Beiträge von FüllerFuxi

    Hallo,ihr!


    Ich brüte gerade über einer Frage: Au-Pair sinnvoll als Kinderbetreuung und zur allg Entlastung?
    Wie ich drauf komme?
    Ich beschreibe mal den Ist-Zustand...
    Obwohl schon 36 Jahre alt,bin ich erst ein Jahr im Beruf. Hab es andersrum gemacht:Erst Kinder,5 Jahre Vollzeit daheim und dann mit Kids Ref und gleich danach feste Stelle an einer Oberschule,unterrichte D u Englisch. Habe etwas mehr als eine halbe Stelle,da meine Kids erst 5 u 7 J sind u ich nach dem Horrorstress Ref die Belastung runterfahren wollte.
    Meine Tochter geht noch 1 Jahr in den KiGa,wird dann eingeschult u nach den Ferien ist mein Sohn in der 2.Klasse.
    Mein Sohn wird dann an 3 Nachmittagen bis 15.30h in der Schule betreut,meine Tochter geht an 3 Nachmittagen zu einer Tagesmutter bis zur Einschulung. Danach hat sie ja auch Schulbetreuung an 3 Tagen bis 15.30.
    Klingt erstmal ausreichend,da ich ja "nur" eine halbe Stelle habe. Aber ich habe eine Fahrzeit von je 40min und wir haben sehr oft nachmittags Helferkonferenzen,Dienstbesprechungen,Elternkrisengespräche u an einem Nachmittag unterrichte ich selbst bis 15.30.
    Das heißt, es wird zeitlich ggf eng. Ab und an kann mein Mann die Kids auch beaufsichtigen,da er mit einem Geschäft selbstständig ist. Aber eben auch nicht dauernd.
    Und ich möchte irgendwann die Stundenzahl auch hochstufen schon allein weg den Rentenansprüchen später.
    Ach ja,Hort o.ä gibts hier nicht. Wir wohnen auf dem Land.
    Daher kam ich auf die Idee eines Au-Pairs....da hätten wir immer jm da der die Kids betreut,wenns spät wird in der Schule oder wenn auf dem Schreibtisch ein Mega Stapel Arbeiten liegt o wenn ich privat Termine habe oder einfach auch mal Zeit für mich möchte. Außerdem könnte das AuPair ja auch im Haushalt kl Arbeiten übernehmen.
    Platz hätten wir genug, hinten im Haus ist die alte Junggesellenbude meines Mannes mit SZ,WZ u kl Bad. Damit hätte das AuPair genug Platz u man käme sich morgens im Bad nicht ins Gehege.
    Laut einer Internetseite wären die Kosten ok. Sie wären ähnlich wie die Summe,die wir jetzt der Tagesmutter für 15h/Woche zahlen.
    ABER....man hätte dann 7 Tage die Woche jm Fremdes im Haus. Einen gewissen Durchgangsverkehr bin ich gewöhnt,da wir über dem Geschäft/Büros meines Mannes wohnen und v 7.30 -18h Betrieb ist. Aber eben ab 18h ist Ruhe u Sonntags sowieso. So ist Familienzeit mit Ausflügen oder auch mal gammeln. Aber mit AuPair müsste man ja dann irgendwie immer Programm machen...oder beim Familienurlaub wäre das AuPair ja auch dabei. Einerseits super,dann könnte man auch MAL Erwachsenenprogramm machen, aber man wäre dafür nie allein als "richtige" Familie...und die Familienurlaube sind mir bisher sehr wichtig,da wir im Alltag wenig richtige Privatsphäre und Ruhe haben...
    Weiß selbst nicht, ob ich die Idee gut finde oder nicht....


    Wie findet ihr das unter den gegebenen Umständen?
    Oder hat jm vielleicht sogar Erfahrung mit AuPairs??


    1000 Dank u LG

    Hallo!


