gesamten Geschreibsels - eine bestimmte Punktzahl (von der weiterhin feststehenden, erreichbaren Maximalpunktzahl). In dem Moment, da ich das Verfahren umstelle, ist das erstmal frustrierend für die (schwächeren) Schüler, weil das Verfahren weniger Transparent ist und ihnen unfair erscheint. Wenn ich die Gründe aber erläutere, haben auch diese bislang immer alle eingesehen, dass das Verfahren doch fairer ist, obwohl es weniger transparent ist. Außerdem gibt es ja immer noch einen Grammatikteil, in dem weiterhin alles ganz klar geregelt ist, sodass es nicht ganz so schwer fällt, mir ein paar Punkte für den freien Text "anzuvertrauen".
    - Klausuren sind nochmal deutlich komplexer als eine Mittelstufenklassenarbeit, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Im Erwartungshorizont einer Klausur, in der eine Charakterisierung geschrieben wird, kann ich nur mit "Beispielergebnissen" arbeiten. Da steht dann sowas wie "Der Schüler beschreibt Katelyn z.B. als egozentrisch, stur und selbstverliebt und belegt dies anhand passender Textstellen" (evtl. führe ich auch hier nochmal passende Textstellen auf). Mit diesen Beispielen gebe ich die ungefähre Richtung vor, in die die Charakterisierung zu laufen hat. Was dem total entgegenläuft, ist eben falsch. Ich lasse aber Spielraum offen, da Schüler womöglich andere Worte ("ichbezogen") oder Umschreibungen ("stark fokussiert auf ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen") wählen, die inhaltlich aber voll auf meiner Linie sind, oder sogar mal einen treffenden Aspekt anführen, den ich im Vorlauf der Klausur vllt. nicht auf dem Schirm hatte. Auch die Bewertung der sprachlichen Qualität läuft nur noch im "ich gebe je nach meiner Einschätzung einen bestimmten Teil der Maximalpunktzahl"-Modus. Der EWH verwässert insgesamt also im Vergleich zur Mittelstufe noch mehr, einfach weil die Produkte komplexer werden und man nur so den verschiedenen Schülern gerecht werden kann. Letzteres ist dabei aber immer mein Ziel, und die allermeisten Schüler verstehen das auch und akzeptieren meine Punktvergabe. Wenn sie das nicht tun, erkläre ich, weshalb ich welche Punktzahl gegeben habe. Zu mehr als dieser Nachfrage ist es bislang nie gekommen, auch wenn ich mir sicher bin, dass sich mancher Schüler trotzdem immer noch hier und da ein paar Pünktchen mehr gegeben hätte.


    Wenn schon für schriftlich vorliegende Schülerprodukte gilt, dass mit zunehmender Komplexität der Erwartungshorizont und damit die Bewertunstransparenz notgedrungen verwässert, ist nachvollziehbar, weshalb für einen UB kein klarer Kriterienkatalog mehr vorgelegt werden kann, den man "abhaken" könnte als Fachleiter (oder auch als Reffi) und anhand dessen sich dann errechnen ließe, wie gut die geziegte Stunde war. In einer Unterrichtsstunde spielen tausendundein Faktor eine Rolle, die zusammen ein Bild ergeben, die aber auch nicht alle in jeder einzelnen Stunde überhaupt eine Rolle spielen müssen. Z.B. gibt es durchaus Stunden, an deren Ende kein sauberes Tafelbild vorn prangen muss, weil der Fokus z.B. auf Mündlichkeit lag und sich kein Tafelbild anbietet. Dann kann man die Qualität desselben nicht in die Bewertung einbeziehen, entsprechend macht es auch keinen Sinn festzulegen, dass die Qualität des Tafelbildes 5% der UB-Note ausmacht oder so. Auch gibt es Stunden, in denen eine starke Lehrerleitung wünschenswert und solche, in denen diese für den Lernfortschritt hinderlich ist, und welche, in denen der Einstieg Vorwissen reaktivieren soll und welche, in denen er das Interesse der Schüler wecken soll, etc.pp. Was ein guter Einstieg ist, hängt also immer davon ab, was im weiteren Verlauf der Stunde passieren soll, daher kann, was in Stunde 1 noch als gut bewertet wurde, in Stunde 2 schlecht sein.
    Fazit: Die Kriterien zur Bewertung der UBs sind tatsächlich wenig transparent für den Bewerteten. Wie in der Schule gilt, dass der Bewertete ( = der Reffi) nachfragen kann und soll, weshalb etwas als gut oder schlecht bewertet wurde. Die Antworten werden immer komplex sein, eben weil alles mit allem zusammenhängt. Das kann man dann als Gelaber abtun und dem Bewertenden unterstellen er habe keine Gründe für die Bewertung und wolle einem etwas Böses, oder man kann es eben annehmen.


