Das möchte ich dann aber auch so lesen.
Auch wir haben mit Problemen zu kämpfen, weil uns durch das neue SchräG der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Aber Inklusion ist nicht grundsätzlich zum Scheitern verurteilt - Wenn die Bedingungen stimmen. Das heißt: Hinreichende Ausstattung und Personaldecke, Freiwilligkeit und Bereitschaft aller Beteiligten (Schwerpunktschulen), aber eben auch: Erhalt der Förderschulen für die Kinder, denen Inklusion nicht gut tut oder deren Eltern einen geschützten Raum für ihr Kind wünschen. Wir müssen weg von den Dogmen und Ideologien. Es gibt kein allein allseeligmachendes Konzept.
Beiträge von Jule13
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Dann hätte da aber stehen müssen: "Inklusion kann im Ergebnis sehr rücksichtslos gegenüber der Schülermehrheit sein, wenn man mangels funktionierendem Kozept (o.ä.) in Kauf nimmt, dass die Lust auf das Lernen Schaden nimmt."
Doch, der Anschein der Zwangsläufigkeit ist im ganzen Artikel forciert und gewollt.
Dünnhäutig erscheinst mir eher Du. Bist Du etwa der Autor des Artikels? -
Sie haben Post.
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Zitat
Es geht nur um ein Irgendwie-dabei-Sein der Behinderten.
ZitatMan nimmt in Kauf, dass die Lust auf das Lernen Schaden nimmt
ZitatDas Prinzip Inklusion weiß nichts von Bildungsgütern, Schularten oder Fächern. Es kennt keine Rechtschreibung, keine englische Satzkonstruktion, keine geschichtliche Epochenfolge, kein Musikinstrument, keine Sporttechnik, keinen freien Vortrag eines Gedichts.
Zitatdass das schwere Schicksal der Behinderten hier gar nicht ernst genommen wird, sondern als bloßes "Anderssein" zur Auflockerung des Unterrichts eingebaut wird.
Zitatund die behinderten Kinder und Jugendlichen zählen gar nicht als Mitschüler. Sie sind nur Objekte einer kurzfristigen Neugier und werden bald wieder in die Ecke gestellt.
Nein, unsere inkludierten Schüler sind nicht "irgendwie-dabei". Sie werden nach einem klaren Konzept fest in den Klassenverband eingebunden und von diesem als Mitschüler voll akzeptiert. Sie werden ernst genommen und in der Weise beschult, die ihren Fähigkeiten und Bedürfnissen angemessen ist. Die Lust auf das Lernen nimmt keinen Schaden.
Das passiert nur, wenn man Inklusion als Sparmaßnahme begreift und glaubt, dass sich alle Probleme von alleine lösen, wenn man einfach alle Kinder in eine Klasse mit einem Fachlehrer steckt.
Dass die Lust auf Lernen aller Schüler keinen Schaden nimmt, dass die Behinderten einen festen Platz im Klassenverband haben und für alle ein gleichwertiger Teil des Ganzen sind, der eine Bereicherung darstellt, dass I-Schüler Fortschritte machen, die ihnen zuvor niemand zugetraut hat, dass die Regelschüler an (nicht nur) sozialer Kompetenz gewinnen, dass für gewöhnlich der überwiegende Teil aller Schüler der I-Klassen die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufen erlangt - das alles ist das Ergebnis von professioneller Arbeit interdisziplinärer Teams im Rahmen eines über einen langen Zeitraum hinweg entwickelten Konzepts.
Diesen hart erarbeiteten Erfolg meiner erfahrenen Kollegen möchte ich nicht durch solche pauschalen Urteile abgewertet sehen. -
Dieser Artikel beleidigt mich und meine Kollegen, die seit über 30 Jahren Inklusion erfolgreich umsetzen.
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Latein und Biologie sind in NRW keine echten Mangelfächer mehr.
