Beiträge von bluebutterfly

    Vielen Dank an euch für die bisherigen Tipps! Ich werde morgen gleich mal eine Apotheke um die Ecke besuchen und nachfragen, ob sie etwas davon da haben. Und bis dahin versuche ich weitestgehend die Klappe zu halten - es gibt wenig, das mir schwerer fällt :stumm:

    Liebe Lehrer,


    ich habe nach dem Referendariat nun ganz neu als Lehrerin angefangen. Seit zwei Tagen ist bei uns wieder Schule. Nun hatte ich heute 6 Stunden, in denen auch organisatorisch viel zu klären war, sodass ich viel geredet habe. Die resultieren nun in Halsschmerzen. Langfristig werde ich versuchen, Methoden zu finden, um leiser reden zu können (eine Klangschale habe ich schon) und auch mal schauen, ob es in Bezug auf gesundes Sprechen Fortbildungsmaßnahmen gibt. Aber was kann ich nun genau jetzt tun? Ich möchte es ungern durch ungeeignete Methoden verschlimmbessern. Ist Tee mit Honig sinnvoll? Habt ihr andere bewährte Tipps?


    Herzliche Grüße
    blue

    Hallo Locke 87,


    ich habe damals tatsächlich irgendwo Richtwerte für Credit Points gelesen. Ich bin nun aber nicht mehr sicher, ob sie für Niedersachsen waren und finde sie leider auch gerade nicht mehr. Ich habe aber etwas anderes gefunden, was vielleicht grob weiterhilft: Diese beiden Formulare bekam ich für die Zulassung zum Referendariat 2014.


    https://nebenrechnung.files.wo…_fach-informatik_2014.pdf
    https://nebenrechnung.files.wo…g_fachmathematik_2014.pdf


    Eine Freundin von mir hatte zunächst den Informatik-Bachelor an einer Universität begonnen und dann an der FH abgeschlossen. Den Masterabschluss machte sie wieder an der Uni. Sie wurde nicht zugelassen, da sie zwar Lineare Algebra I und II und Analysis I, nicht jedoch Analysis II vorweisen konnte. Ich glaube, es kommt da nicht nur auf die ECTS-Punkte an sich an, sondern auch auf die konkreten Inhalte der Mathematik- und Informatik-Vorlesungen.


    Wenn du an einer Uni studiert hast, stehen deine Chancen aber dennoch gut, denke ich. Ich hatte in meinem Informatik-Seminar mehrere "Bindestrich"-Informatiker aus verschiedenen Ecken.


    Viele Grüße und alles Gute!
    blue

    Hallo sussebass,


    ich habe Hilbert Meyers "Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung" teilweise gelesen und zum Teil für gut befunden. Ich denke, ich wäre auch ohne diese Literatur klar gekommen. Für die Mathematik habe ich aber durchaus eine Literaturempfehlungen. Ich hab keins der Bücher durchgelesen, aber immer mal wieder zur Hand genommen und die ersten Kapitel gelesen:


    "Algebra in der Sekundarstufe" von Vollrath, Weigand: Das war für mich so ein Didaktik-Einstieg am beispiel der Algebra. Wie baut sich der Funktionsbegriff eigentlich auf? Welche Schritte sollten Schüler vollziehen, um Funktionen begreifen zu können? Welche Fehlvorstellungen können auftauchen? Was sind wichtige Grundlagen, die in Vorjahren gelegt wurden, auf die man nun aufbaut?


    "Unterrichtsentwürfe Mathematik Sekundarstufe I" von Heckmann und Padberg: Die waren Gold wert für die Anfertigung von Unterrichtsentwürfen. Da stehen auch immer wieder gute Erklärungen drin, wie man Unterrichtsstunden phasieren (also in Phasen einteilen) kann, man sieht an Beispielen, wie ein Einstieg oder eine Vertiefung aussehen kann, wie man Lerngruppenbeschreibungen anfertigt, Schülerverhalten antizipiert usw.