    Verstehe die verwunderte Rückfrage "wo lebt ihr?!" nicht...
    Was ist falsch daran auf Familie bzw junge Mütter Rücksicht zu nehmen?
    Kinder versorgen sich nun mal nicht von alleine... ;)
    Klar es gibt auch Väter dazu,aber die sind ja ebenfalls berufstätig. Und sind sie nicht im öffentl. Dienst beschäftigt,dann sind sie auch weniger flexibel.


    LG

    Hallo!


    Eine schrieb es hier schon,dass der Gedanke dahinter sicher eine Entlastung zugunsten der Familie sein soll. Wenn du ein so kleines Kind hast,dann freu dich doch d man dich entlastet....?
    Es geht-soweit ich gelesen habe- ja nicht um Aufgaben/Funktionen die den Dienstgrad verändern. Du bist in deinem Dienstgrad, an der selben Schule nun mit Kind und weniger Arbeitsbelastung als vorher.
    Ist doch eigentlich alles gut.


    LG


    P.S: Habe selbst zwei Kinder,kenne also die Doppelrolle Schule-Familie

    Hallo!


    Wir in Niedersachsen haben auch ein elend laaaaaaaaanges Schuljahr.....Ferien erst ab 31.7.! :staun:
    Und es ist mein erstes Jahr als "fertige Lehrerin" , mal sehen ob ich am 30.7. der rechten Eule ähnele.


    Arbeitszimmer entrümpeln?! :weinen: Ich arbeite da schon gar nicht mehr drin, WEIL es so rümpelig ist...Ich denke ich sollte dann mal ein Entrümpelungsteam aus dem TV einladen zur besten Sendezeit RTL um 20.15h:
    "Folgen der Inklusion: Jungleherin verwirrt, hat sich vollgerümpelt, schafft es nicht mehr alleine. Zeit für einen Einzelfallhelfer!" :wink_1: :grins: :wink_1:


    LG

    Hallo!


    Es gibt tolle Konzepte. Aber für die Umsetzung braucht es eine Menge "Zutaten" ,da reicht ein einzelner Lehrer mit "revolutionären Ideen" nicht.
    Und nach wenigen Monaten Inklusion halte ich Inklusion wie sie vielerorts -auch bei uns-praktiziert wird (stopfe z.B 2-5 lern- u geistigbehinderte Kinder in eine Klasse mit Regelschülern,gebe einen Regelschullehrer dazu,würze das Ganze mit wenig Sonderschullehrer u raus kommt was ungenießbares) für éine Schnapsidee!
    LG

    Hallo!


    Ja,die Ironie war mir entgangen....mir stößt die Inklusion derart auf,dass ich schnell hitzig werde u ironieabprallend... :D
    Aber schön zu hören,dass andere auch nicht zwei Unterrichte paralell abhalten können...grins


    LG

    Hallo!


    Deinen Schlusssatz "Keine Ressourcen,keine Inklusion" trifft es total! :gruss:
    Ich überlege tatsächlich die I-Kids einfach so irgendwie die Lektüre mithören zu lassen...sie werden die Aufgaben dazu zwar nicht machen können,dann machen sie entweder mit einem Regelschüler zusammen oder eben so lange dazu "malen". Allerdings ist es bei der Partnerarbeit so, dass die Regelschüler das dann machen und das I- Kind daneben sitzt.
    Denn dieses "Paralellprogramme" funktioniert so nicht im Klassenraum.


    LGLG

    Hallo!


    Nein,die Lektüre IST nicht falsch! Sie ist für Regelschüler einer 5.Klasse gedacht. Und da ich sonst-zum Glück wenigstens im Deutschunterricht- nur die Regelschüler habe,ist sie passend. Meine Klasse ist übrigens unter den Regelschülern im Verhalten und den Leistungen bunt gemischt,so dass ich sie über längere Strecken nicht alleine arbeiten lassen kann.
    Das nutzen die verhaltensschwierigen Regelschüler für Unruhe u Unfug,besonders wenn ich ihnen den Rücken drehe u mich längere Zeit zu einem Schüler setze.


