Tragisch, diese Verschwendung von Lebenszeit. In den sieben Jahren hätte der Kandidat doch locker ein Studium absolvieren können!
Beiträge von Jule13
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Anstrengend vor allem für die Schülerin. Ich hab ein Orchideenfach studiert, so dass ich diese Situation gut kenne. Auf solche Stitzungen habe ich mich 8 bis 10 Stunden lang vorbereitet und nach 90 Minuten Sitzung war ich reif für die Dusche.
Damals im übrigen genauso wie im oben genannten Fall: 1 Studentin, 1 Dozent. Hat weder mich noch ihn auf seltsame Gedanken gebracht. O tempora, o mores. -
Lass die Tür doch offen stehen.
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"magnanimus" ist ein Attribut, das in der Dichtung gerne für Aeneas verwendet wird. Das auf Remus bezogen, dessen Nachkommen Lesbias Freier hier angeblich sind, ist spitzfindiger Spott eines poeta doctus.
Wieso braucht man für defututa so einen Ausdruck? Das trifft es auch nicht. Einfach de- mit futuere im PPP. Modern und im entsprechenden Code könnte man" puella defututa "mit "Matratze" o.ä. übersetzen.
Mit entsprechenden Angaben sind die beiden Texte nicht allzu schwer. Der Satzbau ist wenig komplex. Aber klar: Catull und generell Poesie ist nix für Anfänger oder Wiedereinsteiger.
Schon wieder off-topic, sorry. -
Die Schulkonferenz besteht doch aus Lehrern, Eltern und Schülern zu gleichen Teilen. Uns Lehrer kann man immer überstimmen. Kommt hin und wieder auch vor.
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Naja, den Bacchae hat man aber auch vorgeworfen, kleine Kinder zu essen ...
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Gibt es dazu ein Lösungsheft? Wenn nicht, fände ich das nicht allzu praktisch.
Die Bände vom Veritas-Verlag finde ich ganz brauchbar, auch wenn die Illustrationen da drin für Dich vermutlich zu albern sind.
https://www.veritas.at/reihe/durchstarten?subject=16 -
@Miss Jones
Och, der vielgelesene Schulautor Catull reicht schon völlig aus:Ameana puella defututa
tota milia me decem poposcit,
ista turpiculo puella naso,
decoctoris amica Formiani ...Caeli, Lesbia nostra, Lesbia illa,
illa Lesbia, quam Catullus unam
plus quam se atque suos amavit omnes,
nunc in quadriuiis et angiportis
glubit magnanimi Remi nepotes.Gib auf dem Arbeitsblatt die Vokabeln "defututus,a,um" und "glubere" so an, dass Ton und Code des Originals bei der dt. Überstzung erhalten bleibt und beobachte dann die Mimik Deiner Schüler ...
Off top, sorry.
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zu denen will ich aber nicht gehören :).
Wirst Du aber. So gut wie jeder fällt durch den ersten Versuch, Deutsch-Latein zu bestehen. Bei mir (zwei versch. Unis) waren diese Kurse so angelegt, dass man sie mehrmals durchlief, bevor man den Schein schließlich bekam. Auch in den Lektürekursen ist die Durchfallquote hoch - eben weil man keine Wörterbücher benutzen darf. Bevor Du nicht das Graecum bestanden hast, wirst ohnehin zu Latein kaum kommen.
Das klingt jetzt alles fieser, als es ist. Ich habe das Fach gerne studiert und unterrichte es auch sehr gerne. Nur zu.
@Krabappel
Wie Sex - nee. Aber oft über Sex. Die Römer waren vieles, aber bestimmt nicht verklemmt. -
Lateindozenten sind es gewohnt, dass sie Durchfallquoten von 50-70% haben. Da fällst Du gar nicht auf. Fang einfach an.
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Da braucht man eben die Expertise, ich habe zum Beispiel letzte Woche eine Stunde gebraucht um zu recherchieren, wie man Gebärdendolmetscher für Elternabende bekommt.
Oh wie schrecklich. Dafür haben wir einen Inklusionskoodinator.
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Bei uns funktioniert es (meistens). Aber unser Konzept hatte auch 30 Jahre Zeit, um zu reifen.
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Es würde schon helfen, wenn die Expertise "wer ist für was zuständig" da wäre, das ist nämlich in meinem Geschäft 90% der Inklusionsfragen.
Ihr braucht ein Konzept, in dem genau das festgeschrieben ist. Das macht nur einmal Mühe, danach fällt jede mühevolle Diskussion weg.
