Beiträge von FLIXE

    Echt? Ihr habt ein Telefon bekommen? An der Schule meiner Eltern undenkbar.

    Sie hat kein Telefon von der Schule bekommen und auch keine Telefonnummer!


    Sie hatte ein altes Telefon zu Hause irgendwo rumliegen und hat wahrscheinlich von der Telekom mehrere verschiedene Festnetznummern. Eine davon ist wahrscheinlich ihre Privatnummer und eine der anderen benutzt sie jetzt für diesen Zweck.

    Ich habe jetzt ein eigenes Eltern-Schüler-Telefon :rotwerd:. Wir hatte noch ein altes Telefon übrig und das hat eine andere Nummer als das private. Handynummer habe ich nicht rausgegeben.

    Und das hast du bestimmt auch wieder privat bezahlt.


    Genau darum geht es doch. Das unser Arbeitgeber uns grundsätzlich null und nichtig unterstützt.


    Mein Bruder ist Unternehmensberater. Er hat ein Diensthandy (vgl. Elterntelefonate), einen Dienstlaptop (vgl. Unterrichtsvorbereitung und moderner digitaler Unterricht) und einen Dienstwagen (vgl. teilweise Abordnungen, mobiler sonderpädagogischer Dienst oder Frühförderung) von seinem Arbeitgeber gestellt bekommen.

    Er durfte auch ins HomeOffice wegen Corona und muss deswegen nicht vor lauter Dankbarkeit betteln.


    Es gibt jedoch einen eklatanten Unterschied zwischen unseren Berufen: Er generiert Umsatz und zahlt Steuern und ich koste eine Menge Steuergeld und generiere zumindest nichts in der laufenden Legislaturperiode...


    Ach ja, er ist ebenfalls nicht in Kurzarbeit, genau wie ich.

    Und da fällt mir noch etwas ein. Eine unbegrenzte Telefon- und Internetflatrate für das Handy (es fungiert auch als Hotspot für den Laptop) gibt es ebenfalls :ohh:.

    Aber für mehr Besonnenheit muss es in Deutschland erst mal so richtig schlimm werden. Durch die recht frühe Reaktion der Regierung und das gute Gesundheitssystem sind wir hier ja recht glimpflich weg gekommen. Das erweckt aber eben auch den Eindruck, dass alles übertrieben war und die Regierung uns nur verschaukeln will.


    Italien, Spanien, Frankreich und die USA sind so weit weg. Das beeindruckt uns so wie eine Naturkatastrophe in Indonesien im Fernsehen. Man ist etwas betroffen aber das war es dann auch schon.


    Erst wenn im eigenen Umfeld genügend Menschen schwer erkranken oder sogar sterben, wird ein Großteil der Menschen sein Verhalten freiwillig ändern. Die Italiener haben die Ausgangssperre viel problemloser ertragen, weil sie das Geschehen eben hautnah miterlebt und nicht nur im Fernsehen gesehen haben.


    Das ist doch beim Klimawandel nicht anders. All die Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans usw. sind so weit weg. Das passiert uns in Deutschland schon nicht. Warum soll ich etwas an meinem Verhalten ändern, wenn es doch überhaupt nichts bringt (zumindest nicht direkt sichtbar).


    Der Mensch wird nur handeln wenn sein eigener Wohlstand oder sein eigenes Fortbestehen akut gefährdet ist. Er wird sich nicht präventiv einschränken um andere Menschen zu beschützen. Die Corona-Pandemie bestätigt dies mal wieder.

    Die alles entscheidende Frage ist ja, wie schnell die Neuinfektionen ansteigen werden und ab wann die Nachverfolgung der Infektionsketten nicht mehr möglich ist. Dann haben wir wieder die gleiche Situation wie im März.


    Da muss dann entschieden werden, ob man eine gewisse Zahl an Menschen sterben lässt (Schweden) oder erneut strengere Maßnahmen trifft (Deutschland, Italien, Spanien, etc.).

    Auch ich wünsche mir Normalität, für mich und mein Kind.


