Beiträge von madhef

    Oder für eine Anhebung der Löhne und Gehälter...

    Kann man tun. Man muss sich aber dann im Anschluss nicht wundern, wenn folgende Dinge passieren:


    1. Weitergabe der Lohnerhöhung an den Endverbraucher mit der Folge das diese effektiv nicht mehr viel bietet.
    2. Abwanderung von Unternehmen in Regionen mit geringerem Lohn.
    3. Geringere Inlandsnachfrage im B2B-Bereich mit entsprechenden Folgen für nicht ausgelastete Unternehmen und deren Mitarbeiter.
    4. Exportrückgang aufgrund günstigerer Angebote in Drittstaaten.
    5. Investitionsrückgang aufgrund von 3. und 4.


    Mit ausreichend Zeit für lukrative Reden, Vorstandsposten, etc. pp. Habe ich als Lehrer KEINE Zeit für.

    Du weißt schon auf welchen Anteil der Abgeordneten diese Aussagen zutreffen?


    Ich befürchte fast, dass es einen höheren Anteil an Lehrkräften mit x Posten in Vereinen, Gewerkschaften, Parteien & Co gibt, die durchschnittlich auch noch mehr Stunden im Jahr dafür aufwenden - nur vermutlich nicht so "lukrativ" wie die paar Bundestagsabgeordneten.

    Jeder, der sich über die Abgeordnetenbezüge beschwert, kann sich überlegen für welche Summe er mindestens 80 Std/Woche bei gleichzeitiger faktischer Offenlegung seines Lebens arbeiten möchte. Zudem kommt bei Leuten, die nicht verbeamtet sind bzw. nicht dem öD angehören, die Aussicht auf einen "befristeten Vertrag" ohne die Sicherheit im Anschluss vom alten Arbeitgeber beschäftigt zu werden.

    madhef: ja klar, man sollte immer drüber nachdenken, aber irgendeine Lösung muss es ja geben.

    Eine grundsätzliche Lösung habe ich ganz oben bereits aufgezeigt. Nur selbst die involviert mal wieder die Lehrkräfte.
    Das kann es meines Erachtens nicht sein!


    Denkbare sinnvolle Lösungen:
    1. Speziell unterwiesene Schulbegleitung für betreffende Schüler
    2. Vorhaltung von Fachkräften (=Schulschweser etc.) an allen Schulen.
    3. Schüler darf nur mit entsprechendem personal ausgestattete Schulen besuchen.

    madhef: wenn diese Grundschule das nicht ordentlich umgesetzt hat, heißt es nicht, dass die Methode falsch ist. Ganz im Gegenteil, bei unserer Kita funktioniert es gut.

    Das man das auch besser machen kann ist klar.
    Nur sollte es doch wohl einem zu denken geben, wenn man bereitwillig Aufgaben übernehmen will, bei denen sich ausgebildete Sanitäter verweigern und Rettungsdienstmitarbeiter mit noch weitergehender nofallmedizinischer Ausbildung immer wieder juristisch ein drauf kriegen.

    Es würde auch niemand einen Asthamtiker ersticken lassen, auch wenn die Medikamente selbst lebensgefährlich sein können. 1. Hilfe eben.

    Und in jedem EH-Kurs wirst du beigebracht bekommen, dass zwar das Anreichen, jedoch nicht die Gabe von Medikamenten Aufgabe des Ersthelfers ist.

    Ich würde im Zweifelsfall zumindest lieber wegen falscher Verabreichung von Medikamenten dran sein, als wegen unterlassener Hilfeleistung. Das war auch der Grundsatz unserer 1.-Hilfe-Lehrgänge.

    Da du nicht über die Art der Gabe und die Dosierung ausreichend aufgeklärt bist, kann und wird dir auch keiner wegen unterlassener Hilfeleistung kommen - sofern du wenigstens den Notruf veranlasst und evtl. adäquate symptombezogene Erste-Hilfe leistest.

    Man braucht einen Schrieb vom Arzt, welches Medi der Erzieher/Lehrer im Notfall bei welcher Dosierung geben darf.