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Ich glaube, als Sonderpädagoge in der Inklusion geht es einem auch gar nicht schlecht. In NRW bekommt man A13, hat aber an den meisten Schulen kaum eigenen Fachunterricht oder gar Klassenleitung.
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Sehe ich auch so. Mich regt es immer auf, wenn in Spiegel-Online oder sonstwo ein Artikel über ein Handyverbot an einer Schule geschrieben wird oder irgendein selbsternannter Bildungsexperte dagegen wettert, und in den Kommentarspalten dann der Shitstorm gegen die technik- und fortschrittfeindlichen Lehrer losbricht.
Es gibt Schulen, an denen ist eine laxe Regelung und ein frühes Einbinden von BYOD sinnvoll und erfolgreich, und es gibt Schulen, die eine Schülerschaft haben, die mit den Möglichkeiten nicht umgehen kann.
Hier sollte die Gesellschaft den Entscheidern vor Ort - sprich: der Schulleitung oder der Schulkonferenz - mehr Vertrauen entgegenbringen. Sie wissen in der Regel, was sie tun und warum. -
@Yummi
Sicher richtig. Uns geht es nicht schlecht, und für unsere Jobsicherheit werden wir auch zu Recht beneidet.Aber wenn man das Große Ganze betrachtet, sind die Rahmenbedingungen für Unterricht einfach nicht gut. Man hat ständig vor Augen, was alles möglich wäre, wenn nur die personellen, räumlichen und strukturellen Bedingungen besser wären. Individuelle Förderung könnte so viel bringen, wenn man deutlich kleinere Kurse und Fördergruppen hätte, wenn man mehr Zeit für den einzelnen Schüler, mehr Differenzierungsräume und öfter Doppelbesetzung hätte, wenn es Texte auf mind. drei sprachlichen Niveaus aber mit gleichem Inhalt gäbe, wenn man weniger Verwaltungskram und Konferenzen hätte, und in dieser Zeit mal Produkte von Schülern lesen und korrigieren könnte, die keine Tests und Klassenarbeiten sind, wenn ich mehr Zeit oder weniger Themen im Lehrplan hätte, und und und.
Das alles kann schon sehr belastend sein, und führt bei einigen dazu, dass man das Unmögliche möglich machen will und sich selbst kaputt macht, oder irgendwann resigniert. -
Wir haben ein Handyverbot für die Stufen 5 bis 7. Der Grund war ursprünglich nicht der, dass wir nicht kontrollieren können, was sie damit machen, oder weil sie Cybermobbing betrieben. Wir hatten schlicht das Problem, dass die Kiddies sich in den Pausen nicht bewegt haben, und in den folgenden Stunden dann nicht mit dem Popo auf dem Stuhl sitzen bleiben konnten. Seit sie kein Handy mehr nutzen dürfen, gehen sie nach draußen und spielen Fußball, Fangen und Verstecken (teilweise ganz Klassen gemeinsam, superschön!), und sind danach wieder konzentrationsfähig.
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Ich sehe es auch differenzierter. Zwischen Gymnasien können Welten liegen! Ich hatte schon beides: Gutes Arbeitsklima, top Ausstattung und sehr leistungsstarke Klientel vs. unangenehme Stimmung im Kollegium und sehr leistungsschwache Schülerschaft in heruntergekommenem Gebäude mit hohem Aggressionspotential. Beides städtische Schulen im Speckgürtel einer Großstadt, keine 15 km von einander entfernt.
In meiner Stadt gibt es Gesamtschulen mit optimaler Schülerdurchmischung und gutem Ruf, an denen 2/3 eines Jahrgangs Abitur macht, sowie auch welche, die eher Hauptschulen im sozialen Brennpunkt ähnlich sind.
Ich hatte das Glück, an einer Gesamtschule aus der erstgenannten Gruppe unterzukommen. Bisweilen werde ich gefragt, ob ich nicht über einen Versetzungsantrag zum Gymnasium nachdenke: Nein. Ich weiß, was ich habe. Was ich bekäme, wüsste ich nicht. -
Ich finde es sehr seltsam, dass es immer heißt, es gäbe so großen Lehrermangel, wir an unserer Schule aber doch ganz klar einen Stellenmangel haben. Wir bekommen einfach nicht genug Stellen zugewiesen. Es gehen seit Jahren deutlich mehr Kollegen in Pension als wir mit Neueinstellungen ersetzen können. Uns ist bisher auch noch keine Stelle leergelaufen - nicht einmal die Informatikstelle.
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Ich wurde beleidigt (fett), belogen, bestohlen und belästigt. Das gehört dazu. Muss man mit klarkommen. Passiert jedem Lehrer.
Nein.
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