Beiträge von jabberwocky

    Hallo,


    es wäre wichtig zu wissen, an welcher Uni Du studierst.
    In Hannover gibt es den Zweifach-Bachelor (Fächerübergreifender Bachelor aka FüBa) . Den kann man mit Lehramtschwerpunkt studieren (das ist auch die default-variante, als Fachstudium kann man dann Pädagogik- und Didaktikmodule durch Fachmodule erstezen...). Wenn es an Deiner Uni so einen Zweifachbachelor gibt, dann besteht doch gewiss die Möglichkeit in diesen zu wechseln. Du bekämest Deine Fachmodule dann anerkannt und müsstest eben die Pädagogik- und Didaktikmodule noch machen. Das würde Dein Studium vielleicht etwas verlängern, evtl aber auch nicht. Anschließend kannst Du damit in den Lehramtmaster wechseln.


    Um in einen Master of Education zu studieren sind meistens Pädagogik- und Didaktikmodule vorausgesetzt, mit einem Bachelor of Science kannst Du also nicht in den M.Ed kommen. Schau mal, ob es nicht möglich ist auf Bachelor-Ebene in den Lehramtzweig zu kommen, die Lehramtstudenten an Deiner Uni müssen ja auch irgendwas im Bachelorbereich machen, bevor sie mit dem M.Ed weitermachen, dahin musst Du wechseln.


    Das wäre der direkte Lehramtsweg sozusagen.
    In Hannover, im FüBa, ist es so, dass man in seinem Majorfach auch in den Fachmaster gehen kann. Wenn es eine ähnliche Konstruktion an Deiner Uni auch gibt, bestände nach einem Wechsel in den Lehramtbachelor (sozusagen) noch die Möglichkeit einen Fachmaster zu machen (aber Achtung, in Hannover ist das nur im Majorfach möglich).


    Ich würde eher nicht auf den Quereinstieg hinarbeiten, wenn Du jetzt im Studium schon vermutest, dass Lehramt was für Dich wäre. Ich persönlich finde die Didaktikausbildung hier an der Uni ziemlich gut, das hätte man als Quereinsteiger nicht. Und das was ich schon an Pädagogikveranstaltungen hatte fand ich zum größten Teil auch ganz sinnvoll (wobei es da auch andere Stimmen gibt, aber das ist eine andere Diskussion).


    Ich habe zuerst Mathematik studiert, nach meinem Diplom als wiss. Mit. gearbeitet und studiere jetzt im Zweitstudium zuerst den FüBa (gerade fertig) und dann bald den M.Ed. Ich fand Quereinstieg für mich persönlich nicht so passend wie das Zweitstudium. Meine Empfehlung geht also zum Wechsel in den Lehramtstudiengang.

    Hallo,


    ich würde sagen, mach erstmal die Schule zuende ;) Wenn Du schon einmal anfangen möchtest, in die Hochschulmathematik zu schnuppern, dann kannst Du Dir Unterlagen (Skripte) zu Analysis 1 und Lineare Algebra 1 suchen. Das sind die ersten Grundvorlesungen im Mathematikstudium. Du wirst dann auch relativ schnell merken, dass Unimathematik ganz anders ist als Schulmathematik. Aber schau Dir das ruhig mal an. Wenn Du in der Nähe von Hannover wohnst, dann schau Dir doch mal an, was Die Uni so für Schüler zu bieten hat. Genau kenn ich die Angebote nicht, aber es gibt da eine ganze Reihe: http://www.unikik.uni-hannover.de/


    In Hannover ist das Lehramtsstudium als Bachelor/Master Studium organisiert. Man beginnt mit dem sogenannten Fächerübergreifenden Bachelor (FüBa), in dem man zwei Fächer studiert. Der FüBa hat nicht zwingend eine Lehramtsausrichtung, was Vor- und Nachteile hat. Anschließend kann man sich dann für einen Lehramtsmaster einschreiben.
    Für die Details ist es da aber sicher noch zu früh Dich.

    ich habe mein Schulpraktikum an einer Schule gemacht, die (bis auf wenige Räume) ausschließlich auf interaktive Smartboards umgestellt hat, mein Eindruck war ziemlich positiv.
    Videos würde ich immer abspeichern. An meiner Schule waren die Smartboards mit einem Server verbunden, auf den sowohl Lehrer als auch Schüler zugriff hatten (geregelt wurde das über veschiedene Gruppen). Man konnte dann Videos vom Server abspielen. Mit einer entsprechenden Organisationsstruktur in den Dateien kann man so im Laufe der Zeit einen gut organisierten und strukturierten Datenpool anlegen. Videos und anderes Material stehen dann auch Kollegen zur Verfügung etc.


