Tatsächlich ist ein "Gesundmelden" für nicht-verbeamtete Lehrkräfte viel relevanter als für die Beamten. Wenn du nämlich beispielsweise drei Wochen vor den Sommerferien arbeitsunfähig bist, in den Sommerferien nochmal drei und dich danach nicht gesund meldest wird das Entgelt eingestellt. Und das auch zurecht. Ferien sind wie hier schon mehrfach geschrieben wurde kein Erholungsurlaub.
Beiträge von Bedlington
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Als jemand der Deutsch und Politikwissenschaften (=Gemeinschaftskunde) studiert hat noch meine Einschätzung dazu:
Ich habe damals als Drittfach noch Geschichte dazu genommen, das zwar genauso eine Gesellschaftswissenschaft ist (ich wollte einfach keine Naturwissenschaften studieren), aber ich dachte mir damals, dass drei Fächer die Chancen dennoch erhöhen.
Die Realität kam dann etwas anders. Ich unterrichte fast ausschließlich Deutsch und Gemeinschaftskunde und nahezu kein Geschichte. Die Gemeinschaftskunde-Fachschaften sind oft nicht besonders groß und wenn da dann noch einige Kollegen davon nur Teilzeit arbeiten ist man eigentlich schnell dabei, einige Klassen und Kurse in GK zu haben. Prognosen waren bei mir damals aber auch schon grottig, geklappt hat es mit einer Stelle trotzdem.
Wenn man etwas wirklich will, sollte man sich nicht zu sehr auf diese Bedarfsprognosen verlassen, wenngleich man sie natürlich auch nicht vollständig ignorieren sollte. Aber so schlecht wie man glaubt ist die Kombination aus D und GK/PoWi nicht.
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31 empfinde ich auch als viel zu viel. Ich unterrichte an einem Gymnasium mit ca. 80 Schülern pro Oberstufenjahrgang, habe in der 11 und in der 12 jeweils einen D-Leistungskurs mit 18 bzw. 17 Schülern. Es gibt jeweils noch einen zweiten D-Leistungskurs in 11 und 12, den eine Kollegin macht. Wir teilen uns die 4 D-Leistungskurse der Oberstufe 2:2
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Danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Das ist gut zu wissen, dass es doch vielen so geht.
An sich finde ich es auch nicht so besonders tragisch, es ist teilweise nur ziemlich einseitig. Hab noch einen Kollegen mit Ch und Bio, der seit etlichen Jahre nur Chemie unterrichtet und jetzt im kommenden Jahr zwei Bio-Grundkurse kriegt. Da ist der Vorbereitungsaufwand nach all den Jahren natürlich enorm.
Deswegen sage ich ja, dass es mir lieber wäre es wäre etwas gleichmäßiger, damit sowas nicht passiert.
Aber gut, alles halb so wild.
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Hallo zusammen,
nachdem ich kürzlich die voraussichtliche Lehrauftragsverteilung für das kommende Schuljahr gesehen habe, bin ich genervt.
Wieder einmal, wie in so vielen vorhergehenden Jahre unterrichte ich meine drei Fächer in sehr ungleichmäßiger Menge.
Deutsch: Leistungskurs Klasse 12 (5h), Leistungskurs Klasse 11 (5h), Klasse 5 (5h)
Gemeinschaftskunde: Grundkurs Klasse 11/12 (2h), Klasse 10 (3h), Klasse 9 (2h), Klasse 8 (1h)
Geschichte: ---
Es ist nun schon das 7. Schuljahr, in dem ich entweder gar kein Geschichte oder nur eine Klasse Geschichte unterrichten werde.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit sozusagen verblassenden Fächern? Ich habe das Gefühl, je länger man nicht richtig eingesetzt wird, desto unwahrscheinlicher wird ein höherer Einsatz in den Folgejahren, da man ja immer mehr "raus" ist.
Hatte das Thema schon mehrfach bei der SL angesprochen, es ist aber immer wieder ähnlich.
Eine rechtliche Handhabe zum Einsatz hat man denke ich auch nicht, oder?
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In Gelddingen nüchtern verglichen:
Zugrundegelegt habe ich eine A13-Stelle der Stufe 0, Stk. 1 mit keinen Zuschlägen...
BaWü: ~ 2900 €
Bremen: ~ 2600€Punkt für BaWü.
Verbeamtung würde in Bremen sofort erfolgen - Punkt für Bremen.
Arbeitszeit:
Zugrundegelegt eine 100% Stelle...
BaWü: 25 Wh.
Bremen: 27 Wh. (da Sek. I)Punkt für BaWü.
