Beiträge von Volker_D

    Das schreckliche an der Wirklichkeit ist, dass die meiste Hilfe, Spenden und freundlichen Leute nicht aus den Industrieländern kommen. Gerade ein hoher Anteil an Lehrern aus den 1. Welt Ländern fallen mir im Forum bzw. per Email (oder Telefon) mit unverschämten Verhalten auf. Da ist bei anderen Landsmännern zum Teil deutlich anders.

    Und deine Antwort beantwortet genau Null, wie sich die meisten professionellen Hauptentwickler von Open Source finanzieren sollen. Du spricht gerade mal den Support an und mich, der es als Hobby macht. Das Programmieren macht einen viel größeren Anteil aus.

    Bei Wikipedia läuft ein großer Teil nicht über den Verein, sondern über die Spendenaufrufe. Die haben zum Glück den Vorteil, dass es die Masse dann ausmacht. Wir sind hingegen Nische wir haben nur extrem wenige Nutzer, weil es ja maximal Stundenplaner nutzen. Und wer ist schon Stundenplaner. Und gerade die sind komischerweise oft knauserig, obwohl es ja noch nicht einmal ihr persönliches Geld ist und Schulen durchaus Geld für soetwas haben.

    Und jetzt still dir vor alle Open Source Entwickler würden das genau so machen.

    Und sie müssten es eigentlich. Weil sie die meisten von nicht davon leben können. Gerade du solltest das soch von deinem Buchprojekt wissen.

    Wenn du nicht zufällig einen großen Sponsor im Bereich Open Source hast, dann kann man nicht davon leben.

    Stell dir vor die Open Source Leute würden auch nur wie du ein "Proof of Konzept" öffentlich machen und den Rest geschlossen halten.

    Wenn es nicht ein Hobby von mir wäre, dann würde es dieses Open Source Projekt gar nicht so geben, wie man es heute sieht.

    Mir ist klar, dass in deinem Buch Arbeit drin steckt. Daher finde ich auch ok, dass du es kommerziell machst. Ich vermute es ist eh nur eine kleinere Nische und der Ertrag nur minimal. Ich vermute, du wirst davon nicht leben können. (Oder ist das Buch auch in andere Sprachen übersetzt?)

    Aber wenn du es schon kommerziell machst, dann sei so fair und sage anderen (und dir selbst!), dass man Open Source Entwickler auch irgendwie bezahlen muss. Die möchten sich Sonntags vielleicht auch mal ein Brötchen vom Bäcker kaufen und nicht immer bei der Tafel anstehen müssen.

    Es können nicht nur Open Source Entwickler in ihrer Freizeit etwas hobbymäßig arbeiten. Man braucht auch professionelle Entwickler, die Vollzeit arbeiten. Und wie gesagt: Ich kenne da Sozialhilfe-Empfänger! Und dann wird es einfach peinlich. Ich kann es ja noch bei Software verstehen, die keiner nutzt oder "nur" Spiele sind. Aber Software, die professionell genutzt wird von Institutionen, die soetwas durchaus bezahlen können, finde ich es extrem peinlich, wenn die nicht die Open Source Entwickler finanziell unterstützen.

    Unsere TODO Liste in dem Projekt ist extrem lang. Ich könnte daran die nächsten 20 Jahre locker Vollzeit arbeiten. Würde ich sogar machen, wenn man mich dafür bezahlen würde. Hat aber in den letzten ~20 Jahren genau keiner gemacht und wird sich daher vermutlich auch nie ändern. Open Source könnte richtig super sein, wenn mal endlich mehr Leute verstehen würden, wie Open Source richtig funktioniert.

    Nun - ich erhalte ein auskömmliches Salär als Beamter. Wenn man Fortbildungen anbietet, ist das damit abgegolten.
    Für Fortbildungen, die ich für die Handwerkskammer oder für Firmenschulungen nebenberuflich angeboten hatte, habe ich Honorar erhalten. Das ist jedoch eine andere "Hausnummer" als die Beantwortung einer Mailanfrage im Forum. BTW: Bekommt man hier eigentlich Honorar, wenn man Fragen beantwortet?;-)

    Nun, eben ein paar Fragen im Forum beantworte ich hier auch und auch in meinem Forum.

