"Was ist denn der entscheidende Unterschied"
Aus meiner Sicht:
- viel weniger Druck im System => weder Eltern (zu denen man i.d.R. kaum Kontakt hat), noch Schule/Schulaufsicht setzen einen unter Druck bestimmte Noten/Versetzungen zu geben; entsprechend weniger Gängelung der Kollegen
- pragmatische Atmosphäre => es mag am Alter der Schüler liegen oder dem hohen Anteil an Quereinsteiger; im Endeffekt findet man jedenfalls ideologische Grabenkämpfe und pädagogische Eiferer, die leuchtenden Kinderaugen nachlaufen seltener an Berufsschulen; man muss seinen Job gut machen, das ist es dann aber auch; Klassenfahrten, Schüler-AGs etc. maximal auf freiwilliger Basis ohne Druck von oben; Verordnungen und Gesetze werden zudem zumindest bei uns pragmatisch im Sinne der Entlastung der Kollegen interpretiert
- falls du nicht gerade auf einer Schule mit vielen BQL/BVJ-Klassen landest oder Fokus mit auf Berufen in denen eher das unterste Leistungsspektrum der Schüler landet, dürfte das Schülerklientel langfristig angenehmer sein (v.a. auch künftig keine "echte" Inklusion, außer auf Spezialschulen; keine pubertären Klassen; keine Integrationsklassen für Neubürger)
Sofern du aber nach dem klassischen "von-der-5.-bis-zur-12./13.-wachsen-sie-mir-ans-Herz" strebst und die Rundumintegration aus Schülerkonzerten, Klassenfahrten und Ganztagsschule brauchst, bist du an Gy/Ge besser dran. Achte in dem Fall aber auf deine innere Distanzierungsfähigkeit zum Schulalltag (es gibt ein Leben neben dem Schulberuf!), andernfalls kann das schnell im Burnout enden.