    Wir werden in den Pfingstferien z.B. meine Eltern wieder besuchen. Aber wir achten auf unser Verhalten. Das bedeutet, dass wir z.B. vermehrt Zeit draußen verbringen werden und das Kind eben nicht mit Oma kuscheln kann.


    Ich habe jedoch ehrliche Ängste, dass uns diese ganze Normalität nochmal einholen wird...


    Allerdings finde ich für mich aktuell auch keinen zufriedenstellenden Lösungsansatz.

    Entschuldigung, das war gar nicht speziell auf dich bezogen.


    Meine Schule ist ganz gut ausgestattet mit Hardware für die Lehrer. Für die Schüler gibt es nur PC-Räume. Auch an guter Software mangelt es. Ich bräuchte z.B. oft eine Software um PDFs zu bearbeiten. Die habe ich mal wieder selbst gekauft.


    Mein Dienstherr will aber auch, dass ich guten Fernunterricht gestalte. Und dafür sind weder ich noch die Schüler entsprechend ausgestattet, abgesehen von den vielen verschiedenen privaten Endgeräten.

    Wenn ich von zu Hause arbeiten soll, hilft mir ein toll ausgestattetes Klassenzimmer eben wenig.


    Ich wünsche mir einfach ein schlüssiges digitales Konzept von den Landesregierungen, dass Hard- und Software sowie die Betreuung umfasst, damit ich überhaupt modernen digitalen Unterricht anbieten kann.

    Wenn es das gibt, bin ich sofort bereit, mit entsprechend fortzubilden und all dies in meinem Unterricht umzusetzen.

    Ich habe bewusst die Ausstattung der Lehrer und Schüler als zweiten Punkt genannt. Auch meine Schule (Privatschule) ist da sehr gut ausgestattet. Aber das ist nicht die Regel in Deutschland! Und in Grundschulen noch viel viel weniger.


    Ich brauche die FUNKTIONIERENDE SOFTWARE!


    Meine Schule hat eine tolle Lernplatform auf die Beine gestellt, weil wir einen tollen Kollegen haben, der das ganze in unendlichen Stunden Zusatzarbeit gemacht hat. Das darf nicht sein. Es kann doch nicht sein, dass der Erfolg der Fernbeschulung vom Glück abhängt, einen passend begabten Kollegen zu haben.


    Wieder einmal hat hier ein engagierter Kollege die Kohlen aus dem Feuer geholt. Aber eigentlich wäre das Bereitstellen von Soft- und Hardware die zwingende Aufgabe des Arbeitgebers. Und das ist in jedem größeren Unternehmen gegeben.


    Oder hast du bei Mercedes schon mal erlebt, dass sich der Arbeiter die passende Software für den Roboter selbst im Internet suchen musste?

    Lehrerin2007 Wie alt ist dein Kind? Ich setze mein Kind immer in mein Klassenzimmer. Bevorzugt nimmt er sein Tablet mit oder guckt Videos. Das klappt ziemlich gut seit er 6 Jahre alt ist. Mit dem digitalen Babysitter vergeht die Zeit für ihn auch schnell. Dazu gibt es was Süßes und etwas zu Trinken. Zwischendurch gehe ich nach ihm schauen.


    In die Konferenz darf er aus Datenschutzgründen nicht. Für mich ist das mittlerweile eine super Lösung.

    Natürlich bin auch ich sehr glücklich darüber, dass wir keine größeren Probleme haben!


    Es ist aber eine sehr deutsche Eigenheit (über andere Länder kann ich nicht urteilen), dass man, falls es schief geht, noch lauter schreit!


    Wo ist denn das Problem, vieles wieder zu öffnen, aber bestimmte Maßnahmen eben beizubehalten?


    Ich unterstütze gerne gemeinsam mit meinem Sohn das örtliche Eiscafé. Das wir dabei einen Mundschutz tragen, geht und links und rechts rum vorbei. Wir wollen ein Eis!