    Am wirksamsten waren Smartboards (soweit ich es in meiner kurzen Zeit an der Schule gesehen habe) immer dann, wenn es darum ging interaktive oder dynamische Abläufe und Zusammenhänge zu verdeutlichen. (Zentrische Streckung in Mathematik zum Beispiel). Ich weiß nicht, wass man in Wirtschaft im Unterricht so macht, aber wenn ihr zum Beispiel irgendwelche Gleichgewichtsmodelle durchnehmt, könnte man zeigen wie sich das Gleichgewicht ändert, wenn sich Parameter ändern. Ich habe mir damals als Tutor an der Uni an der Kreidetafel immer einen abgebrochen das zu verdeutlichen. Mit Geogebra und einem Schieberegler könnte man das schön zeigen.


    Mit einer Dokumentenkamera kann man auch Schülerlösungen für alle zeigen. Wenn man so eine nicht hat, kann man auch abfotographieren, auf den Server laden und dann direkt aufrufen.


    Genauso kann man Arbeitsblätter direkt zeigen und vor der Bearbeitung besprechen/Unklarheiten klären und auch vorn ausfüllen.


    An der Uni haben wir in einigen Vorlesungen auch so ein Umfragesystem. Da stellt der Dozent dann Fragen zum Tempo oder zum Inhalt und kann anhand der Abstimmung einschätzen, wie die Vorlesung ankommt und ob es zu viele Unklarheiten gibt etc, aber ich denke das wird es an der Schule wohl nicht geben.


    Smartboardanschriebe abspeichern zu können finde ich auch eine gute Sache. Dann kann man sich auch später in Gesprächen mit Eltern oder Schülern darauf beziehen.


    Insgesamt bin ich eher positiv eingestellt, aber das ist ja eine andere Diskussion ;)
    Smartboards UND Kreidetafel in einem Raum finde ich übrigends keine gute Idee.

    Ich kann im Prinzip bei Conleys unterschreiben. Ich habe auch letztes Jahr im Sommer angefangen als Zweitstudium Lehramt Mathe/Physik am Gym zu studieren, auch mit Kind, allerdings ist meiner schon fast 4 :)
    Ich habe im Moment das Gefühl, ich habe durch meine Lebens- und Studienerfahrung einen anderen Blick auf das Studium und so manche Inhalte. Es hilft sicher auch schon als fertige Mathematikerin ein Physikstudium anzufangen, man erkennt schon in den Anfängervorlesungen Strukturen, die die Studienanfänger nicht erkennen weil sie erst noch mit der Mathematik zu kämpfen haben.


    Ich habe auch, anders als manche Komilitonen, das Gefühl im Studium wirklich was für den späteren Beruf zu lernen. Wäre es gesellschaftlich zu vertreten, würde ich eigentlich jedem ein Zweitstudium empfehlen ;-P
    Mein Plan ist solange zu studieren bis ich entweder fertig bin, oder ich keinen Sinn im Studium mehr sehe (weil es viellecht zu weit entfernt von der Berufspraxis ist? Wie gesagt, das Gefühl habe ich im Moment nicht) in dem Fall kann ich immernoch quereinsteigen.

    In Hannover gibt es auch die Möglichkeit im Master ein drittes Fach zu studieren, aber erst im Master. Das ist dann ein eigener Zusatzstudiengang (der eine Gebühr kostet?)
    Das liegt auch daran, dass der Bachelor hier ein polyvalenter ist. Man wählt eines der beiden Fächer zum "Majorfach" in diesem Fach schreibt man auch die Bachelorarbeit. Man hat dann die Möglichkeit entweder einen Lehramt-Master zu machen oder einen Fachmaster im Majorfach. (Ich könnte dazu richtig viel schreiben, aber erstmal nicht)
    Man hat im Lehramtszweig schon so wenig Fachveranstaltungen, dass ich sagen würde, dass man relativ wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Spätestens nach dem Bachelor ist es nötig eine Entscheidung zu trefffen. Ich kann da aber nur für Mathematik und Physik sprechen. Man hört als Physik-Lehrämtler schon einiges an wichtigen Physiker-Veranstaltungen nicht (vor allem im theoretischen Bereich)

