Beiträge von Mary12

    Hallo zusammen,


    ich habe in meiner Klasse ein LB-Kind, das gute bis durchschnittliche Leistungen bringt. Da es den "LB-Status" hat, bekommt es nur ein Berichtszeugnis, aber keine Noten. Wenn ich diesem Kind Noten geben dürfte, hätte es Noten zwischen 2 und 4, so weit ich weiß keine 5. Darf ich das irgendwo vermerken oder ist es wirklich "verboten", diese guten Leistungen mit Noten auszudrücken?

    Na ja, ...


    Es gibt verschiedene Modelle mit unterschiedichen Vor- und Nachteilen. Fakt ist, dass eine Team-Teaching Stunde viel arbeitsintensiver ist, als eine Stunde, die man alleine hält. Es sei denn, man einigt sich darauf, die Klasse in zwei Gruppen zu teilen oder darauf, dass nur einer unterrichtet und der andere "nach Anweisung" unterstützt (während der Arbeitsphase).


    Alles andere erfordert, dass man die Stunde gemeinsam plant und auch alle anderen Punkte genau abspricht. Außerdem muss das Team wirklich zueinander passen, damit man sinnvoll unterrichten kann. Schwierig, schwierig. In Englisch Klasse 5 würde ich die Gruppe teilen und viele Sprechübungen machen, davon profitieren dann alle.

    Hallo,


    ich denke, dass es keinen wirklichen Unterschied zwischen Regelschullehrern und Sonderpädagogen gibt. Wie hier schon beschrieben wurde, kommt es auf die persönliche Einstellung des jeweiligen Lehrers an und darauf, was er leisten möchte. Dies bezieht sich auch auf Fortbildungen etc.
    Wenn ein Regelschulleherer als Zweitkraft im Unterricht dafür zuständig ist, drei oder vier "spezielle Schüler" zu beobachten und zu fördern, wird er auch ganz andere Leistungen zeigen können, als wenn er vor einer Klasse mit 30 Schülern steht. Umgekehrt wird auch ein Sonderpädagoge auf die Einhaltung des Lehrplans achten, wenn er vor einer Klasse mit 30 Schülern steht und es in seiner Verantwortung liegt, dass diese Schüler den Schulabschluss schaffen.


    Es gibt in beiden "Gruppen" sehr fleißige und engagierte Lehrer aber auch Lehrer, die "Dienst nach Vorschrift" leisten. Besonders der GU bietet sich für beide Seiten an, sich auf die "faule Haut" zu legen. Wenn der Regelschullehrer sehr fleißig und engagiert ist und seinen Job ernst nimmt, wird er - zumindest in Ansätzen" auch auf die besonderen Bedingungen seiner Förderkinder eingehen können und der Sonderpädagoge kann - theoretisch - einfach nur anwesend sein - Verantwortung trägt er nicht.


    Umgekehrt könnte sich auch der Regelschulleherer zurücklehnen und den Sonderpädagogen den Unterricht machen lassen und sich in der Zeit "auf die faule Haut" legen.


    Beides ist möglich und das finde ich nicht okay. Im GU kontrolliert keiner die Qualität der Arbeit. Schade, eigentlich.

    Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten. Mir ist bei einigen Beispielen immer noch nicht klar, was "gemeinsam unterrichten" bedeutet. Heißt das, ihr sitzt Stunden in der Woche zusammen und plant die Stunden, die dann beide übernehmen? Sind beide gleich verantwortlich?


    Mir ist klar, dass es wahrscheinlich hilft, noch einmal mit dem Sonderpädagogen zu sprechen und klar "abzustecken", wer welche Aufgaben übernimmt bzw. wer für was verantwortlich ist. Es fällt mir allerdings nach wie vor sehr schwer, einem Profi zu sagen, was er zu tun hat...


    Ich würde mir wünschen, diese traumhafte Doppelbesetzung als Bereicherung zu sehen - im Moment ist sie für mich eine Last und ich würde alles lieber alleine machen.


    Es würde mir wirklich sehr helfen, ein paar Beispiele zu hören, wie der GU konkret klappt (z. B. wie bereitet ihr die Stunden vor? Wer hält sie? Wie differenziert der Sonderpädagoge das Material? Wie findet Sprachförderung statt? Wie oft redet ihr miteinander? ....)

    Hallo,


    also, ich arbeite mit mehreren Sonderpädagogen zusammen, da wir mehrere GU-Klassen haben. Ich beziehe mich aber jetzt auf meine eigene GU-Klasse, da ich in den anderen Klassen tatsächlich "nur" ein bis zwei Stunden in Doppelbesetzung arbeite.


    Also:


    Wie oft ist der Sonderpädagoge bei
    dir in der Klasse? Seid ihr immer in Doppelbesetzung, oder habt ihr nur
    ein paar Stunden gemeinsam?

    Er/sie ist 15 Stunden in der Klasse, davon meistens in den Hauptfächern, wovon ich zwei unterrichte - und in den Förderstunden. Insgesamt sind wir ca 11 Stunden gemeinsam in der Klasse.


