Kriterium 4: Beachtung der Vorgaben
Für ein Kriterium wie z.B. „ein Lehrer muss einen freien Tag haben“, kann man bei fast allen Programmen sagen wie wichtig das ist. Bei einigen nur mit einem „an/aus“. Bei anderen ausführlicher in mehreren Abstufungen.
Hier gehört zu den Kriterien meiner Meinung nach die Prüfung, ob bei maximaler Wichtigkeit dieses Kriterium auch verpflichtend ist.
Ich kenne Programme, bei denen selbst bei der höchsten Stufe nachher Lösungen vom Computer vorgeschlagen werden, bei denen gegen dieses Kriterium verstoßen worden ist.
Ich kenne Stundenplaner, die den Computer mehrere Pläne rechnen lassen und dann aus den Vorschlägen des Computers den Plan heraussuchen, welcher am wenigsten „schlecht“ ist.
Das ist eine sehr große Zeitverschwendung. Warum soll ich den Computer stundenlang rechnen lassen und NACHHER entscheiden, welches Kriterium ich wichtiger finde. Warum soll er (lange) an einer Lösung rechnen, welche ich eh nicht haben möchte? Daher treffe ich diese Entscheidung VORHER.
Aus meiner Praxis: Ich stelle ALLE Vorgaben auf verpflichtend! Und der Computer liefert mir nur Lösungen, bei denen gegen keine einzige Vorgabe verstoßen worden ist. Ich brauche NACHHER nicht mehr wählen, weil ich es schon VORHER gemacht habe! Dementsprechend reicht mir auch eine einzige Lösung, weil bei ihr all meine Vorgaben erfüllt sind!
Einige werden jetzt evtl. einwerfen, dass sie schon Pläne hatten, bei denen Sie nachher etwas ändern konnte und dadurch der Plan besser wurde. Dann müssen sie auch einen Grund haben, warum der Plan besser ist. Nun: Diesen Vorgabe hätten sie auch VORHER machen können. Der Computer hätte dann gar keine so schlechte Lösung angeboten. Natürlich kann mal schon mal etwas vergessen oder verbessern wollen, aber das ist ja bei „meiner“ 100% Methode kein Problem. Ich gebe einfach den neuen zusätzlichen Wunsch an und erstellt einfach EINEN neuen Plan. Dieser ist dann (wieder) perfekt!
Dieses Vorgehen kommt natürlich irgendwann an seine Grenze. Dann kann der Plan nicht mehr gelöst werden. Dann muss ich genauer hingucken warum der neuer Wunsch nicht erfüllbar ist (dafür gibt es manchmal mehr als einen anderen Grund), und dann entscheide ich VORHER welcher Grund wichtiger ist und beachtet werden soll.
Insgesamt komme ich mit dieser Methode nicht nur viel schneller zum Ziel, die Ergebnisse sind auch wesentlich besser und durch das vorherige Treffen der Entscheidungen lernt man sehr schnell die Zusammenhänge seines Stundenplanes kennen. Das Hilf ungemein bei Nachfragen, da die dann viel Kompetener beantworten werden können.
Mit diesem Wissen erkennt man auch sehr gut durch welche geringen Eingriffe in der UV ein Plan von „fast unmöglich“ zu „sehr einfach“ mutieren lassen kann. Das gute Stundenplanen beginnt nämlich genau genommen schon mit der guten UV.
Zusammengefasst:
Kriterium 4: Es muss die Möglichkeit geben, dass Vorgaben auch ausnahmslos beachtet werden.