Naja, die Förderkinder mit Schwerpunkt Lernen und Geistiger Behinderung werden ja zieldifferent unterrichtet. Für sie gestaltet man den Unterricht praxisorientierte und reduziert die Theorie auf das, was eben möglich ist.
Ja, Informatik fachfremd ist auch in NRW häufig. Aber dann eben auch meist in den Klassen 5-7. Und wenn ich mir so ansehe, was da gemacht wird, ist das tatsächlich eher Anwendung. Auch im Unterricht von Fachkräften.
Für den Werkstattunterricht in Technik ist bei uns ein Schein zwingend erforderlich, sonst darf die Lehrkraft rein rechtlich mit Schülern den Technikraum nicht einmal betreten(!). Da wird zumindest bei uns sehr genau drauf geachtet.
Beiträge von Jule13
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Ich denken auch, dass die Antworten sehr von der Ausstattung der Schule abhängen werden. An meiner Ausbildungsschule gab es in ca. 35 Räumen Smartboards, die auch alle funktionierten. Dafür gab es keine Kreidetafeln mehr, so dass man gar keine Wahl hatte.
An meiner jetzigen Schule gibt es nur eine Handvoll Boards, die noch nicht einmal an einen festen Rechner angeschlossen sind. Ich habe gar nicht jede Unterrichtsstunde eines Kurses in einem Raum mit Smartboard, weshalb ich, wenn ich es nutzen wollte, alles doppelt herstellen müsste: Als Smartboard-Datein UND auf Folie. Das sehe ich bei aller Technikverliebtheit nicht ein. -
Also bei uns in NRW an der Gesamtschule gehört das Fach Technik zur Arbeitslehre und ist durchaus sehr praktisch angelegt. Natürlich gehört auch Theorie dazu, aber ich denke schon, dass ein Förderschüler mit einem Bohrmaschinenführerschein durchaus mehr anfangen kann als beispielsweise mit einer Gedichtsanalyse. Und bei uns unterrichten Technik nur Fachkräfte, andere dürfen es aus Sicherheitsgründen gar nicht.
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Zitat
Wie viele Kinder hast du in der Klasse?
In den Inklusionsklassen 26 Schüler, 5-6 davon mit Förderbedarf verschiedenster Arten. (Und immer auch ein paar auffällige Kinder ohne offiziellen I-Status ...) Differenzierungsräume haben wir. Aber unser Anspruch ist eigentlich der, dass möglichst viel im Klassenverband stattfindet.(Wobei das je nach Förderbedarf und -plan auch anders gehandhabt werden kann.) Unsere Klassenräume sind aber auch recht groß.Inklusion von Schülern mit LE oder GE an Gymnasien gibt es bei uns, soweit ich weiß, (noch?) nicht. Das halte ich auch für wenig sinnvoll. Gerade so richtig praktische Fächer wie Hauswirtschaft und Technik sind doch für lernschwache oder geistig behinderte Schüler richtig gut und auch sehr wichtig.
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Zitat
Viele setzen
nie Punkte oder schreiben Satzanfänge grundsätzlich klein, viele
schreiben alle Wörter klein.
So sah ein Teil meiner Lateinklassenarbeiten im Jg. 6 aus, als ich letztes Jahr an einem Gymnasium gearbeitet habe. Von welcher Schulform sprichst Du?Ich traue mich hier ja schon gar nicht mehr zu schreiben, dass Inklusion an der Schule, an der ich nun arbeite, sehr gut funktioniert, weil wir ca. 90% der Unterrichtszeit Doppelbesetzung haben (derzeit noch; mal sehen, was uns das 9. SchrÄG beschert ...).
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Ich frage mich auch, ob wir so etwas dürften.