    Und ich bin auch ehrlich,ich sehe auch nicht ein meinen geplanten Unterricht komplett umzustülpen für etwas,was eh so keinen Sinn macht.
    Denn Inklusion wie ich sie erlebe,schwächt alle Seiten: Die Regelschüler müssen warten,Rücksicht nehmen, das mögl Tempo runternehmen und die I-Kids sind die die Bilder malen dürfen oder einfachstes Grundschulmaterial bearbeiten,wofür sie von den anderen Häme ernten! Ein Tritt ins kindliche Ego,wenn es oft Sachen hört wie "So einfache Aufgaben will ich auch!" "Wieso kriegt X solche Babyaufgaben?!' USW


    Lg

    Hallo,ihr!


    Diese Woche wird haarig... :ohh:
    Denn der Förderschulkollege ist die ganze Woche nicht da u somit sitzen die 4 I Kids mit LE in allen Deutschstunden. Er hat zwar eine Menge Arbeitsblätter hinterlegt,was schon mal gut ist. Aber es sind thematisch total andere Sachen. Ich lese seit etwa 7 Stunden in einer Lektüre u arbeite mit den Regelschülern dazu. Wir lesen viel im Plenum u machen Übungen dazu. Die I-Kids sollen also leise ihre Arbeitsblätter abarbeiten,während wir laut lesen...erstens stört das die I-Kids beim arbeiten u zweitens sind einige davon derart lernschwach,dass sie sich nicht eigenständig die Arbeitsaufträge erschließen können...während ich aber mit den anderen lese,kann ich nicht dauernd unterbrechen u zu einem der IKids hingegen und ihm/ihr das erklären....denn diese Unterbrechungen motivieren die anderen sofort zur Unruhe u Unfug. Heute war es so,dass ein Schüler LE hilflos mit dem Blatt wedelte während wir lasen.... :(
    Das heißt die IKids sitzen wie Gäste im Deutschunterricht u müssen sehen,d sie irgendwie klarkommen...daran erkennt man wieder die hirnrissige Idee bzw Umsetzung der Inklusion.


    Schönen Dank an die Kultusministerien!!! :teufel:


    LGLG

    Hallo!


    Also,ich kann deine Bedenken bzw Überlegungen gut verstehen. Das zeigt-für mich- dass du ein vernünftig denkender u vorsichtiger Mensch bist. Schon mal positive Vorraussetzungen für die Elternschaft.
    Ich bin im Ref schwanger geworden und musste irgendwann Prioritäten setzen:Ganz klar für mein Kind. "Geplant"hatte ich hochschwanger die Prüfung zu machen und direkt danach wäre der Mutterschutz begonnen...zeitlich super. Aber leider hatte ich die Situation schwanger und Ref/Prüfungsvorbereitung völlig unterschätzt. Für mich war das Ref eh sehr belastend u schwanger war es dann too much. Somit bin ich direkt in der Prüfungsphase gegangen u habe mich entlassen lassen.( Denn Prüfung mit Baby kam für mich never in Frage)
    Einige in meinem privaten Umfeld hatten kein Verständnis für meine Entscheidung....kurz vor der Prüfung "hinschmeißen" und so...
    Aber für mich war es die beste Lösung. Ursprünglich wollte ich nach 2 Jahren das Ref beenden,aber daraus wurden 5 Jahre. Denn ich bekam -eher ungeplant dieses Mal- mein zweites Kind. Ich sah es praktisch: Familie vollständig u später brauchte ich wegen Familienplanung nicht mehr unterbrechen.
    Als mein Sohn 5 u meine Tochter 3 Jahre waren, ging ich zurück ins Ref. Ich konnte da weitermachen,wo ich unterbrochen hatte. Freiwillig habe ich auf 1ganzes Jahr verlängert,mit nur halber Studenzahl. Trotzdem war es Stress pur. Ich konnte mir keine Tagesmutter leisten,also gingen die Kids zu den Seminarzeiten/Konferenzen etc. abwechselnd zwischen 2 Omas u einer Freundin hin und her. Einmal fragte meine kleine Tochter mich morgens "Mama,wo gehen wir heute hin?" Das zeigte mir deutlich,dass diese Art der Betreuung suboptimal war. Aber es ging leider nicht anders.
    Zu allem Überfluss fiel ich durch die Prüfung u es dauerte nochmal drei weitere Monate. Es war eine sehr belastende Zeit für alle. Allerdings LSG es nicht an den Kids,sondern ich hatte gr Probleme mit dem Sl u der Ausbildungsschule.
    Schule gewechselt und im zweiten Anlauf klappte es. Nun habe ich eine feste Planstelle mit reduzierter Stundenzahl und durch das Einkommen ist eine Tagesmutter drin.
    Jetzt läuft es super.


