Beiträge von Jule13

    Tja, keine Ahnung. Mit dem Problem steht Ihr ja nicht allein. Darüber hätten die betreffenden Stadträte vielleicht nachdenken sollen, bevor sie mit Blick auf ihre Wiederwahl den Elternwünschen nach mehr Gesamtschulen nachgaben.


    Tatsächlich ist der Schulkonsens ja nun einfach großer Murks. Selektives Schulsystem auf der einen Seite und Gesamtschulen sowie Inklusion auf der anderen passt einfach nicht zusammen. Man muss sich schon entscheiden, nach welchem Konzept die Schullandschaft denn nun geschaffen sein soll.


    Nebenbei: Warum nehmt Ihr denn so viele Kinder mit Realschulempfehlung auf? Kriegt Ihr sonst die Klassen nicht voll?

    Bei allem Verständnis für Deine Situation: In NRW ist es nun einmal geltendes Recht, dass jedes Kind mit Förderbedarf einen Anspruch auf einen inklusiven Schulplatz hat. Dass sich dieses ehrgeizige Projekt nur dann umsetzen lassen wird, wenn auch die vielen Gymnasien mitziehen, sollte rein rechnerisch klar sein. Es ist nun an den Gymnasien, ihrerseits für geeignete Bedingungen zu sorgen.


    Eine Gesamtschule ist ein geschlossenes System, das nicht auf fluktuierende Klientel ausgelegt ist. Wir nehmen nur dann Quereinsteiger auf, wenn Plätze wegen Wegzugs o.ä. frei werden. Wir halten keine Plätze für solche Fälle vor. Im Gegenteil: Unsere Schulleitung verwendet viel Zeit, Arbeit und Hirnschmalz darauf, die Klassen bzgl. sozialer und leistungsmäßiger Mischung und auch hinsichtlich der Förderschwerpunkte optimal zusammenzusetzen. Dieses Vorgehen verliert seinen Sinn, wenn sich die Zusammensetzung der Klassen ständig ändert.


    Auch ist es ein Irrtum, wenn man glaubt, Gesamtschulen hätten 100% Doppelbesetzung. (Die haben nicht einmal mehr wir.) Und auch eine inklusive Klasse mit festem Förderschullehrer in 50-70% aller Stunden kann nicht einfach unbegrenzt viele I-Kinder aufnehmen. Das Konzept funktioniert nur dann und ist nur dann für alle Schüler von Vorteil, wenn die Mischung und die Verhältnisse stimmen.


    Auch wenn Dir speziell das jetzt nicht kurzfristig hilft: Mein Rat wäre, dass Eure Schule weitere I-Kinder aufnehmen sollte, um die Abordnung eines Förderschullehrers zu erreichen, der Euch dann dauerhaft zur Verfügung steht, und dass Ihr ein Konzept entwickelt. Irgendwann werdet Ihr das ja ohnehin tun müssen.

    Ich fürchte, da kann ich Dir kaum Hilfestellung geben. Bei uns sind nicht alle Klassen inklusiv, sondern nur 1/3 bis 1/2 eines Jahrgangs. Während der Aufnahmegespräche für die 5. Klassen fragen wir Eltern und Kinder, ob für sie ein Platz in einer inklusiven Klasse in Frage kommt oder nicht. Niemand, der ablehnt, wird gegen seinen Willen in eine Inklusionklasse gegeben. (Das ist organisatorisch deshalb kein Problem, weil immer viel mehr Eltern und deren Regel-Kinder einen Platz in einer Inklusionsklasse wünschen, als Plätze vorhanden sind.) Wer sich dafür entscheidet, tut dies im Wissen um die Bedingungen. Daher haben wir in dieser Hinsicht mit sehr wenig Beschwerden zu tun.


    Ich vermute, man kann einer solchen Beschwerde den Wind aus den Segeln nehmen, wenn man darauf hinweist, dass Kinder, die nicht zielgleich unterrichtet werden (und daher nicht alle/andere Aufgaben machen), auch eine eher geringe Aussicht auf einen Regelschulabschluss haben. DAS sollte doch eigentlich niemand für sein eigenes Regelkind wollen.


    Was auch hilft, ist ein Klassenfest, auf dem sich alle Eltern und Kinder treffen, so dass die betreffenden Nörgler die I-Kinder einmal selbst erleben und verstehen, warum sie mehr Hilfe brauchen/andere Regeln haben.

    Das Letzte, das Ihr braucht, sind Dogmen à la "Inklusion heißt, dass die Kinder immer alle in einem Raum unterrichtet werden." Das machen nicht einmal wir so. Und meine Schule betreibt (mit Herz und Seele!) seit über 30 Jahren Inklusion, mit Auszeichnungen.
    Ihr müsst als Team funktionieren, Ihr braucht Absprachen und Arbeitsteilung. Redet miteinander. Erklärt einander Eure Schwierigkeiten.
    Und Eure Schule braucht ein KONZEPT.


    Und grundsätzlich - aber das können wir ja leider alle nicht beeinflussen - braucht Inklusion Personal: Doppelbesetzung möglichst durchgehend, um Beziehungen aufbauen zu können und räumliche Möglichkeiten: Es gibt immer Situationen, in denen man mit einem Kind den Raum verlassen muss, aus welchen Gründen auch immer. Ich hoffe sehr, dass die Politik irgendwann einsieht, dass Inklusion kein Sparmodell ist! (Wohl wissend, dass ich vergeblich hoffe ...)