    Was ich tatsächlich ärgerlich fand, war, dass in einem meiner Fächer nach den UBs nicht mal tacheles geredet wurde: Ich hätte am Ende jedes UBs gern gewusst, wie er benotet wurde. Das geschah aber nicht. Ich habe dort nie (!) eine klare Notenansage zu einer UB-Stunde erhalten, es gab nur nach dem 3. UB die "Zwischennote", wobei da auch nicht klar war, ob die sich nur auf die ersten drei UBs stützte oder auch die Arbeit im Seminar einbezogen wurde. Auch die restlichen beiden UBs wurden wieder nachbesprochen, ohne dass am Ende eine Note gestanden hätte. Jedes Mal wurde ich gefragt, wie es denn gelaufen sei, und ich konnte nur sagen "weiß nicht. Vielleicht sowas wie 2 oder 3?". Es hätte mir total geholfen, etwas Sicherheit zu gewinnen und meine Leistungen besser einschätzen zu können, hätte ich mal eine Zahl an der Hand gehabt statt der verwaschenen (s.o.) Nachbesprechungen.
    In meinem anderen Fach sah das ganz anders aus, da hatte ich am Ende immer eine Note an der Hand. Da hätte ich sie aber nicht so sehr gebraucht, weil da immer alles glatt lief und ich selbst wusste, wie die Stunden waren.

    Bezüglich des Gesprächs während der Raucherpause:


    Ich finde nicht, dass diese unglückliche Situation der Fachleiterin vorgeworfen werden kann. Wenn ich mich richtig erinnere, hat die Referendarin die Fachleiterhin hier selbst explizit danach gefragt, wie ihrer Meinung nach die Chancen auf das (Nicht-)Bestehen des Examens stehen. Die Fachleiterin hat, so schön verpackt wie man eine solch hässliche Einschätzung eben vermitteln kann, geantwortet. Was sollte sie auch sonst machen? Die Frage einfach ignorieren? Lügen?
    Wenn ich die Szene richtig im Kopf habe, fand ich sie natürlich schon unglücklich, aber von Seiten der Fachleiterin durchaus professionell bewältigt.


    Da fand ich die Szene mit dem Verweis auf Meyers 10 Merkmale guten Unterrichts deutlich problematischer, da die Formulierung der Frage, ob ihr diese bekannt seien, die Referendarin (weiß garnicht mehr welche es war) im Fall einer negativen Antwort sehr inkompetent wirken ließ. Das geht konstruktiver!
    Vllt. war es auch diese Szene, aber eine UB-Nachbesprechung fand ich selbst als Zuschauerin fürchterlich unangenehm, nämlich mit einer Fachleiterin mit braunen Haaren und dunkelgrauem Poncho (oder so); ich weiß nicht mehr, was da so schlimm war, vllt. schaue ich morgen nochmal rein. Ich weiß nur, dass ich froh war, diese graue Eminenz auf dem Bildschirm frei heraus anschnauzen zu können ob ihres Auftretens, und nicht in der Situation der armen Referendarin gewesen zu sein.

    @Midnatsol
    Du schreibst "solche wie Ralf braucht man auch"... Jein. Ja, er ist konsequent. Aber ich kann auch konsequent sein, und trotzdem einen Draht zu den SuS haben. Ich hatte nicht den Eindruck, die SuS hatten sonderlich Spaß an Ralfs Untrricht. Und das ist der Knackpunkt... wenn du es schaffst, den Stoff zu vermitteln, und die SuS kommen gerne in deinen Unterricht... dann machst du es richtig, mMn. Und das geht. Und dann hast du auch selber mehr Spaß am Job.