    Mein Rat an dich?
    Den perfekten Zeitpunkt wird es sicher nie geben. Irgendein Gegengrund lässt sich immer finden.
    Aber es gibt sicher Zeitpunkte,die weniger Stress u Druck beinhalten...
    Wenn ich mich recht erinnere,bist du jetzt 25 und hast noch 2 Jahre Studium u Ref vor dir?
    Wenn du beides beendet hast,wärest du 29?
    Ich war 29 beim ersten u 31 beim zweiten Kind.
    Ich persönlich möchte dir -aus meiner Sicht u meiner Erfahrung- eher raten zu warten bis du das 2.Staatsexamen in der Tasche hast.
    Dann kannst du dich ohne wenn und aber auf Schwangerschaft,Geburt und Mutterwerden einlassen. Denn gerade eine 1.Schwangerschaft nur so nebenher erleben zu können- wg Prüfungen,Unterrichtsbesuchen USW- wäre sehr schade. Es passieren so viele tolle Dinge in der SS, darauf sollte man aktiv miterleben, besonders da du ja den Zeitpunkt planen möchtest.
    Und die Säuglingszeit kann sehr anstrengend sein. Meine Kinder schliefen spät durch. Mein Sohn erst mit 9 Monaten u meine Tochter brauchte 1Jahr! Sie kam/verlangte d Flasche im Schnitt 19h/23h/2-3Uhr/gegen 7 Uhr. Ich war tags manchmal total "matschig",weil Schlafmangel. Da wäre kein Gedanke an Hausarbeiten schreiben,Unterrichtsentwürfe oder gar Prüfung gewesen.
    Klar,gibts auch "Schläfer-Babies",man weiß nur nicht vorher, was dabei "rauskommt." ;)
    Und das erste Kind mit 30/31/32-Warum nicht?


    LG

    Hallo!


    Zur Ausgangsfrage....
    Ich gehöre auch zu denen,die das Referendariat als eine "Höllenveranstaltung" empfunden haben!!!
    Und das lag nicht an der Umstellung Studium/ Ref. Denn das "typische Studentenleben" ( gibts das echt?) habe ich eh nie geführt.
    Ich kam mit einer guten Note aus dem 1.Staatsexamen und war hochmotiviert und positiv bis naiv zu denken/hoffen, dass ich vielleicht im 2.Staatsexamen auf eine 1 vorm Komma hinarbeiten könne.... In meinem Fall kam die Ernüchterung sehr schnell und der tiefe Fall zum Ende hin, da ich durchfiel und nochmal antreten durfte! Und da war ich über meine 2,9 ( übrigens in 3 Monaten von 5 auf 2,9 durch Schulwechsel!) sooooo glücklich. Glücklich das Ref geschafft und beendet zu haben.
    Warum war das Ref eine Hölle für mich?
    Der enorme Arbeitsaufwand , das Vorführen von dressierten 45min,das permanente sich bewerten lassen, das sinnlose Umsetzen von ach so tollen Methoden/Didaktiken die in der Praxis kaum nützlich sind,Doppelbelastung Schule/Seminare,eine Schulleitung an meiner Ausbildungsschule die nie hinter mir stand und mir stets Uneignung attestierte...all das ließ mich das " Ende des Refs" herbeisehnen.
    Und nun?
    Ich habe gleich im ersten Durchlauf nach der Prüfung eine feste Planstelle bekommen. Zugegeben eine Schule mit Brisanz, da sozialer Brennpunkt usw. ...aber gerade da komme ich "ach so Ungeeignete" gut klar. Habe ein gutes Verhältnis zur Sl, positives standing im Kollegium,kurz eine Schule zu der ich die 40min Anfahrt gerne in Kauf nehme.
    Kurz: Hat man das Ref geschafft,beginnt das echte und bessere Schulleben! :gruss:


    LG

    Hallo,liebe Kollegen/innen und fleißig diskutierende Inklusionsdenker!