(Ja, es gab zwischen 2000 und 2011 eine Lateinmangelsituation, die wirklich gravierend war. Aber weil währenddessen jeder Studienberater zu Latein als Einstellungsgaratiefach geraten hat und eben diese vielen Lateinstudenten inzwischen das 1. und inzwischen auch das 2. StEx haben, die Stellen aber mit Zertifikatsinhabern und Quereinsteigern besetzt wurden, hat sich die Situation fast schon umgekehrt.)An (nicht nur) unserer Schule (IGS) aktuell händeringend gesucht: Informatik, Technik, Hauswirtschaft, Chemie. An mind. zwei mir bekannten Schulen wird Kunst sehr gesucht. Aber wer weiß: Vielleicht belegen diese Fächer aus diesem Grund jetzt auch wieder viele Studienanfänger, so dass das in 4-5 Jahren schon wieder ganz anders aussehen kann. (vulgo: Schweinezyklus)
Aber D/Ek oder D/Ge sind m.E. definitiv Todeskombis.
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Zitat
Trotzdem finde ich, dass man da als Lehrer Präferenzen haben darf, was die Klassenstufeb angeht.
Und was mache diejenigen, die in einem System arbeiten, in dem es zum pädagogischen Konzept gehört, dass ein Klassenleitungsteam eine Klasse von der 5 bis zur 10 betreut? -
Kann ich so bestätigen. Ich habe mal eine Vertretungsstelle bekommen, die mit 12 Stunden ausgeschrieben war. Tatsächlich habe ich dann 25 Stunden unterrichtet (und natürlich auch bezahlt bekommen).
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In NRW: Keine Chance. Gehört zu den Dienstgeschäften.
Allerdings sollte sich die Schulleitung gut überlegen, ob sie jemand völlig Abgeneigtes dazu nötigt. Einwand erheben lohnt sich also u.U. -
Na, also mit 30 Fünftklässlern würde ich auf keinen Fall alleine unterweg sein wollen.
(Muss ich glücklicherweise aber auch nicht.) -
24.5 Stunden mit Beginn des Schuljahres 2014/15. Bis dahin noch 23.5. die aber kaum jemand macht, weil's nicht zu schaffen ist. AGs werden bei uns zum Glück mit 2 Stunden angerechnet. Bereitschaft in den ersten beiden Stunden mit 1 Stunde, wenn man nicht vertreten muss und mit 2 wenn vertreten wird. Angemeldete GT-Kinder gibt es erst seit diesem Schuljahr. Bisdahin (seit 2006) Ganztags-Mogel-Betrieb wie oben beschrieben.
Wir haben in NRW 25,5 Std. und an meiner Schule arbeitet auch kaum ein Kollege Vollzeit.
Bei uns fehlt meiner Meinung nach aber ebenfalls ein Rhythmisierungskonzept, das dringend nötig wäre. -
Das ist mein persönliches Problem im Ganztagssystem. Wenn ich zwei Nachmittage Unterricht bis 16 Uhr habe (und dabei auch um 8 oder 9 Uhr anfange), einen Konferenznachmittag, an dem immer irgendeine Konferenz ist, und die anderen beiden Tage auch bis 14:30 Uhr gehen, ich keinen Lehrerarbeitsplatz in der Schule zugestanden bekomme (Warteliste, Auswärtige bevorzugt, Besitzstandswahrer usw.), dann weiß ich einfach nicht, wann ich Unterricht vorbereiten soll. (Von Korrekturen rede ich jetzt mal gar nicht erst.) Ich arbeite daher die meisten Wochenenden durch.
Das ist ein hoher Preis für den Ganztag. Und das sage ich als jemand, der Ganztag grundsätzlich für richtig und wichtig hält.
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Glücklich der, der sich diese Frage wirklich stellen kann! Mir war ziemlich bald klar, wen ich NICHT mitnehmen würde.
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Ich gebe mal zu bedenken, dass eine kritische Stimme mehr Gewicht hat, wenn sie aus den Reihen grundsätzlicher Befürworter kommt. Meckert der Philologenverband über Inklusionsbedingungen, nimmt das doch keiner ernst, weil jeder ahnt, dass die das Haar in der Suppe auch mit der Lupe suchen würden.
