Beiträge von FüllerFuxi

    Hallo,ihr!


    Das was ich richtig blöd fand, ist die Tatsache dass sich das vor der ganzen Klasse abspielte. Augenscheinlich könnte er sein "Ding durchziehen" und sowohl ich wie der SL standen dumm dar.
    Da ich nicht möchte, dass solches Verhalten von anderen Schülern übernommen wird a La " Es passiert ja nix, wenn ich mich widersetze."...habe ich die gestrige Situation im Klassenverband angesprochen mit den Worten, dass so ein Verhalten ein no-Go ist und Minsequenzen hat: In diesem Fall eine Konferenz.
    Damit dürften mögliche Trittbrettfaher erst mal abgewendet sein.
    Es hätte eh ein Gesprächstermin mit der Mutter gegeben, auch ohne diese Begebenheit. Nun wurde daraus eben eine formelle Einladung zur Helferkonferenz.


    LG

    Die Einzelfallhelferin war mit im Raum. Sie konnte ihn auch nicht dazu bewegen.
    Es ist aber auch nicht ihre Aufgabe den Machtkampf auszufechten.



    Ich hoffe, die SuS haben das morgen vergessen...
    Insgesamt lasse ich mich üblicherweise nicht auf solche Machtspielchen ein. Dieser Situation waren aber weitere kleinere Begebenheiten vorangegangen...im Kollegium meinte man auch, man könne ihn nicht immer durchkommen lassen...Somit habe ich mich anstacheln lassen.:-(


    Er bekommt übrigens Medikinet ( ähnlich Ritalin) ...doch er will das nicht nehmen und sie Mutter kann nicht zu 100% sicherstellen ob er die Tablette morgens schluckt oder ausspuckt.


    LG

    Hallo, Anja!


    Es gab danach keine Pause. Danach war Schulschluss.
    Ja, es war taktisch blöd, dass vor den anderen Schülern auszufechten.


    Der SL ist mir in den Rücken gefallen, indem er meine Entscheidung nicht gestützt hat... Er hat sich zu Tommy gesetzt ihm nett den Arm gestreichelt und einfach ganz lasch gesagt, er solle in den TR gehen. Er hat nicht abgewartet , ob Tommy geht und ist dann selbst gegangen.
    Meine alte SLin hätte persönlich dafür gesorgt, dass Tommy den TR aufsucht.
    Sorry, aber die Angestellten nicht zu 100% zu unterstützen , die dann wie Hanswurst da stehen...Das finde ich nicht okay.
    Ebenso wenig wie das Verhalten der Mutter.


    LG

    Hallo!


    Zu der Ausgangsfrage: WENN muslimische Eltern für ihr Kind vorher beantragen, dass das Kind am Opferfest nicht kommt, finde ich das okay.
    Mir ist dabei nur wichtig, dass ein Antrag bzw eine Entschuldigung der Eltern kommt.
    Sitzen dann mal nur 10 Schüler in der Klasse...so what. Entweder macht man als Lehrer nur Wiederholung/ Trallala oder normalen Unterricht und die Fehlenden müssen es halt nachholen.


    Ich hatte auch gestern ein Erlebnis zum Opferfest:
    Mein viel-schwänzender Schüler mit Migrationshintergrund ( DAS hat keinen zwingenden Zusammenhang) , aber ohne aktenkundlichen islamischen Glauben, kam 20 Min zu spät zur Schule. 'Wegen Opferfest!" Aha....
    Nach der 2. Stunde verließ er zusammen mit zwei Kumpels des gleichen Migrationshintergrundes die Schule " Wegen Opferfest!"
    Ahaaaaa...
    Offenbar sind er und seine Kumpels über Nacht konvertiert. :autsch:
    Und von den Eltern ( die kaum Deutsch können und die sich eh kaum kümmern- Auch hier nicht zwingend ein Zusammenhang) kam weder ein Antrag noch eine Entschuldigung.


    Ich persönlich finde es ziemlich daneben, dass die Jungs uns so vor den Koffer sch..ssen....


    Mein Schüler aus dem Trio hat morgen eh ne Klassenkonferenz und da kommt es zusätzlich auf den Tisch.


    LG

    Hallo,ihr!


