@all
Hallo again!
Jemand schrieb, dass das genannte Kind bessere Chancen hat, obwohl die Eltern/ Mutter selbst Förderschüler waren...Dieser Junge und sein Bruder besuchen zwar die Oberschule, allerdings sind auch sie gehandicapt...beide haben den Status GE. Damit hat sich das mit den besseren Chancen leider erledigt.
Und auf dieses Kind wartet kein Geburtstagskuchen am nachmittag... Wenn er bis 15:30 Schule hat, hat er oft nicht mal ausreichend zu essen und zu trinken dabei. Da ist ein von Mutti gebackener Kuchen Utopie.Leider.:-(
Ich weiß dass wir als Lehrer leider wenig Einfluss auf das Leben daheim haben... Aber es ist ein Prozess, dass man akzeptiert, dass einige schon beim Schulbeginn zum Scheitern verurteilt sind...
Ich selbst bin erst 3,5 Jahre im Beruf und mich machen diese ...ich sage es jetzt mal deutlich: Empathielosen und asozialen Verhältnisse manchmal noch fassungslos.
Damit meine ich NICHT Eltern die wenig Geld haben. Damit meine ich Eltern, sie einfach null reflektiert sind, mangelnde Empathie zeigen und die lieber Kippen kaufen, neue Handys abbezahlen anstelle nen Zehner in die Hand zu nehmen und mal mit dem Kind schwimmen gehen oder mal ein Eis essen...
Und ja, da bin ich durchaus bewertend in dieser Situation. Denn diese Eltern kommen ihren Pflichten einfach nicht nach. Oft entstehen daraus traurige Kindheiten und junge Erwachsene, die wieder einen ähnlichen Weg einschlagen...Diese bekommen auch wieder Kinder ( oft auch noch viele) und kommen mit sich selbst und ihren Pflichten als Eltern nicht zurecht.
Einigen wenigen gelingt es aus dieser Spirale auszubrechen...aber längst nicht allen.
Insgesamt müsste unser System viel schneller eingreifen, z.b frühe Familienhilfe, Beratung, ggf Eingriff durch das Jugendamt...
Hat jemand letztes Jahr die Doku gesehen über die Straße in Kaiserslautern, wo nahezu nur gescheiterte Existenzen wohnen?
Dabei war eine End-Zwanzigjährige, die das 6.Kind bekam...sie selbst hatte keinen Abschluss, war völlig überfordert,so schlimm dass die Wirtin des Straße für sie Pampers und Babynahrung einkaufen musste...nicht einmal das bekam diese junge Frau hin. Und genau dazu fällt mir nichts ein aus Unverständnis und Mitleid mit den Kindern und Wut auf dieses asoziale Verhalten der Frau.
Und leider gibt es solche Fälle auch in Kleinstädten anderswo...
LG