    Man kann sich schlecht dafür prahlen, dass man etwas freiwillig für Open Source gemacht hat, wenn man dafür bezahlt worden ist und andere quasi anstachelt "Ist umsonst, braucht du nichts für zahlen".

    Verrat mir doch einmal, wie die Softwareentwickler von Open Source Projekten ihre Miete bezahlen sollen.

    Ich erzähle es mal ganz konkret von meinem Projekt. Da bin ich seit fast 20 Jahren.

    Ich programmiere da (Das kann kaum ein anderer. Ich verstehe den Quellcode zu 99,999%, der Hautentwickler zu 100% und die anderen 5 anderen Leute, den Quellcode zumindest teilweise verstanden haben, haben nicht viel geleistet. Ein andrer hat genau 5 Zeilen Code beigesteuert. Die anderen haben unseren Code nur geklaut und unsere Namen entfernt und ihre Namen eingesetzt. Ganz toll.). Ich übersetze die Software, ich helfe im Forum, ich bezahle den Mirror-Server jeden Monat, ich habe u.a. MacOS Rechner gekauft um die Software darauf zu testen und MacOS spezifische Fehler zu fixen, obwohl ich die Rechner ansonsten genau 0 benutze, ...

    Es gibt ~5 Leute, die im Forum helfen. ~10 Leute, die zumindest etwas übersetzen. Und es gibt einen extrem geringen Anteil an Leuten, die zumindest etwas Spenden. Die Spenden reichen etwa für die laufenden Kosten des Projekts (nicht für Miete oder Essen! Sondern für den Server und den Rechner des Hauptentwicklers). Und der Hauptentwickler arbeitet daran Vollzeit seit 20+ Jahren. Der lebt von Sozialhilfe, weil er von den Spenden seine Miete nicht zahlen kann. Tausende von Schulen und Universitäten nutzen unsere Software zwar, aber die Entwickler will kaum einer bezahlen. Du findest uns in den Paketen von Debian, Ubuntu, OpenSuse, Arch, .... Compuer Bild, heise, Open Source DVD, ...

    Und falls du es genau wissen willst: Ich habe bisher genau 0€ Spenden erhalten. Ich möchte nicht zählen wie viel tausend Euro ich investiert habe (Fachliteratur, Software License, Hardware, Server, Strom, ...) . Von der Arbeitszeit ganz zu Schweigen.
    Stundenplanung machte ich weiterhin Open Source. Meine anderen Projekte sind leider Closed Source. Da habe ich viel zu viele dumme Kommentare in den letzten Jahren erhalten. Ich kann dir gerne auch andere Leute verlinken, die im Bereich Open Source aus Frust nur noch recht wenig machen.

    Und du hast dich für dein Buch ja auch ganz bewusst kommerziell entschieden. Oder liegt dein Buch kostenlos zum Download bereit?

    Das liegt vermutlich daran, dass bei euch die Datenschutzbeauftragten entweder noch keine Ausbildung hat (Bei uns im Kreis ist das z.B. ein ganz normaler Lehrer ohne Ausbildung. Ich hatte mich damals auch auf den Job beworben und als ich dann beim Bewerbungsgespräch sagte, dass ich aber gerne eine Fortbildung bei der IHK zum Datenschutz machen würde, war man ganz überrascht, dass solche Kurse angeboten werden.) und/oder das Datenschutzbeauftragte oft möglichst konservativ sind. Wenn man konservativ ist und einfach möglichst alles verbietet, dann hat man sich zumindest nicht strafbar gemacht.

    Ein Arbeitgeber darf auf die Daten eines gestellten Rechners zugreifen. (Ich spreche jetzt ganz allgemein von einem Arbeitgeber, nicht expliziert von Lehrern). Ist doch ganz logisch. Man arbeitet für den Arbeitgeber und der möchte nicht nur bei Straftaten darauf zugreifen, sondern auch, wenn du z.B. krank bist oder Feierabend hast ...

    Er darf nicht so ohne weiteres alle deine Daten beliebig auswerten. Das widerspricht der DSGVO.

    Aber mal angenommen ein Arbeitnehmer ist krank oder hat Feierabend und arbeitet daher nicht und wird von dann logischerweise von einer anderen Person vertreten. Dann muss diese andere Person an alle Unterlagen kommen. Bei einer Firma könnten das dann z.B. Konstruktionspläne sein, Terminabsprachen und Verhandlungen in E-Mails, ... Natürlich darf da ein Chef drauf zugreifen. Analog könnte man das auch in der Schule machen.