    Sitze gerade auf dem Balkon und trinke einen Sherry....:-)
    Leider ärgere ich mich immer noch über den heutigen Schultag...
    Es war so:
    In meiner 6.Klasse sitzt ein Junge mit ADHS, er hat deswegen eine Einzelfallhelferin. Eigentlich ist das bei ADHS an der Sek1 bei uns gar nicht üblich...Aber letztes Jahr lebte der Junge,nennen wir ihn mal Tommy, noch bei seiner Oma. Die könnte das beim Jugendamt durchdrücken, was gut ist. Jetzt lebt der Junge wieder bei der Mutter und sowohl sein Verhalten wie seine Lernbereitschaft gehen den Bach runter.
    Das zum Rahmen.
    Nun zu heute: Tommy sollte mir sein Mitteilungsheft geben, weil ich etwas für die Mutter reinschreiben wollte. Bisher wurde dieses Heft primär zum Austausch zwischen E-Helferin u Mutter genutzt. Nun wollte ich eine Info reinschreiben.
    Tommy weigerte sich mir das Heft zu geben!
    Das wäre nicht mit seiner Mutter abgesprochen....
    WAT?!
    Dann habe ich ihm nochmal erklärt, dass ich eine Info reinschreiben müsse u er mir das Heft bitte geben solle. Das Heft diene diesem Zweck.
    Tommy blieb stur.
    Daraufhin sagte ich zu ihm: "Du kannst jetzt wählen. Entweder gibst du es mir oder ich muss dich in den Trainingsraum schicken..." ( Anm.: Kennt hier jeder das Konzept der TR??)
    Er blieb stur, ging aber auch nicht in den TR...
    Das Ganze spielte sich vor der Klasse ab...
    Ich zischte meiner Kollegin ( die mit Mathe anfangen wollte) leise zu:"Was machen wir nun?"
    Sie meinte, SL holen....Das tat ich dann. In der Annahme dass der SL Tommy zur Einsicht bringt und er zum TR geht.
    Ich musste nun auch in den Unterricht u konnte den Ausgang nicht verfolgen.
    Tja....Tommy hat sich auch dem SL widersetzt.
    Daraufhin habe ich später die Mutter angerufen. Da ich sie mehrfach nicht erreichte, habe ich ihr das Problem aufs Band gesprochen.
    Nun kommt der OBERHAMMER!
    Sie sprach später der E-Helferin aufs Band, dass sie es ihrem Sohn gegenüber ungerecht findet...Er wäre doch I-Kind....
    Offiziell ist er kein I-Kind...er hat "nur"ADHS....


    ICH stehe jetzt als Depp da...die ganze Klasse hat mitangesehen, dass er sich mir widersetzt u es ihm auch Wurscht ist, was der SL sagt.
    Die Mutter appelliert auch nicht an ihr Kind, sondern wir sind ungerecht.... :staun:
    Normalerweise müsste ich ihn morgen früh in den TR schicken...ich lasse mich aber nicht noch mal auf so ein ""Machtspielchen" ein.
    Habe nun per Post zur Konferenz für nächste Woche eingeladen.
    Da kommt das dann auf den Tisch.


    Wie beurteilt ihr die Situation?
    Würdet ihr dem SL sagen, dass es blöd ist, dass er mir in den Rücken gefallen ist? ( Ich weiß nämlich, dass er meine Reaktion mit dem TR überzogen fand)


    LG

    Hallo!


    Was ist denn hier los???? :staun:


    Also, MIR ist mittlerweile hupe, ob die Schüler Weißbrot mit haben oder ne Milchschnitte...
    IMMERHIN haben sie überhaupt was zu essen dabei!
    Denn bei meinen Schülern, ist -wie beschrieben- nicht mal das selbstverständlich.


    Wenn man wegen "bösem" Weißbrot so ne Welle machen kann und Milchschnitten Teufelswerk sind, dann hat man offenbar in der breiten Masse ein gutes Klientel. Ein Klientel, in dem immerhin fürs Kind ne Stulle geschmiert wird bzw jm was für die Brotdose einkauft.