    ich verstehe, was du meinst. Aber hier würde auch ich sagen: "Jein".
    Ich finde es ebenfalls gut, wenn man einen guten Draht zu Schülern hat und es schafft, Lernen und Spaß miteinander zu verknüpfen und bin auch selbst diese Art Lehrer.
    Andererseits finde ich es aber auch tatsächlich bereichernd, wenn man Kollegen an der Schule hat, die nicht "everybody's darling" sind, bei denen der Unterricht eben nüchterner ist als bei den meisten (das unterstelle ich jetzt mal der Mehrheit). Einerseits gibt es durchaus Schüler, die einen sehr sachlichen, distanzierten, "trockenen" Stil bevorzugen, und es sei ihnen gegönnt, wenn sie das auch mal erleben. Andererseits finde ich aber, dass alle anderen ruhig mal die Erfahrung machen sollen: "Manchmal hat man keinen Spaß an etwas, und muss es trotzdem machen. Lernen macht nicht immer Spaß. Manchmal mag man jemanden nicht, muss und kann aber trotzdem auf einer professionellen Ebene mit dieser Person arbeiten. Und wenn man sich darauf einlässt, kann da auch wirklich was bei rumkommen." Dieses Einlassen muss man lernen, was frustrierend sein kann, aber es ist schlussendlich eine wichtige Lebenslektion. Im Leben bekommt man Motivation und Spaß nicht immer auf dem Silbertablett serviert, manchmal muss man sie auch selbst suchen. Und mit wem man es im Arbeitsumfeld zu tun bekommt, kann man sich auch nicht aussuchen. Daher finde ich ein breites Spektrum an Persönlichkeiten und Unterrichtsstilen an Schulen gut.
    Das soll übrigens nicht heißen, dass Ralf ein Beispiel für einen "Horrorlehrer" sei, an dem man (nichts als) seine Resilienz üben solle. So schlimm fand ich persönlich ihn wirklich garnicht. Nur, wie gesagt, als Sympathieträger würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Er hat eben eine professionelle Distanz (mit etwas stärkerer Betonung auf "Distanz" als beim Gros der Lehrerschaft, die ich bislang erlebt habe), mit der man besser oder schlechter klarkommen kann. Ich bin mir aber auch sicher, dass er sie durchaus zum Besten der Schüler einsetzt. Daher, wie gesagt, wäre er als Fachlehrer in meiner Klasse durchaus willkommen und ich würde ihm den Rücken stärken, wenn die Schüler sich bei mir über ihn beschweren sollten (tatsächlich habe ich momentan eine ähnliche, wenngleich ältere, Kollegin in meiner Klasse, und bin froh sie im Team zu haben).

    Und zwar in dem Moment, in dem Katja durch ist und am Fenster steht und sagt, sie sei so müde. Nur noch schlafen. Die Erschöpfung ist so greifbar und mir ging es exakt so. Ich kann mich noch so, so gut daran erinnern.

    Mir ging es ähnlich. Ich weiß noch, wie ich im Lehrerzimmer am Montag nach meinem Examen gefragt wurde, wie ich denn gefeiert hätte am Wochenende. Meine Antwort: "Ich war im Schwimmbad, habe mich dort ein paar Stunden lang einfach nur treiben lassen, und habe geschlafen."
    Den Tag im Schwimmbad erinnere ich als einen der schönsten in meinem Leben. Endlich war aller Stress von mir abgefallen und ich konnte ganz in Ruhe und in völliger Entspannung den Gedanken einsinken lassen: "Ich habe es geschafft. Ich bin Lehrerin." Zu feiern wäre mir damals überhaupt nicht in den Sinn gekommen: Viel zu anstrengend. Aber da bin ich sowieso nicht so der Typ für.

    Ich fand die Reportage unheimlich, weil sehr realistisch und weil es mich an die ein oder andere Situation oder Phase bzw. manche Sorgen und Emotionen meines eigenen Refs erinnert hat.


