Beiträge von Schreihals


    An sich gebe ich dir auch als (bayrischer bzw. münchner) Hauptschullehrer Recht. Man darf die Schulen bzw. die Anforderungsniveaus nicht verwässern. Allerdings hat man der Hauptschule mittlerweile soviele Schüler (von 60-70% eines Jahrganges bis auf 30%, in Großstädten noch weniger) abgegraben, dass man diese Schulform mittlerweile wirklich in Frage stellen muss. Dem verbliebenen Rest fehlen ganz einfach starke Zugpferde in den Klassen, die den Unterricht auf ein anderes Niveau heben. Hinzu kommt das Etikett "Restschule"...
    Die sechsstufige Realschule war meiner Ansicht nach tödlich für die Hauptschule...
    Die Realschulen bzw. deren Standesvertreter haben damals ordentlich Lobbyarbeit betrieben...
    Momentan sehe ich schon das Problem, dass ein großer Teil der Hauptschüler sich dem Problem der sozialen Ausgrenzung ausgesetzt sieht. Auf Dauer ist dieser Anteil an Schülern und späteren jungen Erwachsenen, die quasi qua Schulvergangenheit "stigmatisiert" sind und dadurch schlechtere Arbeitsmarktchancen haben, für unsere Gesellschaft zu hoch und zu teuer. Vom Menschlichen mal ganz abgesehen...
    Von daher wird sich die Hauptschule/"Mittelschule" nicht mehr lange halten, in Bayern aber sicher länger als anderswo...

    Tipp 1: Großflächig bewerben (evtl. auch pendelbare Orte im Nachbarbezirk angeben - und bei den Anträgen "GLEICHRANGIG!!!" angeben und sich nicht auf 1.Wunsch & 2.Wunsch festlegen lassen).

    Das werde ich machen.


    Tipp 2:Wenn die Beurteilung gut ausgefallen ist und du eine "Verwendungseignung" hast, kannst du dich auf ne SL-Stelle bewerben. Da gibts keine Warteschlange, sondern der direkte Vergleich mit den anderen Bewerbern zählt (in erster Linie die dienstliche Beurteilung).
    Für meine überaus begehrte Heimatstadt reicht dann wiederum "UB" allerdings nicht aus.... und sooo verzweifelt, dass ich in die hinterste oberfränkische Pampa gehe, bin ich dann doch noch nicht. ;)

    SL=Seminarleiter? Ne,ne,ne... Da wäre ich ungeeignet. Fachlich (bin kein Fan von 1000 verschiedenen Methoden, etc.) und menschlich. Ich könnte die armen Anwärter gar nicht kritisieren.

    Viel Erfolg!

    Danke. Dieses Jahr muss es ja noch gar nicht passieren mit der Versetzung. Ist ja erst mein erstes Jahr in Oberbayern. Erstens gefällt es mir und zweitens wäre es sehr ungerecht gegenüber denen, die schon so lange warten. Wobei einige natürlich auch gar nicht nach Oberbayern mussten...
    Tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich eh erst heiraten "muss", wenn ich wieder heim will...


    Ich hab z.Z. eine Ganztagesklasse (Regelzug) an der HS. Da ist der Unterschied zur Förderschule wohl nicht mehr so groß... Auch wenn bei mir 25 drinsitzen und an der FS zehn. Aber irgendwie kann ich es mir trotzdem nicht vorstellen an der FS zu unterrichten. Mir täten die Kids wohl einfach zu "leid". Kenne einige Fälle, die alles dafür getan haben, dass keiner mitkriegt, dass sie an der Förderschule sind, weil sie sich geschämt haben.
    Aber die Möglichkeit an Förderschulen zu unterrichten, bestünde in meiner Gegend auch. Ich habe gehört, dass sie insbesondere Hauptschullehrer dafür suchen. Ich weiß allerdings nicht, wie es dann mit einer Beamtenstelle aussähe.

    Erstmal danke für die Tipps. Können gerne noch weitere folgen. Bitte alles anbieten...

    Hallo,


    bei mir hat anrufen und nerven geholfen - allerdings nach drei Jahren. :)

    Du hast dann bei der Regierung in Oberbayern angerufen oder nur beim für dich zuständigen Schulamt?
    Drei Jahre München/Oberbayern wäre für mich auch noch okay, maximal fünf. Aber da unten versauern möchte ich wirklich nicht.

    Grüßgott und der Wunsch schöner, erholsamer Ferien an alle in die Runde!


    erst mal zu meiner Situation: Ich arbeite jetzt im zweiten Jahr als fertig ausgebildeter Hauptschullehrer. Ich bin 29 Jahre alt und war das erste Jahr nach dem Vorbereitungsdienst (den ich in meiner Oberpfälzer Heimat absolviert habe) erstmal nur auf ein Jahr befristet als Angestellter tätig. Dieses Jahr durfte ich auch "daheim" bleiben. War zwar immer noch 90 Kilometer entfernt, aber okay... Man ist ja flexibel...
    Dieses Jahr dann die Verbeamtung auf Probe, im Zuge dessen natürlich auch die Versetzung ins "gelobte Land" (auch wenn ich noch keine Flüsse aus Milch und Honig gesehen habe), also nach Oberbayern... Genauer gesagt nach München. Ist insgesamt sehr interessant, die Schüler sind zwar um einiges anstrengender (auch die Eltern...), aber insgesamt ist das beruflich und menschlich (Großstadtleben) eine tolle Erfahrung, die mich weitergebracht hat und noch weiterbringen wird. Schulratsbesuch war auch schon, der Verbeamtung auf Lebenszeit nach diesem Schuljahr steht laut deren Aussage nichts mehr im Wege (Das Angestelltenjahr wird angerechnet).
    Nun zu meiner Frage: Ich bin ledig (Freundin lebt und arbeitet in der Heimat), keine Kinder, keine pflegebedürftigen Angehörigen, keine alten Kriegsleiden, etc. Im Grunde eigentlich alles paletti bei mir. Bitte nicht falsch verstehen: Ich will jetzt nicht klagen oder auf die Tränendrüse drücken. Aber die Pendelei geht mir auf den Senkel, ich bin auch kein Oberbayer und will auch keiner werden, schon gar kein Münchner (könnte ich mir auch finanziell gar nicht leisten...). Mein soziales Umfeld ist in der Oberpfalz und dort soll es auch bleiben. Mir ist schon klar, dass man als Beamter auch flexibel einsetzbar sein muss und ich bin bereit zu helfen, den Lehrermangel in Oberbayern (speziell München) einige Zeit mitabzufedern. Aber prinzipiell möchte ich natürlich so schnell wie möglich wieder heim. Die Aussichten dafür sollen ja für Ledige ohne Kinder sehr schlecht bzw. fast unmöglich sein... :weinen: Deshalb die Frage: Gibt es bei diesem Versetzungsantrag, den man stellen muss, irgendwelche Möglichkeiten (außer Heiraten und Kinder kriegen, dafür ist die Beziehung noch zu frisch), um dem Ganzen größere Chancen zu verleihen?


    Viele Grüße

Werbung