    so meine ich das nicht.
    Ich meine das mehr im Sinne einer Rolle die man erfült. Man erfüllt doch sowieso schon viele Rollen im Leben ohne die Persönlichkeit zu spalten. Es ist doch klar, dass man sich zum Beispiel als Patient in einer Rolle befindet, in der bestimmte Dinge nicht angebracht sind, die man aber vielleicht wenn man ganz privat ist durchaus macht. Als Verkäufer ist man auch in einer Rolle in der man sich verbiegen muss wenn man eine Persönlichkeit hat, die kein Verkufertyp ist. Das klappt ohne Persönlichkeitsspaltung.
    Als Lehrer hat man eine sehr institutionalisierte Rolle (sagt man das so?) inne wo viele Anforderungen gestellt werden. Die werden aber nur an die Rolle gestellt. Vielleicht versteht man so besser was ich meine? Ich hab das oben wirklich ziemlich seltsam ausgedrückt.
    Ich denke, dass man mit der Kritik und den Anforderungen im Ref besser klar kommt, wenn man das eben als Kritik an der Lehrerpersönlichkeit, bzw Kritik an der Art wie man diese Rolle ausführt, liest. Ich finde das etwas schwierig auszudrücken.

    man ist doch auch als Lehrer nicht die Person, die man ist. Wenn ich mir vorstelle als Lehrerin als Privatperson vor der Klasse zu stehen, dann glaube ich kaum, dass man das wirklich aushält. Man entwickelt doch eine Lehrerpersönlichkeit. So verstehe ich das (ohne viel Erfahrung zu haben..) und so verstehe ich auch meine Seminare, Dozenten, etc.
    Vielleicht ist diese Entwicklung der Lehrerpersönlichkeit das, was viele anstrengt und frustriert. Dieses verbiegen müssen ist doch icht persönlich gemeint. Man erwartet, dass ihr als Lehrerpersönlichkeit gewisse Eigenschaften habt. Wie ihr privat seid interessiertr doch an der Schule keinen? Meine Meinung, wie gesagt völlig blauäugig ohne Erfahrung ;-P Ich schau in zwei Jahren (oder so) nochmal in den Thread hier wenn ich dann auch mal praktisch bescheid weiß..


    edit: Flummi, kann schon sein, dass das Ref auch ein Belastungstest ist. Insgesamt werden da aber sehr sehr viele Dinge zusammenspielen.

    Physik
    Wirkliches Interesse habe ich an Physik nicht. Allerdings ist der Mathematik-Anteil relativ gering. Die Berufsaussichten sind hervorragend und ich könnte sogar ein Stipendium bekommen. Andererseits wird Mathematik immer als Kombinationsfach empfohlen, das kommt für mich allerdings auf keinen Fall in Frage. Schafft man das Studium auch ohne Mathematik? Macht das überhaupt Sinn, wenn ich keine Begeisterung dafür entwickeln und an die Schüler weitergeben kann?

    Zu allem anderen kann ich nichts sagen, aber Physik solltest Du nicht machen. Ich finde, man sollte als Lehrer (oder überhaupt) das machen, woran man auch Interesse hat. Stell Dir vor, Du machst Physik und sollst das dann auch 30 Jahre (oder so) unterrichten. Das ist denke ich ein Fach bei dem man als unmotivierter Lehrer die Schüler so richtig abschrecken kann und gesund für Dich ist das denke ich dann auch nicht.
    Der Mathematikanteil scheint gering, ist es aber nicht. Physik ist die Wissenschaft davon die Natur mathematisch zu beschreiben. Mathematik ist da also schon natürlicherweise enthalten. Ich habe einige Studienkollegen die nicht Mathematik als zweites Fach haben und die haben wirklich große Schwierigkeiten (abgesehen davon, dass man im Mathestudium die für die Physik wichtigen Dinge auch erst später lernt als man sie braucht ....). Also wenn Mathematik nicht so Dein Fall ist und Dein Interesse an Physik auch nicht wirklih da ist, dann mach das nicht.
    Noch eine Sache: Du machst ja schon Chemie und Naturwissenschaft und Technik. Da würde sich etwas aus einem anderen Bereich doch anbieten oder?