    Nimm ganz schnell Kontakt zu einem Anwalt einer Gewerkschaft auf! Das kann ja wohl nicht wahr sein!
    Das klingt sehr nach willkürlicher Schikane.
    Bei uns DÜRFEN Schwangere, solange der Immunstatus ungeklärt ist, die Schule nicht betreten!


    Im Übrigen schau mal in die ADO §13 (3). Ich gehe nicht davon aus, dass Du Dich lückenlos zur Verfügung halten musst.

    Wir haben die Order, erwischte Raucher aus der Sek. I der SL zu melden. Die werden dann vom SL persönlich in einem Gespräch gegrillt. (Wenn es sich um sechsehnjährige Zehntklässler handelt, gehen wir auch den Umweg über die Klassenlehrer, die dann selbstständig entscheiden, wie sie mit dem Delinquenten verfahren: Reflexionsaufsatz, Meldung an die Eltern oder eben Meldung an die SL ...)

    Mir würde niemand Vorschriften machen. Aber wenn ich die Korrekturfarben festlege, haben die Schüler Klarheit: Rot markiere ich Fehler, in grün schreibe ich Hinweise, Bemerkungen und Lob.
    So wissen meine Schüler auch, welche Farben sie selbst nicht benutzen sollten.

    Ich schließe mich meinen Vorrednern an:
    Die Trennung nach Planungsstadien in Bezug auf das verwendete Material halte ich nicht für sinnvoll. Ich kann das für mich nicht trennen, daher habe ich die Befragung abgebrochen.
    Lehrpläne sind kein Material.


    Professoren, die eine so gestaltete Befragung abnicken, beweisen, dass sie reine Theoretiker sind, und zeigen einmal mehr die Problematik der Lehrerausbildung an der Hochschule auf.

    Mir rollt es ehrlich die Fussnägel hoch, wenn ich sowas lese. Ich weiss, dass es überhaupt nicht schlimm gemeint ist, aber ich empfinde es als absolut schlimm sich in dem Zusammenhang auf gesetzliche Vorgaben und Erlasse zu berufen. Der genormte Schüler hat also soundso viel an Hausaufgaben zu leisten um dem Erlass gerecht zu werden. Wenn er nicht leistet, ist er nicht willens. Mensch, wir haben es doch früher auch geschafft, oder? Aber früher waren die Zeiten andere. Unser Kinder und Jugendliche sind nicht dümmer, nicht fauler nicht weniger willens als wir es waren. Sie leben nur einfach in einer anderen Zeit und wir sollten unsere althergebrachten Vorstellungen dem endlich mal anpassen. Die angeblich fehlenden Lernzeiten, von denen hier schon mehrfach geschrieben wurde, die könnten wir schon irgendwo finden, wenn wir einfach mal ernsthaft unsere Unterrichtsinhalte überdenken würden. Ich finde weiterhin dass meine SuS genug lernen. Auch ohne Hausaufgaben.

    Ich verstehe Deinen Beitrag nicht. Der neue Erlass besagt doch eben, dass es Hausaufgaben an gebundenen Ganztagsschulen NICHT mehr geben sollte.

    Heißt profitieren, dass sie bessere Noten bekommen? Da könnte man ja die Schule recht leicht noch weiter verbessern, indem man einfach noch mehr Einsen gibt...
    Geht es nicht um eine gerechte Beurteiliung? Neutral, auf das bezogen, was der Schüler oder die Schülerin in dem betreffenden Fach wirklich kann? Frei von persönlichen Zuneigungen und damit auch möglicherweise geringeren Zuneigungen? Möglichst (vollständig ist das nie erreichbar, aber Ziel sollte es doch immer sein) vergleichbar auch über Schulgrenzen hinweg?


    Von der Außenwelt werden Zeugnisse so angesehen, eine "Eins" in Englisch sollte doch heißen, "Kann für die ...Klasse richtig gut Englisch" und nicht "Ist nett", "hat nie Ärger gemacht", "war dem Klassenlehrer sympathisch", "Hat sich immer gemeldet" oder ähnliche Charaktereigenschaften, die zu beurteilen uns, wie ich denke, nicht zusteht...

    So meine ich das nicht. In den Konferenzen, die ich meine, geht es um Abschlüsse, nicht darum, ob jemand noch eine Eins bekommt. Da diskutiert man schon einmal darüber, ob aus der Vier in Englisch nicht doch eine Drei werden kann, wenn dadurch der nächsthöhere Abschluss erreicht werden kann, weil er an eben dieser Note hängt und der Ausbildungswunsch des Schülers an eben diesem. Dann führt man schon auch einmal Argumente ins Feld, die einen problematischen familiären Hintergrund betreffen oder eine längere ernsthafte Erkrankung des Schülers selbst usw. Das nennt man pädagogischen Spielraum. Und den finde ich auch sinnvoll, wenn es um die Zukunft eines engagierten jungen Menschen geht.


    Ich glaube kaum, dass sich ein Referendar über eine solche Entscheidung zu seinen Gunsten jemals beklagen würde ...

    Zu 2)
    Zumindest bei uns muss für LRS in der Sek I eine lückenlose Diagnostik vorgelegen haben, um den NTA auch in der Sek II zu erhalten. Und für den NTA in den Abiturprüfungen muss der NTA auch vorher in der gesamten Sek II gewährt worden sein. (Letzteren bewilligt aber die Bezirksregierung.)


    zu 1) (ohne Gewähr!)
    Soweit ich weiß, wird die Rechtschreibleistung normal gewertet. Die Zeitverlängerung soll dazu genutzt werden, für die Rechtschreibung einen Duden heranzuziehen.

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