    NATÜRLICH ist ein Vollkornrbrot mit fettarmen Belag, dazu Obst oder Rohkost, Wasser oder Schorle optimal. ABER das ist zumindest an meiner Schule bei einigen Eltern ein paar Stufen zu weit weg.
    Ich möchte als Lehrerin auch gar nicht Übergriffen sein und sagen " Bitte schmieren Sie kein Nutellabrot!"
    Denn immerhin schmiert hier überhaupt jm dem Kind ein Brot!
    Und DAS finde ich ist eine grundsätzliche Minimal- Anforderung: Eltern sollen dafür sorgen, dass die Kids nicht mit leerem Magen losgehen und in der Schule was zu beißen u trinken haben!


    Ist nicht toll, wenn der Kindermagen bis 14 Uhr ( und länger) leer bleibt. :(
    Da ist die Weissbrott-Frage für mich ein "Luxusproblem."
    Wie gesagt für mich....hat man mehr Mittelschicht/Elite, dann kann man das ggf machen.
    Andererseits: Eltern haben ein Recht auf hohe Zahnarztrechnungen.... ;)


    LG

    Hallo!


    Hm...also zum Thema Ernährung in der Svhule gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Sehe das auch bei meinen eigenen Kindern in der Schule. Die ehemalige Lehrerin meines Sohnes sagte mal: "Hauptsache die Kinder haben überhaupt was zu essen dabei." Da wurde nicht über "böses Weißbrot mit Nutella" lamentiert, den immerhin bekam das Kind was in den Bauch.
    Die Lehrerin meiner Tochter (2.Kl) geht ganz anders ran, legt Wert auf gesunde Ernährung. So hat sie eine Handpuppe, die sich beim gemeinsamen Frühstück zu dem Kind mit dem gesündesten Frühstück setzt.
    Da ist natürlich für die Kids ein großer Anreiz.
    Aber es ist sicher für das Kind ohne Schulbrot oder mit "bösem Nutellabrot" sicher doof. Denn nicht immer haben Kids Einfluss darauf.


    Ich selbst habe gerade in Klasse 6 mit dem Thema Ernährung angefangen. Erster Auftrag war, sie sollten aufschreiben was sie bisher am Tag gegessen hatten.
    Tja, da saß einer der hatte weder Frühstück gehabt noch irgendwas mit in die Schule genommen/mitbekommen...Es war mittlerweile 12 Uhr!
    Es waren leider einige dabei, die ohne Frühstück kommen. Im Gespräch stellte sich dann raus, dass einige morgens alleine aufstehen müssen, niemand wach ist, weder Mutter noch Vater ...Und wir reden hier nicht von Eltern, die beide Nachtschicht arbeiten u deswegen schlafen.
    Ich finde es traurig!
    LG

    @Schantalle


    Hallo!


    Ich möchte gerne auf dein Beispiel eingehen...
    Dass eine Therapie grundsätzlich freiwillig ist, ist richtig...so lange richtig bis ein anderer Mensch;nämlich die Kinder von dieser Mutter abhängig sind.
    Dann sollte eine Therapie verpflichtend sein! Ggf mit Sanktionen...Unterbringung der Kinder in einer Art "Kurzzeitig-Pflege", oder Kürzung der Bezüge... Wenns ans Geld geht, kommt oft Bewegung in die Menschen.
    Wenn ein erwachsener Mensch depri den ganzen Tag im Bett liegt, dann ist das seine Sache. Aber wenn dieser Mensch Kinder hat, muss man eingreifen, finde ich.


    ABER die Eltern die ich bisher kennenlernen durfte, waren nicht mal depressiv gebeutelt. Die sitzen tagsüber quitschfidel vor der Glotze, gehen nachts Party machen...Denen geht es für sich alleine ganz gut. Da wird dann vormittags ausgeschlafen, das Kind muss alleine aufstehen, ggf die Geschwister versorgen, ist das Kind in der Schule, erst mal gemütlich Kaffee und Kippe, kommt das Kind mittags aus der Schule gibt's höchstens 3 Euro für'n Döner...der Vormittag war ja sooo anstrengend. :autsch:


    LG

    @kodi


    So ist es!
    Klar, hat es Gründe warum manche Eltern eben so sind wie sie sind... Aber die tragen nun mal die Verantwortung für ihre Kinder! Die Kinder haben nicht drum gebeten, in die Welt gesetzt zu werden. Sind sie aber da, haben sie ein Recht daraus vier-und umsorgt zu werden.
    Da müssen die Eltern das wuppen oder sich Hilfe holen.
    Erkennen sie nicht, dass sie Hilfe brauchen müssten die staatlichen Mechanismen viel schneller greifen: Engmaschige Betreuung durch Familienhelfer, Therapien, verpflichtende Beratungseinheiten, Kontrolle auf Umsetzung...