    Auf die beiden Bücher bin ich viel zu spät aufmerksam geworden :)

    Ganz ehrlich? Hast du vielleicht einen Mediziner in der Familie oder im Freundeskreis, bei dem du mal genauer nachfragen kannst? Wenn die Lebenszeitverbeamtung so kurz bevorsteht, würde ich tatsächlich versuchen, Arztbesuche so weit es geht, herauszuzögern. "Herzstolpern" kann allerdings von leichten Wechseljahrsproblematiken, die man ignorieren kann, bis hin zu ernsthaften Erkrankungen ein Symptom für alles mögliche sein. Und am Ende ist deine Gesundheit mit das Wichtigste, das du hast. Ich kann dir keinen richtigen Rat geben. Vernünftig wäre, zum Arzt zu gehen. Aber es kann durchaus einen Einfluss auf die Verbeamtung haben.


    Alles Gute!

    Du hattest ja nach Formulierungsmöglichkeiten gefragt. Ich würde es vermutlich eher implizit als explizit irgendwie reinschreiben. Habe hier mal versucht, sie gegenüber zu stellen.


    Implizit durch Weglassen:
    "Der LAK zeigte sich im zweiten Teil seiner Ausbildung sehr auf die Unterrichtsvorbereitung fokussiert."


    Explizit durch Vergleich:
    "Während der LAK im ersten Ausbildungsteil ein ausgewogenes Verhältnis zwischen unterrichtlichem und außerunterrichtlichem Engagement zeigte, war im zweiten Ausbildungsteil eine deutliche Fokussierung auf die eigene Unterrichtsvorbereitung zu erkennen."


    Schlussfolgerungen zur Belastbarkeit würde da nicht reinschreiben. Ich würde einfach bei den konkreten, möglichst gut beobachtbaren Fakten bleiben.

    Hallo ihr Lieben, etwas mehr als zwei Jahre sind seit diesem Posting vergangen und ich wollte euch für eure Hilfe vor und während meines Referendariats sehr danken. Ich habe es im Februar beendet und heute eine Stellenzusage für Hamburg bekommen! Allen, die auch überlegen, den Quereinstieg zu wagen:


    Mit Informatik und Mathe werdet ihr jedenfalls in Hamburg zur Zeit kaum Probleme haben, eine Stelle zu finden! :)

    Früher haben Wissenschaftler geglaubt, es gäbe vier verschiedene Körpersäfte und Krankheiten würden aus dem Ungleichgewicht dieser Körpersäfte entstehen. Erst mit der Zeit haben sich tragbarere Theorien entwickelt.


    Auch das Alter des Universum wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch auf ca. 100.000 Jahre geschätzt. Auch dies wurde widerlegt.


    Heute sagen zahlreiche Wissenschaftler aus dem Gebiet der theoretischen Physik, unsere Welt würde aus mindestens zehn oder elf Dimensionen bestehen. Ich habe in der Schule von drei Dimensionen erfahren. Die wissenschaftliche Sicht etwickelt sich einfach weiter, weil die ursprünglichen Modelle noch nicht ausreichen. Wissenschaftler verfügen eben auch nicht über die absolute Wahrheit.


    Ich bin niemand, der die Evolutionstheorie anzweifelt. Aber am Ende können auch Wissenschaftler sich nie sicher sein, die Wahrheit ergründet zu haben. Sie können nur beobachten, Modelle entwickeln, prüfen und verfeinern. Ich finde, da sollte jede/r das Recht haben, mindestens Zweifel anzumelden.


    Auch wenn es nicht so rübergekommen sein mag. Ich bin selbst sehr religionskritisch und finde es bedenklich, wenn man Menschen so erzieht, dass bestimmte Regeln nicht hinterfragt werden dürfen. Die Schule kann solche Fragen auch immer wieder in verschiedenen Kontexten aufwerfen, aber sie kann religiösen Kindern nicht auf Biegen und Brechen ihre Religion nehmen. Besonders nicht, wenn es sich um den christlichen Glauben handelt. In Niedersachsen finde ich z. B. Folgendes im Bildungsauftrag:



    Zitat

    Die Schule soll im Anschluß an die vorschulische Erziehung die
    Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des
    Christentums, des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen,
    demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen weiterentwickeln. [...]