    Ist "dein" Sonderpädagoge ausschließlich in
    deiner Klasse/Schule oder muss er/sie zwischen mehreren Schulen
    pendeln? Ist der Sonderpädagoge zufrieden mit seinem
    Arbeitsplatz/Arbeitsumfeld?

    "Mein" Sonderpädagoge ist ausschließlich an meiner Schule und in meiner Klasse. Er/sie kennt keine andere Klasse oder keine anderen Kinder dieser Schule. Er/sie möchte unbedingt an unserer Schule bleiben, wahrscheinlich sogar einen Versetzungsantrag stellen. Auf keinen Fall möchte er/sie zurück an die Förderschule. Das einzige, was ihn/sie stört, sind die räumlichen Bedingungen (sehr kleiner Differenzierungsraum, Computer weit weg vom Klassenraum, fehlendes Fördermaterial...).


    Hast du deine Erwartungen so klar
    vorgebracht wie du das hier getan hast? Habt ihr ausreichend Zeit für
    Absprachen?


    Zeit für Absprachen kann man sich nehmen und das mache ich auch meistens. Ich schicke ihm/ihr Unterrichtsplanungen, die er/sie zwar manchmal ausdruckt, aber weder differenziert, noch fachlich vorbereitet hat (fragt mich im Unterricht).
    Deshalb mache ich es seit einiger Zeit nicht mehr. Dann taucht aber das Problem auf, dass ich im Unterricht eine Aufgabe erkläre und er/sie einfach eingreift um den Kinder zu sagen, dass die Aufgabe doch anders gemacht werden muss... also statt einer gemeinsamen Stunde diskutieren wir darüber, wie diese Aufgabe gemacht werden muss...alles also völlig unproduktiv. Das einzige, was wirklich etwas bringt ist a) äußere Differenzierung und b) ich bereite den Unterricht vor und halte ihn alleine und Sonderpädagoge hilft in Stillarbeitsphasen. Das ist okay - alles andere nervt nur.



    So klar wie hier habe ich meine Erwartungen nicht geschildert, aber angedeutet. Ich komme mir blöd dabei vor, einem Profi seine Aufgaben zu "diktieren". Ich will nicht der Chef sein, der seinen Mitarbeitern sagt, was sie zu tun haben. Das müssten sie doch wissen! Oder nicht? Gerade wenn der Plan ist, im GU zu bleiben!

    Hallo,


    bei uns bedeutet GU "gemeinsamer Unterricht" von "Regelschülern" und Kindern mit sonderpädagogischen Förderbedarf. Ich finde es sehr schwierig, diesen Unterricht so zu organisieren, dass er für alle gewinnbringend ist und jeder Erfolgserlebnisse haben kann.


    Habt ihr noch weitere Beispiele? Wie organisiert ihr die Differenzierung für LB-Kinder? Inwiefern profitieren sprachbehinderte Kinder vom GU bzw. wie werden sie bereut?


    Bei uns ist es momentan so, dass die "sprachbehinderten Kinder" zwar in der GU-Klasse sitzen, jedoch teilweise keinerlei Betreuung/Sprachtherapie bekommen. Die 3 Stunden, die ihnen "zustehen", werden beispielsweise für andere Regelschulkinder genutzt etc. Die eigentlichlichen GU-Kinder (Sprache) bekommen nichts.... die LB Kinder profitieren von einer Doppelbesetzung und von Nachhilfeunterricht durch die Sonderpädagogen. Die ES-Kinder bekommen ebenfalls keine Förderung - dürfen höchstens mal an einer Nachhilfestunde teilnehmen. Manchmal setzt sich der Sonderpädagoge während des Unterrichts neben die Schüler. Mehr passiert nicht!!! Für die Schüler ist es oft recht angenehm, dass zwei Lehrer im Raum sind, besonders in Stillarbeitsphasen.
    Für den Regelschullehrer bedeutet es aber auch, immer einen "Zuschauer" im Raum zu haben, der ggf. "eingreift", wenn er glaubt, dass er etwas besser erklären kann. Es bedeutet für den Regelschullehrer weniger Spontanität, weil man ja a) darauf achten muss, dass man sich an Absprachen hält und nicht dauernd während des Unterrichts umplant b) Organisation etc. auf andere Stunden legt c) darauf achtet, dass der Sonderpädagoge etwas zu tun hat (also weniger Unterrichtsgespräch).... d) durch zwei Erwachsene im Unterricht auch mehr Unruhe entsteht.....e) die Kinder verwirrt sind, wenn zwei Erwachsene unterschiedliche Vorstellungen von der Bearbeitung einer Aufgabe haben ...


    irgendwie habe ich das Gefühl, dass auch die Kompetenzen von Sonderpädagogen nicht entfaltet werden können... das KANN doch nicht zufriedenstellend sein! Für keinen... oder doch?


