Beiträge von ORomaYeti

    hm - da Menschen und Familien äußerst individuelle Gebilde sind und die Psychologie eine eher ungenaue Wissenschaft, wirst du wohl für beide Ansätze Beweisliteratur finden. ..

    Nein, nicht unbedingt. Mein Bruder (Psychologe) arbeitete während der ersten großen Koalition im Gesundheitsministerium unter Ulla Schmidt und arbeitete genau an solchen Studien, wie sie hier angesprochen wurden. Er erfuhr aber erst später, dass er für den Papierkorb gearbeitet hatte, das Ergebnis war politisch nicht erwünscht (und es war nicht die CDU, die das so wollte...). Es gibt mit Sicherheit nicht allzuviel Literatur darüber, wegen fehlender politischer Opportunität ist die finanzielle Unterstützung für solche Studien auch nicht so rosig. Wenn man sich da allerdings einlesen will, empfehle ich Literatur von Christa Meves.

    Ich war davon ausgegangen, dass die Zulassungsarbeit immer zeigen soll, dass man wissenschaftlich arbeiten kann-- unabhängig vom Bundesland.
    Damit wird ja auch ein wissenschaftliches Studium abgeschlossen.
    Naiv?? :ka:

    dacht ich eigentlich auch, aber manche meinen wohl, das brauche man nicht, sei zu praxisfern?!

    Ich habe nirgendwo geschrieben, dass eine Zulassungsarbeit m.M. nach
    nicht wissenschaftlich zu sein bräuchte, sondern regte vielmehr an, dass
    sie ruhig auch einen Praxisbezug haben könnte. Selbstverständlich
    müssen Zulassungsarbeiten oder Diplomarbeiten nach wissenschaftlicher
    Methode verfasst sein und das ist auch nicht nur in Bayern so. Wenn das Stichwort "Praxis" aber bei manchen den pseudoakademischen Beißreflex auslöst, spricht das m.E. Bände.

    Zitat

    wenn man eine praxisorientierte ausbildung machen möchte, dann gibt es
    dafür passende fachholschulstudiengänge oder auch das duale system. oder
    ein bundesland mit phs (okay, das war böse).

    Nein, das ist etwas dumm und verrät eher einen gewissen Dünkel. Böse wäre es, wenn ich hinter diesem Dünkel eine gewisse Praxisferne vermuten würde.

    In Rheinland-Pfalz gab es mal ein Projekt, da konnten Leute, die ein Mangelfach studieren wollten (Mathe, Physik, Religion etc.) schon mal unterrichten und nebenher dann das Fach studieren. Das wurde aber leider abgeschafft, nicht weil diese Fächer keine Mangelfächer mehr wären, sondern weil kein Geld da ist.


    LG ORomaYeti

    Hallo Aspie,


    ich würde mich tatsächlich nach einem Referendariatsplatz für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen umsehen, wie MSS das schon sagte. Einziges "Problem" wäre m.E. Lerngruppen wie BVJ oder BF (Berufsvorbereitungsjahr und Berufsfachschule I + II), da herrschen mitunter etwas ruppigere Sitten und man wird als Referendar nicht um diese Klassen herumkommen (können). Aber in den übrigen Bildungsgängen (Höhere Berufsfachschule, Berufsgymnasium, Berufsoberschule I+II) wirst du dich auf jeden Fall wohlfühlen. Ich würde dir raten, bei der Bewerbung für ein Referendariatsplatz darum zu bitten, Dir als Ausbildungsschule eine BBS für Hauswirtschaft, Soziales und Pflege zuzuweisen. Der Umgang miteinander ist an einer solchen Schule definitiv positiver als in einer BBS Technik oder BBS Wirtschaft.


    LG ORomaYeti

    Ich würde dir ein Blick in dieses [Anzeige]
    Standardwerk für den Deutschunterricht empfehlen. Besonders im ersten
    Band (Sprach- und Mediendidaktik) wirst du für dein Vorhaben genügend
    Anregungen finden - und deine Zulassungsarbeit hätte einen praktischen
    Bezug, das wäre m.E. sinnvoller als ein zu akademisch ausgearbeitetes
    Thema. Vielleicht kannst du dann im Ref sogar deine Hausarbeit darauf
    aufbauen?


