Beiträge von FLIXE

    Keine Sorge, ich weiß schon, was ich wählen werde und es wird nicht CDU sein.


    Lieber lasse ich mir von Kretschmann als von der Eisenmann die Ferien kürzen. Wenn schon, will es von der mir sympathischeren Person aufgezwungen bekommen.


    Wie ist das eigentlich mit meiner Abschlussklasse. Wenn die ihre Prüfung bestehen, haben die ja keine Lerndefizite mehr 😇. Bekomme ich dann Ferien? Vor Weihnachten musste ich da ja arbeiten, während die Kollegen schon vorgezogene Ferien hatten...

    Tja nun,


    auch ich überlege schon seit Wochen, wo ich mein Kreuz am 14. März setzen soll, wenn ich mir bildungspolitisch nicht mein eigenes Grab schaufeln will.


    CDU mit Eisenmann geht nicht. Diese Frau kann ich als Ministerpräsidentin einfach nicht ertragen.


    Grün mit Kretschmann geht nicht. Gemeinschaftsschulen, Inklusion unter den derzeitigen Bedingungen usw.


    SPD mit wem nochmal? Geht nicht. Siehe Grüne.


    FDP hat sich bildungspolitisch auch noch nie mit sinnvollen Ideen hervorgetan.


    AFD geht grundsätzlich und ohne jegliche Diskussion nicht.


    Und jetzt???

    Also in BaWü hatte ich gar keine Auswahl.


    Als Ersttermin gab es einen einzigen Terminvorschlag. Den musste ich nehmen oder konnte es sein lassen.


    Somit war mein Ersttermin an einem Samstag (Glück gehabt, einige Kollegen waren aber auch hier in er Schulzeit). Mein Zweittermin wird in der Schulzeit sein. Hier gab es zwar drei Terminvorschläge, aber alle lagen während der Schulzeit.


    Was soll man da machen?

    In BaWü definitiv.


    Ich und auch viele meiner Kollegen sind bereits Ende letzter Woche und am Wochenende geimpft worden. Terminvorgaben ging zügig und reibungslos. Auch Freunde aus weiterführenden Schulen wurden schon geimpft.

    Hier wird aber jetzt alles geimpft, was irgendwie mit unter 18-jährigen zu tun hat bzw. in Schulen arbeitet (auch Sekretärinnen, Verwaltung usw.)

    Gleiches gilt für Erzieher, egal wo sie arbeiten und sämtliches Personal der Fürsorge/Jugendämter/Kinderheime/Sozialarbeiter in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen usw...

    Auch wenn ich dank ihr nun schon geimpft wurde, werde ich sie nicht wählen. Auch nicht aus lauter Dankbarkeit.


    Warum? Ich habe meinen Zweittermin während der Schulzeit. Welch ein Glück, darf ich diesen Termin überhaupt wahrnehmen. Aber ich muss es natürlich nacharbeiten!


    Das ist ein Hohn! Und fühlt sich einfach wie ein erneuter Tritt in den Hintern an. Es geht nicht darum, dass ich nicht nacharbeiten würde, ich bin gerne bereit, andere Kollegen während ihres Impftermins zu vertreten. Aber der Ton macht einfach die Musik. Die faulen Lehrer könnten ja wegen ihrem Impftermin zu wenig arbeiten...


    Es ist ihr Umgang, ihre Wertschätzung und ihr Ton uns Lehrern gegenüber, der mich nur noch ankotzt. Da helfen auch ihre warmen Worte auf den Unmengen von Mails nichts mehr.

    Guten Morgen,


    ich hätte da mal eine Frage an die Sek1-Lehrer in BW.


    In der ersten Märzwoche sollte ja eigentlich die Kommunikationsprüfung stattfinden. Nun hat meine Klasse aber dank Quarantäne und Schulschließung eigentlich seit dem 5. Dezember keinen Präsenzunterricht mehr gehabt.