    Mir hat tatsächlich Katja (Gesamtschule) als angehende Kollegin am besten gefallen. Mit ihr könnte ich persönlich denke ich gut zusammenarbeiten.
    Natürlich war ihr Classroom Management fürchterlich (Flaschen auf den Kopf schlagen, ohne was zu sagen, gegen eine lärmende Klasse anschreien, etc.). Das kann man aber lernen, wenn es einem denn mal gezeigt wird. Insbesondere kann man daran auch nach dem Ref noch sehr gut arbeiten, da man dann aus dieser fürchterlichen Zwickmühle raus ist: Einerseits bei den Schülern beliebt sein zu müssen, damit sie einen durch die Unterrichtsbesuche tragen (jeder weiß, dass ein einzelner Schüler, der es drauf anlegt, reicht, um einen [im] UB völlig zu zerstören), andererseits aber eben auch als Lehrperson für Ruhe und Ordnung sorgen zu müssen. Trotzdem ist es natürlich richtig, dass die Flaschenprügelszene so auch während des Refs nicht laufen hätte dürfen. Glücklicherweise gibt es solche Szenen an meiner Schule nicht - vllt. wäre sie an einem Gymnasium besser aufgehoben, als an einer Gesamtschule.
    Dennoch fand ich sie von ihrem Auftreten her am überzeugendsten. Sie war den Schülern zugewandt, ohne deren Freundin oder Mami sein zu wollen. Sie strahlt eine gewisse Präsenz aus. Und in ihren Interviews habe ich den Eindruck gewonnen, dass sie sehr reflektiert ist und eine grundsätzlich positive Einstellung zum Lehrerberuf hat ohne ihn zu glorifizieren. An einer Stelle spricht sie ja sogar an, dass sie phasenweise Berufsalternativen erwogen hat, das "Nachwort" zeigt aber, dass sie Lehrerin geblieben ist - gut so, wie ich hoffe, da der permanente Druck, der im Ref so ermüdet, natürlich mit ihrer Prüfung endlich von ihr abgefallen sein dürfte.


    Ralf ist ein Kollege, den man auch braucht an einer Schule: Sehr klar, sachlich, spricht auch unangenehme Wahrheiten ohne große Umschweife aus. Nicht unbedingt ein Sympathieträger aus meiner Sicht, die Kleiderwahl wirklich ein Graus, aber als Lehrer macht er bestimmt einen guten Job und bereichert ein Kollegium. Wäre er in meinem Kollegium, würde ich es gern sehen, wenn er in meiner Klasse unterrichtete.


    Anna fand ich unglaublich lieb und sympathisch, sie kann ganz toll mit Kindern umgehen. Aber als Lehrerin allein vor einer ganzen Klasse von Kindern kann ich sie mir immer noch nicht vorstellen. Aus meiner Sicht fehlt ihr die nötige Distanz zu Kindern sowie das Durchsetzungsvermögen. Sie ist eher Mami als Lehrerin. Ich halte nach dem, was man sehen konnte, Berufe ohne "Leitungsfunktion" (wie ein Lehrer sie für eine Klasse hat) für sie für besser - vllt. Integrationshelfer, Kindertherapeut, oder sowas. Ich habe die Befürchtung, dass das System Schule sie, wenn sie sich nicht stark weiterentwickelt, aufreiben könnte. Trotzdem hoffe sehr, dass sie mit dem Beruf glücklich wird und freue mich für sie, dass sie das Examen doch noch bestanden hat.

    Meist mache ich es auch so wie im Eingangspost geschildert und finde es nicht prickelnd.


    Einmal habe ich daher das Verfahren abgewandelt: Ich habe die Klassenarbeit besprochen ( = gemeinsam gelöst und erläutern lassen, warum x richtig und y falsch ist) BEVOR ich sie zurückgegeben habe. Niemand wusste, wo er/sie Fehler gemacht hat und alle mussten daher aufpassen. Danach bekamen sie sie zurück und mussten dann die Berichtigung anfertigen, begonnen wurde während der Stunde. Diese Berichtigung habe ich dann in der kommenden Stunde per Peer Correction (mit einem Wunschpartner, damit sich niemand vor einem ungeliebten Mitschüler bloßgestellt fühlt) und Musterlösung (wo dies möglich ist) nochmal überprüfen lassen.
    In der Theorie fand ich mein Vorgehen toll, in der Praxis zeigte sich aber, dass die Schüler uuuuuunglaublich hibbelig waren, während wir die Arbeit besprachen, was für mich wirklich sehr anstrengend war. Und wer total schlecht war konnte sich natürlich nicht alle Lösungen merken und hat auch bei der Nachbesprechung nicht alle Regeln/Erklärungen so verinnerlichen können, dass dann die Berichtigung gut gewesen wäre. Das zeigte sich dann in der nächsten Stunde. Trotzdem: Dass der Lerneffekt größer wäre, wenn sie die Lösungen bei der Besprechung mitschrieben, bezweifle ich auch. Dann lieber nochmal offensichtlich werden lassen, wo weiterhin Fehlerquellen lagen.