    LG

    Hallo ihr!


    Hanuta, du sprichst mir aus der Seele!
    Tatsächlich wollen nicht unbedingt alle Eltern das Beste fürs Kind. Einigen ist das einfach sch...ss egal. Die kriegen Kinder, weil sie zu blöd zum verhüten sind! Einige zucken sicher bei meinen direkten Worten, aber so ist es leider.
    Daher äußerte ich ja die utopische Idee eines "Elternführerscheins." Wie das gehen soll? Natürlich nicht umsetzbar...Aber in der Fiktion könnte man Eltern auf Herz und Niere prüfen, die PLANEN ein Kind zu bekommen. Sind Sie verantwortungsbewusst, Ahnung von Kinderpflege und Ernährung, sind sie selbst emotional gefestigt, empathiefähig usw...
    ABER die Eltern die eine Familie PLANEN sind ohnehin schon potentielle Eltern die sich Gedanken machen und reflektiert sind.
    Das sind aber nicht die Eltern, die ich meine...Genau diese kriegen einfach ungeplant ein Kind nach dem nächsten und kommen null mit ihrer Verantwortung als Eltern klar.:-(
    Wie sagte mal so eine "Floddermutter": Lieber ein Kind auf dem Kissen, als auf dem Gewissen...
    Nur schade, dass diese Eltern die Zukunft ihrer Kinder auf dem Gewissen haben.


    Ich finde auch, dass das Thema hier zu sehr auf den Geldaspekt minimiert wird... Hartz4 oder nicht... Elterliche Fürsorge ist abgekoppelt vom Einkommen!


    Und ich bleibe dabei, ein 12 jähriger sollte weder nachts drei kleine Geschwister hüten, noch 1 Woche komplett alleine bleiben.
    Außerdem ist es eine grundsätzliche Sache, dass ein Kind ausreichend zu essen und zu trinken bekommt. Eine Flasche Eistee und ne Tüte Chips erfüllen diesen Aspekt nicht.
    Ebenso muss man auf regelmäßige Körperpflege beim Kind, intakte Kleidung etc achten.
    Ein Kind sollte auf einen Stift im Mäppchen haben, am Schulleben und Unterricht teilnehmen können.
    Eltern sollten das Wohlergehen des Kindes im Blick haben.
    Sie sollten sich darum kümmern, das das Kind ausreichend schläft, liebevolle Zuwendung...
    All das ist doch die Basis der Kindererziehung.
    Das sind keine übertriebenen Ansprüche. Aber selbst diese scheinbar einfachen Dinge klappen oft nicht.


    LG

    @Claudius


    So ist es. Aufmerksamkeit ,Empathie und Interesse sind nicht mit Geld verknüpft.


    Meine Mutter bekam in meiner Kindheit teils sogar nur Sozialhilfe. Trotzdem stand sie am Vorabend meines Geburtstages in der Küche, buk meinen traditionellen Geburtstagskuchen, morgens stand er mit Kerzen und Zuckerblümchen verziert auf dem Frühstückstisch, ein Geschenk gab es auch auszupacken. Es war mein Geburtstag, mein Ehrentag. Mit einer Horde Kinder in einem Spielpark mit Pommes und Co feiern, kam nie in Frage.
    Trotzdem war mein Geburtstag ein besonderer Tag und wurde bedacht.
    Da braucht mir keiner erzählen, das ist nicht drin.
    Wer seinem eigenen Kind nicht mal diese kleine Freude macht, ist Empathielos.
    Vlt gibt es Kulturen da ist das vlt nicht üblich...Aber um jene geht es hier nicht.
    Es geht um die " Kippen& Smartphone-Eltern", die das einfach nicht juckt.

    Lehne mich mal gaaanz weit und überspitzt aus dem Fenster :
    Wie wäre es mit einem "Elternführerschein?"


    Für jeden sch...ss braucht man einen Füherschein oder Leistungsnachweis.
    Aber Kinder in die Welt setzen kann jeder...