    LG ORomaYeti

    Wenn ein sehr schwieriges Gespräch mit Eltern bevorsteht, bitte einen Kollegen oder eine Kollegin doch, inoffiziell als "Protokollantin" mitzukommen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und die "schwierigen" Eltern waren lammfromm. :)


    LG ORomaYeti


    Ich habe "Nichts - Was im Leben wichtig ist" an einer Gesamtschule in einer zehnten und einer neunten Klasse gelesen (jeweils in Deutsch, Religion und Ethik) und damit richtig gute Erfahrungen gemacht. Es könnte aber sein, dass eine EF für "Nichts" bereits zu alt ist, käme auf die Lerngruppe an. Vielleicht wäre es auch klug, zu einer Monographie zu greifen, welche die Erlebniswelt der Lerngruppe direkt thematisiert, wie wär's z.B. mit "Tschick" von Wolfgang Herrndorf?


    LG ORomaYeti

    Tja, bei mir haben sich SuS letzens darüber beschwert, wo es überall Reli gibt. Ich habe ja jetzt frisch an einer Beruflichen Schule angefangen. Weiß gar nicht, wie wir drauf gekommen sind... Trotz meiner Fächerkombi: Ich habe nicht angefangen! ;)

    Ja, der Reliunterricht hat nicht immer den besten Ruf. Kein Wunder, oft wird der Unterricht nicht wirklich schülerorientiert gehalten, dabei ist es ein Fach, dass auf Freiwilligkeit der SuS aufbaut wie sonst kein anderes. Als ich mit dem Ref fertig war, haben die SuS bei der Schulleitung dagegen protestiert, dass ich nicht übernommen werde. :)


    Habe mal bei mir gesucht, gerade keine Stelle für deine Fächer, sorry.

    Danke für den Versuch, das ist wirklich nett!


    Hast du dich Hessenweit auf die Liste setzen lassen? Oder nur bestimmte Gegenden?

    Ja klar, in jedem Bundesland ohne Gebietspräferenzen. Mir wäre es egal, wo die Stelle ist.


    LG ORomaYeti

    hmm mit katholischer Religion könnte das problematisch sein. Das Land ist ja "offiziell" protestantisch (und die meisten de facto keine Kirchenmitglieder).


    Mit Fristen in MV kenne ich mich leider nicht aus.


    Ja, ein superfrommes Zentrum kath. Glaubens ist MV sicher nicht, aber als "Exot" (für kath. Rel.) hat man da durchaus Chancen, sagte man mir jedenfalls beim Schulamt. Mal sehen.


    VL ORomaYeti

    Das is tja echt nett ovn Dir, dass Du Dir soviel Zeit nimmst, meine Fragen zu beantworten.

    Gerne. Man hat die Zeit, wenn man sich um eine Stelle bewirbt. :)


    Nein, natuerlich geht es nicht um 100 Euro mehr oder weniger, sondern um viel mehr Faktoren, die Du schon genannst hast. Aber im Moment sind halt beide Optionen moeglich Bremen oder NDS. Es geht vor allem darum, wo ich die anerkanntere Ausbildung bekomme...

    Da würde ich mich wirklich an die Schulämter bzw. die Landesprüfungsämter wenden.


    Was meinst Du mit zusaeztlichem Engagement? Also Auslaender war es schon schwierig genug das Studium zu schaffen, so dass ich keine weiteren Zusatzqualifikationen habe. Koennte ich da noch was machen, um interessanter zu werden?

    Mitgliedschaft in Vereinen, Engagement in Gemeinden (z.B. Pfarrgemeinde, hab ja keine Ahnung, ob u. welcher "Firma" du angehörst), familiäre Einbindung, sonstiges soziales Engagement, auch in Parteinen etc.


    Also in Hamburg ist es so, dass ein Kommilitone (nicht EU Buerger) sofort einen Refplatz bekommen hat, trotz "schlechter" Note (2,3) weil er eben einen Migrationshintergrund hat. Deswegen dachte ich, dass es vielleicht besser ist, genau das gleich zu machen und dann erst wenn man den Refplatz hat, um eine Einbuergerung kuemmern. Was ist der Vorteil, wenn man, wie Du sagst, so schnell wie moeglich eine EInbuergerung beantragt.

    Also m.W. ist das erstmal fürs Ref nicht so wichtig, statt Beamter auf Zeit ist man dann eben LAAiB (Lehramtsanwärter im Beschäftigungsverhältnis), aber für die Zeit danach ist's sicher sinnvoll, schon um die Wahl zu haben.


    Gruesse

    LG ORomaYeti

    PS: Und dann wuerde mich noch interessieren, ob es sinnvoller ist, sich als Auslaender (nicht EU) zu bewerben oder ob man sich Einbuergern sollte (in diesem Fall geht es). Habe gelesen, dass in machen BL Menschen mit Migrationshintergrund bevorzugt werden bzw es ein best. Kontigent gibt fuer Auslaender. Fuer eine Beamtung muss man natuerlich Deutscher sein. In NS ist man ja als Ref. verbeamtet auf Zeit...hat es Vorteile, wenn man diesen Status hat bei einer spaeteren Verbeamtung? Oder sollte man also Auslaender das Ref machen und dann deutscher werden, um dann danach verbeamtet zu werden?