    Rechtlich wäre die Einsicht von Daten durch Leitung/Chef übrigens nur dann ein Problem, wenn der Arbeitgeber die private Nutzung des Dienstgerätes erlaubt hat. Ist die private Nutzung nicht erlaubt worden, dann darf ein Arbeitgeber selbstverständlich auf alle Daten eines Firmencomputers zugreifen. Er darf hingegen nicht einfach alle Daten beliebig auswerten.

    Wenn die private Nutzung erlaubt ist, dann empfiehlt das BAG übrigens alle private Daten auch in einem als privat gekennzeichneten Ordner abzulegen, da alle andere Daten selbstverständlich vom Arbeitgeber angeguckt werden dürfen.

    Da finde ich es immer viel "spannender", wenn Lehrer Daten von Schülern bei Teachertools und ähnlichen Anbietern speichern, ohne das der Chef einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat und ohne die Eltern und Schüler über ihre Rechte aufzuklären.

    Toll. Du promotest mit "das ist kostenlos". Das bringt den Open Source Entwicklern nichts. Maximal mehr Nachfragen im Forum. Kenne ich aus unserem Forum, da werden wir zum Teil per PM angeschrieben (statt öffentlich im Forum, damit jeder davon profitieren könnte) und das schlimmste ist auch noch, dass die gleiche Frage mehrfach fast zeitgleich an verschiedene Leute gestellt wird. Mit dem Gedanken "So what? Support erhalte ich ja kostenlos. Open Source rocks.". Und das von Lehrern in Leitungsfunktion. Uns fällt das zum Glück auf, weil wir Moderatoren untereinander kommunizieren. Auf solche Leute kann ich verzichten. In meinem Forum blockiere ich solche Leute.


    Hast du die Schulungen unbezahlt angeboten oder wurdest du für die Schulung vom Land (indirekt) bezahlt, weil es Unterrichtsstunden und/oder Fortbildungsstunden waren?

    Linuxmuster schreib es recht nett auf deren Homepage. Natürlich ist es grundsätzlich kostenlos, aber man wünscht sich eigentlich schon eine Mitarbeit oder Vereinsmitgliedschaft. (Genau so wie ich auf eine Party entweder auch etwas mitbringe und/oder im Gegenzug selbst eine Feier anbiete.)

    Mich würde mal interessieren wie viele Linuxmuster-Nutzer sich selbst zu fein sind die 24€ (Einzelperson) bzw. 36€ (Schule) Jahresbeitrag an den Verein zu bezahlen bzw. der Open Source Community nichts zurückgeben. Ich befürchte das wird ähnlich extrem sein, wie ich es von meinem Projekt kenne. Und wenn man dann noch bedenkt, wie viele externe Tools die einbinden (zum Beispiel Veyon) und welchen Support die Projekte dann (nicht) erhalten... Ich denke da manchmal extrem ungern drüber nach.

    Weil da Leute freiwillig unbezahlt arbeiten. Eigentlich in der Hoffnung, dass andere etwas an die Open Source Community zurückgeben. Indem Sie z.B. programmieren, übersetzen, selbst Support leisten, etwas Spenden, damit die Leute nicht von ihrem privaten Geld Server,... bezahlen müssen, ...


    Kennst du die Leute, die auf jede Party gehen, wo der Eintritt frei ist, aber die noch nicht mal ein kleines Gastgeschenk mitbringen und am Besten am Ende noch sich über die zu warmen Getränke beschweren und/oder sich noch Tüten voll mit Essen mitnehmen, weil es ja kostenlos ist? Eigene Parties machen sie nicht, aber laden sich natürlich überall selbst gerne ein. Genau solche Leute erlebe ich leider in sehr großer Zahl, wenn sie mal wieder erzählen wie schön kostenlos Open Source ist. Und das ärgert so machen Open Source Programmierer. Ich kann dir auf Anhieb mehrere nennen, die deshalb das ganze sehr reduziert oder sogar eingestellt haben.

    LIeber wäre mir eine Funktion, mit der ich den Inhalt des Leherbildschirms auf die Schülermonitore projizieren könnte.