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Ich benutze nun seit einem halben Jahr Tapucate und bin sehr zufrieden. Datensicherheit ist - meiner freilich wenig fachmännischen Einschätzung nach - hinreichend gegeben. Im Vergleich mit meinem Lehrerkalender vorher, den man ja nicht verschlüsseln konnte, und den ich durchaus auch schon mal in einem Klassenraum vergessen hatte, auf jeden Fall ein Fortschritt.
Wobei ich jetzt auch keine Backups (obwohl verschlüsselt) in einer Cloud versenke. Da kann ich die Sicherheit so überhaupt nicht einschätzen. -
Wenn ich Nele richtig verstehe, meint er eher dieses Prinzip:
[Blockierte Grafik: http://www.bsz-schweinfurt.de/bilder/SE_Gesamtkonzept_01_500x500.jpg]
Natürlich muss man den Erfolg einer Maßnahme überprüfen und ggf. neue/andere Maßnahmen ergreifen, wenn sich der gewünschte Erfolg nicht einstellt.
Ich denke schon, dass man auch den Erfolg von Beziehungsarbeit evaluieren kann. Eben mit den geeigneten Methoden. -
Und wenn schon Inklusion, dann auch gleiche Regeln für alle. Bei uns bekommen die Förderkinder andere Zeugnisse. Und das ist nichtmal immer zum Vorteil für die Kinder. In Nebenfächern bekommen sie keine Noten- blöd, ich hätte nämlich im einem Fall im Sport eine 1 gegeben.
Noten für alle oder für niemanden!
Fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Nach welchen Maßstäben würdest Du den I-Kindern Noten geben? Nur nach der individuellen Bezugsnorm? Und selbst dann: Es gibt Kinder, die aufgrund einer geistigen Behinderung so gut wie keinen Lernzuwachs haben und wenig bis keine Entwicklung zeigen. Ist das dann über Jahre eine Beton-6?
Nee, da finde ich die Wortzeugnisse wesentlich angebrachter. Damit können die Eltern dieser Kinder auch viel mehr anfangen. -
Wenn ich da die Diskussionsbeiträge lese, könnte ich gar nicht so viel essen, wie ich ko*** möchte.
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Die Option "alle Optionen so lange wie möglich alle Optionen offen halten" ist die denkbar schlechteste. Spätestens zum Masterstudium soltest Du Dich entschieden haben, sonst wird es außerhalb des Lehramtes eng für Dich. Wenn Du nicht ins Lehramt gehen möchtest, solltest Du nämlich bei Studienabschluss schon aussagekräftige Praktika für den gewählten Bereich vorweisen können, um für den Markt interessant zu sein.
Tipp: In NRW muss man während des Bachelor-Studiengangs schon einige längere Schulpraktika machen. Mach die eben, unterrichte möglichst da schon einige Stunden und entscheide dann, ob der Job etwas für Dich ist. Wenn Du danach noch Zweifel hast: Lass die Finger vom MoE und orientiere Dich frühzeitig auf dem freien Markt.
Wenn Du Dich für das Lehramt entscheidest, ist ein Drittfach nie verkehrt, es sei denn, es ist ein Orchideenfach. Umgekehrt kann man sich bei drei Fächern aber auch eine sonst ziemlich fatale Kombination leisten, wie z.B. Deutsch/Geschichte. (Wenn man da z.B. noch Englisch dazunimmt, hat man durch die zunehmenden bilingualen Zweige mancher Gymnasien gleich viel höhere Chancen und ist an Gesamtschulen schon deshalb interessant, weil man dort als Klassenlehrer möglichst viele Stunden in der eigenen Klasse abdecken sollte.)
In NRW hat das damalige Staatsexamen nicht eher auf Berufe außerhalb des Lehramts vorbereitet. Ein Staatsexamen in einigen Fächern der PhilFak wurde damals aber als höherwertig angesehen, weil die Leistungsanforderungen während des Studiums und in den Prüfungen höher waren als im Magisterstudium. (Soweit ich weiß, war es aber in den naturwiss. Fächern genau andersherum.)
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