    Wenn ich in den sozialen Medien lesen muss, dass der Mundschutz quasi der Vorhof zur Hölle ist und Maulkorb genannt wird oder man keinesfalls in ein Restaurant geht, so lange man noch dieses Ding tragen muss, frage ich schon manchmal, ob wir in Deutschland keine anderen Probleme haben.


    Und dann komme ich immer wieder zu dem Schluss: Nein, haben die meisten Menschen offenbar wirklich nicht!


    Die Probleme der Gesellschaft sind aktuell: Wann darf ich wieder in Urlaub fahren? Wann darf ich ins Ausland? Wann darf ich wieder ins Restaurant / Club / Disko / Kneipe etc?`Wann darf ich wieder so shoppen gehen wie ich will und ohne diese doofen Einschränkungen?........


    Und die allerwichtigste Frage darf nicht vergessen werden: Wann darf ich wieder ins Fußballstadion zu meiner Lieblingsmannschaft?

    Es ist doch ganz einfach. Wir leben in einer Spaßgesellschaft. Der Mensch wird zunehmend zum Egoisten. Es geht meist nur noch um das eigene Wohlbefinden und den eigenen Vorteil.


    Die Mehrheit der Deutsch möchte, dass alles wieder geöffnet und genauso wie früher wird. Man will sich nicht einschränken und auf irgendetwas verzichten. Und man will sich schon gar keine Vorschriften von irgendjemand machen lassen, der sowieso keine Ahnung hat, wie es dem kleinen Mann wirklich geht.


    Meine Generation (ich bin 35) ist es nicht gewohnt, sich einzuschränken. Wir sind so an den Konsum gewöhnt, dass wir ihn brauchen. Es geht uns einfach zu gut!


    Damit wir uns ALLE bereitwillig einschränken, müssten leider viel mehr Menschen sterben oder es einen echten Bombenkrieg geben...

    Die Wirtschaft leidet aber doch, weil wir in einer globalisierten Welt leben und nicht weil unsere Regierung evtl. vielleicht eine falsche Entscheidung getroffen haben könnte.


    Deutschland ist eine Exportnation. Also selbst wenn wir alles geöffnet gelassen hätten, haben die anderen Länder um uns herum so viele eigene Probleme, dass sie nicht mehr so viel importieren wollen / können.


    Und die Einbrüche in der Gastronomie und in der Tourismusbranche liegen nicht nur an den Einheimischen. Aber auch andere Länder haben die Grenzen geschlossen.

    Äh, da hast du mich falsch verstanden.


    Ich habe in der ersten Woche Zoom benutzt, danach Jitsi und danach nix mehr, weil BBB nicht für alle funktionierte.


    Ich hätte nur gerne etwas DSGVO-konformes WIE Zoom. Denn das war das beste Programm was ich ausprobiert habe. Leider darf ich es nicht mehr benutzen.

    Ich kenne die Voraussetzungen für BBB.


    Aufgrund der plötzlichen Schulschließung hatte ich jedoch keinerlei Gelegenheit, meine Schüler ausreichend in die Nutzung von BBB einzuführen. Bisher hatte ich keine Notwenigkeit für die Benutzung einer Videokonferenz-Software. Ich habe meine Schüler mehrfach wöchentlich persönlich unterrichtet.


    Darf / kann ich von meinen Hauptschülern erwarten, dass sie sich den aktuellen Chrome-Browser auf ihrem Handy installieren, weil mein Dienstherr nicht in der Lage ist, eine entsprechende Software als App anzubieten, die gleichzeitig auch noch DSGVO-konform ist?

    ich bin eine junge und motivierte Lehrerin, die ihren Beruf, auch in dieser schwierigen Zeit, mit Herz und Leidenschaft für ihre Schüler ausübt.


    Leider bin ich in den letzten 10 Wochen zum Bu-Mann der Nation degradiert worden und das nicht nur von Eltern sondern auch von Ihnen, meinen Vorgesetzten.


    Immer wieder frage ich mich, warum es mir nicht gelingt, meinen Online-Unterricht besser zu gestalten. Jedes Mal komme ich aber zu dem gleichen Ergebnis, dass ich daran nur wenig ändern kann.


