Beiträge von lera1

    um auf den Film zurückzukommen: Wer um Gottes und aller Heiligen willen würde freiwillig in einem "Rudi Dutschke Gymnasium" unterrichten wollen? Ich sehe da schon die Prüfungsfragen in Latein und Griechisch vor meinem geistigen Auge:

    1.) Beweise anhand der Texte des Salvianus von Marseille, daß die Bagauden die ersten historisch faßbaren Kommunisten waren!

    2.) Beweise anhand von Aussagen von Platons Phaidon, daß Sokrates den historisch-dialektischen Materialismus eines Karl Marx vorweggenommen hat!

    3.) Beweise anhand Caesars 1. Buch des bellum Gallicum, daß die kapitalistisch-ausbeuterischen Römer die helvetische Arbeiterklasse systematisch unterdrückt haben!

    4.) Beweise anhand des "Katzenmäusekrieges" des Theodoros Podromos, daß sich die unterdrückte Masse erfolgreich gegen ihre Ausbeuter zur Wehr setzen kann!


    Also wenn schon der "Aufhänger" der Sache fragwürdig ist, warum dann eigentlich noch 4 Internetseiten darüber dikutieren? Natürlich gibt es unterschiedliche Lehrer, genauso, wie es unterschiedliche Menschen gibt - manche davon reagieren auch stereotyp, sodaß man sie vielleicht sogar in "Typen" einteilen kann. Was das aber überhaupt für eine Relevanz haben soll, außer daß wir (oder einige von uns) Grund haben, uns zu mokieren, zu echauffieren, oder uns irgendwie besser (wieso eigentlich?) zu fühlen, erschließt sich mir nicht...


    PS: Wer Ironie oder Sarkasmus findet, darf sich gerne freuen!

    einen befristeten Vertrag (also jeweils nur 1 Jahr) hatte man zu meiner Zeit die ersten 5 Jahre nach dem Unterrischtspraktikum; mittlerweile wurde die Lehrerausbildung ja reformiert (meines Erachtens nach nicht zum besseren, aber das tut hier nichts zur Sache) und befristete Verträge gibt es nur mehr die ersten 4 Jahre. In dieser Zeit gibt es - zumindest einmal jährlich - eine Hospitation samt anschließender Beurteilung durch den Schulleiter. Die Schulleitung kann aber auch sonst - insbesondere dann, wenn eine Titelverleihung angedacht ist, oder aber, wenn Kritik an deinem Unterricht geäußert wurde - deinen Unterricht besuchen und beurteilen.

    mal an den Frosch: Wieso kann ich hier straflos der Lüge bezichtigt werden, aber meine Replik darauf wird wegen "Unsachlichkeit" gelöscht? Wennst schon löschst, dann bitte konsequent! sonst erwirbt man sich leicht den Nimbus der Parteilichkeit....

    Die Frauen wurden zwar vergewaltigt, durften danach aber weiterleben. Die Männer hatten dieses Privileg nicht.

    dazu empfehle ich halt die Lektüre von Lew Kopelew, Aufbewahren für alle Zeit. Da (aber nicht nur da) steht, daß die Russen bei ihrem Vormarsch nach Westen die deutschen Frauen zu Tode vergewaltigt haben - wenn das mit der eigenen "Ausstattung" nicht ging, dann verwendete man dazu Telephonhörer oder sonstiges.

    Und die jesidischen Mädchen, die von den Mohammedanern des IS zu Tode vergewaltigt wurden, werden sich sicher auch über deine Thesen freuen....

    chließlich haben die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki auch sehr viele Menschenleben gerettet, weil damit der Krieg sofort beendet war und es nicht noch einer Invasion der japanischen Hauptinseln bedurfte.

    tschuldigung, aber diese Ansicht ist krank. Terror gegen die Zivilbevölkerung sei gut, weil damit das Leben von Kombattanten gerettet wird? Außerdem ist das Beispiel auch historisch fragwürdig, da die Russen mit besseren Argumenten behaupten, die Zerschlagung der Kwantung-Armee habe eine Weiterführung des Krieges verunmöglicht und dadurch die japanische Kapitulation herbeigeführt.