    Diesen Abschnitt hatte ich übersehen. Ja, unbedingt einbürgern lassen, falls nicht EU-Land Ursprung ist. Ich würde die Einbürgerung bei deinem Berufswunsch (Lehrerin) so bald wie nur irgend möglich vornehmen lassen, egal, ob man später verbeamtet oder angestellt wird.


    LG ORomaYeti

    Ich kenne mich leider auch nicht aus, aber ich habe mich gefragt, ob du nicht auch ans Gymnasium wechseln könntest? Dort ist doch sicher die Nachfrage gerade nach Religion höher (ehrlich gesagt wusste ich nicht einmal, dass es Religion an der Berufsschule überhaupt gibt).


    Danke Dir, bei meinen bisherigen Bewerbungen bin ich in den Schulämtern der Bundesländer auch fürs Gymnasium "eingeschlüsselt" worden, ja - übrigens auch in Hessen. ;) Ja, Religion ist auch in den Berufsbildenden Schulen ordentliches Lehrfach, außer Bremen natürlich ("Bremer Klausel"), aber mittlerweile haben selbst die Bundesländer, die ursprünglich mal den Reliunterricht abschaffen wollten, ihn "durch die Seitentür" wieder eingeführt (Berlin, Hamburg).


    LG ORomaYeti

    Vielen Dank fuer Deine Antworten...


    Dh Du wuerdest sagen, dass es in der Ausbildung also keine grossen Unterschiede gaebe. Wenn ich mich also mit dem 2.Staatsexamen aus Bremen in Hessen bewerbe und mein Konkurrent sein Examen mit der gleichen Note+Qualifikation in Bayern gemacht hat, wuerde der Schulleiter nach Sympathie oder was auch immer gehen?

    Zuerst kommt die Fächerkombination, ist die gewünscht bzw. gefragt, geht's oft eher nach Sympathie als nach Notenabschlüssen - die dienen dann lediglich der Rechtfertigung der Entscheidung. Dabei halte ich es für unerheblich, woher ein Kandidat bzw. die Kandidatin kommt, was mich zum nächsten Punkt führt. In bestimmten Schulformen o. Schularten gibt es nämlich eine gewisse "Überrepräsentanz" an Kolleginnen, d.h. ein Schulleiter oder Schulleiterin wird dann - inoffiziell - auch nach dem Geschlecht gehen. Zudem kann er oder sie das letztendlich gar nicht allein entscheiden, da spielen Personalrat und Leitungsteam auch eine gewichtige Rolle. Also: Viele Kolleginnen an der Schule und Leitung bzw. Personalrat möchten das ausgleichen, dein Mitbewerber hat schlechtere Noten, ist aber ein Mann und ist Leitung u. Personalrat sympathischer, dann hast du schlechtere Chancen. Mag ungerecht sein, ist aber oft so. Dann kommen noch andere Faktoren dazu: Welche Alleinstellungsmerkmale hast du, also welche zusätzlichen Qualifikationen neben der Lehramtsausbildung? Wo hast du dich engagiert? Nicht zuletzt: Hast du Familie zu versorgen (als Pluspunkt! Nicht wie in der freien Wirtschaft, die kennt keine soziale Verantwortung) etc.


    Ja, diese Besoldungstabellen sind sehr schwierig herauszufinden. Habe schon in Hamburg anegerufen und gefragt und selbst die Mitarbeiterin fuer den Vorbereitungsdiesnt wusste nicht mal, wieviel man verdient und konnte es auch nicht herausfinden. Geschweige denn in Bremen und NDS.

    Ehrlich gesagt würde ich die Entscheidung, wo ich den Vorbereitungsdienst absolviere oder später arbeite, nicht vom Referendarsgehalt oder dem späteren Gehalt abhängig machen. Das könnte u.U. auch ein schlechtes Licht auf dich werfen. Wenn du reich werden willst, empfehle ich dir sowieso, besser einen anderen Beruf zu wählen. Man verdient als Lehrer sicher gut, ja, aber auch nicht übermäßig. Wie hoch deine Besoldung bzw. dein Verdienst dann letztendlich ist, hängt sowieso von so vielen Faktoren ab, da überrascht mich die Auskunft nicht: verheiratet ja/nein, Kinder ja/nein, dann die unterschiedlichen Ortszuschläge etc., da kann man beim besten Willen nicht genau sagen, wieviel das sein wird. Etwas Orientierung findest du sicher auf den Seiten der GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft). Ich persönlich würde bei der Auswahl nach der Arbeitsstelle selbst gehen, da würde mich Bundesland oder Höhe der Bezahlung erst an zweiter Stelle interessieren: Gibt es an der Schule ein nettes Kollegium, ist der Schulleiter oder die Schulleiterin ein ehrlicher und verlässlicher Mensch, sind die SuS in Ordnung etc. Wenn es aber wirklich mehr Geld sein sollte, ist der Norden garantiert die falsche Himmelsrichtung, zumindest in Deutschland.