    Ich finde nicht, dass es so klingt, dass man tiefgläubige Christen zur Wissenschaft bekehren soll, auch wenn man sich gleichzeitig fragen kann, ob sich eine enge Auslegung des Christentums und Humanismus nicht konträr entgegenstehen.

    Ich bin weder Biologielehrerin noch mit so starken Ansichten konfrontiert. Trotzdem möchte ich mal ein paar Gedanken dazu schreiben:


    Ich denke, jede wissenschaftliche Erkenntnis lässt sich mindestens als einen "Glauben" einer großen Gruppe von Menschen kommunizieren. Ob wir am Ende trotzdem in einer matrixähnlichen, in einer von einem Gott erschaffenen Welt oder anders entstandenen Welt leben, kann davon ja unberührt bleiben. Fakt ist, dass es eine große Gruppe von Menschen gibt, die an die Idee der Evolution glaubt und dazu gute Gründe hat. Daher muss man es eben lernen und kann nicht Frühstückspause machen. Meinetwegen dürften die SchülerInnen gern schreiben "Wissenschaftler nehmen an, dass ...", um sich davon etwas zu distanzieren, wenn sie es einfach nicht für sich akzeptieren wollen oder können.


    Man kann auch immer mal wieder einbauen, wie Wissenschaftler zu ihren Theorien kommen. Am Ende ist es für jeden nicht ganz unwichtig, dass auch Wissenschaftler nicht über DIE EINE Wahrheit verfügen, sondern sie eben meistens nicht als in einem Buch geschrieben akzeptieren, sondern ihre Geschichte und Gesetze ihrer Umwelt durch Beobachtungen zu ergründen versuchen, Modelle präsentieren, sie in der Gegenwart testen und immer wieder verfeinern. (Allerdings gibt es auch tiefreligiöse, hochanerkannte Wissenschaftler. Weiß der Geier, wie das geht.) Man kann sich letztlich selbst entscheiden, ob man Überlieferungen, die Jahrtausende weitergegeben und möglicherweise etliche Male verfälscht, angepasst, falsch übersetzt, mit Erfundenem angereichert wurden, glaubt, oder ob man eher wissenschaftlich geprägt denkt und lebt.

    Nein, es bewerben sich diejenigen an der Schule, die als Mathematiker, Physiker usw. nichts in der "freien Wirtschaft" gefunden haben, weil deren fachlicher Schwerpunkt zu exotisch ist oder weil sie (aus welchen Gründen auch immer) "freigesetzt" wurden.

    Ich fände es sinnvoll, wenn du nicht so pauschalisieren würdest, Mikael. Ich selbst habe Informatik im Master studiert und bin definitiv nicht aussortiert oder als unfähig befunden worden. Stattdessen habe ich einen guten Abschluss gemacht und auch einer Firma, bei der ich u. A. meine Masterarbeit geschrieben habe, abgesagt, um in das Lehramt einzusteigen (über den Vorbereitungsdienst). Schlicht, weil ich dort viel mehr meine persönlichen Stärken und mein Interesse sehe als in etlichen Stellen in der Wirtschaft.


    Ich kann verstehen, dass man Quereinsteiger kritisch beäugt und ich merke in meinem Referendariat auch deutlich, dass mir im Bereich Didaktik und auch in der Pädagogik im Vergleich zu Lehramtsabsolventen einiges fehlt. Allerdings muss ich wie alle anderen in Unterrichtsbesuchen und -entwürfen auch didaktisches und pädagogisches Feingefühl beweisen. Ich muss mich hier also fortbilden, sonst komme ich nicht durch das Ref. Sofern ich das Ref bestehe, wovon ich im Moment noch ausgehe, habe ich denselben Abschluss wie alle anderen (in Niedersachsen). Ich kann entsprechend genauso eingestellt und verbeamtet werden wie diejenigen, die auf Lehramt studiert haben.