    Sie sind genauso "unschuldig" wie unsere Großeltern

    wieso sind meine Großeltern an irgendetwas schuld? Bei deinem zumindest implicite vorhandenen Haß auf die eigene Herkunft tun mir deine Schüler leid; und deine Großeltern sowieso...

    "Es gibt eindeutige Anzeichen für die Verwendung von Phosphorbomben"

    Haben Briten und Amis auch eingesetzt; und wenn das im 2. Weltkrieg, im Koreakrieg, und im Vietnamkrieg wurscht war, braucht man das auch nicht zu thematisieren, wenn Israel jetzt um seine Existenz kämpft. Moralische Keulen sind an sich schon schwer erträglich, aber wenn sie einseitig geschwungen werden, wirds gänzlich unerträglich.

    Dann fällt die Klassenfahrt eben aus, oder die Schulleitung sorgt für Ersatz.

    nicht immer so einfach: letzteres ist vielleicht nicht (immer) möglich (Griechenlandreise und ich bin der einzige, der griechisch kann, z.Bsp.; oder Rußlandreise mit russisch - obwohl man dorthin momentan wohl eher nicht fährt), und erstere Option ist teuer und den zahlenden Eltern schwer verständlich zu machen....

    Es testet sich Symptomlos doch fast niemand mehr.

    auch mit Symptomen testet wohl kaum jemand mehr, da es ja keine frei verfügbaren Tests mehr gibt (abgesehen von daheim gebunkerten Wohnzimmertests). PCR -Tests sind ja nicht mehr verfügbar, außer beim Arzt, und da ergibt sich halt schon ein Problem: Wenn ich "richtig" krank bin, kann ich auch kaum bis gar nicht zum Arzt (zumindest ein paar Tage nicht) -zumal ich dort gefühlte Ewigkeiten im Wartezimmer sitze. Wenn ich keine oder kaum Symptome habe, gehe ich auch nicht zum Arzt - folglich weiß auch niemand von einer Infektion, sollte ich sie mir zugezogen haben.

    Und von wegen Symptomlosigkeit: Ja, ich kenne Leute, die noch Schnelltests zu Hause haben und so aus Jux und Tollerei mal so einen Test gemacht haben: Bei dreien meiner Freunde (einer mit leichtem Schnupfen, zwei weitere ohne irgendetwas) schlug das Ding an (dem sind sie nicht weiter nachgegangen, da subjektiv gesund und auch in weiterer Folge (Familie, Arbeit, Freunde) gab es keine Erkrankungen)

    Ich persönlich duze alle meine Schüler (egal welchen Alters; auch die, die ich nicht in der Unterstufe hatte - das ist bei uns auch üblich und stört auch keinen), während die Schüler ihre Lehrer siezen; das ist bei uns Tradition und auch weder Thema noch Problem. Konsequenterweise dürften einen die Schüler dann ja auch duzen (zumal -das sollte man nicht vergessen - diejenigen, die heute unsere Schüler sind, morgen unsere Ärzte, Finanzberater, Anwälte, Priester, etc. sind); in der Praxis geschieht dies allerdings nicht - ganz im Gegenteil: die meisten Schüler lehnen das Ansinnen, ihre Lehrer ab einem bestimmten Alter zu duzen (was ihnen von manchen Kollegen auch angeboten wird), durchwegs ab.

    Ich persönlich würde mich (auch wenn ich einer derjenigen bin, die die Beachtung traditioneller Umgangsformen, etc. wünschen, pflegen, und beachten) sogar darüber freuen, wenn mich Schüler per Du anreden, weil das ja zeigt, daß man ihnen nicht "wurscht" ist und daß sie einen mögen..