    Und auch wenn wir per Video üben, haben sie einfach keine faire Chance. Gibt es eine Planung, ob die Kommunikationsprüfung verschoben werden darf?


    Wir bräuchten mindestens 3 bis 4 Wochen Präsenzunterricht um in der Hauptschule einigermaßen gut auf die Prüfung vorbereitet zu sein.


    Wisst ihr da vielleicht etwas?

    laleona: Wenn du selbst hochbegabt bist, ist die Chance sehr groß, dass deine Tochter ebenfalls hochbegabt ist.


    Ich sah bisher ein Problem in seinem Verhalten. Das habe ich aber eher auf sein junges Alter zurückgeführt.


    Seit 2,5 Jahren sehe ich allerdings, wie er immer mehr den Spaß am Lernen verliert. Er musste in seine Leben schon mehrfach erleben, dass er etwas lernen wollte und man ihm dann sagte, er sei noch zu klein dafür.

    Ich habe damals gesehen, mit welcher Motivation er diese Drittklässler-HA erledigt hat. Na ja, danach musste er eben wieder Additionsaufgaben bis 20 seitenweise ausfüllen. Und jetzt ist es wieder so. Er hat die Brüche bei den Größen kennengelernt und will da weiterlernen, Brüche begreifen usw. Das Befriedigen seines Wissensdrangs macht ihn glücklich. Ich lebe ihm momentan nur passendes Material hin und beantworte Fragen bzw. Hilfe, wenn er sie einfordert. Seit er diesen Wissensdrang stillen kann, erledigt er auch die Pflichtaufgaben problemlos.


    Zu Hause kann er diesen Drang schon immer ausleben. Aber er will das scheinbar auch zunehmend in der Schule. In Klasse 1 durfte er alleine auf den Schulhof, wenn er in Mathe schneller fertig war. Ich könnt euch vorstellen, wie ich einen 6-jährigen ohne Aufsicht auf dem Schulhof fand...

    Und nein, mein Kind ist leider nicht glücklich, wenn es schnell fertig ist. Es ist schon unglücklich, wenn es sieht dass es am dritten Homeschoolingtag hintereinander schon wieder einen Text abschreiben soll, in dem man Nomen gegen Pronomen austauschen muss. Einmal geht hier problemlos, danach wird es schwierig. Als ich eine Aufgabe mit 3 Pronomenarten hinlegte, bearbeitete er diese viel länger dauernde Aufgabe mit großer Motivation ab.


    Und genau hier stecke ich als Mama. Momentan können wir wählen zwischen Anpassung und unglücklich sein oder Vertiefung und Zufriedenheit.

    Ich möchte noch einmal betonen, dass ich selbst nie das Wort Hochbegabung in den Mund genommen habe. Sicherlich wusste ich, dass er ein cleveres Kerlchen ist und gut in der Schule mitkommt.

    Seine Verhaltensschwierigkeiten im Kindergarten und in Klasse 1 und am Anfang der Klasse 2 kannte ich natürlich und wir haben gemeinsam daran gearbeitet. Den Schulwechsel sahen wir gemeinsam (also Sohn und Mama) als Chance und seitdem sind die strörenden Auffälligkeiten so gut wie verschwunden. Er kann sich konzentrieren und auch zusammenreißen und benimmt sich anderen Kindern gegenüber weitgehend altersgemäß.

    Die starke Struktur scheint ihm gut zu tun. Die offensichtliche Unterforderung gibt es jedoch nach wie vor.


    Ich selbst denke, dass er ein extrem angepasstes Kind ist, der es allen recht machen will. Bis zu einem gewissen Grad kann er das leisten, dann bricht es aus ihm raus. In der neuen Schule lebt er das nun unter dem Tisch und unsichtbar aus.


    Die neue Schule machte uns auf eine deutlich überdurchschnittliche Begabung aufmerksam. Ich war, ehrlich gesagt, platt. Auch sieht die Schule Probleme und ist der Meinung, dass sie die notwendige Differenzierung nicht leisten könne... Ich persönlich wünsche mir nach wie vor eigentlich eine gute Binnendifferenzierung und keinen Sprung ins Gymnasium.