    Viele Grüße


    noch ein edit: ich bin schon Diplommathematikerin und habe mit Physik manchmal so meine große Mühe (hab aber auch erfolgreich die Teile der Mathematik, die man für Physik braucht, nicht studiert..). Also natürlich ist Physik schaffbar, ich möchte das gar nicht so schlimm darstellen. Aber ohne Interesse an Physik und Mathematik sicher nicht.

    ich lese hier sehr interessiert mit, da ich das Referendariat noch vor mir habe. Ich finde es auch interessant zu lesen welche Bedingungen/Inhalte des Studiums das Referendariat erleichtert haben. Ich habe selbst das Gefühl ganz brauchbare Dinge im Studium zu lernen, weiß aber überhaupt nicht, ob das blauäugig/naiv ist oder ob dem wirklich so ist, das wird sich dann später (vielleicht auch schon im ersten Praktikum) zeigen.

    Hallo,


    solche Gedanken hatte ich auch schon, allerdings auch in etwas anderer Form da ich ans Gymnasium möchte. Mein Kleiner ist auch erst drei, also alles noch nicht aktuell.
    Ich würde auch sagen, in Eurem Fall würde ich die Kinder ganz klar an der eigenen Schule einschulen, die Vorteile überwiegen klar.
    Ich habe mir für mich selbst vorgenommen (auch unabhängig davon wie das bei uns irgendwann mal sein wird) die Lehrerin möglichst in der Schule und die Mama möglichst zu Hause zu lassen :)

    Wer das nicht schnallt, dass es darum geht, der ist sehr wohl zu doof dafür

    was ich meine ist: es gibt auch noch die Möglichkeit, dass man es schnallt und entscheidet, dass man das nicht möchte. Und wenn man dann eben Lehren möchte und es an der Uni diese Möglichkeit nicht gibt, kommt man eben auf die Schule. Ist meiner Ansicht nach nciht die richtige Motivation, wenn ich auch zugeben muss, dass mein Weg so ähnlich ist. Ich hab eine Promotion sein lassen weil das System eben so ist wie es ist und ich das nicht möchte (+ noch den einen oder anderen Grund).

    Ich finde es einfach eine ziemlich üble Sache, wenn ausgerechnet die, die am System Uni scheitern, als Schiffbrüchige an der Schule landen. Das hat kein Schüler verdient. Ich musste mich erst letztens im Gespräch mit einem Kollegen wieder arg zurück halten, als ich ernsthaft danach gefragt wurde, warum ich nach 7 Jahren universitärer Forschung ausgerechnet als Lehrerin ans Gymnasium will, das sei ja ein ziemlicher "Abstieg". Was soll daran ein Abstieg sein, es ist mein ureigenster Berufswunsch und hat nichts damit zu tun, wie viele Jahre ich vorher sonstwo mein Geld verdient habe.

    da kann ich absolut zustimmen. War das ein Gespräch mit Lehrerkollegen? Mich wundert es ja wie sehr sich Lehrer manchmal selbst unter den Scheffel stellen. Bei meinen Studienkollegen bekomm ich das so oft mit "wie sind ja nur [Lehrämtler]*.." meistens als Begründung warum sie was nicht können oder warum sie sich nicht interessieren.. naja anderes Thema


    *) eigentlich heißt das bei uns FüBas, weil der Studiengang ein fächerübergreifender Bachelor ist, aber das tut nix zur Sache

    Das heisst so viel wie DU, lieber kryptischer Irgendwas, bist zu doof und zu schlecht dafür an der Uni was zu reissen

    Also wir wissen natürlich nichts genaues hier, aber man muss nicht zu doof sein um an der Uni nichts zu finden. Zumal sprach er(?) ja auch von festen Stellen, die es so gut wie gar nicht gibt. Ich hatte das auch mal ins Auge gefasst, und so doof bin ich nicht, aber mich gegen die Uni entschieden. Es ist in diesem System nicht vorgesehen , nur zu Lehren. Das sind Durchgangsstellen auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen Karriere. Wer die nicht anstrebt, der findet da kaum was. Aber Deine Aufregung kann ich schon auch verstehen ;)