    Irgendwo habe ich hier im Forum gelesen, dass es wohl die Moeglichkeit gaebe "upzugraden", kommt wohl aber auf das BL an... wuesstest Du, wie lange das an der Uni ginge? (Von Sek I auf Sek II "aufstocken")

    Nein. Aber dem Link nach zu urteilen, ist das wahrscheinlich schwierig. Ich habe keine Erfahrung bez. der Uni damit, weil ich von vorneherein auf Sek II studiert habe.


    Schoenes WE und danke nochmal...

    Kein Problem und ebenfalls, VG ORomaYeti

    Hallo an alle zuerst einmal,


    leider findet man im Internet nicht immer das, wonach man sucht, so dass ich mich an Euch wende und hoffe, dass mir jemand helfen kann.

    Hallo, ich versuche mal zu antworten.

    Zuerst einmal: bin gerade dabei meine Masterarbeit zu schreiben (Primar-Sekundarstufe) und wollte mich dann fuer den Vorbereitungsdienst bewerben . Macht es einen Unterschied in welchem Bundesland man sich bewirbt? Bei mir wuerde Bremen und Niedersachsen oben auf der Liste stehen (spez.Gruende). Da Bremen (PISA etc) aber wirklch keinen guten Ruf hat, wuerde es mich interessieren, ob das auch fuer das Referendariat zutrifft. Hat es Auswirkungen, wenn man spaeter dann in einem anderen Bundesland verbeamtet werden moechte? Werden Bremer nicht gerne in Hessen zB genommen? Wie ist es grundsaetzlich mit dem Wechseln in ein anderes Bundesland, wenn man das Referendariat gemacht hat? Vor ein paar Jahren durfte man ja nicht das Bundesland wechseln.

    Grundsätzlich gilt (m.W.): Referendariat ist Referendariat, egal wo. Anerkannt wird es i.d.R. überall. Nicht alle Bundesländer verbeamten Lehrer noch, Bremen u. Berlin z.B. nicht mehr. Grundsätzlich kommt es sehr auf die Fächer an, ob man nach dem Vorbereitungsdienst gute Chancen hat, da ist es erst einmal egal, wo man das Ref durchlaufen hat. Ich würde auch während des Refs auf keinen Fall laut sagen, dass du das Bundesland wechseln möchtest. Das Land investiert während der Zeit auch finanziell in deine Ausbildung, da kommt das schlecht an. Nach dem Examen ist das m.E. aber wurscht, da dann eh die Karten "neu gemischt" werden.


    Macht es vom Verdienst etwas aus, wo man Referendar ist oder bekommt man ueberall 800 Euro netto?

    Da gibt es sicher Unterschiede, ebenso wie nach dem Examen. Du kannst wahrscheinlich auch hier vom Nord-Süd-Gefälle ausgehen (im Norden weniger Gehalt, im Süden mehr). Die Seiten der Lehrergewerkschaften (GEW, VLBS etc.), aber auch die Ministerien bieten dafür oft Gehalts- bzw. Besoldungstabellen an.


    Wie lange wuerde eine Weiterbildung dauern, wenn man in einer Fremdsprache auch gerne in der Sekundarstufe II unterrichten moechte (Muttersprachler)? Da ich noch an der Uni bin, wuerde es vielleicht sogar noch da gehen?

    Wahrscheinlich nur an der Uni. Das System ist da relativ undurchlässig; einmal Examen für Sek I ist der Zug für Sek II oft abgefahren. Für den Arbeitgeber ist da eine Einstellung eines Sek II-Kollegen oft günstiger, als jemanden auf lange Fortbildungen abzuordnen.


    Wie sieht das momentan mit der Verbeamtung aus? Gibt es Bundeslaender, die schneller verbeamten als andere? Worauf kommt es an, ob man verbeamtet wird? Ist dies ueberhaupt erstrebenswert?