Eine IQ-Ermittlung würde ich für mich auch gar nicht wollen. Ich hätte Sorge, dass ich die Schüler dadurch in Schubladen stecke und sie über- oder unterfordere. Es gibt so viele verschiedene Kompetenzen. Das eine Fach erfordert diese, das andere jene. Und überhaupt: Welche Intelligenz willst Du messen: die logische, soziale, sprachliche ...?
Lernleistung hängt auch in meinen Augen gar nicht nur mit dem IQ zusammen, sondern auch von den Rahmenbedingungen ab, von der psychischen Verfassung des Kindes und und und.
Ich habe in inklusiven Klassen Förderkinder mit Schwerpunkt Lernen, die mich mit gut durchdachten, komplexen Beiträgen überraschen, die mancher Regelschüler so nicht gebracht hätte. Ich habe funktionale Analphabeten, die begnadete Handwerker sind, Kinder mit extremer Dyskalkulie, die in Hauswirtschaft wie kleine Dreisterneköche kochen.
Ich denke, es lohnt sich viel mehr, die individuellen konkreten Stärken und Schwächen der Schüler zu ermitteln. -
Ich fände es unnatürlich, wenn ich mit meinen neuen Schülern direkt in der ersten Stunde über Privates sprechen würde. Man erzählt ja auch sonst keinen Fremden, die man eben kennen gelernt hat, private Dinge. Nach einer Weile, wenn man die Schüler besser kennt, dann erzählen einige bei passender Gelegenheit auch ganz von selbst. Und ich eben auch.
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Ich hinterfrage kritisch die Familienmitversicherung der GKV. Die halte ich für unsolidarisch denjenigen gegenüber, die keine Familie haben und die entsprechenden Beiträge der kostenlos Mitversicherten letztlich bezahlen.
Andersherum wird ein Schuh daraus.Ich habe, bevor ich Mutter wurde, 10 Jahre lang meinen Beitrag in die GKV eingezahlt, ohne Kosten zu verursachen, und damit wiederum die Behandlungen anderer finanziert. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, dass es nicht gerecht sei, wenn ich nur Einzahler bin. Da hätte ich mich ja für unverwundbar halten müssen.
Es geht mir nun gar nicht darum, dass ich jetzt 20% für meine Kinder zahlen muss. Es ist mir einfach ein zu hoher Verwaltungsaufwand und zu viel (gefühlte?) Unsicherheit. Bisher war ich es eben gewöhnt, einfach eine Karte auf den Tisch zu legen, und alles nahm automatisch seinen Lauf.
ZitatRechtssicherheit der PKV
Welche Rechtssicherheit? -
Es scheint, dass SteffdA das deutsche Krankenversicherungssystem nicht ganz verstanden hat.
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Ich habe Dich so verstanden, dass Du einen Weg suchst, auf dem Du möglichst ähnlich wie an der Uni weiterhin überwiegend Fach- und Wissensvermittler sein kannst.
Ich bleibe dabei: Das wird so an keiner Schule der Fall sein. Das weiß ich sicher, weil auch ich vor meinem Referendariat einige Jahre an der Uni gelehrt habe und mich während meiner Ausbildung wirklich komplett umorientieren musste.
Egal an welcher Schule Du landest (falls Du Dir das überhaupt aussuchen kannst): Du wirst immer auch Erzieher sein. In manchen Klassen auch überwiegend. Egal an welcher Schulform. An Elitegymnasien sind die Schüler nicht einfacher, sondern anders schwierig als an einem "Auffang"gymnasium. Ich kenne beides. (Die angenehmsten Schüler erlebe ich tatsächlich derzeit an einer Gesamtschule!)Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass Schüler, anders als Studenten, überwiegend nicht intrinsisch motiviert sind. Die meisten arbeiten für den Lehrer (weil sie ihn mögen und sie eine Beziehung zu ihm haben), nicht für das Fach.
Mach ein Praktikum, innerhalb dessen Du auch selbst unterrichtest, nach Möglichkeit auch mehr als nur ein Stündchen. Nur so kannst Du erahnen, was auf Dich zukommt. Als Seiteneinsteiger hast Du ja (zumindest hierzulande) nicht einmal die Schonzeit, die man Referendaren zu Beginn gewährt.
