In den Ferien habe ich nur wenig geschrieben, dann berichte ich mal, wie es an meiner Schule bisher geplant ist.
Wir beginnen in BW (Förderschule, aber KIGA, GS, HS, RS und GY) am 04.05. mit den Prüfungsklassen. Diskutiert wird wohl noch, ob die Abschlussklassen (also 12 SG, 9RS, 8HS) auch schon am 04.05. kommen müssen oder erst, wie von der Schulleitung gewünscht, am 18.05.
Bei uns wird mit dem Betreten des Schulgeländes eine zwingende Maskenpflicht gelten. Auf dem Schulweg müssen die Jugendlichen eigene Masken benutzen, in der Schule werden sie von uns mit frischen Masken ausgestattet. Diese müssen mittags in der Schule verbleiben und werden dort täglich gewaschen. Dafür nähen viele Lehrer aus unserem Kollegium freiwillig (!) in den kommenden zwei Wochen ca. 400 Masken. Das Material wurde vom Träger angeschafft. Seife und Papierhandtücher sowie Waschbecken in den Klassenzimmern gibt es bei uns schon immer ausreichend, genauso wie warmes Wasser. Desinfektionsmittel steht in ausreichender Menge zur Verfügung und wurde schon vor der Schulschließung organisiert.
Da wir mit hörgeschädigten Schülern arbeiten (Mundbild ist zwingend notwendig), dürfen die Masken am fest zugewiesenen Sitzplatz abgenommen werden. Mit dem Verlassen des Sitzplatzes ist sofort ein Mundschutz zu tragen. Das ist hygienisch nicht perfekt, vielleicht nähen wir ja auch nochmal 400 Stück ;-). Wir Lehrer erhalten zum Unterrichten solche Gesichtsvisiere. Ich habe auch Munkeln gehört, dass wir evtl. solche Supermarkt-Plastikscheiben vor das Pult gehängt bekommen.
Die Unterrichts-, Pausen-, Raum- und Klassenpläne werden derzeit vom Leitungsteam erarbeitet. Die Hausleitung (Internatsschule) kümmert sich um das Hygienekonzept. Mittagessen wird es statt im Speisesaal auf die Hand geben (wahrscheinlich eine Art Lunchpaket). Es wird auch mit Sicherheit Planungen geben, wie wir mit Fehlverhalten umgehen werden.
Zusätzlich wurde im Kollegium die Idee laut, ob wir nicht eine interne Notbetreuung für Lehrerkinder einrichten können, die von Nebenfachlehrern (wir sollen nur noch Hauptfächer unterrichten) oder Erziehern betreut werden, damit wir eine geschlossene Gruppe bleiben. Das würde auch mir als alleinerziehende Mama zumindest bis zu den Pfingstferien eine Menge Sorgen nehmen.
Ja, ich arbeite an einer katholischen Ersatzschule, aber in dieser Kriese bin ich mehr als dankbar dafür, dass es mich hier hin verschlagen hat. Sowohl der Träger als auch die Schulleitung kümmern sich um die Gesundheit der Lehrer und der Schüler. Seit Beginn der Kriese werden wir Lehrer und Lehrerinnen enorm unterstützt. Was der Dienstherr aka Staat da leistet, ist einfach nur lachhaft dagegen.