    Eine Asperger-Diagnose kann ich fachlich eigentlich ausschließen. Ich unterrichte teilweise solche Schüler und die sind doch nochmal ganz anders.


    Die Hauptfrage ist eben: Kann er noch 1,5 Jahre in der Klasse bleiben ohne zusätzliche Differenzierung und Förderung bzw. mit sehr wenig? Er hat bereits jetzt einen großen Teil seiner Lust am schulischen Lernen verloren.

    Es macht mich glücklich, wenn ich ihn beim Arbeiten mit Brüchen beobachte und sehe, wie ehrgeizig und konzentriert er sich diese neue Zahlenwelt erschließt. Plötzlich sind Fehler und Perfektionismus nicht mehr wichtig für ihn. Denn bei so schweren Sachen darf man ja Fehler machen 🙄, beim normalen Schulstoff auf keinen Fall...


    Zum Thema Montessori: Es war ein Montessorizweig in einer staatlichen Grundschule. Da gibt es für jeden Jahrgang in der Freiarbeit eine verpflichtende Liste zum Abarbeiten. Zusätzlich gab es jahrgangsinterne Trennstunden in den Hauptfächern ohne jegliche Differenzierung. Durch das Lehrerchaos bzw. deren Überforderung hatte niemand wirklich einen Blick auf ihn. Er fiel nur auf, wenn er Probleme machte. Der Rest musste einfach laufen.


    Wahrscheinlich bräuchten wir eine echte Montessorischule oder eine freie Schule für ihn, aber die gibt es hier nicht. Wir können die Grundschulzeit noch aushalten und haben dann die Wahl zwischen 4 Gymnasien und bei entsprechender Begabung gäbe es hier später auch ein Gymnasium für Hochbegabte. So ist das Landleben.

    Teil 3 und letzter Teil.


    In der ersten Klasse gingen die Probleme weiter. Er hörte im Unterricht und im Sitzkreis nicht lange genug zu oder fing mit der Arbeit an, bevor die Lehrerin zu Ende erklärt hatte. Wenn er seine Anspannung oder seine Konflikte nicht mehr aushielt, löste sich das körperlich durch Stören, Hibbeln, Kneifen, Schubsen.


    Vor seiner Einschulung konnte er nicht lesen (bis auf ein paar Wörter) und auch nur seinen Namen und ein paar einfache Wörter schreiben. Mit 4 schrieb er mal im KiGa die Namen seiner Freunde, hörte aber recht schnell wieder auf.

    Er hatte von Anfang an weder Lust Buchstaben schreiben zu üben noch lesen zu üben. Erst als er in den Leseförderunterricht musste und damit nicht mehr in der Frühbetreuung Lego spielen durfte, konnte innerhalb von 2 Wochen komplett flüssig Erstlesebücher lesen und flog aus dem Förderunterricht (das hatte er so geplant, er wollte wieder rausfliegen).

    Anfang der Klasse 2 nahm er sich in Mathe heimlich die Hausaufgaben der Drittklässler, bekam richtig Ärger und machte das nie mehr.


    In Klasse 1 und 2 fiel jeweils zum Halbjahr die Klassenlehrerin langfristig erkrankt aus. Für mein strukturiertes Kind der Horror pur. Zusätzlich fühlte sich niemand mehr so richtig für die Kinder verantwortlich. Ich erfuhr nur noch von Verhaltensproblemen. Dann entschied ich, ihn dort abzumelden und hier in der konservativen Dorfgrundschule mit kleinen Klassen anzumelden. Ich hatte immer noch keine Hochbegabung im Kopf. Clever war er, das wusste ich.


    Jetzt in der Dorfgrundschule gibt es weitgehend konservativen Frontalunterricht ohne jegliche Differenzierung. Kurz nach dem Umschulung kam Corona. Ich hab einfach selbst differenziert, weil er einiges nachlernen musste. Problem gelöst. Nach dem obligatorischen Eingewöhnungshalbjahr begannen wieder die Probleme. Langsam äußert er auch die wahren Gründe dafür. Das hat er früher zu Hause verweigert.