    Vielleicht kommt die Antwort etwas spät, aber ich lese es leider erst gerade:

    Das hatte ich damals zu der Zeit, als die Frage gestellt wurde, mit dem hier erwähnten iTALC schon gemacht.

    iTALC heißt jetzt übrigens https://veyon.io/de/ und wird nun schon seit gut 20 Jahren aktiv weiterentwickelt.

    Dr. Kaiser hatten wir davor auch.

    An meiner neuen Schule habe ich es aber nicht mehr. Kann daher nicht sagen wie gut es aktuell ist. Das Forum und das GitHub repository sehen aber recht aktiv auf verschiedensten Plattformen aus.


    Wer nutzt solche Tools noch heute und welche Tools? Laufen die Tools dann auch auf Chromebooks und iPad?

    Ja Bildschirmschoner deaktivieren.

    Das geht mit dem neuen Raspberry OS nicht mehr? War mir hier zu Hause noch nicht aufgefallen, weil ich da immer dran arbeite und nie so lange Ruhepause habe. Mit dem alten Raspberry OS ging das problemlos.

    Das neue Raspbian OS (Debian 12 Bookworm) hat die Darstellung der Grafik von X-Server auf Wayland umgestellt.

    Es dürfte also theoretisch nicht mehr mit den Tipps von "damals" gehen, wo empfohlen wird den xscreensaver zu deaktivieren. Man muss den Wayland screen safer nehmen. Muss ich mal morgen ausprobieren.

    Im größten Notfall mach dir das alte Raspberry OS drauf. Da ging das noch über den xscreensaver.

    Einen Raspberry Pi würde ich übrigens nie bei Amazon oder Ebay kaufen. Die sind dort i.d.R. total überteuert. Auf jeden Fall solltet ihr vorher die Preise mit den offiziellen Resellern vergleichen. Das sind seit Jahren unter anderem:

    https://www.rasppishop.de

    https://www.berrybase.de

    https://www.reichelt.de

    https://buyzero.de


    Schön übersichtlich zu suchen auch hier:

    https://rpilocator.com/

    Der Preisunterschied zwischen dem Pi 3 und 4 is extrem klein. Da würde ich gleich den 4er nehmen.


    Hast du die 32 bit oder 64 bit Version des Betriebssystems installiert?

    Die 32 bit gehen wesentlich schonender mit dem Arbeitsspeicher um. Würde ich nehmen, wenn er bei dir knapp an der 1GB Grenze ist. Evtl. auch mal den anderen Webbrowser testen. Die brauchen ja leider beide recht viel Speicher.

    Wenn der RAM noch etwas Platz hat, dann würde ich eher die 64 bit Version des Betriebssystems installieren, weil die (je nach Anwendung) deutlich schneller sein kann.

    Ja, der ist darunter. Den Pi 4 kann man wohl auch ohne PC über LAN-Kabel die SD-Karte bespielen. Habe ich aber noch nie gemacht.

    SD Karte reicht vollkommen aus. Von USB oder SSD am Pi halte ich (zumindest in meinen Anwendungsfällen) gar nichts. Wenn ihr euch den Pi 5 holt (Was aber für diesen Anwendungsfall von der CPU-Leistung vollkommen übertrieben ist), dann braucht ihr übrigens nicht die überall beworbenen 27W Stromversorgung. Wenn ihr eh nur eine SD-Karte daran habt, dann reicht auch ein no-name 3A (15W) Netzteil locker aus. Wenn man auf allen Kernen mit Vollast rechnet, dann zieht der Pi - je nach Programm - zwischen 7 und 11 Watt.

    Es gäbe Alternativen. Ich könnte (wenn ich wollte) den Vertretungsplan auch per Email versenden oder per App abrufen lassen oder auf die Homepage verlinken. Das ist aber kontraproduktiv, da wir die Schule möglichst handyfrei halten wollen. Also Handyverbot in Pausen, Flur, ... Es sei denn, der Lehrer hat es für einen konkreten Unterrichtsanlass erlaubt. SmartWatchverbot gibt es bei uns noch nicht, auch wenn ich das Verbot durchaus unterstützen würde.

    Außerdem gibt es bei uns Eltern und Schüler, die ganz bewusst weder Handy noch Smartwatch haben wollen und auch nicht besitzen.

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