    Also: Es ist auch keine perfekte Lösung, aber vielleicht ein Denkansatz.

    Danke für die Aufklärung über den geänderten Post, ich habe schon arg an meinen Dechiffrierfähigkeiten gezweifelt.


    Natürlich ist so eine Dienstaufsichtsbeschwerde vööööööllig daneben, aber mich würde eines mal interessieren (um das Thema mal etwas ernst zu nehmen): Haben Schüler der zehnten Klasse tatsächlich ein Recht darauf, gesiezt zu werden? Wie/wo ist dieses begründet?


    Meine persönliche Meinung: Dass man jemanden im schulischen (= professionellen) Kontext duzen will, nur weil man es "auf der Straße" auch täte, zeugt übrigens mMn von fehlender Reife, die die Verweigerung des Sie durchaus schon begründen kann.
    Bis auf eine Englischklasse mit vielen Harry Potter Fans sieze ich übrigens keine Schüler - und hier heißt Siezen natürlich gemäß der Sprache auch nur: Ich rede die Schüler mit ihrem Nachnamen an ("Mr Potter"), und suhle mich dafür im "Professor Midnatsol". Ist aber nur ein "Projekt" bis zu den Herbstferien ;)

    Seit Mitte letzten Jahres können wir Buchungen von Räumen oder Gerätschaften (Beamern, Laptops, etc.) online vornehmen, statt über eine Liste im Lehrerzimmer. Das ist große klasse, da ich so am Wochenende, wenn ich meine Planung erstelle, schauen kann, wann noch was frei ist und es mir dann direkt sichern kann.


    Auch den Stundenplan können wir seitdem online einsehen: den von uns, Kollegen, Klassen und Räumen, alles inklusive Hervorhebung von Änderungen. Das ist ebenfalls manchmal sehr hilfreich, bspw. wenn ich eine Mail bekomme, dass ich Montag uuuuuuunbedingt Information xyz an meine Klasse weiterleiten muss, ich montags aber gar keinen Unterricht bei ihnen habe. Ich schaue einfach, wann ich evtl. Zeit hätte (Freistunde) und wo meine Klasse dann ist, oder aber welcher zuverlässige und hilfsbereite Kollege am Montag bei ihnen Unterricht hat, der die Information dann an meiner statt weiterleiten könnte. Ganz entspannt, viel besser als das dann Montag vor der 1. Stunde zu recherchieren, wenn ich doch eigentlich kopieren und quatschen und wasweißichnochwas machen möchte/müsste.


    So einen zentralen Nachschreibtermin haben wir übrigens auch! Toll - außer dann, wenn man Hörverstehen abprüfen muss. Dann hampelt man nämlich doppelt herum: Raum suchen, der in der Nähe des Nachschreibraumes ist, den Prüfling mit HV versorgen, und ihn dann nach ca. 10 Minuten rüber bringen - und das alles, während man aller Wahrscheinlichkeit nach eigentlich wo anders Unterricht hätte. Gerade wenn dann eine kleine Klasse unbeaufsichtigt ist, stresst das doch sehr! Da müsste noch nachgebessert werden, aber wie, weiß ich leider auch nicht.

    Wir haben keine Kristallkugel, aber...
    - Philosophie ist idR reines Oberstufenfach

    Für NRW sprechend (wo wir ja beide herkommen): Nein, ist es nicht. In der Unterstufe heißt es marginal anders ("praktische Philosophie"), sollte aber theoretisch für jede Klassenstufe als Alternative zum Religionsunterricht angeboten werden. Wird es in meiner Gegend in aller Regel auch, weil gemischte Klientel hinsichtlich des religiösen Hintergrundes der Schüler. Im Münsterland mag die Realität eine andere sein.


    Ansonsten stimme ich dem, was du sagt, zu.


    Natürlich gibt es immer Ausnahmen (als ich anfing hat man an meiner Schule exakt die Kombination Geschichte-Philosophie händeringend gesucht, ich war die beste Alternative), aber darauf zu setzen ist natürlich wie der Plan, seine Miete ab 2020 aus dem Lottogewinn zu finanzieren. Könnte klappen, aber um realistischerweise eine Chance zu haben, sollte man dann schon über einen längeren Zeitraum seeeehr viele Lottoscheine ausfüllen - oder eben: sich an sehr vielen Schulen in einem weiten Umkreis bewerben, und das ggf. über ein paar Jahre.

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