    Ich finde es prima,wie hier zu meinem eingangs-post diskutiert wird. :top:
    Offenbar geht es vielen ähnlich wie mir: Grundsätzlich Pro Inklusion, aber Dank der schlechten Bedingungen mittlerweile Contra Inklusion.
    SO wie Inklusion augenblicklich an vielen Schulen praktiziert wird, ist es eine Frustbaustelle für fast alle. Profitieren kann bisher nur der Staat, da er Geld spart und das prima unterm Deckmäntelchen "soziale Integration."


    Einige von euch schrieben, dass die SuS schon immer leistungsheterogen waren. Das stimmt absolut....ABER und jetzt kommt mein großes "aber" ;) kann man z.b eine leistungsheterogene Realschulklasse nicht mit einer Oberschulklasse Inklusion verglichen werden.
    In einer klassischen Realschulklasse /Hauptschul/Gym können bestimmte Fähigkeiten einfach vorausgesetzt werden. Natürlich wird innerhalb der Fähigkeiten unterschiedlich schnell/leicht/gut gelernt. Aber man kann ein gemeinsames Thema MITEINANDER erarbeiten und genauso im Plenum vergleichen,sichern oder präsentieren.
    DAS ist nun wenn eine Bandbreite vom LE/GE Kind bis zum Realschüler im Klassenverband sitzt, kaum bis gar nicht möglich. Denn entweder arbeiten alle irgendwie vor sich hin( WENN sie das überhaupt können!) oder wie schon jemand hier sagte:Die Inklusionskids tragen Dinge vor,die die anderen längst aus der Grundschule kennen und können ( und geben bestenfalls keine abwertenden Kommentare ab),die Nicht-Inklusionskids ( ich nenne sie Regelschüler) tragen Dinge vor, die für die anderen "böhmische Dörfer" sind. Und mal ganz ehrlich, wieviel sinnvoller hätten beide "Seiten" die Zeit nutzen können, wenn sie nicht zusammen in einer Klasse sitzen müssten?!
    Also,kann es das schon mal nicht sein. Das soll es ja offiziell auch gar nicht. Im Zuge der Inklusion geht es ja auch primär um soziale /pädagogische Integration und weniger um Lernen und "Lernziele." Niemand soll aufgrund seiner Behinderung ausgeschlossen sein....alle miteinander usw.
    Ich finde es aber sehr merkwürdig,warum das dann in einem Bereich umgesetzt werden muss,indem es primär um kognitives Lernen/Erreichen von Lernzielen/Erreichen von Abschlüssen geht....Denn das ist Schule. Klar,hat die Schule aufgrund veränderter Kindheit mehr Erziehungsarbeit zu leisten.
    Aber irgendwo ist auch mal Schluss! Und Inklusion SO ist too much! Lern u gestigbehinderte Kinder einfach in "Regelklassen" stecken und alle sollen davon profitieren...
    Vielleicht müssen wir uns einfach von dem Leistungsgedanken freimachen...meine Sl sagte kürzlich ,dass die Ikids ja schon so viel lernen,wenn sie den anderen SuS dabei zusehen. Da steckt sicher Wahrheit drin. Aber in einigen Fächern wird es schwierig...."lernen durch zusehen" ,wenn man in Chemie nicht mal den Versuchsaufbau erlesen kann, in Geschichte von Jahreszahlen hört,wenn man nicht mal Zahlen über 100 kennt, in Englisch Grammatiken anwenden soll,die nicht mal in der Muttersprache beherrscht werden....ich könnte die Bsp munter ergänzen.
    Ok,am Ende der Einheiten kann das Ikind vielleicht einen Erlenmeyerkolben erkennen,weiß das die Zeit der Pharaonen lange her ist und dass es in Englisch auch eine Vergangenheit gibt....aber wieviel nützliche Zeit ist dabei draufgegangen? Zeit in der ein Kind mit LE oder GE an einer Förderschule viele sinnvolle und lebenspraktische Inhalte hätte lernen können!
    Und ich finde es auch anmaßend von der Regierung zu verlangen ( sofern es doch um kognitives Lernen gehen "sollte"),dass wir Lehrer ein Riesen Batzen mehr Arbeit und Verantwortung übernehmen sollen,
    - ohne dass wir gefragt wurden
    - ohne jegliche Aufwandsentschädigung wie höhere Besoldungsgruppe oder Plusstunden oder Entlastungsstunden...
    - ohne entsprechende Vorarbeit
    - ohne Mittel ( gesondertes Unterrichtsmaterial, andere Klassenräume ...)
    - und ohne Aussicht auf Erfolg bei dem was am Ende der Schulzeit rumkommen soll,nämlich ein Schulabschluss mit dem SuS ins Berufsleben starten können und eben nicht in Beschäftigungsmaßnahmen oder im Warteraum der ARGE enden.
    Ich weiß durchaus,dass nicht alle Haupt/Realschulabschlüsse im reellen Berufsleben münden. Aber die Wahrscheinlichkeit ist ungleich größer.