    Und zu deinem seltsamen Anmeldenamen: Dass die Divergenz des Magnetfeldes null ist, wird vielen hier nur ein müdes Lächeln entlocken. Denn das wußte schon der alte Maxwell vor über 150 Jahren...

    was soll das denn? Ich mein man kann doch genug zum Thema sagen ohne beleidigend zu werden. Mein Nick ist ürigends genauso alt, fällt mir grad ein.. interessant ist, dass auch die Schreibweise (also Vektoranalysis), nicht nur der Inhalt, in etwa genauso alt ist :) Also wenn einem dazu nur ein müdes Lächeln einfällt ist das eigentlich ziemlich dünn ;-P

    Dazu: "Nach §§ 63 Abs.1 S.1, 65 Abs.1 in Verbindung mit § 64 Niedersächsisches Schulgesetz (NSchG) besteht grundsätzlich eine 12-jährige Schulpflicht, worunter die Pflicht zum Besuch einer öffentlichen Schule zu verstehen ist."


    Insofern kann ich den SEK II Luschen nicht sagen, dass sie sich trollen sollen.

    Ah danke

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Zitat von »jabberwocky«
    Ich finde es schade, wenn man sich Neuem total verwehrt.


    Zitat von »jabberwocky«
    Vielleicht liegt dieser Eindruck auch daran, dass das Methoden sind die Du noch nicht beherrscht? Hast Du Mathematik oder Physik studiert? Da kennt man das doch auch, dasss Neues immer erstmal anstrengender ist als das was man schon kann ;)


    Ich verweigere mich ja nicht dem Neuem, nur weil es neu ist. Ich habe eine extrem kritische Einstellung dazu. Einige Methoden, die ich gelernt habe, sind ja durchaus sinnvoll oder sinnvoll in Ansätzen. Aber das Gros der Methoden und die Grundphilosophie, die dahintersteckt, ist einfach nicht mein Ding. Ich habe trotzdem viel im Unterricht ausprobiert, musste jedoch feststellen, dass Schüler (selbst die Jüngeren) sich in nicht wenigen Fällen vera...lbert vorkommen, weil diese Unterrichtsmethoden so kindisch oder so ineffizient sind.

    das Du Dich dem verweigerst hab ich so aus Deinem Beitrag rausgelesen. Wenn das nicht stimmt ists ja umso besser. Eine kritische Einstellung finde ich auch gut. Ich habe ja noch keine Unterrichtserfahrung, ich kenne nur die Beispiele die meine Didaktikdozentin aus ihrem Unterricht mitgebracht hat und das klang eben ziemlich cool. Die kamen sich definitiv nicht veralbert vor. Ich denke es kommt da auf vieles an. Wenn die Schüler Frontalunterricht gewohnt sind und nichts anderes kennen braucht man natürlich in der 10. Klasse nicht mit sowas kommen, da fühlen die sich verarscht. Ich denke auch, dass man solche Methoden nur anwenden kann wenn man wirklich dahintersteht. Wenn Du selbst nicht überzeugt bist aber etwas machen musst was die Semiarleiter von Dir verlangen merken die Schüler das sicher. Dann spielst Du ja was vor und das ist sicher ineffektiv und dämlich.

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Aber ich unterrichte an einem Gymnasium, wo die Schüler freiwillig hingehen.

    aber das Gymnasium beginnt in Klasse 5, da gilt definitiv noch die Schulpflicht. Wenn Du nur in der Oberstufe unterrichtest ist das was anderes, ich habe das ja auch als Alternative vorgeschlagen.

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Aha! Deshalb hast Du beim Zitieren immer die 0 in meinem Namen weggelassen! Aber nicht mit mir! Quellenfreiheit ist besser als Symmetrie! :)

    nein, tut mir leid, das macht die Zitierfunktion. Ich hab auch jetzt noch nicht rausgefunden wieich das ändern kann. Deinen Namen respektier ich schon, ist ja Deiner.

    Zitat

    Quellenfreiheit ist besser als Symmetrie! :)

    Naja, ne,eigentlich nicht ;) (das sollte man aber hier nicht diskutieren, wobei man das in weitestem Sinne auch unter "Falsche Einstellung" verbuchen könnte hihi)

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, Wellen (oder auch Schwingungen) im Oberstufenunterricht komplexwertig zu behandeln. Wenn komplexe Zahlen in der Schulmathematik behandelt werden, kratzt man doch nur an der Oberfläche. Bisher habe ich auch nicht die Erfahrung gemacht, dass komplexe Zahlen an der Schule überhaupt eine Rolle spielen.