    Wie gesagt, nicht alle Länder verbeamten noch (s.o.). Wie schnell auf Lebenszeit verbeamtet wird, ist unterschiedlich. Früher ging es nach der Abschlussnote des Examens im Vorbereitungsdienst, aber das ist längst nicht mehr überall so. Langfristig wird die Verbeamtung im Lehramt wahrscheinlich abgeschafft. Man kann auch gut Lehrer sein ohne Verbeamtung, bei manchen Arbeitgebern (z.B. kirchliche Schulen) hat das sogar Vorteile (Weihnachtsgeld).


    Ueber Antworten wuerde ich mich sehr freuen...vielen Dank und VG

    Ich hoffe ich konnte helfen. Falls weitere Fragen auftauchen, einfach schreiben.


    Viele Grüße


    ORomaYeti

    Sabbel


    Hallo,


    erst einmal wünsche ich Dir alles Gute für Dein Referendariat, ich habe es trotz aller Unkenrufe als schöne Zeit erlebt. Ich habe mich nach dem Ende meines Referendariats (Sekundarstufe II, Deutsch und kath. Religion) letzten Jahres u.a. auch in Hamburg und Berlin beworben und kann dir deshalb vielleicht Auskünfte geben. Für beide Bundesländer/Stadtstaaten gilt, dass sie tatsächlich Religion als Fach in der Schule haben. In Hamburg nennt sich das Fach "Religionsgespräch" und wird praktisch überall unterrichtet, in Berlin gibt es das Fach Religion ebenfalls, allerdings, wie du richtig sagst, freiwillig. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dennoch verhältnismäßig viele SuS dieses Fach wählen und deshalb Lehrkräfte dafür immer gesucht werden. Deine Studienabschlüsse werden auf jeden Fall bestimmt in Berlin und Hamburg anerkannt, in Niedersachsen auch. Falls du Zweifel hast, wende dich einfach an die jeweiligen Schulämter, die du über die Internetseiten der Kultusministerien erreichst oder rufe dort an.


    Eine andere Überlegung, die du anstellen solltest, wäre allerdings die Frage der Stellensuche nach dem Referendariat. Mit der Anerkennung der zweiten Phase deiner Lehramtsausbildung wirst du aller Voraussicht nach nirgendwo Probleme bekommen, zumindest nicht formal. Manche Bundesländer haben für die Anerkennung der Lehrämter regelrechte Anerkennungsverfahren, andere Länder akzeptieren einen zertifizierten Abschluss (wie beispielsweise das Zweite Staatsexamen) einfach so. In Berlin wirst du - auch längerfristig - sicher gute Stellenchancen haben, wenn du örtlich flexibel bist. Ich würde also dort im Falle der Bewerbung so wenig Ortswünsche wie möglich angeben, auch wenn das grundsätzlich möglich ist. In Hamburg sieht das eher schlechter aus. Dort gibt es z.Zt. einen Einstellungsstopp in - soweit mir bekannt ist - allen Schulformen und -arten. Eines kann ich dir aber generell prognostizieren: Mit dem Fach Religion wirst du bei vielen Schulleitern keine "Begeisterungsstürme" auslösen, da liegen die Prioritäten oft einfach anders. Es ist das traurige an diesem Fach, dass es das einzige Schulfach ist mit einer wirklich potenten Lobby im Hintergrund (ev. Kirche, kath. Kirche), die sich aber oft leider selbst nicht so für die Erteilung des Religionsunterrichts einsetzt, wie es ihrem eigenen Auftrag entspräche. Schon von daher wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Ortswahl nach dem Referendariat nicht wählerisch sein können. Bez. Englisch sieht das natürlich wesentlich besser aus!


    Melde dich ruhig, wenn du noch Fragen hast. Und wer falsche Angaben verbessern möchte, nur zu!


    Viele Grüße


    ORomaYeti

    Hallo,


    ich würde mich freuen, wenn mir jemand vielleicht auf diesem Weg einen Tipp für eine zu besetzende Lehrerstelle geben könnte. Ich habe letztes Jahr das Referendariat in den Fächern Deutsch und kath. Religion für das Berufsschulische Lehramt (und Sekundarstufe II) abgeschlossen (Note: 2,9, sieben Jahre Unterrichtserfahrung in allen Schulformen und -arten, Unterrichtserfahrung im Auslandsschuldienst, Erstausbildung in der Verwaltung). Ich habe mich inzwischen bundesweit bei den Schulämtern der einzelnen Bundesländer beworben, aber auch in den Schulabteilungen der kath. Diözesen in Deutschland. Bei Interesse gebe ich gerne meine Unterlagen per E-Mail und weitere Informationen weiter.


    Viele Grüsse


    ORomaYeti

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