    Jetzt plötzlich wurde von der Grundschule eine Hochbegabung in den Raum geworfen. Er schreibt in allen Fächern nur Note 1 und in Deutsch 1 und 2. Und hat auf eigenen Wunsch hin mit der Bruchrechnung angefangen.


    Persönliche Interessen: Dampflokomotiven, Modelleisenbahn, Eisenbahn allgemein, Computer, Technik und Naturwissenschaften, MineCraft, Dokus im Fernsehen schauen.

    Weiter gehts. Lesen bitte nur, wer es lesen möchte.


    Bis zum 4. Geburtstag und dem Beginn des Besuchs im Montessorikindergarten war er total unauffällig. Er brauchte allerdings klare Strukturen und feste Bezugspersonen, sonst ging gar nichts.


    Im Monte-KiGa war er das erste halbe Jahr ebenfalls sehr angepasst und unauffällig. Alle waren zufrieden mit ihm. Seine einzige Freundin war 5 und im Vorschuljahr. Da sie das einzige Vorschulkinder war, spielte sie sehr gerne mit meinem Sohn.

    Als sie sich für Buchstaben und Lesenlernen interessierte, wollte er das auch machen. Man sagte ihm, das Material sei erst für Kinder ab 6 (so hat er es zu Hause erzählt). Da er wusste, dass er mit 6 nicht mehr im Kindergarten sein würde, interessierte er sich nie mehr fürs Lesenlernen im KiGa, außer in der Vorschulgruppe.


    Im Sitzkreis, bei Brettspielen und im Turnen zeigte er zunehmend Verhaltensauffälligkeiten. Oft wurde er aus dem Kreis ausgeschlossen. Er wollte immer und überall erster sein, hatte keine Gedult. ADS wurde in den Raum geworfen. Er sei außerdem immer extrem angespannt. Eine Diagnose leierte ich nicht an, weil ich als Sonderschullehrerin weiß, wie ADS aussieht.

    Eine Zurückstellung gab es nicht. Der Kindergarten sagte uns, sein Platz wäre schon vergeben und er ein Musskind. Also wurde er mit gerade 6 und großem Bauchweh meinerseits eingeschult. Ich fand ihn zu jung und sozial-emotional nicht schulreif wegen der Verhaltensprobleme im Kindergarten.


    Er kam in eine Montessoriklasse 1-4, weil ich dachte, wenn die 1. Klasse nicht klappt, kann er da ohne Klassenwechsel wiederholen. Wer hätte denn auch ahnen können, was da noch kommt.

    Ich finde diese Diskussion sehr anregend. Und es war mir natürlich klar, dass es die beiden Lager außerhalb auch innerhalb des Forums geben wird. Es ist aber gut, beide Sichtweisen zu lesen.


    Vielleicht erkläre ich mal, warum ich mir nach wie vor sehr unsicher bin, ob er überhaupt hochbegabt ist und ob so etwas für ein Überspringen reicht.


    Dieses Kind ist mein erstes Kind und er ist in seiner Generation das deutlich älteste Kind in seiner Verwandtschaft. Ich habe also keinen Vergleich. Zusätzlich arbeite ich als Sonderschullehrerin. Im Vergleich zu unseren Schülern erscheinen alle „normalen“ Kinder als hochbegabt. Dazu kommt, dass ich immer mal wieder Schüler kennenlernen musste, die starke Verhaltensauffälligkeiten hatten und laut ihren Eltern hochbegabt (v.a. bei auditiven Wahrnehmungsstörungen) waren. Die IQ-Test zur Feststellung des Förderbedarfs sagten meist etwas anderes. Und als Lehrer hat man halt irgendwann ein Bild. Und genau so wollte ich nicht sein. Ich wusste ja, dass es seit dem Kindergarten leichte Verhaltensprobleme gibt.