Sonstige bildungstechnische Bedingungen:
m.E. deutlicher Punkt für BaWü
Alles andere sind weiche Faktoren, die du nach deinen persönlichen Vorlieben abklären solltest.
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Bei uns gibt es nur 1 Schlüssel, der aber jeweils andere Ritzel hat, sodass nicht jeder Lehrer in jeden Raum kommt.
In die Klassenzimmer kommt jeder mit seinem Schlüssel, die Naturwissenschaftsräume können nur die Lehrer betreten, die auch das Fach unterrichten.
Dazu ist bei denen irgendwie an dem Schlüssel was anders, wodurch das dann geht (fragt mich nicht wie :D).Ein paar, wie z.B. Hausmeister, Schulleiterin, Stellvertreter.. kommen wirklich überall rein.
Seit 4 Jahren kann ich auch überall rein, aber nur wegen meiner Funktion als Sicherheitsmensch^^ -
Bei uns gibt es so ein einheitliches Nachsitzen nur bzgl. vergessenen Hausaufgaben, und auch da nur jahrgangsweise, manche nehmen da auch nicht teil.
Bei uns machen das z.B. die Lehrer der 9. Klassen.
Das wird dann so terminiert, dass die 9er bei einem der Lehrer der 9. Klassen nachsitzen müssen, wenn dieser Nachmittagsunterricht hat.
Da setzt er die (wenn es viele sind) in einen anderen leeren Raum oder hinten zu sich ins Klassenzimmer wo sie dann die Strafaufgaben machen müssen.Bei anderen Vergehen reagiert jeder Lehrer individuell.
Allgemein geben die meisten Kollegen aber eher ne Strafarbeit mit nach Hause als nachsitzen zu lassen.Von dieser Idee bei euch halte ich nicht wirklich viel.
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Das klingt wirklich sehr merkwürdig.
Bei uns ist es zwar auch so, dass manche Kollegen Stunden erlassen bekommen aufgrund von Leitungstätigkeiten, die liegen dann auch am Rand weil alles andere sinnlos wäre.
Aber ansonsten kann ich diese Phänomene nicht erkennen.Finde es auch bedenklich, wie viel "Macht" euren Stundenplangestaltern da offensichtlich zu Teil wird. Kann mir das irgendwie gar nicht vorstellen.
Bei uns ist der Stundenplaner ein "ganz" normaler Kollege, der zig Leute über sich hat und sich das allein schon deshalb nicht erlauben würde, weils von vielen Stellen abgesegnet werden muss.Meine Frau, die auch Lehrerin ist, weiß auch nichts von solchen übertriebenen Ungleichmäßigkeiten an ihrer Schule.
Vielleicht ist bei euch wirklich was im Argen... -
Also ich bin lediglich verheiratet und habe 1 Sohn
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Zitat von »Bedlington«
Viele in meinem Bekanntenkreis, die keine Lehrer sind verdienen bedeutend weniger, sogar manche Ingenieure!Ja und? Gibt ja auch genügend, die sich zu "fein" wären, auf Lehramt zu studieren und lieber "irgendwas mit Medien" gemacht haben. Und Ingenieure mit schlechtem Examen, die nur bei einer Zeitarbeitsfirma unterkommen können, gibt´s auch in Massen. Wären deine Bekannten lieber zu Daimler ans Band gegangen, hätten sie jetzt sogar mehr als der durchschnittliche Lehrer...
Ganuso gut kann man argumentieren, dass die Juristen beim Staat hoffnungslos überbezahlt sind, weil es ene Menge Rechtsanwälte gibt, die nebenbei noch Taxi fahren müssen...
Man wird immer irgendwo jemanden finden, der weniger verdient als man selbst. Ich kennen KEINE EINZIGE Berufsgruppe außerhalb der Lehrerschaft, die so etwas als Argument gegen Gehaltserhöhungen verwendet, die zumindest die tatsächliche Inflationsrate ausgleichen und noch einen kleinen Aufschlag zur Beteiligung am gesamtgesellschaftlochen Wirtschaftswachstum beinhalten.
Wer sich hier als Lehrer überbezahlt fühlt, der soll meinetwegen nach Panama gehen...
Gruß !
Ich rede nicht von Zeitarbeitsfirmen. Sondern von ganz "normalen" Ingenieuren in z.B. Lärmschutzbüros. Die verdienen nicht schlecht, landen irgendwo bei 3000€ netto oder etwas mehr.
Ich fühle mich auch nicht überbezahlt, aber ich bin einverstanden mit meinem Gehalt. D.h. ich empfinde es für meine Tätigkeit angemessen.