    Wenn man nicht weiß, was ein Kind braucht, wie man grundsätzliche Dinge wuppt wie Einkaufen, Essensversorgung, Aufsicht, Tagesablauf und und und...und wenn einem diese Defizite auch noch Wurscht sind, dann würde das Sinn machen.


    Ja, ich weiß...Das ist nicht umsetzbar und bleibt wohl eine Utopie.


    Nun los, wer steinigt mich zuerst...?? ;)

    Außer wütend sein, habe ich die genannten Beobachtungen an die Schulsozialpädagogin wie auch teils an die SL weitergegeben.
    Das Problem ist leider, dass das Jugendamt wie vielerorts überlastet ist bzw erst eingreift, wenn Kinder sozusagen grün und blau zur Schule kommen.
    Ich habe einen guten Draht zu unserer Schulsozialpädagogin, wir reden oft. Laden Eltern ein wie kürzlich als eine 11 jährige sich wiederholt ritzte und sprechen darüber.
    Aber bei bestimmten Sachverhalten bringt sprechen nichts...da müsste aktiver gehandelt werden.
    Natürlich ist körperliche Gewalt u Missbrauch die Spitze aller Grausamkeit.
    Aber deswegen ist es trotzdem nicht "okay" wenn Kinder "nur" emotional verwahrlosen, am normalen Leben eines Kindes nicht teilhaben, Eltern ihnen kein wirkliches Interesse schenken und sie einfach nur da sind.
    Und in meinem kleinen Wirkungskreis als Lehrerin versuche ich den Kindern Aufmerksamkeit, Interesse zu schenken und wenn es zu arg wird versuche ich Hilfe dazuzuholen.


    LG

    @Stille Mitleserin


    Hallo!


    Es ist schon ein Unterschied, ob ein 12 jähriger auf den kleinen Bruder aufpasst, weil Mama bis 22 Uhr Elternabend hat oder ob ein 12 jähriger sich eine ganze Nacht um drei Kinder zwischen 1 bis 10 Jahre kümmern muss.


    Und diese überbehüteten "Projektkinder" gibt es tatsächlich...du hast es selbst angedeutet, jene sitzen mehr am Gym.
    Aber diese Art von Eltern meinte ich ganz und gar nicht...Leider haben einige der Eltern an meiner Svhule eher das Projekt " Viele Kinder=viel Kindergeld und Rest egal"...mal überspitzt gesagt.


    LG

    @Kapa


    Ich gebe dir recht. Es gibt gewiss unglückliche und schicksalshafte Verkettungen...
    ABER man merkt den Eltern durchaus an, ob sie dysfunktional sind oder ob ihnen das Schicksal blöd mitgespielt hat.
    Und leider kommen viele Dinge zusammen, die mehr als deutlich machen zu welcher Seite die Eltern gehören...
    Eltern die neue zum Elternabend kommen, Elternsprechtag nicht nutzen, Ausflüge nicht bezahlen, das kommentarlos aussitzen, Kind krank melden, Eltern die ihre Kinder nicht mit Essen u Trinken versorgen, Eltern denen es einfach sch....egal ist, ob das Kind nächtelang zockt, Eltern die ihrer Verantwortung nicht mal in den Basics nachkommen...Das sind dann definitiv die Eltern, die "dysfunktional" agieren.


    Und definitiv nein! Ein 12 jähriger soll nachts selber schlafen und nicht aufstehen und Fläschchen machen!
    Er selbst hat gesagt, dass die Mutter u der Freund abends UND nachts weg waren...nämlich in der Disco.
    Einige andere Schüler berichteten sogar, dass ihre Eltern das auch machen..O-Ton:'"Trinken gehen..." :daumenrunter:


    LG

    Ich habe noch ein weiteres Beispiel, welches mit Geld in keinem Zusammenhang steht und trotzdem daneben ist: Einer meiner Schüler (6.Klasse) erzählte, dass er sich kürzlich abends und nachts um seine drei kleineren Geschwister kümmern musste. Darunter ein 1-jährigem Kind, dem er das Fläschchen machen musste, hinlegen etc...die Mutter hingegen war mit dem Freund "auf Tour."... :ohh:
    Sorry, aber ein 12jähriger sollte sowas nicht tun müssen. Der braucht doch selbst noch Mama und kann nicht Mama für drei(!) kleine Geschwister spielen.