    Natürlich wird es auch Quereinsteiger geben, die deinem Bild entsprechen. Genauso gibt es aber auch Lehrer, die nur deswegen Lehrer sind, weil sie nun schon 5 Jahre für das Studium + 2 Jahre Ref aufgewendet haben und keine akzeptablen, anderen Wege erkennen. Möglicherweise sind Quereinsteiger ja sogar motivierter und überzeugter von ihrem neuen Lebensweg, weil sie sich mit 25+ ganz aktiv dafür entschieden haben, obwohl die Jobchancen auch woanders rosig wären? In meinem Seminar (8 Informatiker, 7 davon Quereinsteiger und alle Quereinsteiger mit Nebenfach Mathe) ist jedenfalls niemand, der den Eindruck macht, aus Frust oder Perspektivlosigkeit ins Lehramt eingestiegen zu sein.

    Vor dem Referendariat habe ich euch gefragt, ob ihr das Referendariat wirklich als so schlimm empfunden habt, wie ich es vorher in Foren gelesen hatte. Jetzt möchte ich selbst mal meine Erfahrung anhängen:


    Ich habe nun bald ein ganzes Schuljahr im Referendariat verbracht und damit ungefähr 2/3 abgeschlossen. Mein persönlicher Eindruck ist bisher:


    • An meinem Seminar sind bisher alle Fachleiter und Pädagogen mir gegenüber sehr freundlich und unterstützend aufgetreten. Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass meine Ausbilder ehrlich daran interessiert sind, mich so weit wie möglich zu bringen.
    • Für die Lehrer an meiner Schule gilt prinzipiell dasselbe, allerdings kommt es bei dem allgemein herrschenden Zeitdruck häufiger zu Missverständnissen, zu Problemen bei der gemeinsamen Terminfindung oder zu Tür- und Angelgesprächen, von denen man selbst wenig profitiert. Daran ist aber eben nicht mangelndes Interesse seitens der Ausbildungslehrer Schuld, sondern die zu rar gesäte Zeit für die Beschäftigung mit Referendaren, die für jeden Ausbildungslehrer eine weitestgehend freiwillige Zusatzleistung ist. (Trotzdem gibt es Einzelne, die sich richtig toll einsetzen und Zeit nehmen.)
    • In unserem Lehrerzimmer konnte ich noch keine "Hackordnung" erkennen.
    • Die Seminare finde ich spannend und einige auch einfallsreich, allerdings sind Didaktik und Pädagogik für mich als Quereinsteigerin auch einfach noch neu. Für Lehrämtler könnte das langweiliger sein.
    • Ich würde sagen, ich bin lange und intensiv mit Aufgaben rund ums Ref beschäftigt. Aber ich würde mich nicht als (negativ) gestresst beschreiben. Man hat einfach eine ganze Menge zu tun und muss sich gut organisieren (das kann ich noch deutlich ausbauen...). Aber mir persönlich macht diese Arbeit eben auch Spaß.
    • Und die Arbeit mit den Schülern ist natürlich auch toll :) Aber das haben die meisten anderen ja auch so gesehen. (Nur deswegen steht es am Ende. Eigentlich ist dies ja der wichtigste Punkt :) )


    Insgesamt empfinde ich das Ref daher bisher wirklich absolut nicht als "schlimmste Zeit meines Lebens". Eigentlich bin ich in einem Thema noch nie so aufgegangen wie jetzt. Insofern fühlt sich für mich die Zeit eher als eine besonders schöne, wenn auch intensive, an.


    An alle neuen Referendare:


    Ich wünsche euch, dass es euch genauso ergehen wird! :)

    Zitat

    Beim Physiktest von gestern hatten, wie geschrieben 5 Schüler keinen TR.
    Pech gehabt. Einer hatte keinen, weil er seinen TR einem Schüler aus
    einer anderen Klasse geliehen hat, der eine Klassenarbeit schrieb und
    seinen TR vergessen hat. Nun konnte der Schüler seinen eigenen
    Physiktest nicht richtig mitschreiben und hat sich eine 5 eingefangen.
    Er war ohne TR völlig hilflos.