    Die Bemerug war von mir ein bisschen gemein. Ich war nicht auf einem normalen Gymnasium sondern auf einer Beruflichen Schule mit gymnasialer Oberstufe (übrigends in NRW, vielleicht wäre sowas ein guter Ort für Dich). Ich hatte Leistungskurs Elektrotechnik und wir haben tatsächlich komplexe Wechselstromlehre gemacht. Also richtig mit komplexen
    Schwingungen, Scheinwiderständen etc gearbeitet. Das war im Prinzip das
    was die E-Techniker auch in den ersten beiden Semestern im Studium
    lernen.

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Na gut, aber das ist letztlich Geschmackssache. Gerade, an dieser Stelle finde ich den Unterschied nicht gravierend. Und jetzt kann ich meinen Namen eh nicht mehr ändern. :)

    Den Namen nicht, aber wenn Du nochmal in die Verlegenheit bekommst LaTeX zu benutzen, dann schon ;)


    Ich würde auch sagen, versuch aus der Ausbildung was an Methoden mitzunehmen, vielleicht siehst Du das ja später doch mal anders und dann hast Du was auf das Du aufbauen kannst.
    Ansonsten bist Du als Lehrer frei in der Wahl der Methoden, es kann Dich niemand zwingen.


    Viele Grüße




    .

    Hallo,


    Du kannst ja anscheinend schon ziemlich gut frontal unterrichten, Deine Schule scheint da mit Dir ja schon zufrieden zu sein. Jetzt hast Du die Chance auch andere Methoden kennen zu lernen. Ich kann noch nicht beurteilen was da gut oder schlecht ist. Meine Einstellung ist, dass es auf die aktuelle Situation ankommt und, dass es nicht schaden kann viele Methoden im Koffer zu haben. Ich finde es schade, wenn man sich Neuem total verwehrt. Ich kenne aus meiner Mathedidaktikvorlesung einige ziemlich coole Beispiele aus dem Matheunterricht der Dozentin. Ich bin selbst Mathematikerin und habe nicht den Quereinstieg sondern erstmal ein Zweitstudium gewählt, ich kann also schon beurteilen, dass man auch an der Schule schöne Mathematik machen kann, die auch nem Profi Spaß macht ;)
    Als Lehrer kannst Du doch dann selbst entscheiden welche Methoden Du für angebracht hälst. Wenn Frontalunterricht gut klappt, ist doch prima. Wenns nicht passt stehst Du blöd da und hast übelst zähen Unterricht wenn Du nichts anderes kanst. Also scheint es doch schlauer sich zumindest ein bisschen was anderes anzueignen.


    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Ich kann auch mit den Methoden nicht viel anfangen, die ich gemäß meinen Seminarleitern im Unterricht einsetzen soll. In der Regel erscheinen mir diese ineffizient und extrem aufwendig in der Vorbereitung.

    Vielleicht liegt dieser Eindruck auch daran, dass das Methoden sind die Du noch nicht beherrscht? Hast Du Mathematik oder Physik studiert? Da kennt man das doch auch, dasss Neues immer erstmal anstrengender ist als das was man schon kann ;)

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Und ich sehe mich auch nicht als Motivator für diejenigen Schüler, die zu faul oder zu dumm sind, ihre Leistungen zu bringen. Ich möchte vor allem die fleißigen und begabten Schüler mit anspruchsvollen Themen und Aufgaben fördern sowie dem Mittelfeld eine solide Grundbildung in meinen Fächern beibringen.

    ehrlich gesagt finde ich das problematisch. Du kannst nicht einfach die faulen oder dummen ignorieren. Diese Einstellung passt zur Hochschule, wo die Studenten selbst für ihr Lernen verantwortlich sind. Aber in der Schule ist die Situation eine ganz andere, es würde mich nicht überraschen, wenn das nicht sogar irgendwelchen Gesetzen/Regelungen etc widerspräche.
    Außerdem musst Du auch bedenken, dass Du an der Schule zum Teil Kinder vor Dir sitzen hast, die vielleicht grad in der Pubertät sind oder was weiß ich für Lebensphasen durchmachen. Das sind keine fertigen Erwachsenen.

