Alles anzeigenDas ist sehr bedeutend, geehrte tina40 !
Was mich sowieso bei der bildungskommunistisch indoktrinierten Pseudodiskussion stört, ist die Tatsache, dass die (angeblichen) Vorteile für die dann ehemaligen Hauptschüler besonders betont werden, während die Nachteile für die dann ehemaligen Realschüler unter dem Teppich gekehrt werden. Die unerträgliche Situation für die dann ehemaligen Realschüler und Realschullehrer ist den Bildungskommunisten völlig Mumpe.
Wie sagte noch ein bedeutender Vertreter von lehrernrw (Hieß früher Realschullehrerverband) : Die Realschule wird das Opfer ihrer eigenen Erfolgsgeschichte !
Aber natürlich ist die liebe GEW, die ich besonders gut leiden kann, selbstverständlich für die Gemeinschaftsschule. Noch Fragen ?
An sich gebe ich dir auch als (bayrischer bzw. münchner) Hauptschullehrer Recht. Man darf die Schulen bzw. die Anforderungsniveaus nicht verwässern. Allerdings hat man der Hauptschule mittlerweile soviele Schüler (von 60-70% eines Jahrganges bis auf 30%, in Großstädten noch weniger) abgegraben, dass man diese Schulform mittlerweile wirklich in Frage stellen muss. Dem verbliebenen Rest fehlen ganz einfach starke Zugpferde in den Klassen, die den Unterricht auf ein anderes Niveau heben. Hinzu kommt das Etikett "Restschule"...
Die sechsstufige Realschule war meiner Ansicht nach tödlich für die Hauptschule...
Die Realschulen bzw. deren Standesvertreter haben damals ordentlich Lobbyarbeit betrieben...
Momentan sehe ich schon das Problem, dass ein großer Teil der Hauptschüler sich dem Problem der sozialen Ausgrenzung ausgesetzt sieht. Auf Dauer ist dieser Anteil an Schülern und späteren jungen Erwachsenen, die quasi qua Schulvergangenheit "stigmatisiert" sind und dadurch schlechtere Arbeitsmarktchancen haben, für unsere Gesellschaft zu hoch und zu teuer. Vom Menschlichen mal ganz abgesehen...
Von daher wird sich die Hauptschule/"Mittelschule" nicht mehr lange halten, in Bayern aber sicher länger als anderswo...