    War der Test denn angekündigt? Falls nicht, würde ich dem Schüler auf jeden Fall eine Verbesserungsmöglichkeit einräumen, denn sein Verhalten, etwas an jemanden zu verleihen, der es nötiger braucht als er, ist doch eine sehr wünschenswerte Eigenschaft. Wir haben viel zu viele Ellenbogenkinder. Da sollten die, die auch mal für andere einspringen, nicht auch noch dafür bestraft werden, denke ich.

    Hallo, liebe Mathelehrer!


    Ich bin erst seit einem halben Jahr Referendarin und merke, dass ich Probleme damit habe, für die Schüler (insbesondere In Klasse 6, Gymnasium) griffige, also gut verständliche, prägnante und natürlich gleichzeitig korrekte Tafeltexte zu formulieren. Diese wirken bei mir meistens durchformalisiert und knüpfen dann wenig an die Schülerintuitionen an, obwohl das eigentlich mein Ziel ist. Im Buch (Neue Wege) gibt es durchaus auch kleine Merksätze, die ich mitunter auch 1:1 übernehme (allerdings eher bei der Einführung neuer Begriffe), meine Probleme beziehen sich jedoch eher auf Abfolgen mehrerer Schritte, wie sie z. B. beim Addieren von gemischten Brüchen o.ä., notwendig sind.


    Hier stehe ich vor dem Problem, dass ich ungern einen zu Hause formulierten Weg vorgeben möchte, da ihn die Schüler möglicherweise intuitiv anders (und trotzdem richtig) wählen. Viele Wege führen ja bekanntlich zum Ziel. Das bringt mich dann jedoch leider in die missliche Lage, dass ich sehr spontan aus den Schülerantworten Tafeltexte generieren "muss", die dann häufig - damit sie fachlich korrekt sind - umständlich klingen, weil mir noch die nötige Übung fehlt.


    Habt ihr Tipps, wie ich damit umgehen kann (zeitnah & praktikabel)?


    Wie kommt ihr eigentlich zu euren Tafeltexten? Und wie umfangreich und häufig benutzt ihr die?


    Viele Grüße
    blue

    Für Spiele, die einen recht hohen Stellenwert einnehmen (jetzt nicht Stadt/Land/Fluss, sondern z. B. Buchstabierwettbewerb), würde ich vielleicht Urkunden für die Besten oder besondere Leistungen verteilen. Bei häufig wiederkehrenden Spielen könnte man vielleicht auch sowas wie "Eifriger Bergsteiger-Urkunde" (für die größte Verbesserung; ist mir nur spontan in den Sinn gekommen) oder ähnliche weitere einbauen, die auch schwächere Schüler belohnen könnten. Urkunden werden von den 5./6. doch noch recht gern hergezeigt, oder?

    Ich habe nach dem "nicht Lehramt"-Informatikstudium das Referendariat in Niedersachsen mit den Fächern Mathe und Informatik begonnen und werde nun so behandelt, als hätte ich auf Lehramt studiert (was ich ja nicht habe). Ich musste nichts nachholen und mache alle Kurse so, wie andere (Lehramts-)Referendare auch. Danach habe ich wie sie (wenn ich bestehe) das Staatsexamen und bin ihnen komplett gleichgestellt. Hier findest du die aktuellen Vorgaben für den Quereinstieg in den Vorbereitungsdienst (= Referendariat) in Niedersachsen: http://www.mk.niedersachsen.de/download/50294


    Es gibt einen weiteren Weg des Quer-/Seiteneinstiegs. Bei diesem macht man nicht das Referendariat und wird direkt an einer Schule mit fast vollem Stundensatz angestellt. Von diesen Qereinsteigern finden sich auch einige im Seminar, die einige Sachen mit anhören, aber nicht das volle Referendariat machen. Ich habe gerade gesehen, dass diese in Einzelfällen wohl auch eine Chance auf Verbeamtung haben. Hier einige Informationen zu dem Quereinstief in den Schuldienst in Niedersachsen: http://www.mk.niedersachsen.de/download/84574


    Berufserfahrung würdest du als Lehrer an Berufsschulen benötigen.