    Ich erwarte: Sprachförderung, Verstärkerpläne für ES Kinder, Differenzierung/Kleingruppenunterricht für LB-Schüler, bei denen Methoden "förderschulgerecht" und das Material individualisiert und genau auf die Kinder abgestimmt ist (also nicht einfach aus Büchern rauskopiert), klare Zielformulierungen für GU-Kinder, eigenständige Differenzierung der Klassenarbeiten mit eigenen Bewertungskriterien auf der Basis der Förderpläne, regelmäßige Elterngespräche mit den Eltern der GU-Kinder, Analyse des Sprachstandes der SQ-Kinder, Stärkung des Selbstbewusstseins der LB-Schüler durch Schaffung von Erfolgserlebnissen...


    Verlange ich zu viel? Wenn die Sonderpädagogen im GU das nicht leisten (können), wären die Kinder doch an Förderschulen besser aufgehoben - denn dort bekommen sie diese Förderung. Es ist natürlich einfacher, im Unterricht nur "dabei zu sein" oder phasenweise zu unterrichten - aber das kann doch nicht der Sinn sein!!!! Oder??? Wie ist es bei euch???

    Hallo zusammen,


    ich weiß, dass es hier zahlreiche sehr interessante Diskussionen/Berichte zum Thema GU gibt. Trotzdem würde es mich interessieren, wie ihr konkret die Arbeit mit den GU-Schülern organisiert? Gehen die Sonderpädagogen mit den Kindern raus? Differenziert ihr selber so, dass alle Kinder auf ihrem Niveau mitkommen? Plant ihr alle Stunden im Team oder unterrichtet jeder "seine Kinder"? Wie organisiert ihr die Stunden für Sprachförderung etc.?


    Bei uns steckt alles so in den "Kinderschuhen", dass ich für jede Idee/Anregung/Erfahrung dankbar bin.

    Hallo,


    diese Fortbildung gibt es auch für den Sek 1 Bereich und ich schreibe dir mal auf, welche Vor- bzw. Nachteile mir einfallen:


    Vorteile:


    Du bekommst nach bestandener Prüfung A13 - also viel mehr Geld als jetzt.
    Du wirst wahrscheinlich danach im GU arbeiten und bist somit immer Teil eines Teams.
    Als Förderschullehrer im GU hast du mehr Zeit für einzelne Kinder, da du ja bestimmte Kinder betreust und nicht mehr den ganzen Unterricht vorbereiten musst, sondern individuell für "deine" Schützlinge.
    Du hast u. U. weniger Verantwortung. Im GU bist du für die Förderung der Kinder verantwortlich, nicht aber für all die Dinge, die du jetzt machst (Unterricht für 30 Schüler vorbereiten, Orga, Klassenfahrt, 30 Klassenarbeiten pro Klasse korrigieren etc.).


    Nachteile:
    Du kannst evtl. an eine andere Schule versetzt werden - oder auch an mehrere Schulen.
    Deine Aufgaben verändern sich und du bist u. U. im GU nicht mehr "Klassen- oder Fachlehrerin", sondern eben die "Zweitkraft" oder Teil eines Teams - ist nicht jedermanns Sache.
    Nach 1.5 Jahren wirst du nicht so ausgebildet sein, dass du genau weiß, wie du ein SQ oder LB-Kind opitmal fördern kannst - evtl. ist das frustrierend?



    Das sind meine Gedanken, korriegiert mich, wenn ich falsch liege.

    Hallo!


    Wollte mal fragen, ob es hier schon Leute gibt, die nach der LPO 2003 (modularisiert) studieren und mir sagen können, wie sie ihr Examen planen. Macht ihr es gestaffelt? Also beispielsweise im 6. Semester EWS, später die Fächer usw.? Oder macht ihr alle Prüfungen erst, wenn ihr fertig seid?


    Möchte nur mal wissen, was so "üblich" ist, überlege nämlich, erst EWS fertig zu machen und mich danach weiter auf meine Fächer zu konzentrieren.

    Hallo!


    habe gehört, dass Lehrer auch ohne Ref eingestellt, dafür aber nicht verbeamtet werden. Ist das richtig? Hat einer von euch sowas schon gehört oder Erfahrungen damit gemacht?


    Verbeamtet werde ich ja wahrscheinlich sowieso nicht mehr, wenn ich in 1,5 Jahren mit dem Studium fertig bin, oder?

    Hallo,


    ich habe auch das Problem "Auslandserfahrung". Ich studiere Englisch für Haupt- und Realschulen und war bisher erst einmal, mit 14, im englischsprachigen Ausland. Während des Studiums werde ich mir dies auch kaum leisten können, ein Auslandssemester kommt für mich nicht in Frage, da ich keine Zeit verlieren möchte. Denkt ihr, es wäre sooooo schlimm, gar nicht im Ausland gewesen zu sein? Mit den fachlichen Themen habe ich im Studium bisher keine Probleme gehabt, einzig meine Aussprache ist etwas deutsch.

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