Beiträge von Jule13

    Inklusion ist nicht immer der Königsweg. Der Königsweg ist immer das, was dem Kindeswohl dient.

    Es gibt Kinder, die von Inklusion nicht profitieren, sondern Schaden nehmen, vor allem unter den derzeitigen wirklich schlechten Bedingungen.

    Die sollten weder auf dem Altar der Ideologie geopfert werden, noch dazu missbraucht werden, auf die Missstände aufmerksam zu machen.

    Ich hätte es vor den Ferien gerne für eine vorerkrankte und daher freigestellte Schülerin ausprobiert und hatte nach einer Lösung gesucht, aber leider haben wir kein WLAN im betreffenden Gebäudeteil und ich hatte keine Webcam, die ich an einem anderen Ort als den Rechner hätte aufstellen können. Mein Rechner hat keinen LAN-Anschluss mehr, so dass mir ein Uralt-LAN-Kabel aus dem Keller auch nicht weitergeholfen hätte.

    Schade.

    Ich: „Du warst gestern nicht im Unterricht.“

    Schüler: „Ja, ’schwar Arzt."

    Ich: „Nein, Du warst auch gestern noch Schüler.“

    Schüler: „ -?-“

    3/27 SuS kichern. Der Rest guckt ratlos.

    Keine Angst vor Sprachdegeneration? => Keine eigenen Kinder.


    - Die Youtubefilme über Spieleapps gucken und dann begeistert erklären, wie man es vermeidet, „Schaden zu bekommen“ (Gegenteil: „Schaden machen“) oder wie etwas „gespawnt“ wird.:staun: :autsch::tot:

    Für mich würde das bedeuten, dass wir im Unterricht eigentlich alle die Dinger tragen müssten. Ich wette jetzt einfach mal, dass das im neuen Schuljahr auch so kommen wird.

    Habe ich schon weitgehend gemacht. Egal wie weit man von der ersten Reihe entfernt steht, wenn man laut spricht, fliegen die Aerosole. Das wollte ich meinen SuS nicht zumuten.

    Was sagen eigentlich die weiterführenden Schulen dazu, macht es in Klasse 7 oder 9 noch einen Unterschied, welche Schrift gelernt wurde? Würde ich echt gern wissen.

    Bittebitte auf jeden Fall IRGENDEINE Schreibschrift! Es dauert ewig, wenn Kinder in Grundschrift den Tafelanschrieb abschreiben. (Oder besser: abmalen ...)

    Und wenn wir schon bei der Auswahl sind: Bitte eine Schreibschrift ohne "Köpfchen-e", denn das zerfällt spätestens in Klasse 7 in seine Einzelteile, so dass man das e kaum noch erkennen kann.

    Bis in die Eifel muss man dabei noch nicht einmal schauen.

    Zoom-Probleme mangels Bandbreite hat man auch in mancher Peripherie rheinischer Großstädte.

    Ich kann bei uns zumindest nicht erkennen, dass der Trend zum Abitur abreißt. So schön offen das Gesamtschulsystem ja ist - der Nachteil ist, dass viele Eltern glauben, dass eine Oberstufenqualifikation auf jeden Fall drin sein muss. Da kann man sich den Mund fusselig beraten, es nützt wenig. Da wird dann der 10. Jg. wiederholt, um die "Quali" doch noch zu bekommen. (70% schaffen es auch beim 2. Versuch nicht.) Dann rutschen einige durch Ausgleichsmöglichkeiten gerade so durch, um dann erst die EF zweimal zu machen und anschließend die Zulassung nicht zu bekommen. Die härtesten Fälle durchlaufen unsere Oberstufe fünf(!) Jahre lang und stehen am Ende ohne Abitur da.


    Dabei ist das so ärgerlich: Anstatt an einem BK eine fachliche Oberstufe zu besuchen und dort seine Stärken richtig auszuspielen, bleiben sie bei uns (weil’s so nett ist), wo ihr Selbstbewusstsein sicherlich einen gewaltigen Dämpfer erfährt.


    Allerdings scheint der Trend zum Studium bei uns nicht so ausgeprägt zu sein. Viele richtig gute SuS erzählen mir, dass sie sich ein Studium nicht zutrauen und lieber eine Ausbildung machen wollen. (Was ich in diesen Fällen oft auf zu geringes Selbstbewusstsein zurückführen muss, nicht auf mangelnde Studierfähigkeit.)

    Yup. Eine meiner Schülerinnen wartet auch noch immer auf das Endgerät, das lt. Presse BuT-Empfängern ja eigentlich vom Bund zur Verfügung gestellt werden sollte. Bloß dass in meiner Schule niemand davon wusste und bei der Arge auch nicht. :zahnluecke:

    Doch, doch, es gibt sie, diese bildungspolitischen Musterkommunen! Ich habe selbst eine mit eigenen Augen gesehen.

    Das sind oft die Kommunen, die (erfolgreich!) gegen Landflucht ankämpfen, indem sie Familien mit guten Betreuungs- und Bildungsangeboten locken.:cash::geschenk::rose:

    Leider haben das die Ballungszentren in NRW nicht nötig, weil aus denen keiner flüchtet (im Gegenteil). Oft sind die finanziell auch völlig runtergewirtschaftet.

    Nur am Rande: Ich finde es immer faszinierend, wenn Menschen, die ein geringeres Einkommen als meine Frau und ich haben, deutlich teurere Urlaube als wir machen, teurere Autos fahren und auch ansonsten teurere elektronische Gadgets haben. Da frage ich mich manchmal, wie die das machen.

    Sowas denke ich immer dann, wenn ich eine Elternmail mit der Bitte bekomme, für einen Ausflug einen Antrag bei der Stadt auf Kostenübernahme wegen Bedürftigkeit auszufüllen, und in der Signatur steht: „Send with my ipad."

    Aber irgendwie schäme ich mich dann auch wiederum für meine Gedanken ...


    Btw.: Die Preise auf dem Bonner Markt hätte ich mir auch nicht leisten wollen ...

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