    Hui,viele Worte. :sterne:
    Aber 2 Tage nicht im Forum, da sammelt sich einiges.




    LG

    Genau! SO und mit so einschränkenden Mitteln und so vielen Vorgaben kann Inklusion nichts werden.
    Inklusion ist eine Sparmaßnahme unter dem Deckmantel pädagogischer Integration! Denn "Behinderte Kinder soll man nicht ausschließen" ist schließlich ein Totschlag-Argument...Aber von was ausschließen? Von einem vollem Klassenzimmer mit Mitschülern die fast alles deutlich besser können,von einem Lehrer der gerne mal einen Blick darauf wirft,aber mehr nicht schafft(weil noch 19 andere da sind), von einer Pause in der man den anderen Kindern beim Spielen u gemeinsamen "Pubertieren" zusieht,aber man selbst mit einer I-Helferin durch den Tag muss,von Klassenarbeitssituationen in denen die anderen sagen "So ne Babyarbeit will ich auch!"........
    Aber dieses Kind ist ja dabei,es wird inklusiv beschult,aber integriert ist es leider nicht...


    LG

    Hallo!


    Du sprichst mir aus der Seele.
    Wenn mal als Regelschullehrer allen gerecht werden will,ist Frust und sich zerreiben vorprogrammiert.
    Etwas überspitzt gesagt: Entweder man versucht das und wird stetig frustrierter u kräftemässig geschlauchter "Hamster im Rad" oder man findet sich damit ab,dass über kurz o lang eine Gruppe abgehängt wird u man sein Augenmerk auf die anderen legt. Das klingt gemein, soll es aber nicht sein. Wir haben auch Verantwortung für die Regelschüler,die sollen u werden einen Abschluss machen,sie sollen für ein "richtiges" Berufsleben vorbereitet werden. Es klingt hart,aber im Zuge der veränderten Ansprüche haben SuS ohne oder mit einem Förderschulabschluss kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Und da sie ihre Schuljahre in einer Regelschule verbringen mussten,sind sie nicht mal mehr auf Alltagsanforderungen vorbereitet. Denn die Inhalte der Förderschule,die die Kids aufs Leben vorbereiten,kommen wenig bis gar nicht vor. Aber immerhin waren sie auf einer Regelschule mit nicht eingeschränkten/behinderten Kindern...*frustriertironisch*
    Na denn..."Hurra,Inklusion".... :schreien:


    LG

    Hallo!