    Du schriebst etwas von Sek II. An einem Gymnasium unterrichtet man üblicherweise Sek I und Sek II. Ich habe z. B. gerade eine 6., 8., 10. und 11./12. Klasse. Wäre für dich Sek I (alles von 5 bis Klasse 10 ca.) denn undenkbar?

    Mit Mathe und Informatik auf Diplom solltest du in einigen Bundesländern auf jeden Fall den Quereinstieg hinbekommen können (sofern auch andere Bundesländer für dich infrage kommen). Ich habe einen Informatik-Master (nicht auf Lehramt) und bin in Niedersachsen ins Referendariat quereingestiegen. Ich meine mich zu erinnern, dass das (Uni-)Diplom dem Master diesbezüglich gleichgestellt war. Das ist insofern toll, als dass ich das Ref mit dem Staatsexamen abschließen kann, offiziell keine Unterscheidung zwischen den "richtigen" Lehrern und mir gemacht wird und ich dann gute Chancen auf Verbeamtung habe. Wäre ich direkt als Lehrkraft eingestiegen ohne Ref, wäre ich ewig in diesem "nicht vollwertiger Lehrer"-Status geblieben und würde dann vermutlich von vertretung zu Vertretung tingeln. Der Einstieg direkt auf eine Stelle ist in Niedersachsen jedenfalls auch möglich. In meinem Informatikseminar sind alle 8 Teilnehmer Quereinsteiger und einige quer im Ref, andere quer direkt im Schuldienst. Einige haben Mathe studiert und Info als Zweitfach oder Vertiefung und andere Informatik oder einen ähnlichen Studiengänge studiert.

    Basteln und Familie oder Haushalt o.ä. klingen super. :) Aber ich kenne den Eifer, ich konnte es auch nicht lassen und bin jetzt seit 5 Wochen im Ref. Allerdings bin ich quer eingestiegen. Meine Empfehlung ist: Entspann dich! Aber ich war selbst auch total aufgeregt und wollte unbedingt schon irgendwas machen. Diese Laune, mich voll reinzuhängen, habe ich auch immer noch und sehe auch noch nicht ein, mich da großartig zu bremsen, da es mir viel Spaß macht. Hier mal meine Erfahrungen. Ich habe im Vorfeld:


    * den "Leitfaden Unterrichtsvorbereitung" von Hilbert Meyer gelesen: hat mir bisher nix gebracht
    * Kerncurricula meiner Fächer ausgedruckt, abgeheftet und quergelesen: Das war hilfreich, denn die brauche ich eh. Eigenverantwortliche habe ich zwar nur einen Jahrgang in Mathe und zwei in Informatik, aber Hospitation kommt auch dazu und so habe ich einen groben Überblick, was wann so in etwa wichtig ist.
    * Seiten für tolle Arbeitsblätter u.ä. gesucht: war totale Zeitverschwendung. Gerade für Mathe habe ich von meinem Fachleiter RICHTIG tolles Material bekommen - digital - weil er in etlichen Ausschüssen arbeitet und an Lehrbüchern mitschreibt usw. (wird wahrscheinlich auf diverse Fachleiter zutreffen) Das kann man nicht im geringsten mit 4teachers o.ä. vergleichen. Interaktive Seiten dagegen (jetzt aber wieder Informatik, weiß nicht, wie das bei Physik z. B. aussieht) kann man schon eher mal suchen. Das lohnte sich bei mir mehr.
    * Ein Mathebuch gekauft, nachdem ich meine Schule und Klasse kannte und auf der Webseite eine Angabe zum benutzten Buch fand: Fehlkauf. Ich habe von der Schule mittlerweile so viele Bücher und Arbeitshefte bekommen, dass ich kaum weiß, wohin damit ;) Das ist offensichtlich nicht in jedem Fach und auch nicht an jeder Schule so, aber es kann gut sein, dass du dort kostenlos ganz toll ausgestattet wirst. Also geh da nicht vorher großartig einkaufen. Außerdem bekommst du als Referendar viel deutlich günstiger als wenn du es vorher anschaffst.