Und nur weil in der freien Wirtschaft oft höhere Bruttolöhne gezahlt werden, heißt das nicht(!) dass die mehr haben als Lehrer. Netto sieht es bei uns Beamten ja bekanntlich anders aus.Entschuldige wenn ich das jetzt mal so darstellen muss (bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich gebe jetzt einfach mal aufgrund der Anonymität einen Wert für mich an)
aber ich liege monatlich jenseits der 4000-er Marke netto(!) das muss mir erstmal jemand aus der Privatwirtschaft nachmachen.Dass es immer mehr sein könnte ist klar, aber man sollte bitteschön nicht die Realität verklären
Das Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt weit unter dem was wir bekommen - und da sind auch andere Akademiker reingerechnet (ja auch Naturwissenschaftler!)
Man sollte schon noch ein Auge dafür haben, wie es auf der Welt aussieht anstatt grundsätzlich Sprüche zu klopfenUnd woher du das mit Daimler hast frage ich mich auch. Ich weiß, dass man dort am Band ganz gut verdient - aber zumindest an die Lehrergehälter in Baden-Württemberg kommen die ganz sicher nicht hin. Wenn die euch in Niedersachsen so viel weniger zahlen dann tut mir das leid
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Ich möchte jetzt vllt. mal etwas gegenteiligeres sagen *g*
Ich finde die Diätenerhöhung vollkommen richtig - das einzige was mich stört sind die überzogenen Rentenansprüche die Abgeordnete haben.
Zu Lehrerbesoldung: Ich bin eigentlich der Meinung, dass wir genug verdienen, zumindest wenn wir Beamte sind. Dass TVöD-Lehrer zu schlecht bezahlt werden, sehe ich auch so.
Aber ein verbeamteter A13-er kann doch wirklich nicht meckern.
Ich bekomme seit 4 Schuljahren A15, bin aber auch mit A14 und A13 immer wunderbar klargekommen.
Viele in meinem Bekanntenkreis, die keine Lehrer sind verdienen bedeutend weniger, sogar manche Ingenieure!
So schlecht haben wir es nicht. -
Einfach so die Schule wechseln oder pausieren bringt aber auch nichts.
Es ist besser, du signalisierst Klärungsbereitschaft, selbst wenn es wirklich alles ungerechtfertigt war.
Wenn sich dann immer noch keine Hilfe auftut bzw. kein Weg gefunden wird, kann man die Schule verlassen. -
Auch wenn der Beitrag schon ein paar Tage her ist...
Ich möchte ausdrücklich davor warnen, sich in dieser Thematik allzu quer zu stellen.
Es gibt Schulleitungen, die regelmäßig Klassenarbeits/Klausuren zur Vorlage fordern (auch korrigierte Exemplare) falls sich
Beschwerden bei einzelnen Kollegen häufen, sei es nun gerechtfertigt oder nicht.
Damit wird man schnell zum Deppen, je nach Schulleiter.Also möglichst auf die friedliche Art und Weise lösen.
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hatte mich verlesen
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Schlimmer ist es, wenn ein Elternteil selbst Jurist ist.
So einen Fall haben wir an unserer Schule - ich hatte den Schüler selbst noch nicht im Unterricht weiß es aber von Kollegen.Der Vater dazu ist ein anscheinend ein ziemlich erfolgreicher Rechtsanwalt - der Sohn ist entsprechend überzeugt von sich selbst und tritt
gegenüber Kollegen sehr unverschämt / herablassend auf. Und machen kann man nicht wirklich etwas.Finde diese Fälle sind noch schlimmer als die, die sich einen Anwalt nehmen weil der sie auch Geld kostet.
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Also hier war es tendenziell so (u.a. auch lt. Prognose vom Ministerium), dass man an beruflichen Gymnasien eher bessere Chancen hatte.
An "normalen" Gymnasien würde ich deine Fächer jetzt eher nicht so gut einschätzen - leider.
An meiner Schule - und auch an vielen im Umkreis gelegenen gibt es vor allem Engpässe in Physik, Musik und ev. Religion, damit hat man ziemlich gute Chancen.
Mathe geht noch - aber Franz wird schwierig.Zu Zusatzqualifikationen:
ich glaube das spielt am Anfang noch nicht so eine große Rolle.
Die Zusatzqualis sind meines Erachtens dann interessant wenn du in eine Funktionsstelle (z.B. StD, A15) wechseln willst, da sollte man schon sowas wie z.B. Datenschutz-Lehrgang vorweisen können.Zur Leistungsziffer kann ich dir jetzt keine konkreten Angaben machen, das weiß wohl nur mein OStD
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