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Ich fühle mich einerseits fachlich völlig unterfordert (weil ich vorher wissenschaftlich gearbeitet habe) und andererseits im didaktischen Bereich (zumindest was die Seminarausbildung angeht) völlig überfordert - eine denkbar schlechte Kombination.

    aber wird das, wenn Du als Lehrer arbeitest, anders sein? Kannst Du Dir vorstellen die nächsten 30 Jahre fachlich unterfordert zu sein (ich frage das so, weil ich mir die Frage auch gestellt habe)? Und wenn Du didaktisch nicht mehr drauf hast als Frontalunterricht wird Dir vielleicht auch im Unterricht diese Überforderung begegnen.

    Zitat von \mathrm{div} \vec{B} =

    Meine Schulleitung und meine Ausbilder an der Schule kennen meine Probleme und haben mir geraten, die Ausbildung trotzdem durchzustehen, weil man mich an der Schule brauche und die Seminarausbildung ihre Tücken habe.

    hmm das klingt son bisschen nach: wir brauchen dringen einen Mathelehrer, egal was er kann und was nicht. Vielleicht wollen sie, dass Du das durchstehst weil sie Dich dringend brauchen und die Frage ob Du den Job die nächste 30 Jahre durchhälst und wie es Dir damit geht ist erstmal egal..
    Wie gesagt, ich habe was das angeht wirklich viel nachgedacht und mich für das Studium entschieden weil ich etwas mehr Grundlage wollte als nur mein Fach (auerdem wollte ich ein ordentliches Zweitfach ..) und wenn ich so (zwischen) Deine(n) Zeilen lese dann steht da vieles was nicht zu dem passt was ich über Schule und Unterricht lerne (und was mir ziemlich plausibel erscheint) und was ich selbst zu dem thema denke.


    Leider ist es so, dass an der Uni die Stellen im Mittelbau (wiss. Mitarbeiter) als Durchgangsstellen gedacht sind. Da findet man quasi nichts (war für mich auch mal ein Plan). Vielleicht wäre Berufsschule bzw gymnasiale Oberstufe was für Dich? Das sind wenigstens schon junge Erwachsene die zum großen Teil freiwillig zur Schule gehen und wo Motivation nicht zwingend nötig ist, bzw wo man rechtfertigen kann die unmotivierten, dummen, faulen zu ignorieren.


    Ansonsten würde ich sagen, wenn Du an die Schule gehen möchtest, dann musst Du auch wirklich Lehrer werden, mit allem was dazugehört. Darüber musst Du Dir klar werden denke ich. Den Stoff gut vermitteln zu können ist da (für mich) nur ein Teilder Aufgabe.


    Viele Grüße
    (heimliche Freundin magnetischer Monopole)


    p.s.: Achso, komplexe Zahlen sind aber nicht besonders anspruchsvoll, ich hatte die in der Schule ;)


    p.p.s.: Ach nochwas, falls ich das hier schreiben darf: \mathrm ist kein guter Stil. Das verhält sich wie eine aufrechte Buchstabenkombination (Variable) und nicht wie ein Operator. Besser wäre \operatorname oder \DeclareMathOperator zu benutzen ;)

    Mir ist noch ein konkreteres Beispiel eingefallen. Ich studier ja fürs Gymnasium, deswegen weiß ich nicht, obs wirklich passt aber grundsätzlich kann man das vielleicht schon nehmen (als Beispiel dafür warum Mathematiklehrer auch ein bisschen richtige Mathematiker sein sollten). Meine Didaktikdozentin hat das aus ihrem Unterricht mitgebracht.
    Aufgbe: Addiere drei aufeinander folgende Zahlen. Was fällt Dir auf, begründe.
    Sie hat auch einige Lösungen (das Ergebnis ist immer durch drei teilbar) mitgebracht und die waren zum Teil erstaunlich mathematisch. Manche Schüler haben algebraisch bewiesen, also (n-1)+n+(n+1)=3n. Manche hatten zahlentheoretische Beweise, die sind dann von selbst auf die Idee gekommen modulo zu rechnen (natürlich ohne es so zu nennen und ohne formale Notation). Einige hatten sowas wie die vollständige Induktion entwickelt und es gab auch einen geometrischen Beweis. Das waren vielfältige Ideen die die Kinder da hatten. Um das als Lehrer alles zu verstehen (man kann in die Köpfe ja nicht reingucken) muss man schon die tieferliegenden Grundlagen verstehen. Wenn man Zahlentheorie ein bisschen kann und weiß wie Modulo gerechnet wird (jeder kann das, wir rechnen so mit Uhrzeiten zum Beispiel, aber das generelle Prinzip erkennt man erst wenn man es studiert), dann kann man das in den Ideen der Schüler erkennen und kann einschätzen ob die Idee in eine richtige Richtung geht oder zu nichts führt. Genauso muss man natürlich wissen wie vollständige Induktion funktioniert um sie zu erkennen. Wenn man nur seine vorbereiteten Lösungen im Kopf hat, erkennt man kreative Lösungswege evtl nicht als richtig und würgt den Schüler da ungerechtfertigt ab, das dürfte dann ziemlich demotivierend dein.