    Mit Regelschülern meine ich jene Schüler die eine Empfehlung für eine Regelschule ( in diesem Fall HS u RS) haben.
    Und ja,Frontalarbeitszeit ist wichtig. Es gibt vielfach Studien die den "bösen" Frontalunterricht "entteufeln."
    Denn auch unter den Regelschülern gibt es viele die nicht nur nicht eigenständig arbeiten können,sondern auch die die sehr "verhaltensauffällig" sind.
    Kürzlich wunderte sich mein Mann als ich ihm erzählte,dass ich im Unterricht die meiste Zeit stehen muss u nicht hinterm Pult sitze wie die Kollegen früher. Ist man nicht optisch u fachlich präsent,geht schnell dadurch Chaos los. Das beginnt schon beim Rücken zudrehen,wenn man sich mal mit einem einzelnen Schüler befasst. Manchmal komme ich mir vor wie ein "Affenbändiger" im Zirkus. Besonders in der Paralellklasse ist das schlimm. Da weiß ich nach 45min manchmal nicht mal,was die Ikids überhaupt geschafft haben bzw konnte sie oft nicht mal ansprechen. Denn ich bin damit beschäftigt,die anderen auf den Plätzen zu halten,die Lautstärke zu minimieren,Zickereien zu unterbinden, Respektlosigkeiten zu ahnden,ggf S rauzuschmeissen....und wenn dann tatsächlich Zeit u Raum für UNTERRICHT ist, dann gewiss nicht für methodische Feuerwerke. Gut in meiner Klasse ist es nicht ganz so schlimm. Aber ich habe u.a auch einen S der oft im Unterricht Ärger anzettelt,ausflippt,wegrennt....und der hat nicht mal einen ES Status. Sondern ein kognitiver Regelschüler mit "massivem Ausnahmeverhalten."


    LG,
    B

    Hallo!


    Ich erkenne vieles von deinen Ausführungen wieder,leider. BEVOR die Inklusion begann,fand ich den Grundgedanken gut.
    Jetzt bin ich mitten drin mit allen Bedingungen und muss sagen,in dieser Form bin ich dagegen.
    Zu deiner Schlussfrage "Was hat abgeholt werden mit Inklusion zu tun" : Auf dem ersten Blick wenig. Aber kann es Schule sein,wenn SuS keine Erfolgserlebnisse erleben können,wenn sie gespiegelt und von den anderen auch deutlich gesagt bekommen,was sie alles nicht können,wenn die Regelschüler auf der Stelle treten,weil eben die schwächsten Kinder den Ablauf aufhalten? Ich denke,das kann auch nicht gewollt sein.
    Und die Aussage,dass man jedes Thema für GE,LE,Haupt u Realschüler vor u "zu"bereiten kann,ist für mich Augenwischerei. Wie soll ein Regelschullehrer ohne jegliche Sonderpädagogische Ausbildung das alleine können? Denn die unterstützenden Förderschule-Kollegen sind immer nur stundenweise da. So ist in meiner Paralellklasse eine Fö-Kollegin,die drei Schulen "beliefert." Sie ist stets auf der Weiterreise. Ich hab's immer noch gut,dass der Fö-Kollege immerhin meine Deutschstunden abdeckt. Und das auch nur,weil es zufällig im Stundenplan passt. Das kann nächstes Schuljahr schon anders sein. Aber sonst ist er oft auch weg.
    Und mal ganz ehrlich was sollen SuS auf Stand 1. bis max 3.Klasse zusammen mit Realschülern bearbeiten? Dann endet es doch nur damit,dass die Ikids Plakate malen o.ä. Ach ja und in vielen Fächern gibts nicht mal Förderschul oder Grundschulmatarial dass thematisch zu den Themen der anderen passt. So hat mein Kollege,der Physik u Chemie unterrichtet wie ein blöder gesucht und gegoogelt. Da gibt es kaum themengleiches. Also ist es so,dass die I-Kids entweder das Gleiche bekommen und kaum was verstehen/können,fast alles von der I-Helferin gesagt bekommen oder eben Plakate/Bilder malen.