    Wie ich auch schon einmal gesagt habe, entgleitet die Diskussion hier irgendwie immer mehr. Ursprünglich ging es darum, wie man damit umgehen soll, wenn Kollegen die Regeln, die in der Schulordnung festgelegt worden sind, unterlaufen.

    Geworden ist daraus jetzt eher eine wechselseitige Fetzerei ad hominem, ein (bewußtes?) Nicht- oder Nur-halb-lesen der Beiträge (was man zum Beispiel daran sieht, was alles auf mein Beispiel von der roten Ampel folgte, obwohl deutlich steht: "wenn nichts kommt" - und "nichts" darf man ruhig wörtlich nehmen: es heißt nicht "vermeintlich nichts ", "vielleicht nichts " oder "nichts bei mir aber alle anderen fahren "!), ein beständiges Herumreiten auf immer denselben Dingen, die eh schon erklärt wurden (nochmals: wenn es laut Schulordnung verboten ist, dann ist es verboten! - und da brauche ich keine Begründung und muß nicht erklären, warum es mich stört!), und ein Anführen eher fragwürdiger Beispiele ("ich kenne eine Firma, in der die Mitarbeiter mit Kappen und kurzen Hosen herumrennen"), und das alles nur, weil offenbar nicht akzeptiert wird, daß unterschiedliche Menschen unterschiedliche Sichtweisen haben. (Wenn diese Sichtweise konservativ ist, ist die Akzeptanz hier offenbar sehr, sehr gering ausgeprägt).

    Langer Rede kurzer Sinn: Ich persönlich werde mich aus dieser Unterhaltung zurückziehen, weil sie definitiv nichts bringt.

    Also schreibt einander noch schön!

    (Paßt aber ja auf, daß ihr da nicht diktatorisches Verhalten, fehlendes Rückgrat, Duckmäusertum, oder sonst etwas an den Tag legt!)

    In den Beiträgen hast du die Frage nicht beantwortet.

    vielleicht nochmals für alle zum mitschreiben:

    Es gibt festgelegte Regeln. Diese gelten, weil sie jemand erlassen und verlautbart hat. Dazu gehören beispielsweise Gesetze, Verordnungen, Erlässe, aber auch Dinge wie Haus- und Schulordnungen. An diese Regeln hat man sich zu halten, auch wenn man sie nicht einsieht.

    (hos eireka)


    Dann gibt es ungeschriebene Regeln, Traditionen, und Konventionen. Diese gelten, weil viele Menschen, resp. die Gesellschaft an sich (oder ein beträchtlicher Teil derselben) meinen, dies oder jenes solle so und nicht anders sein. Es wäre höchst inoportun, diese Regeln zu mißachten oder dagegen zu opponieren, weil diese vielen Menschen viele und vielleicht auch noch wichtig sind - im Zweifelsfall wichtiger als man selbst.

    (hos eireka)


    Natürlich ändern sich Einstellungen - nicht nur die eigenen, sondern auch die der Gesellschaft. Im Zweifelsfall ist es aber wohl doch besser, wenn man die Konventionen einhält - das hat auch etwas mit Anstand und Respekt zu tun!

    (hos eireka)


    und jetzt etwas, das ich tatsächlich noch nicht gesagt habe:

    Erfahren tut man von all diesen Dingen durch Erziehung, resp. Sozialisation!

    Und wir Lehrer leisten bzgl. Erziehung und Sozialisation einen wichtigen Beitrag!

    Eine laissez-faire - Haltung gegenüber Verstößen gegen Konventionen, bzw. gar gegenüber Verstößen gegen festgelegte Bestimmungen, oder sogar eine Art "Hinführung zur Revolution" (Leo Lukács), weil ja die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung des einzelnen so wichtig sei, kann ich persönlich nun gar nicht verstehen und erst recht nicht gutheißen!

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