    In seiner frühesten Kindheit zeichnete sich mein Kind weder durch eine sehr frühe und schnelle Sprachentwicklung noch durch eine schnelle motorische Entwicklung aus. Bis heute hat eine leichte Schwäche in der Sprachmotorik bzw. der Sprachflüssigkeit. Es ist kein Stottern. Man hat das Gefühl, dass das Gehirn schon drei Themen weiter ist und der Mund nicht alles schnell genug sprechen konnte. Dann weiß er nicht mehr was er sagen wollte und kommt ins „Stottern“. Die Sprachentwicklung scheint im Internet aber das IQ-Kriterium schlechthin zu sein. Also kam da natürlich auch nie jemand drauf.


    Er war ein waches interessiertes Baby, dass sehr unruhig war. Zum Schlafen musste er 8 Monate lang gepuckt (eng gewickelt) werden, sonst war an Schlaf nicht zu denken. Mit 1,5 war er trocken und hatte kapiert, dass Nässe zwischen den Beinen eklig ist und man dafür aufs Klo kann.

    Drehen, Robben, Krabbeln und frei Laufen konnte er erst ab 8 Monaten, dann aber alles bis zum 1. Geburtstag.


    Aus diversen Gründen besuchte er eine Tagesmutter und eine Krippe. Und im Kindergartenalter dann durch Referendariat und erste Anstellung zwei verschiedene Kindergärten. Er ging nie gerne, konnte sich nur schwer trennen und weinte lange beim Abgeben. Im letzten halben Jahr vor der Einschulung wurde es wieder besonders schlimm mit dem Abgeben. Da nie jemand eine Hochbegabung in Erwägung zog, dachte ich, es liegt ein seinem sensiblen Wesen und dem Übergang in die Grundschule.

    Auch hier noch einmal vielen Dank für eure Gedanken.


    Ich hatte heute Morgen noch ein Gespräch mit dem Schulleiter, der ja gleichzeitig der Mathelehrer ist. Er favorisiert eindeutige das Überspringen und ist der Meinung. dass er diesen Leistungsvorsprung nicht angemessen fördern kann.


    Wir haben Anfang März einen Beratungstermin in einem, in BW, renommierten Institut. Dort wird er wohl auch getestet. Für mein eigenes Seelenheil habe ich nun entschiedene, dass für einen Sprung definitiv eine deutliche Hochbegabung vorliegen muss. Darunter oder im Grenzbereich gibt es für mich keine Diskussion.


    Der Schulleiter möchte nun gleich den Schulleiter des in Frage kommenden Gymnasiums kontaktieren und vorfühlen. Mir geht das deutlich zu schnell...

    Ah mist, jetzt muss ich noch etwas ergänzen.


    Außerschulisch wird er sehr umfassend und aus allen Bereichen gefördert. Das genießt er sehr und macht es auch gerne.


    Problematisch bleibt, dass er zunehmend nicht mehr bereit ist, sich für die Schule anzustrengen. Die Pflichtaufgaben kann er eh schon alle und die andern Dinge sind natürlich anstrengend. Das ist er nicht gewohnt. Er kann quasi nicht „schulisch lernen“. Er befindet sich aktuell in einem Teufelskreis aus will ich nicht und kann ich nicht. Den würde ich gerne vor dem Gymnasium durchbrechen. Aber dazu braucht es Differenzierung.

    Wow - vielen Dank für eure vielfältigen Meinungen und Anregungen. Ich versuche mal, etwas näher darauf einzugehen.


    Viele der Materialseiten und Knobelaufgaben in Mathematik kenne ich natürlich und habe es ihm schon oft angeboten. Die Schule hat zwar ein Forderheft in Mathe angeschafft, aber es kommt sehr selten zum Einsatz, da vorher alle Pflichtaufgaben erfüllt werden müssen. Auch habe ich das Gefühl, dass mein Kind nicht nur Knobelaufgaben möchte, sondern auch einfach mehr mathematische Fähigkeiten erwerben will. In Deutsch gilt das analog. Die Mischung macht es wohl aktuell.