    So im Nachhinein betrachtet: Ich habe jetzt in den 5 Wochen schon an 2 Mathe-Tagungen (freiwillig) teilgenommen, die ich sehr interessant fand ("Mathe für alle" und "MNU"). Ich weiß nicht, wie gut man da als Student und noch-nicht-Ref reinkommt. Das kommt sicher stark auf die Tagung an. Aber ich fand beide total klasse und hilfreich. Vielleicht magst du sowas ja auch? Wenn dir also die Decke auf den Kopf fällt, guck doch mal, ob du da was für dich findest.


    Viele Grüße & viel Glück, dass du angenommen wirst und ein tolles Seminar sowie eine tolle Schule erwischst! :)

    Zitat

    Ihr habt also auch noch schulfrei?


    Was ist bei dir denn zuviel? Meine hatten letztens ca. 8 Seiten
    Grammatik auf (zusaetzlich zu ihren anderen Hausaufgaben). Die Woche
    drauf war es nur eine Seite. Schulfrei hatten sie nicht.

    Sie hatten nur Freitag wegen des Tags der Deutschen Einheit frei. Die Aufgabe war/ist damit von Dienstag letzter Woche zu Dienstag kommender Woche auf. Sie haben 6 Aufgaben bekommen (die eigentlich kurz sind), von denen sie aber vier nur sehr umständlich lösen können, weil wir nicht so viel geschafft haben wie erhofft. Ich habe dann die HAs nicht verändert, obwohl das besser gewesen wäre. Jetzt habe ich selbst mal mit dem den Schülern bekannten Weg gerechnet und brauche gut 25 Minuten. Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler viermal so lang sitzen und bei ein/zwei Aufgaben so gar keine Idee haben.


    Aber.. 8 Seiten?! Ô.o Klingt das nur so viel? Wie lange, schätzt du, haben sie daran gesessen?

    Hallo ihr Lieben :)


    ich stehe als Referendarin erst seit 3 Wochen vor "meinen" Klassen und habe mich nun in der 6. in Mathe bei den Hausaufgaben sehr verschätzt. Sie sind deutlich zu umfangreich, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass ein paar Erkenntnisse nicht mehr im Unterricht geschafft wurden, die sinnvoll (aber nicht unbedingt notwendig) für die Bearbeitung der HAs sind.


    Ich würde es nun gern wieder gutmachen, nur wie? Habt ihr Tipps?


    Meine Idee ist momentan diese:


    Ich frage erst nach, wie die Bearbeitung der HAs lief und werde vermutlich ein "Das war vieeeeeel zu vieeeel! Ich hab nur 1 und 2 gemacht!" bekommen. Falls nicht gejammert wird, mache ich "normal" weiter, vergleiche die Hausaufgaben und gebe am Ende der Stunde aber nichts weiter auf. Falls sie sich jedoch (berechtigterweise) beklagen, würde ich zunächst eine Buchaufgabe stellen und währenddessen herumgehen und jeden Schüler, der augenscheinlich sehr viel Zeit und Mühe in die Aufgaben gesteckt hat, auf einen Zettel schreiben. Anschließend lese ich lobend vor, wer sehr sorgfältig Lösungen ins Heft gebracht hat und vergebe an diese Schüler Fleißkärtchen (Habt ihr sowas mal gemacht? Haben die bei euch noch einen Nebeneffekt, den man durch Sammeln erreichen kann?). Anschließend bekommen alle als einzige Hausaufgabe die alten HAs erneut auf und wir besprechen in der Stunde die Dinge, die letzte Stunde zu kurz gekommen sind (unter anderem).


    Habt ihr Anmerkungen zu der Idee? Würdet ihr es ähnlich machen oder ganz anders?


    Viele Grüße
    blue

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