    Wenn die Mama abends mal weggehen will, warum fragt sie keine Freundin/Oma oder nimmt einen richtigen Babysitter?
    Wenn das nicht geht, dann eben daheim bleiben.
    Das ist nun mal die Verantwortung, die man den Kindern gegenüber hat!


    Gute Nacht!

    @all


    Hallo again!


    Jemand schrieb, dass das genannte Kind bessere Chancen hat, obwohl die Eltern/ Mutter selbst Förderschüler waren...Dieser Junge und sein Bruder besuchen zwar die Oberschule, allerdings sind auch sie gehandicapt...beide haben den Status GE. Damit hat sich das mit den besseren Chancen leider erledigt.
    Und auf dieses Kind wartet kein Geburtstagskuchen am nachmittag... Wenn er bis 15:30 Schule hat, hat er oft nicht mal ausreichend zu essen und zu trinken dabei. Da ist ein von Mutti gebackener Kuchen Utopie.Leider.:-(


    Ich weiß dass wir als Lehrer leider wenig Einfluss auf das Leben daheim haben... Aber es ist ein Prozess, dass man akzeptiert, dass einige schon beim Schulbeginn zum Scheitern verurteilt sind...
    Ich selbst bin erst 3,5 Jahre im Beruf und mich machen diese ...ich sage es jetzt mal deutlich: Empathielosen und asozialen Verhältnisse manchmal noch fassungslos.
    Damit meine ich NICHT Eltern die wenig Geld haben. Damit meine ich Eltern, sie einfach null reflektiert sind, mangelnde Empathie zeigen und die lieber Kippen kaufen, neue Handys abbezahlen anstelle nen Zehner in die Hand zu nehmen und mal mit dem Kind schwimmen gehen oder mal ein Eis essen...
    Und ja, da bin ich durchaus bewertend in dieser Situation. Denn diese Eltern kommen ihren Pflichten einfach nicht nach. Oft entstehen daraus traurige Kindheiten und junge Erwachsene, die wieder einen ähnlichen Weg einschlagen...Diese bekommen auch wieder Kinder ( oft auch noch viele) und kommen mit sich selbst und ihren Pflichten als Eltern nicht zurecht.
    Einigen wenigen gelingt es aus dieser Spirale auszubrechen...aber längst nicht allen.


    Insgesamt müsste unser System viel schneller eingreifen, z.b frühe Familienhilfe, Beratung, ggf Eingriff durch das Jugendamt...


    Hat jemand letztes Jahr die Doku gesehen über die Straße in Kaiserslautern, wo nahezu nur gescheiterte Existenzen wohnen?
    Dabei war eine End-Zwanzigjährige, die das 6.Kind bekam...sie selbst hatte keinen Abschluss, war völlig überfordert,so schlimm dass die Wirtin des Straße für sie Pampers und Babynahrung einkaufen musste...nicht einmal das bekam diese junge Frau hin. Und genau dazu fällt mir nichts ein aus Unverständnis und Mitleid mit den Kindern und Wut auf dieses asoziale Verhalten der Frau.
    Und leider gibt es solche Fälle auch in Kleinstädten anderswo... :(


    LG

    @Mrs Peace


    Hallo!


    Ich glaube, du hast meinen Beitrag völlig falsch interpretiert...?
    Du stellst es so dar, als wäre ich abwertend?!


    Mir tun die Schüler leid! Kein Kind hat es verdient so aufzuwachsen...Es gibt Grundbedürfnisse wie Recht auf Fürsorge, Interesse der Eltern, sich kümmern...was haben die Kinder denn für eine traurige Kindheit?
    Das hat nichts mit abwerten zu tun...durchaus mit einem Stück weit Be-werten...
    Hast du selbst Kinder?
    Dann kann man für derlei Eltern immer weniger Verständnis aufbringen!
    Und hier geht es nicht primär um finanzielle Güter, auch um andere Singe die eine Rolle in der Erziehung spielen.
    Natürlich ist der Geldaspekt nicht wegzudiskutieren. Aber das alleine ist nicht das Problem. Geldprobleme in der Schule sind fast immer lösbar...wenn man will und sich kümmert.


    LG

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