    Oh ja... tolle Nummer. Ohne sachgerechte Einweisung definitiv eine Sache, die ich lassen würde. Ich hab so was in eine Grundschule mal mitbekommen:


    - Schrieb vom Arzt an Eltern, mindestens die Kopie der Kopie mit der Anweisung Medikament im Krampffalle zu verabreichen.
    - Mittel wurde der Schule von den Eltern zu Verfügung gestellt. Ein Betäubungsmittel! Und es war bereits am Übergabetag abgelaufen.
    - Mittel sollte zentral gelagert werden. Lief auf einen offenen Schrank im Lehrerzimmer heraus, da anderweitig der Zugang für die Kollegen nicht sicherzustellen war (Betäubungsmittel...).
    - Lehrkraft sollte bei erstem Anzeichen eines Krampfanfalls das Medikament rektal verabreichen.


    Viel Spaß dabei!

    Es würde mir aber schwer fallen, einfach nur zugucken zu sollen


    Wenn der Schüler wirklich krampft wird dir nicht viel anderes übrig bleiben. Ich kann keinem empfehlen währen eines Krampfs zu nah an den Patienten dran zu gehen. Könnte durchaus schmerzhaft werden. Sicher wird es erst in der Phase des Terminalschlafs - dann ist aber die Sache mit dem Medikament zu spät.

    Grundsätzlich ist das Verabreichen von Medikamenten eine ärztliche Maßnahme. Diese lässt sich natürlich im gewissen Umfang delegieren.
    Neben dem Willen des Patienten (und ggf. dessen Erziehungsberechtigten) setzt dies natürlich eine direkte ärztliche Anweisung voraus (Zettelchen @all reicht nicht). Da die Durchführungsverantwortung der Medikamentengabe "Problem" des Verabreichenden ist, sollte dieser zum eigenen Schutz natürlich sicherstellen, dass er entsprechend in die Gabe eingewiesen wurde (Durch den anordnenden Arzt!).


    Bereits jetzt dürfte das ganze Vorhaben wegen Undurchführbarkeit im Schulalltag gestorben sein. Irgendeiner sollte erfahrungsgemäß auf das Prozedere keine Lust haben.


    Hinzu kommt natürlich noch die Meinung des Dienstherren. Üblicherweise ist er gegen eine Medikamentengabe bzw. die Beauftragung seiner Mitarbeiter durch irgendwelche Ärzte. So ist das Land schon mal aus der Amtshaftung raus, wenn was schiefgehen sollte und kann zudem der handelnden Lehrkraft ans Bein pinkeln falls notwendig.
    Im Rahmen von Inklusion&Co sollen aber schon einige Länder (u.a. Hessen) die rechtliche Möglichkeit der Medikamentengabe eröffnet haben. Aber selbst dann gilt das oben Gesagte.


    Ich, Sanitäter im KatS und Fachausbilder für den Bereich Sanitätsdienst, würde mich übrigens weigern Medikamente zu geben...

    (bitte keinen NOTarztwagen wegen eines verletzten Knöchels anfordern!)

    Einen Notarztwagen dürfte man glücklicherweise kaum noch irgendwo in Deutschland finden. Aber man braucht da auch keine Angst haben, da die Leitstellen aufgrund der Schilderung des Notfalls schon die richtigen Kräfte alarmieren. Wichtig ist es wirklich die Leitstelle des Regelrettungsdienstes zu informieren (das sind die, die man üblicherweise über die 112 kriegt) und nicht stattdessen bei einem der vielen Anbieter einen unqualifizierten Krankentransport ("Liegendtaxi") anzufordern.

    Ich fürchte ja, dass er dann am Termin des Nachsitzens wieder krank ist.

    Nun denn - dann wird einfach ein neuer Termin angesetzt. Abhängig davon ob es dann Entschuldigungsschreiben der Eltern gibt oder nicht steigt bei so was mitunter die Zahl der entschuldigten/unentschuldigten Fehlzeiten.

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