    Mein Arbeitgeber / Dienstherr hat in den letzten 10 Wochen NICHTS getan, um meine Arbeit aktiv und positiv zu unterstützen!


    Damit ich meine Arbeit angemessen und gut ausführen kann, erwarte ich von Ihnen, dass man mir eine funktionierende Software zum digitalen Arbeiten mit meinen Schülern bereitstellt. Hierzu gehört eine einfach zu bedienende und ansprechend designte Plattformoberfläche, die es mit auf vielfältige Weise erlaubt mit Schülern zu kommunizieren (Videochat, Chat, Audiochat), Aufgaben und Materialien bereitzustellen und auch Materialien in Empfang zu nehmen.

    Dazu gehören einheitlich Mail-Adressen und ein Postfach für alle Schüler sowie eine Cloud-Datenspeicherung, so dass alle Beteiligten auf die jeweils benötigten Dateien zugreifen können.

    Ebenfalls erwarte ich, dass Sie die Lizenzgebühren für gute (!) Lernapps bzw. Lernsoftware übernehmen, so dass ich auch abwechslungsreichen digitalen Unterricht gestalten kann. Des weiteren erwarte ich, dass Sie Firmen beauftragen weitere gute und sinnvolle (!!!) Lern- und Arbeitsprogramme zu entwickeln, die wir auch in Zukunft benutzen können und gerne benutzen wollen (weil sie sinnvoll gestaltet sind!!!).

    Bitte stellen Sie all diese Programme auf ausreichend dimensionierten Servern zur Verfügung, die nicht ständig zusammenbrechen, wenn viele Schüler gleichzeitig lernen oder Videounterricht erhalten sollen.


    Um Chancengleichheit für alle Schüler zu wahren, sollte es in Deutschland möglich sein, an ALLEN Orten kostenfreies W-LAN nutzen zu können, ggf. auch nur für bestimmte Dienste (z.B. schulisches Lernen). Ebenfalls sollten ALLE Schüler (und nicht nur die benachteiligten Kinder) mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Bitte stellen Sie für die Wartung und Einrichtung dieser Geräte weiteres Personal ein und wälzen Sie diese Aufgabe nicht wieder auf uns "unterbeschäftigte" Kollegen ab!

    Zudem erwarte ich eine entsprechende technische Ausstattung (Endgeräte und Software) ALLER Lehrkräfte, damit wir DSGVO-konform arbeiten können und nicht ständig mit einem Bein im Gefängnis stehen.


    Lieber Dienstherr und alle Personen, die noch über Ihnen stehen,

    Sie finden meine Forderungen unverschämt? In jeder größeren Firma in der Freien Wirtschaft (Schule als System gilt schon als größeres Unternehmen oder?) werden diese Forderungen selbstverständlich und ohne weiteres Aufsehen erfüllt.

    Ich kenne keinen Arbeitnehmer, der sich die passende Software zum Arbeiten selbst zusammensuchen muss! Privatgeräte sind in datensensiblen Unternehmensbereichen verboten!


    Das alles kostet Geld sagen sie? Zu viel Geld? Nun, dann muss man Prioritäten setzen! Dass Bildung keine unmittelbaren Umsätze generiert, ist mir völlig klar, aber dann muss man eben mal weiter als bis zur nächsten Wahl denken.


    Lieber Dienstherr,

    wenn Sie uns Lehrern diese grundlegende Ausstattung für einen guten und modernen digitalen Unterricht zur Verfügung stellen, verspreche ich, mit mehrfach entsprechend fortzubilden. Denn ich möchte mir dann ja nicht nachsagen lassen, ich sei faul und digital ungebildet!


    Ich bin jedoch nicht mehr bereit, ständig privat in Vorleistung zu treten!


    Viele Grüße von einer zunehmend frustrierten Lehrerin, die sehr sehr gerne besser und moderner unterrichten würde, wenn denn nur die Voraussetzungen endlich geschaffen würden!

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