Hallo, dejana!
Also, Kleingruppe mache ich gar nicht. Denn ich kann den Raum nicht verlassen, da auch die "Regelschüler'" Fragen haben und Hilfe brauchen. Ich selbst bin sowohl im Fach wie in der Schulform(Sek 1) und im Thema Inklusion neu und nach wenigen Monaten stehe ich ratlos da und zucke die Schultern. Mir fällt Erfahrung, ergänzendes Personal und Material. (wenn man von den ABs aus dem Netz zusammengesucht absieht)
Es ist nicht so, dass ich nicht möchte. Aber mit den Rahmenbedingungen funktioniert es einfach nicht.
Leistungsfortschritt? Ich hab keine Ahnung, was die I-Kids genau können, können sollten oder können müssen zum Zeitpunkt X.
Und diese eine Schülerin schläft nicht nur in meinem Englischunterricht. Sie schläft auch in anderen Stunden/ bei anderen Kollegen. Sie schläft nur nicht, wenn
wie einen Film gucken oder sie
beim Fö-Lehrer ist.
Was ja beides ein Indiz ist, so wie normaler Unterricht startet, schaltet sie ab.Sie könnte ja z.B. in Musik mitarbeiten. Sie ist auch derart auffällig in alltäglichen Dingen....Müllt ihren Tisch voll, nuckelt am Finger, weiss nicht was für Unterricht wir haben und wie lange, erzählt unwahre Geschichten, kann sich selbst keine Mensamarke kaufen u aufbewahren...wie soll ich dieses Mädchen entsprechend erreichen?
Jene Kinder müssten an die Hand genommen werden und üben wie man seinen Platz organsiert, wie man an einer großen Schule zurecht kommt, wie man Dinge einkauft usw. Eben jene Dinge, sie "früher" an der Fö-Schule geleistet wurden.
Ich hatte einmal eine Hospitation an der Fö-Schule und war beeindruckt. 8 Schüler- 2 Lehrer- 1 Erzieher....
Jetzt 18 SuS auf 4 Schulstufen in einer Klasse mit einem armen Lehrerlein.
Ich finde es schlimm, traurig und frustrierend. Die I-Kinder werden in eine Regelklasse gepflanzt , kaum Fö-Lehrer/Stunden, Material oder ähnliches.
Da ist es ene traurige Konsequenz, dass die I-Kids teils "Gasthörer" sind. Und das hat dann doch mit "gleiches Recht auf Bildung für alle" nix gemein. Klar, alle gehen morgens in die gleiche Schulen, gleiche Klasse, aber dann ist es vorbei mit gemeinsam. Die I-Kids werden immer die schwachsten Glieder sein merken das auch früher o später. Die anderen Schüler sind ihnen meilenweit voraus, tun dies auch manchmal laut kund ( Besonders in der Paralellklasse: "Solche Baby-Aufgaben hätt ich auch gern!")
Das ist doch nicht förderlich.
Ich skizzizziere mal wie ich mir den Idealzustand vorstelle:
Eine Schule, unter deren Dach Fö-Schule, Hauptschule, Relschule.
In Fächern wie z.B. Kunst, Musik, Sport kommen Schüler aller Schulstufen kursformmäßig zusammen. In den anderen Fächern werden alle entsprechend ihres Niveaus Fö/Haupt/Real unterrichtet. Jeder bekommt was er braucht und lernt in seinem Tempo mit Gleichgesinnten. Niemand wird derart offenkundig verhöhnt oder einfach nur beschäftigt.
Es gibt passendes Personal, dass in der jeweiligen Schulstufe ausgebildet ist.
Ach ja und nie motzende Eltern, immer Sonnenschein und monatlich ne Gehalterhöhung.
DAS wie meine kleine Utopie sind Wunschdenken, von dem wir meilenweit entfernt sind.
Ach ja und bei uns an der Schule mussten alle SuS die gleichen Bücher anschaffen, damit sie irgendwie mitarbeiten können trotz teils Zieldifferenz...Also Kuddelmuddel pur.
LG