    Also wie Mathe an der Uni ausschaut, weiß ich (also in Studiengängen wie Maschinenbau, Chemie, Informatik etc.). Ich hätte aber gedacht, wenn ich Mathe auf Lehramt für Realschule mache, dass es dann eher um die Vermittlung geht und ich eben den Stoff können muss, den ich später den Schülern beibringen muss.
    Ich versteh ehrlich gesagt auch nicht, warum ich so hohe Mathematik lernen muss, wenn ich danach Haupt- und Realschulniveau lehre. Kann mir das einer erklären?

    Hallo,


    ich habe mir die Module an der TU mal angesehen, zumindest die ersten auf der Liste wirst Du mit "richtigen" Mathematikstudenten studieren. Zumindest in den Ingenieurstudiengänge hat man eher sowas wie "Höhere Mathematik für ...", das sind dann aber auch speziell für diese Studiengänge ausgerichtete Veranstaltungen wo es auf das Anwenden ankommt. In den Mathematikvorlesungen (Lineare Algebra und Analysis, dazu findet man im netz viele Skripte und Übungszettel, da kannst Du schonmal reingucken) kommt es eher auf die abstrakte Struktur und Beweise an, Anwendungen gibts dann eher als Beispiele. Das ist schon eine etwas schwierigere Nummer.
    Meiner Ansicht nach ist es wichtig für Mathematiklehrer nicht nur eine Vorstellung von Zahlen, Operationen, Funktionen, Vektoren (wobei man die in der Realschule nicht macht oder?) etc hat sondern ein abstraktes höheres Verständnis. So kann man nämlich viele Bilder vermitteln. Wenn man eine feste Vorstellung (die man vielleicht selbst aus der Schule hat) von z.B. Funktionen hat, kann man auch nur die vermitteln. Wenn die Schüler damit klarkommen super. Wenn nicht kann man weder erkennen woran es hakt noch ein alternatives Bild vermitteln (weil man eben nur diese eine Vorstelung hat). Deswegen finde ich es wichtig, dass auch Lehramtstudenten in Mathematik bis zu einem gewissen Grad wissenschaftlich studieren und lernen sich von festen Vorstellungen zu lösen, zu abstrahieren. Das ist sehr sehr mühsam und manchmal auch frustrierend weil man den Stoff eben nicht "braucht". Aber wie gesagt kommt es auch auf den Stoff nicht an, man könnte quasi jede Art von Mathematik betreiben, wenn man dabei nur lernt zu abtrahieren ;) Aber die Anfängervorlesungen zu nehmen ist schon sinnvoll.
    Übrigends ist es auch für Lehrer eine ganz nützliche Erfahrung zu wissen wie es ist durch eine Klausur zu fallen, richtig mühsam lernen zu müssen, sich quälen zu müssen, etwas nicht zu verstehen und etwas lernen zu müssen was man nach eigener Ansicht gar nciht braucht ;) da die zukünftigen Mathelehrer selbst solche Erfahrung in der Schule ja meistens eher nicht gemacht haben. Aber man wird niemals nur gute Schüler haben, da werden immer welche sein denen es im Unterricht genau so geht. Diese auch verstehen zu können ist schon ganz gut ;)


    Der Anteil an richtiger Mathematik für Realschullehrer ists chon relativ gering. Die meisten Module (Alles was so heißt wie "Elemente der ...") sind schon deutlich abgespeckter.


    Meine Ansicht. Allerdings hab ich keine Unterrichtserfahrung (nur Studierende bisher).

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