    Dem Springen in die 5. Klasse stehe ich aus mehreren Gründen sehr skeptisch gegenüber. Er ist erst zum Halbjahr der 2. Klasse in diese Schule gewechselt. Dank Corona gab es bisher keinen normalen Grundschulunterricht für ihn. Wenn er jetzt sofort für 5 Monate in die 4. Klasse springen würde, wäre das für ihn wahrscheinlich nicht sehr positiv. Er hat endlich zwei gute Freunde, von denen einer allerdings auch fast hochbegabt ist 😊. Dazu kommt eben sein extrem junges Einschulungsalter und seine nicht gerade überdurchschnittlich ausgeprägten emotionalen Kompetenzen (v.a. Perfektionismus und mangelnde Frustrationstoleranz). Das macht das Leben dann sozial auch etwas schwierig für ihn.


    Es fällt mir tatsächlich sehr schwer, ihn im September in der 5. Klasse zu sehen. Tatsächlich würde es mir leichter fallen, wenn es vielleicht zwei so junge Kinder geben würde oder er in der 5. Klasse von der Schulsozialarbeiterin oder dem Beratungslehrer betreut würde. Beides ist am Wunschgymnasium vorhanden. Aber ich bin sehr unsicher, ob ein Gymnasium so etwas überhaupt (zeitlich) leisten könnte. Auch müssten sich die Fachlehrer zumindest auf ihn einstellen. Eine Friss-oder-stirb-Haltung würde ihn eher abstürzen lassen. Hier ist die große Frage, wie willig Gymnasien zu diesem Mehraufwand sind.


    Das Hauptproblem ist und bleibt der fehlende Wille zur „echten“ Differenzierung in seiner Grundschule. Hier zu Hause kann ich das momentan sehr gut auffangen. Ich kann ihn ganz vielfältig fördern. Teilweise nehme ich natürlich Stoff vorweg (Mathe Bruchrechnung, Deutsch Pronomen vertieft), aber biete auch altersgemäße Anregungen (Knobelaufgaben, veratypische Kompetenzaufgaben). Er wirkt sehr zufrieden und bearbeitet so auch den großen Teil der langweiligen Pflichtaufgaben. Ich weiß aber eben, dass mit Beginn der Unterrichts diese Förderung so nicht mehr stattfinden wird. Wenn er unzufrieden aus der Schule heimkommt und dann lustlos seine Pflichthausaufgaben vor sich hintrödelt, ist danach eben nicht mehr viel Motivation für schulische Lernthemen. Da will er dann spielen und das ist auch gut so. Schließlich ist er 8 Jahre alt.


    Es bleibt die große Frage im Raum, wie man in einem klassischen Frontalunterricht einigermaßen binnendifferenzieren kann, damit er eben nicht überspringen muss.

    Ich schrieb bewusst von mir.


    In meiner Klasse haben alle Kinder eine Webcam und ein Mikrofon. Ich habe lange ohne Bilder der Kids unterrichtet, musste meins aber immer anhaben wegen den Hörschädigungen.


    Ich fand es furchtbar. Die hätten sich im Bett einen *holen können, während ich Mathe erkläre 🙈. Seit ich diese Funktion gefunden habe, gilt in meinem Unterricht eine Kamerapflicht. Es gibt einfach keinen Grund mehr dagegen.


    Das ich das im Fall des Falles rechtlich nicht durchsetzen könnte, ist mir bewusst.

    Na klar, gerne.


    Ganz links sieht man ja die Teilnehmerliste und neben dem Wort Teilnehmerliste gibt es so ein kleines Zahnrädchen. Wenn man da drauf klickt, kann man ganz viele Rechte der Schüler einschränken. Das mit dem Bild ist entweder das dritte von oben oder von unten. Ich weiß es gerade gar nicht auswendig 🙈.

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