Beiträge von Jule13

    Eine meiner Verwandten ist gerade im Begriff umzuziehen. Dumm genug, dass jetzt die Möbelhäuser zu sind. Im Baumarkt kann sie sich zumindest eine provisorische Küche kaufen.


    Friseure: Tja. Einerseits gibt es sicher Menschen, die sich mit der Körperpflege, die das Heben der Arme erfordert, schwertun und auf Hilfe angewiesen sind. Andererseits sind das genau die, die jetzt zu Hause bleiben sollten.

    Die Situation, dass sich niemand für flippende SuS und dysfunktionale Klassen verantwortlich fühlt und man als Anfänger extrem alleine gelassen wird (und blöde Sprüche kassiert, wenn man es anspricht) habe ich nur einmal erlebt: an einem Gymnasium.

    Ich lasse mir Lösungen schicken und schicke sie korrigiert zurück. Muss ich ausdrücklich nicht. Aber erstens sitze ich hier sowieso nur rum, und zweitens muss ich das Zeugs sonst nach den Ferien im laufenden Betrieb durchsehen, was mir deutlich mehr Stress bereiten würde.

    Und nachdem ich nun mein ganzes bisheriges Arbeitsleben meine privaten Geräte genutzt und Unterrichtsmaterial aus eigener Tasche gekauft habe (sogar Kopien!) - was natürlich eigentlich ein Unding ist -, halte ich den Zeitpunkt nicht für gegeben, das jetzt einzustellen.

    Versteht sich von selbst, dass man das so direkt nicht abprüfen sollte. Einige Online-Lernangebote gehen ja auch regelmäßig in die Knie, weil die Serverkapazität dem Ansturm nicht gewachsen ist.

    Aber grundsätzlich ist das, was ich zum Online-Lernen anbiete, langfristig schon bewertungsrelevant (in Deutsch z.B. Grammatik- und Rechtschreibübungen).

    Das beobachte ich auch bei den Aufgaben, die meine Kinder erhalten. Wenn mein Grundschüler Aufgaben zum schriftlichen Multiplizieren erhält, und das Thema noch nicht in einer Klassenarbeit aufgetaucht ist, gehe ich davon aus, dass das irgendwann abgeprüft wird, und er sicherlich einen Vorteil haben wird, wenn er es jetzt übt.

    Klar gibt es dysfunktionale Klassen. Haben wir auch schon mal. (Wie so etwas zustande kommt, nachdem SL und Schulpsychologe mit viel Umsicht die Klassen zusammengestellt haben, ist mir ein Rätsel.) In denen haben auch die fähigen, erfahrenen KollegInnen richtig Arbeit.

    Aber es gibt leider auch KollegInnen, bei denen regelmäßig auch normalerweise gut laufende Klassen freidrehen. Ich weiß ehrlich nicht, wie die das jahrelang aushalten.

    Bei uns treffen sich die Kinder jetzt im Naherholungsgebiet. Ich musste meinem Jüngsten gerade mehrfach erklären, warum er niemanden anfassen und Abstand halten soll. (O-Ton Kind: „Und was, wenn wir fangen spielen?":autsch:)

    Einsicht kam erst, als ich ihm erklärt habe, dass, wenn wir jetzt nicht alle vernünftig sind, wenn wir uns draußen aufhalten, eine Ausgangssperre verhängt wird.

    Ach Du Sch... (Ich fragte deshalb so forsch, weil hier im Forum und meinem Bekanntenkreis so viele so engagiert gleich mit Gewehr bei Fuß standen anstatt einfach mal abzuwarten und ggfs. auch die Füße hochzulegen)


    Und wann kam diese Anweisung von Eurer SL?

    Freitagabend.

    Mir wars recht, weil ich wusste, dass ich heute mit meinen Kindern hier sitzen und kaum eine längere Konzentrationsphase hinbekommen würde.

    Ich habe gerade den ersten Schwung Wochenpläne erarbeitet. Ich find’s gerade ziemlich spannend. Obwohl ich schon an Wochenpläne gewöhnt bin, ist es doch nochmal etwas anderes. Bin neugierig, wie meine Schüler damit klarkommen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass diese Experimentierphase meinen Unterricht auch langfristig verändern wird.

    Vielleicht wird man auch von Schüler- und Elternseite über Sinn und Unsinn von Hausaufgaben ganz neu nachdenken.

    Woah! Die Verlage sind schneller als meine Schulleitung. Ich bekomme schon Werbemails für Lernplattformen, die versprechen, dass man damit während der Corona-Ferien arbeiten könne.

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