Wie die Praktikumsorganisation in Berlin geregelt ist, weiß ich nicht. Ruf doch einfach mal an einer Schule an und frage nach. Vielleicht geht das bei Euch ja auch ganz ohne Bürokratie. (Und wer weiß, wenn Du Dich bewährst, hat der Schulleiter vielleicht die Möglichkeit, eine Stelle für Dich auszuschreiben ...) -
Weil ich als Beamtin dort den Arbeitgeberanteil mitbezahlen müsste. Das wäre mehr als das Doppelte des PKV-Beitrags.
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Ganz ehrlich?
Wenn Du "vordergründig" Deine Fächer "im Kopf" hast und DIch auf Deine Schüler so wenig wie möglich einlassen möchstest, solltest Du Deinen Plan, an die Schule zu gehen, noch einmal überdenken. Egal wo Du unterrichten wirst, du solltest Dich darauf einstellen, dass es sehr anders sein wird als an der Uni. -
Um mal auf das Ausgangsthema zurückzukommen:
Ich wäre ja am liebsten in der GKV geblieben, wenn das bezahlbar gewesen wäre. Auch und vor allem mit meinen Kindern.
Ich habe mich in der GKV immer gut versorgt gefühlt, und auch meine Kinder haben immer bekommen, was sie brauchten, auch mein besonderes Kind.
Und da ist auch schon das Problem in der PKV: Ich weiß nicht mehr, wie ich über den Papierkram für mein besonderes Kind Herr werde. Ironischerweise müsste ich eigentlich meine derzeit volle Stelle reduzieren, um für alle Telefonate, Anträge usw. Zeit zu haben. Auch habe ich immer die Sorge im Nacken, dass die Beihilfe/PKV irgendeine notwendige Therapie, stationäre Diagnostik u.ä. nicht zahlen könnte ...
Ich würde mir eine Bürgerversicherung dringend wünschen. Ich brauche das System PKV nicht. Im Gegenteil, im Moment fühle ich mich wirklich schlechter versichert als vorher. (Und ich habe wahrlich keinen Spartarif abgeschlossen.)chili
Man kann das Ref mit Kindern machen, allerdings immer mit einem Bein im Wahnsinn. -
Eine Tasse Glöck. (Gut, dass ich die Flasche schon hier habe. )
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Das scheint mir das größte Problem zu sein: Sogar in Bereichen, in denen man Stolz auf das Erreichte und den Erfolg sein kann, schielt man in Deutschland auf die Kritik von außen, ahmt Konzepte anderer Ländern nach, weil dort die Zahlen besser aussehen, und ignoriert dabei konsequent, dass meist Äpfel mit Birnen verglichen werden.
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Ich habe den Umfragebogen ausgefüllt, bin aber mit den Auswahlmöglichkeiten nicht zurecht gekommen:
Wenn Du fragst, ob ich eine bestimmte Rückmeldemethode für "Feedback" im eigentlichen Sinne halte, dann muss meine Ablehnung doch auch Auswirkungen auf den Verlauf der Umfrage haben, oder? In Deiner Umfrage wird meine Ablehnung aber einfach ignoriert und ich weiterhin gefragt, ob ich das betreffende "Feedback" für sinnvoll usw. halte.
Dann fragst Du regelmäßig nach der Effektivität einer Feedback-Methode. Das kann ich aber so pauschal gar nicht beantworten, denn das hängt ja sehr vom jeweiligen Schüler ab. Der eine nimmt Feedback in einer bestimmten Form besser/schlechter an als der andere. Da scheint mir die Methode "Umfrage" an ihre Grenzen zu stoßen. Vielleicht wären hier Interviews oder Hospitationen nützlicher, um aussagekräftige Daten zu bekommen.
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