    LG

    Hallo!


    Ja,bei uns wird eine Schülerin mit LE besonders veräppelt bzw ausgeschlossen....Mir tut dieses Mädchen total leid. Habe auch schon wiederholt mit der Klasse gesprochen. Aber man ist eben nicht in jeder Situation dabei. Sie hat nicht nur massive Lernschwierigkeiten,sondern ist stark entwicklungsverzögert. Nur einige Beispiele: Sie nuckelt im Unterricht am Finger,schläft ein,popelt und isst es....Das ist eklig und ich kann die Regelschüler auch verstehen,dass sie das abstoßend finden. Trotzdem ist es für dieses Mädchen traurig u gemein,niemand will neben ihr sitzen,mit ihr spielen...es geht sogar soweit,d die anderen fiese Spielchen mit ihr spielen wie "Fass ins Klo!"
    Und in welcher Weise profitiert dieses Mädchen von der Inklusion? Sie ist null integriert und wird es auch kaum, weil der Unterschied in Entwicklung u Leistung stetig größer wird.
    Sie soll nun ggf eine I-Helferin bekommen.Die kann sie zwar vor Übergriffen schützen. Aber äußerlich ist sie noch weiter weg von den anderen,wenn sie den ganzen Schultag mit einer Erwachsenen verbringt. Abgesehen von noch mehr Unruhe und Paralellgetuschel im Unterricht...


    LG

    Hm, bei allem berechtigten Gejammere und ich kotze auch oft über die Schule und meine gestörten Kinder ab: Inklusion bedeutet nicht, irgendwer holt die Dummerchen ab, damit du mit dem Rest ne Lektüre liest. Gäbe es vielleicht auch Möglichkeiten, dass die Kinder in Kleingruppen lesen, indiv. Leseecke nutzen, Lesetagebuch führen, gegenseitig vorlesen, Buch vorstellen etc. pp.? Man muss auch minimal umdenken, wenn sich in der Schullandschaft was ändert.
    Davon abgesehen: Grund- und Sonderschullehrer haben auch "inklusive" Klassen, die können nämlich niemanden (mehr) aussortieren bzw. es geht ein paar Jahre. Sek I und II meint oft, dass sie dafür völlig überqualifiziert sind aber vielleicht ist es auch doch eher eine Unterqualifizierung und das Kollegium sollte sich mal zusammensetzen und einen Plan schmieden. Frag mal deine Schulleitung, was sie zu tun gedenkt, um dir zu helfen.

    -> Stimmt in der Inklusion sollen alle schön im Klassenverband unterrichtet werden...DAS ist aber mit Verlaub mehr als haarsträubend u kaum sinnvoll praktikabel. Denn in meiner Klasse reicht die Bandbreite von geistig behindert,Lernbehindert bis zum Realschüler! Der Junge mit Down Syndrom hat den Leistungsstand eines Erstklässlers,die 4 LE Kinder sind etwa auf dem Stand 3.Klasse! Da kann ich keine gemeinsame Lektüre bearbeiten,da sie ja nicht einmal richtig lesen können. Darum ist es ein Segen, d der Förderschullehrer die Ikids in Deutsch beschult. Schlimmer ist es in Englisch. Was ich eh für'n Scherz halte...Fremdsprache lernen,aber in Deutsch noch massive Schwächen. Aber nun denn. Hier kann der Förderschulkollege sie nicht nehmen. Also hab ich sie anfangs mitmachen lassen. Mit dem Ergebnis der größtmöglichen Überforderung. Nun ist es so,dass ich Fördermappen für die Ikids erstellt habe,die sie unter Aufsicht der I-Helferin abarbeiten. Immerhin können sie diesen (Grundschule)Stoff bewältigen.
    Alles in allem,gehört die Inklusion unter solchen Arbeitsbedingungen abgeschafft!



    So, jetzt könnt ihr losmeckern, ich höre Elternschreck schon

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